Broschüre und Preisträger*innen StudyUp-Awards 2021
Hier finden Sie die Broschüre zu den StudyUp-Awards 2021 mit den Preisträger*innen und Stifter*innen als PDF-Ausgabe.
Die Hochschule bedankt sich bei allen Preisstifter*innen für ihr Engagement und gratuliert allen Preisträger*innen der StudyUp-Awards 2021.
Der StudyUp-Award 2021 der Bauunternehmung Gebr. Echterhoff GmbH & Co. KG für eine hervorragende Abschlussarbeit im Studiengang Baubetriebswirtschaft (dual) wird verliehen an:
Moritz Enking
Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur
Baubetriebswirtschaft (dual), B.Eng.
betreut von Prof. Ute Büchner und Wofgang Krämer-Evers
Thema: Bauphysikalische Untersuchungen an Fachwerken mit beheizten und unbeheizten Innendämmungen
Zielsetzung der vorliegenden Arbeit ist es, Feuchteschäden bei einer energetischen Sanierung einer denkmalgeschützten Fachwerkaußenwand zu vermeiden und aus den gewonnenen Ergebnissen eine Handlungsempfehlung für Bauherren, Planer und Architekten zu erstellen. Dazu werden Innenwandkonstruktionen aus einer Mineralfaser-, einer Kalziumsilikat-, einer Mineralschaum- und einer Holzfaserdämmplatte hygrothermisch untersucht. Zusätzlich wird der Einfluss einer raumseitig aufgebrachten Wandheizung auf das Feuchteverhalten betrachtet.
Zunächst werden die Anforderungen an den Bestand- und Denkmalschutz von historischen Gebäuden erläutert. Daraufhin werden die gängigen Kriterien an den Feuchteschutz definiert. Nach Erläuterung einiger bauphysikalischer Grundlagen wird das Holzfachwerk beschrieben und Probleme aufgezeigt, die bei Fachwerksanierungen und Sanierungen mit Innendämmungen auftreten können. Außerdem wird auf das „Wandheizsystem“ eingegangen und die hygrothermische Simulation im Allgemeinen erläutert. Die hygrothermischen Simulationen werden auf Grundlage eines konkreten Sanierungsobjektes durchgeführt.
Für die Untersuchungen sind drei Varianten unterschieden worden. Die erste Variante berücksichtigt keine Schlagregenereignisse. Für die Berechnung der Variante 2 sind hingegen Regenereignisse beachtet worden. Mit der dritten Variante wird der Einfluss einer eingebauten Wandheizung auf eine schlagregenbeanspruchte Fassade untersucht. Zudem wird jede (Haupt-) Variante für drei verschiedene Ausrichtungen und zwei unterschiedliche Innendämmstoffstärken (5 cm und 10 cm) simuliert. Für die Konstruktionen sind jeweils Auswertungspunkte festgelegt, die auf Einhaltung des Feuchteschutzes ausgewertet werden.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Ausrichtung der Fassade einen erheblichen Einfluss auf das hygrothermische Verhalten der Außenwand hat. Die Regenbeanspruchung der Westausrichtung führt dazu, dass der Feuchteschutz nicht eingehalten wird. Wohingegen die Berechnungen der Nord- und auch Südausrichtungen positive Ergebnisse hervorbrachten. Durch den Einsatz einer Wandheizung reduziert sich der Wassergehalt im Bauteil. Jedoch führt dies nicht dazu, dass der Feuchteschutz für die Westausrichtung erfüllt wird. Die Innendämmstoffstärke hat einen wesentlichen Einfluss auf das hygrothermische Verhalten der Wand. Geringere Dämmstärken führen zu niedrigeren Wassergehalten, da das Austrocknungspotenzial größer ist und auch eine Rücktrocknung nach Innen einfacher erfolgen kann. Es konnte ebenfalls herausgestellt werden, dass sich Innendämmung aus Kalziumsilikat und Mineralschaum aufgrund ihrer Wasseraufnahme- und Flüssigtransporteigenschaften eignen.
Aus den Untersuchungsergebnissen konnte keine vollumfängliche Handlungsempfehlung gegeben werden, da auch unter Einsatz einer Wandheizung der Feuchteschutz für die Westausrichtung nicht gewährleistet werden kann. Dennoch wird vorgeschlagen, die Innendämmstoffstärke zu begrenzen und eine Dämmung aus Kalziumsilikat oder Mineralschaum in Kombination mit einer Wandheizung zu verbauen.
