Soziale Arbeit: Lokale Gestaltung sozialer Teilhabe (M.A.)Master of Arts
Charakteristika des Studiengangs Soziale Arbeit: Lokale Gestaltung sozialer Teilhabe
Das Bild vom Quartier einer Stadt mit seinen Menschen, das Erleben eines Straßenzuges mit seinen markanten Gebäuden, die alltäglichen Lebenswege in einer Gemeinde - all das sind flüchtige, oft unbemerkte Eindrücke, die wir mit Lebensräumen verbinden. Und doch: Räume prägen das Leben spürbar, sie beeinflussen das Wohlfühlen, Kontakte, Aktivitäten, die Zugehörigkeit und Identifikation der Menschen mit ihnen. Räume werden jedoch auch von Menschen beeinflusst, verändert, eben mit Leben gefüllt. Stadtteile und Gemeinden sind soziale Räume. Kommunale Soziale Arbeit zielt daher auf ihre bewusste Gestaltung: stets gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern, um einen Rahmen für mehr Aufmerksamkeit, Engagement und Begegnungen zu schaffen.
Fachkräfte, die lokale Teilhabe gestalten, beschäftigen sich daher zum Beispiel mit den folgenden Fragen: Welche Angebote der Jugendbildung werden in einem Stadtteil benötigt? Welche Erwartungen stellen Menschen an die Lebensqualität ihres Wohnortes und wie können sie zum Ausgangspunkt von Veränderungen werden? Wie können wir die lebensweltliche Vielfalt im Gemeinwesen nutzen, um Persönlichkeitsentwicklung und Zusammenleben zu unterstützen? Bedeutet Gesundheitsförderung nur ein individuelles Ziel oder kann es auch Merkmal von Stadtentwicklung sein? Was veranlasst Menschen, sich für andere und das Leben im Stadtteil oder in der Gemeinde einzusetzen – wie kann demnach eine Gemeinwesenkultur durch Soziale Arbeit gefördert werden?
Der Masterstudiengang Soziale Arbeit: Lokale Gestaltung sozialer Teilhabe möchte vor diesem Hintergrund Studierende für die bedarfsgerechte Gestaltung des kommunalen Raumes qualifizieren. Mit dieser Fokussierung sollen die Absolventinnen und Absolventen befähigt werden, forschend, planerisch, konzeptionell, strategisch sowie fachpolitisch denken und handeln zu können, um die schrittweise Erreichung einer kommunalen Gesamtstrategie sozialer Teilhabe in unterschiedlichen Berufsfeldern zu unterstützen (z.B. Quartiersmanagement, Sozialplanung, Bildungsbüro, Familienbüro, Migrationsdienst etc.). Studierende haben die Gelegenheit, einen Studienschwerpunkt zu wählen und das eigene fachliche Profil zu vertiefen, indem sie u.a. eine studienbegleitende Projektforschung umsetzen: Wir bieten Raum für die fachliche Auseinandersetzung und Weiterentwicklung.
Aktuelles
Das Soziale als Herausforderung - in einer haltlosen Gesellschaft? Dieser Frage geht der 1. Tag der Sozialen Arbeit an der Hochschule Osnabrück nach. Prof. Dr. Lothar Böhnisch von der Freien Universität Bozen wird in einem einführenden Vortrag verdeutlichen, dass Soziale Arbeit einen Anteil am gesellschaftlichen Zusammenhalt hat und dies auch selbstbewusst vertreten sollte. In anschließenden Workshops werden Praxisbeispiele vorgestellt und diskutiert.
Die Veranstaltung richtet sich an Studierende, Berufspraktikant*innen, Absolvent*innen und Praxisvertreter*innen.
Das detailierte Programm und die Anmeldung finden Sie hier.
Infoveranstaltung
Die nächste Infoveranstaltung des Studiengangs Master Soziale Arbeit: Lokale Gestaltung sozialer Teilhabe findet am 03. April 2019 ab 17.00 Uhr in Raum CN 0008a statt. Eine Anfahrtsbeschreibung finden Sie hier.
