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Projektlaufzeit:
01.03.2023 - 30.08.2024
Antragsteller/in:
Prof. Dr. Tim Wawer
Drittmittelgeber/Förderlinie:
DBU - Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Fakultät:
Management, Kultur und Technik (MKT, Campus Lingen)
Fördersumme:
€ 120.000
Projektpartner intern:
Pof. Dr. Anne Schierenbeck
Projektzusammenfassung:

Landkreisen, kreisfreien Städten und Planungsregionen kommen bei der Transformation des Energiesystems eine wichtige Rolle zu, da hier die Zuständigkeiten für Raumordnung und -planung liegen. Eine zentrale Problematik ist dabei die Konkurrenz um die Fläche. Das neue Ziel der Bundesregierung, zwei Prozent der Landesfläche für Windkraft vorzusehen, ist für die kommunale Ebene eine ebenso große Herausforderung wie die Planung von Infrastruktur wie Strom-, Wärme- und Wasserstoffnetze, Ladesäulen und Energiespeicher. Für diese Planungsaufgaben sind spezialisiertes Wissen und ein offener Diskurs unabdingbar. Die kommunalen Akteur*innen sollen „empowert“ werden, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Dazu soll ein Überblick über das Gesamtsystem gegeben, vorhandenes Wissen eingebunden und ggf. vorhandene Wissenslücken gefüllt werden.

In diesem Projekt wird durch modellgestützte Vor-Ort- Workshops die Transformation des Energiesystems auf der Regionalplanungsebene gefördert. Es wird ein Dialog der verschiedenen Akteur*innen aus Politik und Verwaltung initiiert. In moderierten Workshops arbeiten die Stakeholder*innen mit dem Simulationstool 100prosim. Sie werden so in die Lage versetzt, einen Transformationspfad zu identifizieren, der sowohl die übergeordneten nationalen und internationalen Vorgaben als auch die lokalen Besonderheiten berücksichtigt. Ziel ist es, unterschiedliche Perspektiven innerhalb der Verwaltung und Lokalpolitik zusammenzubringen. Das bestehende Wissen wird zu konkreten Ansätzen der Transformation in der Region zu einem Gesamtkonzept zusammengeführt.

Die ad-hoc Modellierung von Szenarien im Tool 100prosim in den Workshops ermöglicht es, die Voraussetzungen und Grenzen der jeweiligen Region zu berücksichtigen. Gleichzeitig kann dargestellt werden, wie bestehende Aktivitäten zur Zielerreichung beitragen und in welchem Umfang weitere Maßnahmen erforderlich sind. Die Diskussionen finden somit mit einem hohen Realitätsbezug statt. Durch die flächenbasierte Modellierung werden Nutzungskonkurrenzen bei dem Ausbau der erneuerbaren Energien berücksichtigt. Es wird ebenso deutlich, welchen erheblichen Einfluss die Nutzungsseite des Energiesystems hat. Am Ende eines jeden Workshops steht die Erstellung eines behördeninternen Vermerks. In diesem werden die Zahlen und Ergebnisse aus dem Workshop festgehalten. Das Papier kann als weitere Diskussionsgrundlage für die Verwaltung und Politik dienen. Es werden übertragbare Lösungsansätze für alle interessierten Kommunen/Regionen entwickelt. Das verwendete Tool sowie die Workshop-Materialien (Foliensätze etc.) und ein Workshop-Leitfaden werden offen zur Verfügung gestellt, damit Interessierte befähigt werden, diese Workshops selbst durchzuführen. Als Ergebnis des Projektes steht eine Methodik für alle Planungsregionen in  Deutschland.

 

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