Der StudyUp-Award 2021 des Bund Deutscher Landschaftsarchitekten (bdla) Niedersachsen + Bremen e.V. für eine hervorragende Abschlussarbeit in den Studiengängen Freiraumplanung (B.Eng.), Landschaftsentwicklung (B.Eng.), Landschaftsbau (B.Eng.), Landschaftsarchitektur (M.Eng.) oder Landschaftsbau (M.Eng.) wird verliehen an:
Mathis Hurst
Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur
Landschaftsentwicklung, B.Eng.
betreut von Prof. Hubertus von Dressler und Prof. Dr. Kersten Hänel
Thema: Lebensräume und Vernetzungsstrukturen von Amphibien in einem Teilgebiet des Osnabrücker Grünen Fingers 'Kalkhügel'. Ausgangspunkt für die Entwicklung einer multifunktionalen Landschaft.
Die Grünen Finger Osnabrücks ragen als grüne Freiräume in das Stadtgebiet von Osnabrück. Sie bieten nicht nur Freiräume für den Menschen, sondern auch Lebensräume für Amphibien. Inwieweit dieser Um-stand auch als Ausgangspunkt für eine multifunktionale Landschaft dienen kann, stand im Mittelpunkt der Bachelorarbeit. Ausgangspunkt waren die Lebensräume und Vernetzungsstrukturen von Amphibien in einem Teilgebiet des Grünen Fingers 'Kalkhügel'. Hierzu wurden zunächst 30 Gewässer im März und April 2020 hinsichtlich ihres Artinventars kartiert, wodurch sechs verschiedene Amphibienarten festge-stellt werden konnten. Auch externe Kartierungsdaten wurden in die Arbeit miteinbezogen. Anhand ver-schiedener Vorgehensweisen wurden Lebensräume und Ausbreitungsräume der sechs Arten ermittelt und auf Optimierungsmöglichkeiten hin überprüft. Diese Analyse offenbarte zwar eine generell gute Lebensraumeignung, aber auch starke Defizite hinsichtlich der Durchlässigkeit der urbanen Landschaft. Um im Weiteren von diesen Erkenntnissen ausgehend die Amphibien als Ausgangspunkt für die Ent-wicklung einer multifunktionalen Landschaft heranzuziehen, war es notwendig weitere Freiraumfunktio-nen (Klimaresilienz, Biodiversität, Landschaftserleben und Erholung) und deren Bestandteile den Amphi-bien gegenüberzustellen und in Verbindung zu setzen. Hieraus konnten Zusammenhänge und Syner-gien in der Landschaft abgeleitet werden. Diese Zusammenhänge galt es für die Konzipierung einer multifunktionalen Landschaft zu nutzen. Orientiert wurde sich dabei an dem Planungskonzept der Grü-nen Infrastruktur. Es konnte festgestellt werden, dass Amphibien als Biotopkomplexbesiedler nicht nur der Biodiversität dienen können, sondern durch ihre Ansprüche auch in der urbanen Landschaft einen hilfreichen Ausgangspunkt für eine multifunktionale Landschaft darstellen. Dies findet sich in den zahl-reichen Synergieeffekten zu anderen Freiraumfunktionen bestätigt. In besonderer Weise können sie dazu dienen die Durchgängigkeit einer Landschaft abzubilden. Jedoch sind die hier gewonnenen Er-kenntnisse nur unter Vorbehalt auf andere Grüne Finger oder Freiräume übertragbar.
Der StudyUp-Award 2021 des Caritasverbandes für die Diözese Osnabrück e.V. für hervorragende Abschlussarbeiten in den Studiengängen Pflegemanagement, Pflegewissenschaft oder Pflege (dual) wird verliehen an:
Franziska Cordes
Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
HELPP - Versorgungsforschung und -gestaltung, M.Sc.
betreut von Prof. Dr. Stefanie Seeling und Prof. Dr. Ulrich Kuhnke
Thema: Wahrnehmung und Deutung des emotionalen Befindens von Menschen mit Demenz durch professionell Pflegende im Kontext der demenzsensiblen Versorgung
Diese Abschlussarbeit ist mit einem Sperrvermerk belegt.
