Falling Walls Lab an der Hochschule Osnabrück: Weltraummüll, Selektion krebskranker Zellen und Rollstuhl mit Roboterarm Dienstag, 8. November 2022

Die drei Sieger des Falling Walls Labs in Osnabrück: Abhishek Ganesh (2. von links, mit einem Kommilitonen), Frederik Rastfeld (2. von rechts) und Niklas Wendel haben die Jury mit ihren innovativen Forschungsideen überzeugt.

Sieger des Vorentscheids des internationalen Forschungswettbewerbs überzeugen mit zukunftsweisenden Ideen

Die eigene Forschungsidee präsentieren und das in nur drei Minuten – das ist das Konzept des internationalen Forschungswettbewerbs „Falling Walls Lab“. Dabei treten Studierende und Nachwuchswissenschaftler*innen aller Fachrichtungen weltweit gegeneinander an. Als eine von drei Ausrichterinnen des deutschen Vorentscheids ist in diesem Jahr die Hochschule Osnabrück ausgewählt worden. Dieser fand nun mit zehn Teilnehmenden in der Caprivi-Lounge auf dem Caprivi-Campus statt. Die Sieger*innen der Vorentscheide treffen Mitte November beim Science Summit 2022 zum Finale in Berlin aufeinander. Finanziert wird der jährlich stattfindende Pitch-Wettbewerb vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

„Wir freuen uns sehr, dass wir zehn Kandidat*innen aus verschiedensten Städten Deutschlands gewinnen konnten“, meint Mirko Müller. Gemeinsam mit seinen Kolleg*innen vom Transfer- und Innovationsmanagement (TIM) der Osnabrücker Hochschulen und Prof. Dr. Julius Schöning, Professor für Digitale Medien an der Hochschule Osnabrück, hat er den Vorentscheid organisiert. In der Caprivi-Lounge am Caprivi-Campus in Osnabrück haben die Teilnehmenden ihre Forschungsideen auf Englisch einer sechsköpfigen Jury vorgestellt. 

Gesellschaftlich relevante Forschungsideen für eine bessere Welt von morgen

Die Professor*innen und Unternehmensvertretenden haben dabei die Kurz-Präsentation an sich sowie die Idee bewertet. „Es ging hierbei vor allem um den Innovationsgrad und richtungsweisende, gesellschaftlich relevante Ideen für eine bessere Welt von morgen“, erläutert Schöning. Der Hochschul-Professor hat es selbst schon einmal bis ins Finale nach Berlin geschafft und nun den Ehrenvorsitz der Osnabrücker Jury übernommen. Ebenfalls in der Jury saßen Prof. Dr. Shoma Berkemeyer (Professorin für Ernährungswissenschaften der Hochschule Osnabrück), Dr. Marco Barenkamp (CEO von LMIS), Stefan Kiefer (Leitung Pflanzenbauinnovation bei Amazone), Ulrich Grubert (Wirtschaftsförderung Osnabrück) und Gunda Rachut (Vorstand der Stiftung Zentrale Stelle Verpackungsregister).

Sie alle waren sich einig: Die innovativste Idee stammt von Niklas Wendel. Der Jungwissenschaftler des German Aerospace Center - DLR e.V. forscht an einer Lösung für ein globales, sprichwörtlich weltumspannendes Problem: der Verschmutzung der Erdatmosphäre durch in der Erdumlaufbahn treibenden Weltraummüll. Den zweiten Platz sicherte sich Frederik Rastfeld, Doktorand im Forschungszentrum Jülich, dessen Forschung ein präziseres Selektieren von krebserkrankten Zellen ermöglichen soll. Abhishek Ganesh belegte den dritten Platz. Der Student der RWTH Aachen präsentierte der Jury ein Forschungsmodell eines Rollstuhls, der Treppen erklimmen kann und mithilfe eines KI-gestützten Roboterarms Hilfe im Haushalt und im alltäglichen Leben leistet.

Die drei Gewinner des Vorentscheids können sich über Preisgelder im Wert von 1000 Euro, 500 Euro und 250 Euro freuen. Diese wurden von der Fördergesellschaft der Hochschule Osnabrück e.V. gestiftet. Niklas Wendel bekommt als Erstplatzierter zudem die Einladung für den Science Summit 2022 in Berlin. Dort wird er mit den Sieger*innen der weiteren weltweiten Vorentscheide sein Projekt erneut vorstellen, an Workshops teilnehmen und viele weitere Nachwuchswissenschaftler*innen aus der ganzen Welt kennenlernen.

Weitere Informationen zum Falling Walls Lab 

Von: Mirko Müller/Julia Ludger

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