News und Veranstaltungen
Labor für Materialdesign und Werkstoffzuverlässigkeit
News und Veranstaltungen
In den Herbstferien von Niedersachsen findet regelmäßig die 5-tägige Veranstaltung "Herbstakademie" im Laborbereich statt. Dies ist eine Kooperation der Hochschule mit verschiedenen Gymnasien aus Osnabrück und dem Osnabrücker Umland. Die Schüler, die in unserem Laborbereich teilnehmen, bekommen einen fundierten Einblick in die Werkstofftechnik und Werkstoffprüfung vermittelt. Das Praktikum, welches das Labor Materialdesign und Werkstoffzuverlässigkeit anbietet, trägt den Titel -"Faszination Metalle - Vom Atomaufbau zum fertigen Automobil". Neben theoretischen Grundlagen der Werkstofftechnik werden Prüfungen in den Laboren durchgeführt und Führungen bei Industriepartnern wie die Gerorgsmarienhütte GmbH und die Volkswagen Osnabrück GmbH angeboten.
von: Rainer Peters
Im November 2021 haben die drei Schülerinnen Luzie Puglisi, Layla Scharbach, Maya Brüggemeier unter Leitung Ihrer Lehrerin Frau Ingrid Löcke von dem Gymnasium Schloss Neuhaus in Paderborn sich mit dem Thema "Buntstifte" im Rahmen von Jugend forscht beschäftigt.
Unser Laborbereich hat die Schülerinnen in der Weise unterstützt, dass die Buntstifte nach einer definierten Fallhöhe geröntgt wurden. Leider war das Röntgen in Präsenz pandemiebedingt nicht möglich, so dass Rainer Peters die Prüfungen durchgeführt hat und über ZOOM die Ergebnisse vorgestellt hat.
Es wurde eine sehr umfangreiche Ausarbeitung durch die Schülerinnen bei Jugend forscht eingereicht. Das Ergebnis war so erfolgreich, dass die drei auf Regionalebene gewonnen haben und nun auf der Landesebene weiter machen werden. Der Laborbereich Materialdesign und Werkstoffzuverlässigkeit wird sie hierbei weiter unterstützen.
Auch im Jahr 2020 beteiligte sich das Labor für Materialdesign und Werkstoffzuverlässigkeit der Hochschule Osnabrück mit gleich drei Projekten an der jährlich stattfindenden Projektwoche.
Von Makro zu Mikro – Die spannende Reise ins Innere eines Bauteils. Sechs Studierende aus den Bereichen Maschinenbau und Elektrotechnik haben sich auf die Reise begeben und anhand eines defekten iPhones verschiedenen Abbildungstechniken und die zughörigen Vorbereitungen kennengelernt. Im speziellen wurden die Kamera, der Touchscreen und der Prozessor. Über verschiedene Analysetechniken wie EDX (energiedispersive Röntgenanalyse zum Analysieren der elementaren Zusammensetzung) oder FIB (Focussed Ion Beam-Technik zum Materialabtrag im Nanobereich) konnten die Studierenden einen sehr genauen Einblick in Technik und Funktionsweise der einzelnen Bauteile des Handys erhalten. Darüber konnten mit Unterstützung von Dipl.-Ing. (FH) Katharina Mey, Einblicke u.a. in den Aufbau einer Sensorzelle der Kamera ermöglicht werden. Ebenfalls zerlegt wurde der Prozessor des Handys in dessen Querschnitt neben den Leiterbahnen ein Kondensator quer getrennt wurde. Interessant war, dass der Kondensator aus einem sogenannten Dielektrikum aus Bariumtitanat und darin eingelagertem Nickel als Elektrodenmaterial besteht eingefasst aus einem zinn- und calciumhaltigen Lot.