Der StudyUp-Award 2021 des Deutscher Hebammenverband e.V. für hervorragende Abschlussarbeiten aus dem Bereich Midwifery wird verliehen an:
Nele Luks
Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Midwifery, B.Sc.
betreut von Prof. Dr. Claudia Hellmers und Andrea Klätte
Thema: Praxisanleitung und Praxisbegleitung im Rahmen der akademischen Qualifikation zur Hebamme
Hintergrund: Mit der Änderung des Hebammengesetzes und der Überführung der Hebammenausbildung in den Hochschulsektor, wurde erstmalig Praxisanleitung und Praxisbegleitung in den Berufsgesetzen festgeschrieben. Für die Umsetzung bedarf es entsprechende Konzepte für die Lernorte, um kommenden Studierenden den Erwerb individueller Handlungskompetenz zu ermöglichen.
Methode: Es wurde die Erhebung einer quantitativen Querschnittsbefragung mit einer Onlineumfrage vom 16.10-15.11.2020 durchgeführt. Das Sample schloss Hebammen ein, die zwischen einem und drei Jahren in der Berufstätigkeit stehen. Die Auswahl der Zielgruppe wurde anhand Benners Theorie „Stufen der Pflegekompetenz – from Novice to Expert“ begründet. Die Grundgesamtheit der Stichprobe beträgt 169 Hebammen. Die Datenauswertung erfolgte deskriptiv mit IBM SPSS 26 und Microsoft Excel.
Ergebnisse: Praxisanleitung und Praxisbegleitung wurden in der vergangenen Ausbildung zur Hebamme als lernförderliche Instrumente erlebt (PA = M 3,05, s 0,82; PB = M 3,09, s 0,72). Insgesamt konnten Schwierigkeiten im allgemeinen Begriffsverständnis zur Praxisanleitung und Praxisbegleitung festgestellt werden. Die zwischenmenschliche Beziehungsgestaltung wurde als maßgeblicher Einflussfaktor auf das Erleben der Position als Lernende identifiziert. Förderlich war es, wenn in der Theorie Erlerntes in der Praxis kongruent umgesetzt werden konnte.
Diskussion und Fazit: Für zukünftige Lernende wird ein einheitliches Angebot von Praxisanleitung und Praxisbegleitung gefordert, sowie transparente Kooperationsstrukturen zwischen den Hochschulen und den verantwortlichen Praxiseinrichtungen. Dafür müssen Tätigkeits- und Verantwortungsbereiche für Praxisanleitung und Praxisbegleitung definiert werden. Die Relevanz der Ausbildung von werdenden Hebammen sollte durch das gesamte Team der praktischen Einsatzorte anerkannt werden. Weiterhin besteht der Handlungsbedarf, bestehende Spannungsfelder zwischen den gesetzlichen Vorgaben und den Wünschen aus der Nutzerinnenperspektive anzuerkennen und gemeinsame Lösungen zu entwickeln. Bisherige Strukturen der berufspraktischen Ausbildung sollten durch die Hochschule in Kooperation mit den verantwortlichen Praxiseinrichtungen evaluiert werden, um Praxisanleitung und Praxisbegleitung effektiv einzusetzen.
Der StudyUp-Award 2021 des DNQP für hervorragende Abschlussarbeiten aus den Studiengängen Pflegewissenschaft (B.A.) und Pflege (B.Sc.) dual wird verliehen an:
Greta Kornke
Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Pflege dual, B.Sc.
