Start ins duale Studium: Von Beginn an Verantwortung für eigene Projekte Montag, 5. Dezember 2022

Lea Reekers und Marten Deters starteten in das erste Semester ihres dualen Bachelorstudiums mit einer Praxisphase bei ihren Kooperationsunternehmen FUCHS und GE Renewable Energy. Im Interview berichten sie von ihren individuellen Erfahrungen beim Einstieg in die betriebliche Praxis.

Ob Gewürzherstellung oder Planung und Installation von Windkraftanlagen: Die beiden dual Studierenden hatten bereits in den ersten Wochen in ihren Betrieben die Möglichkeit, eigene Projekte zu koordinieren und umzusetzen. Marten profitierte dabei vor allem von seinen Vorkenntnissen aus seiner vorherigen Berufsausbildung zum Mechatroniker: „Durch meine Ausbildung, die ich ebenfalls bei GE Renewable Energy absolviert habe, konnte ich mein Wissen aus den Bereichen Fertigung und Service direkt anbringen. Dadurch wurde ich relativ schnell in verschiedene Projekte meines ersten Fachbereichs, dem Advanced Manufacturing Engineering, eingebunden.“ Persönliches Highlight von Marten, der sich für den Studiengang Engineering technischer Systeme mit Schwerpunkt Mechatronik entschieden hat, war die Begleitung der sogenannten Fit-Up-Tests, bei denen geprüft wird, ob Bauteile von Zulieferern auch in der Praxis funktionieren. Neben diesen Tests begeisterte ihn auch ein Kaizen-Workshop. „Kaizen ist eine japanische Methode, bei der ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess angestrebt wird. Eine Woche lang habe ich die Arbeitsvorgänge im Bereich der Produktion analysiert und dadurch einen ganz anderen Blick für die Fertigung entwickelt“, berichtet er.

Der erste Praxiseinsatz von Lea gestaltete sich hingegen weniger technisch, denn Lea studiert Betriebswirtschaft und durchläuft daher verschiedene Verwaltungsbereiche der FUCHS Gruppe. Die Einkaufsabteilung stellte für Lea die erste Praxisstation dar. Positiv überrascht hat sie die Offenheit der Kolleg*innen, sie direkt in verschiedene Projekte und Aufgaben einzubinden. Zudem schätzt sie die intensive Betreuung durch ihre Ansprechpartnerin. „Mir wurden alle Prozesse sehr anschaulich erklärt, von der Erfassung der Bestände über die Anlegung von Kontrakten und die Auswahl der Lieferanten bis hin zum letztendlichen Bestellvorgang“, fasst Lea zusammen. Auf diese Weise habe sie die Zusammenhänge besser verstehen können, gerade weil dies bei einem großen Konzern zu Beginn schwerfallen kann.

Neben dem Arbeitsalltag stand auch die Vernetzung mit den Kolleg*innen auf dem Programm der beiden Erstsemesterstudierenden. Gelungen sei dies vor allem durch das bestehende Netzwerk an Auszubildenden und dual Studierenden in den jeweiligen Unternehmen. Zudem wurden in beiden Betrieben Einführungsveranstaltungen für die neuen Azubis und dual Studierenden durchgeführt. Marten resümiert: „Obwohl ich das Unternehmen mit seinen Strukturen nach vier Jahren schon sehr gut kenne, war die Einführung hilfreich, um sich mit den anderen dual Studierenden zu vernetzen.“ Er ist froh, dass er mit der Praxisphase in das duale Studium gestartet ist. Als vorteilhaft empfindet er das Praxiswissen, das man mit an den Campus nehmen kann. Das bestätigt auch Lea: „Wenn man schon einen ersten Einblick in die Produkte und Prozesse des Unternehmens bekommen hat, fällt der Einstieg leichter. Mit dem Wissen konnte ich gut in die Theorie starten.“

In der Theorie angekommen, waren die beiden glücklich, einige bekannte Gesichter vom Ersti-Wochenende wiederzutreffen. Durch die Veranstaltungen der Mentor*innen entwickele sich nun auch am Campus Lingen ein gutes Netzwerk. „Erst gestern waren wir mit allen essen und anschließend noch Billard spielen“, erzählt Marten mit einem Augenzwinkern. Überrascht waren die beiden Studierenden vom umfangreichen, fachlichen Input, der in den Vorlesungen vermittelt wird. Umso mehr freuen sie sich, dass ihre Vorgänger*innen in den Unternehmen sie jederzeit unterstützen. „Meine Ansprechpartnerin in der ersten Abteilung hat gerade das duale Studium beendet und konnte mir viel über die Lehre am Institut für Duale Studiengänge berichten. Ich konnte mit ihr alle Fragen besprechen, da sie genau weiß, wie es ist, in das duale Studium zu starten“, berichtet Lea.

Mit Blick auf die zweite Praxisphase freuen sich die beiden Studierenden bereits auf ihren nächsten Fachbereich. Marten ist besonders begeistert von dem Gestaltungsraum, den dual Studierende bei GE haben: „Wir können die Rotation durch die Unternehmensbereiche selbst beeinflussen. Ich denke, so kann ich mich sehr gut auf den Job als Ingenieur vorbereiten.“

 

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