Bei dem Projekt Erstellung eines Design-Fahrradständers konnten die Studierenden selbst einen Fahrradständer entwerfen und diesen anschließend fertigen. Unter Berücksichtigung von Stabilität und Funktion haben die Studierenden einen Fahrradständer mit integrierter Sitzfläche konstruiert – dies bringt zusätzliche Verwindungssteifigkeit. Bezüglich der Materialien fiel die Wahl auf einen witterungsbeständigen Chromhaltigen Stahl und Terrassendielen für die Sitzflächen. Der Stahl wurde gewählt, weil er sich neben seiner Korrosionsbeständigkeit auch noch gut Schweißen lässt. Die Studenten führten die Schweißarbeiten nach einem kurzen Training selbstständig durch. Die Schweißqualität wurde an sogenannten „Dummies“ materialtechnisch überprüft und ausgewertet um das fertige Bauteil wie im industriellen Schweißprozess zu zertifizieren Hier standen die Härteprüfung und die lichtmikroskopische Untersuchung der Materialstruktur im Fokus. Begleitet wurde das Projekt von Dipl.-Ing. (FH) Rainer Peters SFI
Auf dem Technologiecampus 3D-Materialdesign der Hochschule Osnabrück wurde das Projekt Vom 3D-Druck zur Additiven Fertigung angeboten. Additive Fertigungsverfahren sind heutzutage in aller Munde. Sie bieten eine Alternative zu den konventionellen Herstellungsverfahren. Hierbei erfolgt die Fertigung direkt auf der Basis von CAD-Daten aus z.B. formlosen Ausgangsmaterialien, wie Pulver, mittels chemischer und/oder physikalischer Prozesse. So lassen sich komplizierte 3D-Bauteile mit Netzstrukturen und/oder innenliegenden Bohrungen realisieren, die mittels konventioneller Zerspanungstechnik nicht umzusetzen sind.
Die Studierenden konnten im Rahmen des Projektes Demonstratorbauteile sowohl aus Kunststoff (PLA) als auch aus Kupferwerkstoffen konstruieren und schließlich herstellen. So wurde die gesamte Prozesskette der additiven Fertigung, angefangen von der CAD-Konstruktion von kleinen Bauteilen und deren Druck mit einem kleinen PLA-Kunststoffdrucker, der Metallpulverherstellung sowie der additiven Fertigung mittels Selektiven Laserschmelzens durchlaufen. In Kleingruppen wurde dabei an den jeweiligen Stationen der Prozesskette gearbeitet, so dass am Ende alle Beteiligten einen interessanten Einblick in die additive Fertigung erhielten.
Die Projekte fanden einen erfolgreichen Abschluss mit einer PowerPoint Präsentation, da wegen der Corona Pandemie auf die üblich durchgeführte Projektmesse verzichtet werden musste.
von: Anne Hesselink
Einladung von Schülerinnen im Rahmen des Niedersachsen-Technikums
Am Montag, den 22.11.2021 waren 17 Studieninteressierte im Rahmen des Niedersachsen-Technikums bei uns im Labor Materialdesign und Werkstoffzuverlässigkeit zu Besuch. Sie wollten sich über die Möglichkeiten des Laborbereichs und des Studiengangs Werkstofftechnik an der HS-Osnabrück informieren.
Die Teilnehmerinnen konnten somit einen ersten Überblick in den Bereichen Werkstoffprüfung, Gießtechnik, Schweißtechnik, Metallografie und Lichtmikroskopie sowie der Rasterelektronenmikroskopie (REM) erlangen. Die Mitarbeiter des Laborbereichs haben gerne die techn. Möglichkeiten demonstriert, was auf reges Interesse der Teilnehmerinnen gestoßen ist.
Der Laborbereich Materialdesgin und Werkstoffzuverlässigkeit steht in engem Kontakt mit dem Verein deutscher Ingenieure (VDI).
Herr Dr.-Ing. Alexander Giertler leitet seit 2019 den VDI-Arbeitskreis Werkstofftechnik im Bezirksverein Osnabrück-Emsland. Während dieser Zeit entstand als regelmäßig wiederkehrende Veranstaltung der Materials Day.