betreut von Prof. Dr. Ulrich Kuhnke und Jadwiga Myrdzio
Thema: Gestaltung einer würdevollen Pflege von sedierten und beatmeten Patient*innen
Die Möglichkeiten und Ansprüche der Intensivtherapie und die damit verbundene Pflege neh-men, genau wie die Anzahl der beatmeten PatientInnen, stetig zu. Menschen in solchen Kri-sen und lebensbedrohlichen Situationen bedürfen seitens des Pflegepersonals besonderen Schutz. Die physische und psychische Belastung der PatientInnen ist immens hoch und kann von Außenstehenden nicht ansatzweise nachvollzogen werden. Das Zitat von Welling veran-schaulicht das behandelte Problem präzise:
„Menschen, deren Denkvermögen, warum auch immer, reduziert ist, verlieren an Menschsein, verlieren an Personsein. Sie werden vom Subjekt zum Objekt degradiert, sie verlieren an Würde und Integrität.“ (2004)
Daher verfolgt die vorliegende Bachelorarbeit das Ziel, die Relevanz einer würdevollen Pflege von sedierten und beatmeten PatientInnen darzustellen und die Frage zu beantworten, was in der Kommunikation mit diesem Patientenklientel zu beachten ist, um eine würdevolle Pflege zu unterstützen. Diese Fragestellung wurde anhand eines in der Pflegepraxis begleiteten Pa-tientenfalls generiert, dessen Anamnese und Biografie in der Arbeit dargestellt werden. Es handelte sich dabei um eine respiratorisch vorbelastete Patientin mit einer COVID-19 Infek-tion, die mehrere Wochen auf der Intensivstation sediert und beatmet wurde.
Um die Problemstellung beantworten zu können, fand eine systematische Literaturrecherche in der Hochschulbibliothek und den Datenbanken PubMed, Springerlink und Cochrane Library statt. Sowohl die Erkenntnisse aus der Literatur als auch die gesammelten Praxiserfahrungen haben den vorliegenden Mangel an Kommunikationskonzepten und -kompetenzen seitens der Pflegenden aufgedeckt und gezeigt, wie wichtig eine würdevolle Pflege ist. Erfahrungsbe-richte von PatientInnen widerlegten die Annahme, dass sedierte PatientInnen in ihrer Wahr-nehmung völlig unterdrückt sind. Mehrere Zitate von Betroffenen geben einen Einblick in die Erlebnisse auf einer Intensivstation. In der Literatur wird besonders die Kommunikation mit diesen PatientInnen betont. Sie müssen durch verschiedenste Kommunikationsformen unter-stützt werden, um den möglichen Belastungen und Langzeitfolgen entgegenzuwirken. Im Ver-lauf der Arbeit wird zwischen nonverbalen und verbalen Kommunikationstechniken differen-ziert. Besonders das Konzept der Basalen Stimulation wird genauer vorgestellt und einige Maßnahmen anhand des konkreten Patientenfalls dargestellt. Dennoch wurden nur einige As-pekte, die eine würdevolle Pflege beeinflussen, angeschnitten. Die Arbeit hat gezeigt, dass der Einbezug von Angehörigen sowie organisatorische und strukturelle Rahmenbedingungen unterstützend sein können. Dennoch gilt die persönliche Grundhaltung der Pflegekraft als ausschlaggebender Faktor für den würdevollen Umgang und auch als Ansatzpunkt für Wei-terbildungs- und Sensibilisierungsmöglichkeiten.
Der Dieter-Fuchs-Preis 2021 für hervorragende Leistungen in Abschlussarbeiten der Studiengänge Wirtschaftsingenieurwesen Agrar/Lebensmittel und Agrar- und Lebensmittelwirtschaft wird verliehen an:
Celina Müller
Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik
Informatik - Medieninformatik, B.Sc.
betreut von Prof. Dr. Winfried Gehrke und Jens Schröder
Thema: Konzeption und Implementierung einer mobilen App zur Bestimmung des Schalengrades von Raps mittels Verfahren der künstlichen Intelligenz
Diese Abschlussarbeit ist mit einem Sperrvermerk belegt.
Der Dieter-Fuchs-Preis 2021 für hervorragende Leistungen in Abschlussarbeiten der Studiengänge Wirtschaftsingenieurwesen Agrar/Lebensmittel und Agrar- und Lebensmittelwirtschaft wird verliehen an:
Victor Tolga Tymen
Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur
Wirtschaftsingenieurwesen Lebensmittelproduktion, B.Eng.
betreut von Prof. Dr. Frank Balsliemke und Hans-Werner Ahrens
Thema: Anwendung von Six Sigma zur Reduzierung von Gewichtsschwankungen an einer Fertigungslinie für Cheesecakes der Conditorei Coppenrath & Wiese KG
Diese Abschlussarbeit ist mit einem Sperrvermerk belegt.