Stipendien
Bei der Finanzierung eines Studiums kann ein Stipendium hilfreich sein, zudem ermöglicht es wertvolle Kontakte und inhaltlichen Austausch über die Hochschule hinaus. Eine Bewerbung hierfür ist schon zu Studienbeginn möglich. Eine Übersicht über Stipendiengeber und Bewerbungsfristen finden Sie hier.
Sie möchten einmal in den Masterstudiengang Soziale Arbeit hineinschnuppern? Wir laden Sie ein zu einem Schnuppertag an der Hochschule Osnabrück! Nehmen Sie an Lehrveranstaltungen teil und lernen Sie Lehrende und Studierende kennen. Fragen dazu beantwortet Ihnen die Studiengangkoordinatorin Ulrike Heuer, Telefon: 0541 969-3053, E-Mail: masa@hs-osnabrueck.de.
Der Studiengang auf einen Blick
- Abschluss
Master of Arts (M.A.)
- Beginn
Wintersemester
- Einstufungstest
–
- Regelstudienzeit
4 Semester
- Sprache
Deutsch
- Studienform
Konsekutives Masterstudium
- Numerus Clausus
- Standort
Osnabrück – Caprivi-Campus
- Zulassungsbeschränkung
Ja
Ausführliche Informationen
Sie haben Spaß an der Diskussion von Themen, Positionierungen und des „gedanklichen Spiels“ mit theoretischen Grundlagen der Sozialen Arbeit? Sie arbeiten sich gerne in komplexe Thematiken ein und möchten dabei eigene Schwerpunktsetzungen bilden? Dann bietet Ihnen das Studium des Masterstudiengangs Soziale Arbeit: Lokale Gestaltung sozialer Teilhabe eine interessante Bildungszeit, in der Ihnen ein hohes Maß an Eigenständigkeit in der Arbeitsweise, Selbstorganisation und Vertiefung des theoretischen Wissens eröffnet wird, um es auf Anforderungen der Praxis beziehen zu können.
Anspruch: Der Masterstudiengang verbindet die grundlegende wissenschaftliche Ausbildung in der Sozialen Arbeit mit einer anwendungsbezogenen Profilierung. Soziale Arbeit soll im lokalen Kontext betrachtet und dabei Praxisfelder und Forschungsfragen thematisiert werden, die die Förderung sozialer Teilhabe in Kommunen betreffen – der Stadtteil oder die Gemeinde ist durchgehender Bezugspunkt des Studiums.
Besonderheit: Die eigene Organisation von Praxisphasen, in denen Studierende selbständig Forschungsprozesse durchführen. So sieht das Curriculum zwei Module vor, in denen die gewählten Spezialisierungen (Spezielle Kompetenzen) explizit in Seminare zur Praxis- und Evaluationsforschung eingebunden sind. Dadurch können sowohl hinsichtlich der Gestaltung von Praxismodellen als auch der Durchführung systematischer Forschungsprozesse intensive Lern- und Qualifizierungsprozesse ermöglicht werden. Ein darauf aufbauendes Modul vertieft diese Erprobungen als Forschungswerkstatt und bereitet die Konzipierung der Masterarbeit vor. Die Interessen der Studierenden leiten den individuellen Forschungs- und Entwicklungsprozess – vom ersten Semester an.
Um lokale Räume bedarfsgerecht zu gestalten, bedarf es einer sozialarbeitswissenschaftlich fundierten Beantwortung auf Masterniveau in den Teilhabefeldern Bildung, Gesundheit und Migration. Die Absolventinnen und Absolventen werden deshalb folgende Qualifikationen aufweisen: Konzept-, Projekt-, Forschungs- und Leitungskompetenzen. Sie werden ferner im Projektmanagement ausgebildet (Akquise, Anträge, Leitung und Durchführung) und schließlich erwerben sie fundiertes forschungsmethodisches Wissen für Wirksamkeitsnachweise (Dokumentation und Evaluation).
