Studium und Lehre
Labor für Dentaltechnologie
Lehre und Studium mit dem Labor für Dentaltechnologie
Bachelorprogramm:
- Allgemeine Anatomie und Physiologie
- Urformen und Wärmebehandlung für Dentaltechnologie
- Anatomie und Physiologie des Kopfes
- Präprothetik
- Dentale Fertigung in der Totalprothetik und KFO
- Dentalkeramik
- Dentale Fertigungstechnik des herausnehmbaren und festsitzenden Zahnersatzes
- Metallische Dentalwerkstoffe
- Dentale Fertigungstechnik in der Implantologie
- Zahnmedizinische, -technische Terminologie
Masterprogramm:
- Metalle & Keramik in der Zahnmedizin
- Metallische und keramische Hochleistungswerkstoffe
- Auswahl und Verarbeitung zahnmedizinischer Werkstoffe
- Biokompatibilität und Analysemethoden
- Festkörperanalytik
In Kooperation mit Firmen verschiedene Schwerpunkte im Bereich der Abschlussarbeiten gesetzt, Beispiele hierfür sind:
Keramische Werkstoffe:
- Optimierung der Sintertemperatur und Sinterführung
- Entwicklung neuer keramischer Werkstoffe
- Oxidkeramiken, Eigenschaftscharakterisierung
- bioaktive Keramiken
- Pressen, Entbindern und Sintern von Hochleistungskeramiken
- Transluzens und Farbeigenschaften von Zirkoniumdioxid im dentalen Sekor
- Zellkultur an dentalen Keramiken
- niederschmelzende Schichtkeramiken
und vieles mehr, sprechen Sie uns bei Interesse an
1. Dentaler 3D-Druck mit Keramiken und Kompositen – Neue Wege mit FDM
Kurzbeschreibung:
In der modernen Zahnmedizin sind additive Fertigungsverfahren wie SLA (Stereolithographie) und DLP (Digital Light Processing) etabliert, um hochpräzise dentale Werkstücke aus Keramiken und Kompositmaterialien herzustellen. Diese Prozesse sind jedoch nicht unproblematisch in Hinblick auf Fehlerquellen und Schadstoffe. Doch lassen sich diese Verfahren auch mit alternativen Ansätzen wie dem FDM-Druck neu und vorallem einfacher denken?
Projektziel:
In diesem Projekt erforschen Sie Möglichkeiten, keramische oder kompositbasierte Materialien mithilfe eines offenen FDM-3D-Druckers zu verarbeiten. Ziel ist es, experimentelle Methoden zu entwickeln, um Formgebung, Verarbeitung und Nachbehandlung solcher Werkstoffe zu testen und zu bewerten.
Mögliche Schwerpunkte:
- Herstellung einer druckbaren Paste / Schlicker
- Herstellung einfacher dentaler Bauteile und Analyse der Formtreue
- Diskussion von Sinterverhalten, Oberflächenqualität etc.
Gruppengröße: 3 bis zu 6 Personen
2. „Gott schuf das Material – der Teufel die Oberflächen“
Gefüge, Fehler und Haftung im metallischen Werkstoffverbund**
Kurzbeschreibung:
In metallischen Werkstoffen ist nicht die Oberfläche allein entscheidend für die Haftfestigkeit – oftmals liegt das eigentliche Problem tiefer: im Gefüge. Gießfehler wie Lunker oder Poren, ungleichmäßige Mikrostrukturen oder Einschlüsse können die Funktion von Verbundsystemen stark beeinträchtigen. Erst in zweiter Instanz spielt die Oberflächenbeschaffenheit eine Rolle.
Projektziel:
Ziel ist es, den Einfluss von Gefügemerkmalen und Gussfehlern auf die mechanische und adhäsive Qualität metallischer Werkstoffe zu untersuchen. Darauf aufbauend werden Oberflächenaspekte mitbetrachtet, um das Zusammenspiel zwischen innerer Struktur und äußerer Haftwirkung besser zu verstehen.
Mögliche Schwerpunkte:
- Analyse von Gießfehlern und deren Auswirkungen auf die Haftung
- Experimentelle Untersuchungen an Werkstoffverbunden (z. B. Metall-Kunststoff)
- Einfluss von Oberflächenbehandlungen zur Oberflächenvergrößerung
- Bewertung physikochemischer Eigenschaften
Gruppengröße: 3 bis zu 8 Personen (Aufteilung auf Gefüge und Verbund)
3. Regelwerke und Validierung von Medizinprodukten
Von der Idee zur Zulassung**
Kurzbeschreibung:
Die Entwicklung innovativer Medizinprodukte ist ohne ein fundiertes Verständnis der regulatorischen Anforderungen kaum denkbar. Zwischen technischer Entwicklung und Marktzugang liegen zahlreiche Hürden, die durch Normen, Gesetze und Validierungsprozesse definiert sind.
Projektziel:
Das Projekt vermittelt Grundlagen zur Einordnung, Dokumentation und Validierung von Medizinprodukten. Anhand konkreter Beispiele oder hypothetischer Produktideen sollen regulatorische Pfade nachvollzogen und Validierungskonzepte entwickelt werden.
Mögliche Schwerpunkte:
- Einordnung nach Risikoklassen gemäß MDR
- Inhalte einer technischen Dokumentation
- Planung von Prüf- und Validierungsstrategien
- Umgang mit Normen (z. B. ISO 13485, ISO 14971)
Gruppengröße: offen
4. Mechanikuntersuchungen am Fahrrad – Belastung verstehen und prüfen
Kurzbeschreibung:
Fahrräder sind komplexe, dynamisch belastete Systeme. Insbesondere Rahmen, Lenker oder Sattelstützen sind hohen Kräften ausgesetzt und müssen sowohl leicht als auch stabil sein. Dieses Projekt widmet sich der mechanischen Analyse solcher Komponenten.
Projektziel:
Durch Versuchsreihen und/oder numerische Simulationen werden mechanische Belastungen an Fahrradteilen untersucht. Ziel ist es, typische Belastungsszenarien zu erfassen, Versagensmechanismen zu verstehen und ggf. Optimierungspotenzial aufzuzeigen.
Gruppengröße: offen