Hochschule Osnabrück präsentiert zwei Projekte während der Hannover Messe Freitag, 17. April 2015

Prof. Dr. Christoff Zalpour (Mitte) und der Verw.-Prof. Dirk Möller (links) informieren Niedersachsens Wirtschafsminister Olaf Lies während der Hannover Messe über das Forschungsprojekt „MusikPhysioAnalysis“.
Prof. Dr. Christoff Zalpour (Mitte) und der Verw.-Prof. Dirk Möller (links) informieren Niedersachsens Wirtschafsminister Olaf Lies während der Hannover Messe über das Forschungsprojekt „MusikPhysioAnalysis“.

Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies und Wissenschaftsministerin Gabriele Heinen-Kljajić informieren sich vor Ort über Forschungsarbeiten der Fakultäten Ingenieurwissenschaften und Informatik, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sowie des Instituts für Musik

Während der aktuellen Hannover Messe präsentiert auch die Hochschule Osnabrück die Bandbreite ihrer Forschungsarbeiten. Am Gemeinschaftsstand der Niedersächsischen Hochschulen stellen Prof. Dr. Viktor Prediger und Prof. Dr. Reinhard Schmidt in Kooperation mit der Firma FAUN Umwelttechnik das Projekt „Umweltfreundliches leichtbauoptimiertes Abfallsammelfahrzeug“ vor. Ziel dieses Projektes ist es, ein Verfahren zur Umsetzung von konstruktiven und werkstofflichen Leichtbaumaßnahmen an Abfallsammelfahrzeugen zu entwickeln. Fahrzeuge in Leichtbauweise haben den Vorteil, dass sie durch das verringerte Gewicht mehr Müll laden können und weniger Energie beim Beschleunigen und Abbremsen verbrauchen. Das Verfahren wird am Beispiel eines von der Firma FAUN gebauten, heckbeladenen Abfallsammelfahrzeuges „PowerPress“ entwickelt und umgesetzt. Das Baukastensystem soll auf andere Fahrzeuge übertragbar sein.

Prof. Dr. Christoff Zalpour präsentiert das Projekt „MusikPhysioAnalysis“. Der Professor für Physiotherapie erklärt: „Die Gruppe der Musiker ist besonders gefährdet, neuromuskuloskelettale Beschwerden zu entwickeln.“ Durch eine gezielte Analyse pathologischer wie auch physiologischer Bewegungsmuster werde nun ein Basiswissensstand entwickelt. Auf diesem Weg könnten physiologische Bewegungsmodelle pathophysiologischen, also aufgrund von krankhaften Veränderungen abweichenden Bewegungsmodellen gegenübergestellt werden. „Auf Basis dieser neuen Grundlagen wird es möglich sein, gezielt physiotherapeutische Strategien zu entwickeln, die sowohl vor Auftreten einer musikerassoziierten Erkrankung als auch während einer bestehenden musikerassoziierten Erkrankung eingesetzt werden können.“

 

Zum Einsatz kommt im Projekt ein hochmodernes 3-D-Kamerasystem. So können Bewegungen im dreidimensionalen Raum aufgezeichnet werden. Dafür werden Marker zum Beispiel auf eine Violine, einen Bogen oder auf die Hand, die den Bogen führt, gesetzt und so die Interaktion mit dem Instrument dargestellt. Die Bewegungen lassen sich dann haargenau analysieren. Das Besondere an diesem Projekt: Forschende aus den Gebieten Physiotherapie, Medieninformatik und Musik bringen hier gemeinsam ihre Expertise ein. Am Ende des Projektes steht die Entwicklung instrumentenspezifischer Präventionsprogramme, um die Auftretenswahrscheinlichkeit musikerassoziierter Erkrankungen einzuschränken.

Unter den zahlreichen Besucherinnen und Besuchern, die sich über die Osnabrücker Projekte informierten, waren auch Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies sowie Gabriele Heinen-Kljajić, niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur. Begleitet werden die Osnabrücker Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler während der Messe vom Team des Wissens- und Technologie-Transfers, einer gemeinsamen Einrichtung von Hochschule und Universität Osnabrück.

Von: GB Kommunikation