Die Absolventinnen und Absolventen qualifizieren sich mit Hilfe des Studiengangs für folgende Positionen:
- Leitende Funktionen in Fachdiensten und Sachgebieten der Sozial-, Bildungs- und Jugendhilfeverwaltungen auf Landkreis- und Stadtebene,
- leitende und koordinierende Funktionen von lokalen Instanzen der Vernetzung, wie z.B. Bildungs-, Integrations- und Familienbüros oder Tätigkeit als Inklusionsbeauftragte/r,
- Tätigkeiten in der Sozial-, Bildungs- oder Jugendhilfeplanung, häufig mit Stabstellenfunktion in den Fachverwaltungen,
- Qualitäts- und Evaluationsbeauftragte in Verwaltungen, sozialen Einrichtungen und Dienstleistungsunternehmen, Wohlfahrtsverbänden und Trägerverbünden,
- Referenten für Grundsatzfragen strategischer Sozialplanung im lokalen Kontext sowie für Wissenschaft und Entwicklung in Verwaltungen und Trägerinstitutionen des sozialen Sektors, auch in Landesfachverwaltungen,
- wissenschaftliche Tätigkeiten in Forschungsinstituten, Agenturen der Praxisberatung und der Beratung von Trägern sozialer Dienstleistungen sowie
Tätigkeiten im Quartiersmanagement, in Sozialraumstrukturen sowie Stadtentwicklung
- Rabea Hellmundt, Studierende im 4. Semester
Warum habe ich mich für diesen Studiengang entschieden?
Ich war auf der Suche nach einem Studiengang, der mir aufzeigt, wie es der Sozialen Arbeit möglich werden kann, präventiv zu arbeiten und durch eine fallübergreifende und raumorientierte Arbeit Fallzahlen nachhaltig zu reduzieren. Außerdem hat mir an dem Studiengang gefallen, dass wir uns einen inhaltlichen Schwerpunkt aussuchen können, der unseren jeweiligen Interessen entspricht.
Was spricht für ein Masterstudium an der Hochschule Osnabrück?
Ich empfinde es als sehr positiv, dass den Lehrenden und Mitarbeiter*innen der Hochschule der Kontakt mit uns Studierenden sehr wichtig ist. Während des ganzen Studiums werden wir immer wieder nach unseren Meinungen gefragt und umfangreich bei unseren Vorhaben unterstützt. Zudem bekommen wir jederzeit praxisorientierte Hilfestellungen.
Was begeistert mich am Studium besonders?
Mir gefällt besonders gut, dass in jedem Seminar der Raumbezug und dessen Nutzen für unsere spätere Arbeit deutlich werden. Meinungen werden akzeptiert sowie diskutiert und wir werden ermutigt unser Wissen selbst zu erarbeiten. Es macht Spaß, in einer kleinen Gruppe motivierter Studierender zusammenzuarbeiten und neue Erkenntnisse bezüglich einer sozialraumorientierten Sozialen Arbeit zu erwerben.
Lokale Gestaltung sozialer Teilhabe bedeutet für mich...
sich Sozialräume genauer anzuschauen, deren Ressourcen und Potentiale für die Praxis zu nutzen und bestmöglich nach den Bedürfnissen der Bewohner*innen zu gestalten, um nachhaltige Verbesserungen für die Lebensbedingungen der Menschen zu erzielen.
- Malte Vossiek, Studierender im 4. Semester
Warum habe ich mich für diesen Studiengang entschieden?
Der Studiengang hat mich besonders angesprochen, da er auf aktuelle Themen abzielt: Das Aktivieren kleinräumiger und gemeinschaftlicher Strukturen in städtischen und ländlichen Räumen sowie die Möglichkeit, Menschen an Veränderungsprozessen in der Gesellschaft teilhaben zu lassen. Soziale Arbeit reagiert in diesem Kontext nicht ausschließlich auf Probleme einzelner Personen, sondern orientiert sich an größeren Zusammenhängen auf planerischer und politischer Ebene.
Was spricht für ein Masterstudium an der Hochschule Osnabrück?
Die Betreuung durch die Hochschule Osnabrück ist sehr gut, die Ausstattung auf dem neusten Stand und der Kontakt zu den ProfessorInnen und MitarbeiterInnen immer und einfach möglich. Die Atmosphäre ist persönlich.
Was begeistert mich im Studium besonders?