Der StudyUp-Award 2021 der Hans Mühlenhoff-Stiftung für hervorragende Leistungen in Abschlussarbeiten des Studiengangs Wirtschaftsrecht (LL.B.) wird verliehen an:
Lena Herrmann
Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Wirtschaftsrecht (LL.B.)
betreut von Prof. Dr. jur. Holger Sutschet und Prof. Dr. jur. Patric Bachert
Thema: Rechtsprobleme von Dienstreisen - Arbeitszeit, Vergütung und betriebliche Mitbestimmung
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit dem Rechtsproblem der Reisezeit von Dienstreisen auf arbeitsschutzrechtlicher, vergütungsrechtlicher und mitbestimmungsrechtlicher Ebene.
Auf dem Prüfstand steht die sog. Beanspruchungstheorie als arbeitszeitrechtliches Instrument hinsichtlich ihrer Geeignetheit und ihre Vereinbarkeit mit dem Unionsrecht. Für die Beurteilung der Unionsrechtmäßigkeit wird auf Grundlage der aktuellen Rechtsprechung der deutsche Arbeitszeitbegriff mit dem europäischen Arbeitszeitbegriff in Vergleich gesetzt. Das Ergebnis bildet das Fundament für die Einordnung der Reisezeit als Arbeitszeit auf der arbeitsschutzrechtlichen Ebene. Der Verfasser gelangt zu dem Schluss, dass Reisezeit Arbeitszeit i.S.d. ArbZG ist. Anhand dieses Resultats wird dem deutschen Gesetzgeber ein Anpassungsbedarf der aktuellen Rechtslage aufgezeigt.
Der StudyUp-Award 2021 der Hans Mühlenhoff-Stiftung für hervorragende Leistungen in Abschlussarbeiten des Studiengangs Wirtschaftsrecht (LL.M.) wird verliehen an:
Ferris Imken
Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Wirtschaftsrecht (LL.M.)
betreut von Prof. Dr. jur. Volker Lüdeman und Prof. Dr. jur. Holger Sutschet
Thema: Datenschutzrechtliche Herausforderungen beim Einsatz von Cloud-Diensten
Die Arbeit verfolgt die Zielsetzung, anhand eines konkreten Sachverhalts Aufschluss dar-über zu geben, mit welchen datenschutzrechtlichen Herausforderungen Unternehmen kon-frontiert werden können, wenn der Einsatz eines Cloud-Dienstes entweder stattfindet oder geplant ist. Zudem werden vermehrt Rückgriffe auf den Cloud-Dienst Microsoft Office 365 vorgenommen. Im ersten Teil liegt der Schwerpunkt auf der datenschutzrechtlichen Einordnung derartiger Dienste, die besonders aufgrund ihrer Komplexität, Verantwortli-chen und Betroffenen eine Einordnung erschweren können. Im zweiten Teil wird das da-tenschutzrechtliche Konstrukt der Auftragsverarbeitung im Hinblick auf die Verwendbar-keit der SCC 2010/87/EG und die Erfüllung der Anforderungen des Online Services DPA von Microsoft näher untersucht. Dabei wurde festgestellt, dass die SCC 2010/87/EG nicht alleinig für die vertragliche Abwicklung der Auftragsverarbeitung i. S. d. Art. 28 DS-GVO geeignet sind und das Online Services DPA zu Microsoft Office 365 den Mindestanforde-rungen an einen Auftragsverarbeitungsvertrag nach Art. 28 Abs. 3 DS-GVO erfüllt. Im dritten Teil wurde untersucht, welche Anforderungen einzuhalten sind, wenn eine Über-mittlung von personenbezogenen Daten innerhalb eines Konzerns, durch den Einsatz eines Cloud-Dienstes in ein Drittland oder an eine internationale Organisation erfolgt. Hierbei ist festzustellen, dass gerade in Fällen, in denen kein Angemessenheitsbeschluss vorliegt und die Übermittlung auf Basis geeigneter Garantien erfolgt, möglicherweise zusätzliche Maß-nahmen getroffen werden müssen, die ein vergleichbares Schutzniveau zur DS-GVO im Drittland sicherstellen. Die Umsetzung zusätzlicher Maßnahmen ist bei Übermittlungen in die USA häufig problematisch. Zum Zeitpunkt der Ausarbeitung dieser Arbeit bestehen zusätzliche Maßnahmen, die das Schutzniveau im Vergleich zur DS-GVO lediglich erhö-hen, aber nicht sicherstellen können. Es bleibt beim Einsatz von Cloud-Diensten von US-Anbietern, durch die Zugriffsmöglichkeit auf personenbezogene Daten von Unionsbürgern durch US-Geheimdienste, ein Restrisiko für die Rechte und Freiheiten natürlicher Perso-nen, welches ein Unternehmen mit dem Nutzen des Einsatzes eines Cloud-Dienstes abwägen muss.
