Landschaftsentwicklung (B.Eng.)

Studium und Beruf

Studium und Beruf Landschaftsentwicklung

Die Arbeit als Landschaftsplaner im Berufsalltag ist durch Projektarbeit gekennzeichnet. Es gilt Abläufe zu koordinieren, die unterschiedlichsten Interessen Beteiligter gegeneinander abzuwägen und im Team Lösungen zu entwickeln.

Deshalb legen wir besonderen Wert auf die Vermittlung dieser Arbeitsweise: In jedem Semester werden in Gruppenarbeit Projektthemen bearbeitet - vom intensiv betreuten einwöchigen Kurzprojekt im ersten Semester bis hin zur weitgehend eigenständigen Bearbeitung komplexer Aufgaben im fünften Semester. Sie lernen den Zusammenhang von Analyse, Planung sowie Aufbereitung und Präsentation Ihrer Ergebnisse kennen.

1. Semester: Kurzprojekt Landschaft

Im ersten gemeinsamen Semester der Studierenden der Landschaftsarchitektur (Landschaftsentwicklung, Freiraumplanung und Ingineurwesen im Landschaftsbau) werden zwei Kurzprojekte als Blockveranstaltung durchgeführt. Sie bieten einen konzentrierten Einstieg in die Projektarbeit, denn in der Blockwoche finden keine anderen Lehrveranstaltungen statt.

Die Studierenden können aus den drei Bereichen 'Landschaft', 'Freiraum' und 'Bautechnik' zwei Projekte auswählen.

Bereits im 2. Kurzprojekt innerhalb des 1. Semesters besteht für Studierende die Möglichkeit, an international-orientierten Projekten teilzunehmen. Von sechs angebotenen Kurzprojekten werden zwei in englischer Sprache und teilweise im Ausland angeboten.

2. Semester: Projekt `Bestand und Bewertung`

Die Bearbeitung von landschaftsplanerischen Projekten stellte eine zentrale Aufgabe des Berufsfelds der Landschaftsentwicklung dar. Das Projektstudium umfasst die folgenden Aspekte: Einführung in die Aufgaben des planerischen Ablaufs der Naturschutzarbeit unter Berücksichtigung von Bestandserhebung und Bewertung, Kennenlernen des Planungsablaufs, Projektarbeit mit Geländearbeit.

Das Modul Projekt `Bestand und Bewertung`hat folgende Lehrinhalte: Projektablauf in Anlehnung an die HOAI und übliche Tätigkeiten in Planungsbüros, so z. B. Analyse der Aufgabenstellung, Durchführung von Bestandserhebung und Bewertung der Daten, Darstellung von Konflikten, Vorbereitung der Entwicklung von Lösungsmöglichkeiten, Arbeitsorganisation: Zeitplanung, Arbeit in Gruppen, Bearbeitung und Vortrag von fachspezifischen Themen.

Projektberichte fassen Aufgabenstellung, Erhebung, Bewertung, Methodenbeschreibungen und das jeweilige Konzept als Lösungsansatz zusammen und werden in meist öffentlichen Präsentationen zum Semesterende vorgestellt und diskutiert.

3. Semester: Projekt `Ziele und Maßnahmen`

Die Entwicklung von Zielen und Maßnahmen wird im Projektzusammenhang zur Erweiterung der planerischen Gestaltungskompetenzen erprobt. Der Blick für wesentliche Zusammenhänge und Realisierungsmöglichkeiten sowie das Planungsverständnis werden vertieft. Es können Planungsaussagen nachvollziehbar abgeleitet werden, Planungsspielräume können erkannt und Alternativlösungen herausgearbeitet und bewertet werden. Interdisziplinäres und querschnittsorientiertes Denken wird gefördert.

In dem Projekt `Ziele und Maßnahmen` im 3. Semester des Studienganges Landschaftsentwicklung erweitern die Studierenden ihre Fähigkeiten mit Teamwork, Moderations- und Präsentationswerkzeugen. Selbstbestimmte Planerarbeitung der Projektgruppe mit den dafür erforderlichen Arbeitsschritten und Inhalten zählen zu den Lehrinhalten des Projektes. Dabei ist die Ermittlung von fachlichen Grundlagen und die Ableitung von Zielen ebenso wichtig wie Methoden der Konzeptentwicklung, Beteiligungsverfahren und Bezüge zu anderen Fachplanungen.

Die Veranstaltung ist als studentisches Projekt konzipiert. Dazu gehören Plenumstermine mit der gesamten Gruppe zur Vorstellung von Vorgehensweisen, Ergebnissen sowie zur Diskussion. Programmfestlegung, strukturieren und leiten von Gesprächsrunden sind Teil des Lehrkonzeptes, hinzu kommt Projektarbeit in Kleingruppen.

4. Semester: Projekt `Landschaftsplanerische Konzeptentwicklung`

Das Modul `Projekt Landschaftsplanerische Konzeptentwicklung` dient der praktischen Erprobung typischer planerischer Methoden und Arbeitsweisen der Landschaftsentwicklung sowie der anwendungsbezogenen Vertiefung der GIS-Kenntnisse (Geoinformationssystem).
Die Studierenden erfassen Probleme und entwickeln Lösungsansätze mit eigenständig ausgewählten und angepassten Methoden und bearbeiten diese bis hin zur Planung von Maßnahmen.

5. Semester: Projekt `Komplexe Planungsaufgabe in der Landschaftsentwicklung`

Das Modul Projekt `Komplexe Planungsaufgabe in der Landschaftsentwicklung`hat die  weitgehend selbständige Bearbeitung einer berufsfeldbezogenen anspruchsvollen Planungsaufgabe in einer Kleingruppe zum Inhalt. Die Projektidee kommt extern aus dem Berufsfeld, beruht auf einer selbständigen Themenfindung durch die Studierenden oder wird durch die Professoren eingebracht. Die selbständie Themenentwicklung z. B. aus dem berufspraktischen Projekt ist ausdrücklich erwünscht.

Folgende Lehrinhalte werden gemeinsam mit den Studierenden erarbeitet:

Klärung der Aufgabenstellung und Zieldefinition, Erstellen einer Projektplanung,  Methodenauswahl, -anwendung, -evaluation, selbständige Durchführung von Bestandsaufnahmen und Bewertungen zu verschiedenen Schutzgütern,  Analyse der sozioökonomischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen entsprechend der Aufgabenstellung, systematische Entwicklung von Planungszielen zur Lösung der Aufgabenstellung, systematische Ableitung von Maßnahmen, Festlegung von Ziel- und Maßnahmenprioritäten, Prozess- und Ergebnisevaluation, Präsentation der Ergebnisse außerhalb der Hochschule

Berufspraktisches Projekt - Praxisphase im 5. Semester

Das berufspraktische Projekt (BPP) in der Landschaftsentwicklung bietet den Studierenden für mind. 12 Wochen die Möglichkeit, Erfahrungen in der Berufspraxis zu sammeln und ihr persönliches Profil zu stärken.

Im BPP ist eine individuelle Aufgabe zu bearbeiten und zu dokumentieren. Sie können sich selbständig einen Arbeitsplatz im In- und Ausland suchen oder auf vorhandene Kontakte der Hochschule zurückgreifen.