Mich begeistert besonders, nach einigen Jahren Berufserfahrung noch einmal Zeit zu bekommen, mich mit Themen der Sozialen Arbeit intensiv auseinanderzusetzen und Praxis theoretisch zu reflektieren. Die Seminare verschaffen Einblicke in sehr verschiedene Bereiche und regen an, sich tiefergehend mit den eigenen Interessen und Fähigkeiten zu befassen.
Lokale Gestaltung sozialer Teilhabe bedeutet für mich….
Aspekte von Sozialer Arbeit über den Einzelfall hinaus zu begreifen und vor Ort Möglichkeiten zu gestalten, die das Gemeinwesen ansprechen und so vielleicht (wieder-)beleben. Teilhabe verstehe ich als das Einbeziehen von Menschen in gesellschaftliche Zusammenhänge. Die Gestaltung inkludierender Prozesse steht für mich hierbei im Vordergrund.
- Sebastian Meyer, Studierender im 4. Semester
Warum habe ich mich für diesen Studiengang entschieden?
In meiner praktischen Arbeit nach dem Bachelorstudium habe ich die Relevanz des Themas Sozialraum kennengelernt: Zu den Lebenslagen der Menschen zählt immer auch ihr Erleben des sozialen Nahraums, z.B. in einer Gemeinde oder einem Stadtteil. Genau dazu wollte ich mich weiterbilden: Wie erfahren Menschen ihr Gemeinwesen? Wie beeinflusst es z.B. das Aufwachsen junger Menschen? Was kann eine kommunale Soziale Arbeit zum Zusammenleben vor Ort beitragen? Hierbei traf dieser Studiengang genau mein Interesse.
Was spricht für ein Masterstudium an der Hochschule Osnabrück?
Zum einen ist das Personal der Hochschule (von den Lehrenden im Seminar bis zur Köchin in der Mensa) sehr engagiert, hilfsbereit und kompetent. Zum anderen hat auch die Studentenstadt Osnabrück einiges zu bieten. Alles in allem ein stimmiges Bild für mich: Inhalte des Studiums, das gemeinsame Studieren in einer überschaubaren Gruppe und ein lebenswertes Osnabrück.
Was begeistert mich im Studium besonders?
Der Studiengang ist inhaltlich sehr gut strukturiert, sodass es genügend Dinge zu lernen gibt, die nicht unter- oder überfordern. Das Masterprogramm folgt einem klaren fachlichen Konzept mit aufeinander abgestimmten Modulen und Lehrveranstaltungen. Dabei können die Erfahrungen aus den Vorstudien und einer möglichen Praxiszeit gut eingebracht werden.
Lokal Gestaltung sozialer Teilhabe bedeutet für mich….
dass es ein Netzwerk Sozialer Angebote und Leistungen gibt, welches auf den Bedürfnissen der NutzerInnen basiert. Denn in der Praxis sieht man viel zu häufig, dass Netzwerke geschaffen werden, ohne die inhaltlichen Beweggründe zu beachten.
Kontakt
- Wissenschaftlich-fachliche Leitung
Prof. Dr. Stephan Maykus
Studiengangbeauftragter
Raum: CF 0325
Telefon: 0541 969-3543
E-Mail: s.maykus@hs-osnabrueck.de
Sprechzeiten:
nach Vereinbarung
- Beratung und Koordination
Ulrike Heuer M.A.
Studiengangkoordinatorin
Raum: CF 0312
Tel.: 0541 969-3053
E-Mail: masa@hs-osnabrueck.de
Sprechzeiten:
Montag bis Donnerstag 09:00 bis 12:00 Uhr und 14:00 bis 15:30 Uhr sowie Freitag 9:00 bis 12:00 Uhr
- Bewerbung, Zulassung und Prüfungen
Mechthild Koch
Studierendensekretariat
Raum: AF 0011
Telefon: 0541 969-3715
E-Mail: m.koch@hs-osnabrueck.de
Sprechzeiten:
Montag und Donnerstag 13:30 bis 16:00 Uhr sowie Dienstag und Freitag 09:30 bis 12:00 Uhr