Der StudyUp-Award 2021 der Heilpädagogischen Hilfe Osnabrück für hervorragende Abschlussarbeiten in den Bereichen Soziale Arbeit und Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie, insbesondere zum Thema "Inklusion" wird verliehen an:
Christina Bosse
Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Wirtschaftspsychologie, B.Sc.
betreut von Prof. Dr. Ralf Stegmaier und Prof. Dr. Petia Genkova Petkova
Thema: Die Krise als Chance? Achtsamkeit und Wohlbefinden in Krisenzeiten am Beispiel der Corona-Pandemie
Die Corona-Krise stellt eine Jahrhundert-Herausforderung globalen Ausmaßes dar und beeinflusst wesentlich das Leben der Weltbevölkerung. Die vorliegende Studie untersucht Zusammenhänge im Hinblick auf formelle Achtsamkeitspraktiken, die dispositionelle Achtsamkeit, verschiedene Krisenfaktoren und das Wohlbefinden in Krisenzeiten am Beispiel der Corona-Pandemie. Es wird außerdem der Frage nachgegangen, ob Menschen aus der belastenden Situation heraus einen Weg zu einer umfangreicheren Achtsamkeitspraxis finden und die Krise in diesem Sinne eine Chance bedeuten kann. Mittels einer Online-Umfrage wurden 226 Probanden*innen in Zeiten des deutschlandweiten Lockdowns zu den aufgeführten Variablen befragt. Es wurde herausgestellt, dass das allgemeine Wohlbefinden in dieser Zeit gesunken ist. Dies steht im signifikanten Zusammenhang mit belastenden Krisenfaktoren der Corona-Pandemie. Ferner konnte gezeigt werden, dass das Ausmaß der formellen Achtsamkeitspraxis positiv mit dem Wohlbefinden während der Krise korreliert. Die dispositionelle Achtsamkeit nimmt in dieser Beziehung eine mediierende Funktion und somit eine bedeutende Rolle ein. Rund ein Viertel der Befragten, die zuvor keine Achtsamkeit praktizierten, haben während der Pandemie mit formeller Achtsamkeitspraxis begonnen oder diese wiederaufgenommen. Zudem verzeichneten mehr Probanden*innen eine Zunahme an Praktiken während der Krise als eine Abnahme. Es ließ sich jedoch nicht bestätigen, dass die Menschen mit steigender Krisenbelastung vergleichsweise mehr formelle Achtsamkeitspraxis in ihrem Leben kultivieren als vor der Krise. Mögliche Gründe dafür stellen einen interessanten Untersuchungsgegenstand für künftige umfangreichere Studien dar.
Der StudyUp-Award 2021 der Heilpädagogischen Hilfe Osnabrück für hervorragende Abschlussarbeiten in den Bereichen Soziale Arbeit und Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie, insbesondere zum Thema "Inklusion" wird verliehen an:
Bilal Dogan
Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Soziale Arbeit, B.A.
betreut von Dipl.-Päd. Reinhard Lange und Prof. Dr. Joachim Thönnessen
Thema: Benötigt die Bundesrepublik Deutschland einen muslimischen Wohlfahrtsverband? Über die Potentialität und Problematik eines weiteren Wohlfahrtverbandes in der deutschen Gesellschaft
Das Thema eines muslimischen Wohlfahrtsverbandes bildet einen wichtigen Bestandteil innerhalb der deutschen Gesellschaft und zugleich innerhalb der muslimischen Community. Der theoretische Teil dieser Ausarbeitung setzt sich mit der Gründung der Spitzenverbände der Wohlfahrtspflege der Bundesrepublik Deutschland auseinander, konkretisiert die wichtigen rechtlichen Grundlagen für die Etablierung eines potenziellen Verbandes, erläutert die islamisch-theologische Sichtweise auf die Thematik und schildert die Hürden bezüglich der Gründung. Anschließend wird auf die Historie der türkischen Gastarbeiter und auf die darauffolgenden Generationen eingegangen, die möglichen Herausforderungen innerhalb der Gemeinden konkretisiert und die aktuelle Situation der Muslime in Deutschland widergespiegelt.
