ENCAMPS

Beim Spot-Farming werden Sensorsysteme, Drohnen und Agrarroboter eingesetzt, um effizient und nachhaltig Landwirtschaft zu betreiben. Die dafür benötigte drahtlose Kommunikation kann mit dem 5G-Mobilfunkstandard umgesetzt werden. Häufig ist die Abdeckung landwirtschaftlicher Nutzflächen durch das Mobilfunknetz in Deutschland jedoch nicht ausreichend. Um trotzdem Spot-Farming mit 5G betreiben zu können, besteht die Möglichkeit der Verwendung eigener 5G-Netze, sogenannter Campusnetze.

Die Entwicklungen von ENCAMPS befähigen landwirtschaftliche Betriebe dazu, ihr eigenes nomadisches, also örtlich ungebundenes, Ad-hoc-5G-Campusnetz aufzubauen, um damit Spot-Farming zu betreiben. Schwerpunkte des Projekts sind der für die Verwendung unter landwirtschaftlichen Bedingungen geeignete Aufbau der Basisstationen mit entsprechender Konfiguration, die Entwicklung einer zuverlässigen Verbindung der Campusnetze mit dem Internet und die dynamische Migration von Berechnungen zwischen Edge- und Cloud-Ressourcen. Weitere Funktionalitäten der Netzwerke, die vom Traktor als Frontgewicht transportiert werden können, sind die integrierte Bestimmung von Positionskoordinaten mit Echtzeitkinematik sowie ein System für die automatisierte Beantragung der erforderlichen Frequenzbereiche bei der Bundesnetzagentur. Alle in ENCAMPS realisierten Entwicklungen werden zu einem Demonstrator zusammengeführt, der in Betrieb genommen und in realitätsnaher landwirtschaftlicher Umgebung erprobt & evaluiert wird.

Das nomadische Ad-hoc-5G-Campusnetz als Gesamtlösung sowie dessen Komponenten können im Anschluss an das Projekt zur Marktreife entwickelt werden. Durch die Innovationen von ENCAMPS erhöht sich die Attraktivität von Spot-Farming für landwirtschaftliche Betriebe. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit der Anpassung der Campusnetze an andere Anwendungsbereiche.