Neuartiges Wasserstoff-Energie-System im Land: Hochschule Osnabrück Teil eines Pilotprojektes Freitag, 10. März 2023

Grüne Wasserstoffstrategie: Niedersachsnes Umweltminister Meyer übergibt Förderbescheide an die Projektpartner Hochschule Osnabrück und schrand.energy GmbH & Co. KG.
Addiert man beide Förderbescheide, sind es mehr als 2,9 Millionen Euro Gesamtförderung für den Bau und die Entwicklung eines neuartigen Wasserstoff-Energie-Systems. Bei der offiziellen Übergabe im Oldenburger Münsterland dabei waren (von links) Prof. Dr. -Ing. Matthias Reckzügel (Professor für innovative Energiesysteme an der Hochschule Osnabrück), Patrick Wösten (wissenschaftlicher Mitarbeiter der Hochschule), Niedersachsens Klimaschutz-, Energie- und Umweltminister Christian Meyer, Jörg Wilke (Geschäftsführer „Northern Institute of Thinking“), Timo Schrand (Geschäftsführer schrand.energy GmbH & Co. KG), Paul Hoffmann (Projektleiter Wasserstoff bei schrand.energy) und Uwe Bartels (u.a. früherer Niedersächsischer Minister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten). Quelle: Nds. Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz | Hochschule Osnabrück

Insgesamt fließen mehr als 2,9 Millionen Euro an Fördermitteln im Zuge der grünen Wasserstoffstrategie, davon knapp 230.000 Euro an die Hochschule

Die Hochschule Osnabrück ist Verbundpartner in der Entwicklung eines innovativen Energiesystems, in dem erneuerbare Energien in Form von Wasserstoff gespeichert werden. Das Projekt vereint Solarenergie und Wasserstofftechnologie und soll eine CO2-neutrale und energieautarke Gebäudeversorgung ermöglichen. Aus den Händen des niedersächsischen Klimaschutz-, Energie- und Umweltministers Christian Meyer erhielten jetzt Prof. Dr. -Ing. Matthias Reckzügel, Professor für innovative Energiesysteme an der Hochschule, und Timo Schrand, Geschäftsführer der schrand.energy GmbH & Co. KG, die Förderbescheide.

Das in Essen im Oldenburger Münsterland ansässige Unternehmen beschreibt das Vorhaben wie folgt: „Die Schrand Energy Plant nutzt eine Photovoltaikanlage, um den jeweiligen Firmenstandort mit Erneuerbarer Energie versorgen zu können.“ Überschüssige Energie werde dabei in einer PEM-Elektrolyseeinheit verwendet, um Wasser in Wasser- und Sauerstoff zu spalten, diese Gase in Druckgastanks zwischenzuspeichern und dann bei Bedarf in einer Wasserstoffbrennstoffzelle in elektrischen Strom und Wärme umzuwandeln. So soll ein Gesamtsystem aus Energiespeicher, Elektrolyseur, Brennstoffzelle und Wasserstofftank zum Einsatz kommen, das an den jeweiligen Verbraucher angepasst werden kann.


Konzept vereint Solarenergie und Wasserstofftechnologie und soll variabel einsetzbar sein

„Wir freuen uns, dass wir vonseiten der Hochschule Osnabrück unser Know-how in die Entwicklung und den Bau einer Pilotanlage einbringen können“, erklärt Reckzügel. Das Konzept wird von Beginn an als modulare, reproduzierbare und skalierbare, also in der Größenordnung veränderbare, Gesamtlösung entwickelt. Auf diese Weise kann das System auf andere Gebäude übertragen werden und – so die Hoffnung der Projektpartner und Förderer – weite Verbreitung finden.

„Erneuerbare Energien sind unerlässlich, wenn wir das Klima schützen wollen. Manchmal haben wir jedoch große Mengen, ohne sie speichern zu können“, zitiert das Ministerium Meyer in der offiziellen Pressemitteilung zur Übergabe der Förderbescheide. Das Projekt schlage zwei Fliegen mit einer Klatsche, indem es Solarenergie und Wasserstofftechnologie vereine.

Die offizielle Pressemitteilung des Ministeriums lesen Sie hier: https://www.umwelt.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/pressemitteilungen/pi-23-forderbescheid-schrand-energy-plant-220338.html

Von: Holger Schleper