Das darauffolgende Kapitel beinhaltet die empirische Forschung. Diese beschäftigt sich mit der Frage, ob die Muslim*innen in Deutschland einen muslimischen Wohlfahrtsverband benötigen und wie dieser aussehen könnte. Dabei wird nicht nur herausgearbeitet, ob die insgesamt 142 Teilnehmer und Teilnehmerinnen, die mithilfe der empirischen Methode des Fragebogens befragt wurden, sich einen neuen Wohlfahrtsverband wünschen, sondern wie dieser aussehen könnte, und welche Bereiche für sie wichtig wären. Um diese Frage konkret zu beantworten, wurden vier Hypothesen gebildet, um die verschiedenen Meinungen der drei Altersgruppen näher zu untersuchen und ggf. Unterschiedlichkeiten zu identifizieren. Damit die Altersgruppen gesondert fokussiert werden können, wurden diese in die Altersabschnitte 11 bis 17 Jahre, 18 bis 35 Jahre und 36 bis 58 Jahre unterteilt.
Als Resultat wird deutlich: Der Wunsch nach einem muslimischen Wohlfahrtsverband ist vorhanden. Dabei werden auch die genauen Vorstellungen der Alters- gruppen ersichtlich und weisen auch in gewissen Bereichen Unterschiede auf. Vor allem hinsichtlich der Zugehörigkeit zu Deutschland besteht ein Unterschied zwischen den drei Altersgruppen, die als ein wichtiger Parameter für die Zukunft der hier lebenden Muslime fungieren könnte.
Daraus resultiert für die Soziale Arbeit und ihrer Profession ein enormer Handlungsbedarf, der im Rahmen der theoretischen Grundlagen eine wichtige und zentrale Rolle in Bezug auf dieses Thema spielt.
Der StudyUp-Award 2021 der IG Metall Osnabrück für hervorragende Abschlussarbeiten zu Themen rund um die Arbeitswelt und Mitbestimmung wird verliehen an:
Thomas Plautz
Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Wirtschaftsrecht (LL.B.)
betreut von Prof. Dr. Shirley Aunert-Micus und Prof. Dr. Rainer Strauß
Thema: Arbeit 4.0 - Arbeitsrechtliche Gestaltungsmöglichkeiten und der Einfluss des Datenschutzrechts auf die Rahmenbedingungen der Personal- und Arbeitsorganisation insbesondere im Hinblick auf den Bereich Home-Office
Arbeit 4.0 ist in aller Munde. Die Digitalisierung der Arbeitswelt betrifft Arbeitnehmer und Arbeitgeber sowie Gewerkschaften und die Gesellschaft in gleichem Maße. Der Transformationsprozess hat weitgreifende Auswirkungen auf die industrielle Produktion und den Wirtschaftsstandort Deutschland. Nicht zu Unrecht wird folglich von einer vierten industriellen Revolution gesprochen. Die technische Entwicklung hat einen digitalen Transformationsprozess möglich gemacht, der mittlerweile zu einem vielschichtigen Phänomen geworden ist und den Arbeitsalltag vieler Unternehmen entscheidend prägt.
Der klassische „Nine-to-Five-Job“ gehört immer mehr der Vergangenheit an. Der Einsatz mobiler Kommunikationsmedien führt zu einer neuen Arbeitsflexibilität. Die Arbeit ist heute digital, flexibel und vernetzt. Dadurch verändern sich die Rahmenbedingungen der Personal- und Arbeitsorganisation. Grundsätzlich ist die Arbeitsleistung in vielen Bereichen nicht mehr an den klassischen Arbeitsort und die traditionellen Arbeitszeiten im herkömmlichen Sinne gebunden. Besonders deutlich wird dies bei neuen Arbeitsformen, wie dem Home-Office und Mobile-Office. Diese Entwicklung führt zu einer zeitlichen und räumlichen Entgrenzung. Das System Arbeit und die Arbeitswelt stehen somit vor neuen Herausforderungen. Dabei gelten rechtliche Regelungen als ein entscheidender Faktor für die Entwicklung der digitalen Wirtschaft.
