Das Gute besser machen: Zweite hochschulweite Lehr-Lernkonferenz an der Hochschule Osnabrück Freitag, 2. Oktober 2015
Mehr als 160 Lehrende und Studierende stellen Beispiele innovativer Lehrmethoden vor
(Osnabrück, 2. Oktober 2015) Was macht erfolgreiche Lehre aus? Und was kann die Hochschule Osnabrück tun, um den Studienerfolg noch zu steigern? Darüber haben rund 160 Studierende, Lehrende sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Lehre und Beratung auf der zweiten hochschulweiten Lehr-Lernkonferenz am Campus Westerberg diskutiert.
Ziel der Konferenz war es, anhand von Beispielen rund um das Thema ‚Studieren und Lehren‘ aufzuzeigen, wie gute Ideen und Konzepte das Studium an der Hochschule bereichern können. Unter dem Motto „Das Gute besser machen: Kompetenzen fördern - Studienerfolg sichern“ haben sich die Teilnehmenden über neue Ansätze in der Lehre ausgetauscht und fächer- sowie fakultätsübergreifend Kontakte geknüpft.
„Gerade im Hinblick auf die immer heterogener werdende Studierendenschaft ist es nötig, dass wir Lehrmethoden überdenken und neben den fachlichen auch die überfachlichen Kompetenzen der Studierenden mehr berücksichtigen“, meinte Prof. Dr. Alexander Schmehmann, Vizepräsident für Studium und Lehre, und fuhr fort: „Niemand kann besser beurteilen, was in der Lehre gebraucht wird, als unsere Studierenden selbst. Deshalb freue ich mich sehr, dass sich neben so vielen Lehrenden und Mitarbeitenden auch viele Studierende an der Konferenz beteiligen.“
Beim anschließenden „Gallery Walk“ stellten Lehrende, Mitarbeitende und Studierende in der Aula in 20-minütigen Kurzvorträgen verschiedenste Lehrmethoden und Projekte vor. Eine Studierendengruppe berichtete beispielsweise von ihren Erfahrungen mit der „flexiblen Studieneingangsphase“ – einer Möglichkeit an der Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik die Lerninhalte von zwei Semestern auf drei zu verteilen.
Das mediengestütze Lernen war ein weiteres Thema der Konferenz. So präsentierte beispielsweise Prof. Dr. Theodor Gervens die Mathe-App „TeachMatics“. Der Professor speist die App mit Lehrinhalten und Übungsaufgaben. Seine Studierenden können sich in der App das Vorgehen zum Lösen der Mathematikaufgaben anzeigen lassen. Tipps und Zwischenergebnisse ermutigen zum selbstständigen Rechnen und verschaffen auch kleinere Erfolgserlebnisse. „Die App ist besser als ein reines Blatt Papier mit Aufgaben und Lösungen, da sich die Studierenden in der App bei Bedarf verschiedene Tipps und Zwischenergebnisse anzeigen lassen können“, fasste Gervens zusammen.
Prof. Dr. Johannes Hirata erprobt seit diesem Semester an der Hochschule Osnabrück das „Problemorientierte Lernen“ – eine Lernform, bei der die Studierenden in Kleingruppen Probleme diskutieren und überwiegend selbständig lösen sollen. „Ich habe diese Methode als Student in Maastricht kennengelernt und im letzten Semester an einer Hochschule in Brasilien zum ersten Mal angewandt – mit sehr positiven Ergebnissen“, so Hirata.
Darüber hinaus konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in rund 20 Workshops zu Themen wie „Vielfalt zur Entfaltung bringen“, „Neue Impulse für die Lehre“ oder „Feedback geben“ austauschen. Das Team des LearningCenters, das die Lehr-Lernkonferenz im Vorfeld organisiert hatte, wird die Ergebnisse der Workshops in Kürze online veröffentlichen unter www.hs-osnabrueck.de/learningcenter.html. Das LearningCenter gehört zum Projekt Voneinander lernen und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
Weitere Informationen:
Marek Löhr
LearningCenter der Hochschule Osnabrück
Tel.: 0541 969-7191
E-Mail: m.loehr@hs-osnabrueck.de
Web: www.voneinander-lernen-lernen.de
Von: Julia Ludger