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GROWTH Convention
03.11.2023

Fleischersatz, neue Lebensmittel und nachhaltige Kantinen: Auf der ersten GROWTH Convention der Hochschule Osnabrück diskutierten rund 120 Gäste über die Zukunft der Ernährungswirtschaft.
Im neu eröffneten Innovatorium des Coppenrath Innovation Centers in Osnabrück brachten nicht nur Wissenschaftler*innen der Hochschule, sondern auch Vertreter*innen aus regionalen Unternehmen, Start-ups und Verbänden ihre Perspektiven ein.
„Der Wandel kommt und wir sind schon mittendrin“, beschrieb Hanni Rützler den Status quo der Ernährungsbranche. In ihrer Keynote auf der GROWTH Convention zeigte die Branchenexpertin auf, wie sich Trends entwickeln und auf die Wirtschaft auswirken. Dabei sticht ein Trend heraus: die Suche nach Alternativen zu Fleisch, Milch, Käse und inzwischen auch Lachs oder Ei. Ersatzprodukte aus Soja, aber auch aus Pilzen oder Präzisionsfermentation liegen schon in den Regalen. Der nächste große Coup: kultiviertes Fleisch. Als eine der ersten verkostete Rützler bereits 2013 einen Burger aus In-Vitro-Fleisch. Die ersten Zulassungen in Singapur und den USA gibt es heute bereits. Wann es in Deutschland soweit ist? „Das Rennen ist eröffnet“, so Rützler.
12. Juli 2023 - Wie geht Resilienz im Ackerbau?
Innovations- und Transformationsprojekt GROWTH startet mit erstem partizipativen Feldversuch
Mal ist es heiß und der Boden trocken, mal folgt ein Starkregen auf die Saat und schwemmt wertvollen Boden ab. Immer häufiger wird es schwierig, im Sommer nach der Getreideernte eine Zwischenfrucht erfolgreich zu etablieren. Ein Landwirt aus Lechtingen probiert nun eine neue Technik aus: die Direktsaat ohne jede Bodenbearbeitung, um so die Wasservorräte im Boden zu erhalten und das stabile Bodengefüge nicht zu stören.
Unterstützt wird er dabei durch die Hochschule Osnabrück, die im Teilvorhaben 3 „(Denk-) Räume für Innovationen“ gemeinsam mit Landwirten aus der Region innovative Lösungen zur Gestaltung von resilienten Agrarsystemen entwickeln möchte.
Unter optimalen Bedingungen wurde am Mittwoch den 12.07.2023 auf einem Feld in Lechtingen eine bunte Zwischenfruchtmischung aus Phazelia, Öllein, Sonnenblume, Kresse, Klee und vielen anderen Arten mit einer Direktsaatmaschine gesät. An dem offenen Transferformat nahmen 20 interessierte Landwirt*innen aus der Region, sowie Mitarbeitende aus dem Handel und der Landwirtschaftskammer teil.
Zum Vergleich wird daneben das betriebsübliche Verfahren zu sehen sein: Nach einer zweimaligen Stoppelbearbeitung mit dem Grubber soll die Zwischenfruchtmischung in zwei Wochen mit einer herkömmlichen Sämaschine eingesät werden.
Neben der technischen Fragestellung, ob die Direktsaatmaschine auch auf den steinigen Böden des Betriebes gute Ergebnisse erzielt, stehen Fragen zur Biomassebildung der Zwischenfrucht im Fokus. Denn umso besser sich die Zwischenfrucht entwickelt, umso mehr Nährstoffe werden aufgenommen und damit vor Auswaschung geschützt. Gleichzeitig kann dadurch mehr Humus gebildet und Bodenleben und Bodenstruktur positiv beeinflusst werden. Bis zum Ende der Vegetationsperiode sollen die beiden Verfahren miteinander verglichen werden.