Gegenstand der rechtlichen Diskussion sind insbesondere das Arbeits- und Datenschutzrecht. Im Arbeitsrecht setzten die gesetzliche Höchstarbeitszeit und die Ruhezeiten der Flexibilität Grenzen. Zwar sieht der Gesetzgeber bereits im Rahmen des Arbeitszeitgesetztes Gestaltungsmöglichkeiten vor, was insbesondere bei abweichenden Regelungen durch oder aufgrund des Tarifvertrages gilt. Jedoch wird gerade am Phänomen der ständigen Erreichbarkeit deutlich, dass es fraglich ist, ob die vorhandenen gesetzlichen Gestaltungsmöglichkeiten unter Beachtung der technischen und gesellschaftlichen Entwicklung ausreichend sind.
Neben den Herausforderungen im Arbeitszeitrecht werden sich zukünftig auch die Grundbegriffe des deutschen Arbeitsrechts, insbesondere der Arbeitnehmerbegriff und der Begriff des Betriebes in der digitalen Arbeitswelt, bewähren müssen. In der digitalen und vernetzten Industrie werden neue Erscheinungsformen des Arbeitens möglich. Dies bedeutet auch neue Anforderungen an die betriebliche Mitbestimmung. Moderne Arbeitsformen, wie das Crowdworking, schaffen eine hochgradig vernetzte Arbeitsumgebung, in der die Unterschiede zwischen den einzelnen Tätigkeits- und Aufgabenbereichen zunehmend verschwimmen. Die Betrachtung von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerinteressen ist von besonderer Bedeutung und kann durch eine kontinuierliche, behutsame und ausgewogene Anpassung des Rechtsrahmens sichergestellt werden. Ein solches Eingreifen durch den Gesetzgeber kann nur dann effektiv sein, wenn es der digitalen Wirklichkeit Tribut zollt. Grundsätzlich gilt jedoch: Auch in der digitalen Welt geht es oftmals um traditionelle Fragen des Arbeitsrechts. Ist auch die künftige Entwicklung ungewiss, so bleibt doch der Grundkonflikt zwischen Kapital und Arbeit bestehen. Auch im digitalen Zeitalter liegt es im Interesse der Arbeitgeber, möglichst hohe Gewinne zu erwirtschaften und dabei möglichst kostensparende Maßnahmen zu ergreifen. Dies sollte bei möglichen zukünftigen Regulierungen des Arbeitsrechts Beachtung finden.
Im Rahmen der Untersuchung wird deutlich, dass die arbeitsrechtliche Einordnung moderner Beschäftigungsformen an Komplexität gewonnen hat. Es wird aufgezeigt, dass das Crowdworking in vielen verschiedenen Facetten denkbar ist. Dadurch ist eine pauschale rechtliche Einordnung nahezu undenkbar. Je nachdem wie das Beschäftigungsverhältnis des Crowdworkers ausgestaltet ist, muss eine dementsprechende rechtliche Qualifizierung erfolgen. Dadurch wird deutlich, dass aus unterschiedlichen Formen der Abhängigkeit im deutschen Recht auch ein unterschiedliches Schutzniveau hervorgeht. Fraglich ist, ob die klare Trennung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, besonders im Hinblick auf den Sozialschutz, noch zeitgemäß ist.
Da der digitale Transformationsprozess noch nicht abgeschlossen ist, können diese Fragen nicht abschließend beantwortet werden. Doch gerade jetzt wird die Relevanz der rechtlichen Auseinandersetzung mit den untersuchten Themengebieten der Arbeitswelt 4.0 besonders deutlich. Die Auswirkungen der Corona-Krise zwingen eine Vielzahl von Arbeitnehmern, ihre Tätigkeit von zu Hause aus zu erbringen. Neben all den negativen Folgen, die die Covid-19-Pandemie auf unsere Gesellschaft und die Wirtschaft hat, kann dies jedoch zu einem Treiber für den Digitalisierungsprozess werden.
Der StudyUp-Award 2021 "Förderpreis der Kommunen" für die besten Abschlussnoten im Bachelorstudiengang Öffentliches Management wird verliehen an:
1. Preis
Pauline Hüllemeyer
2. Preis
Karen Schuckmann
Marijam Kläne
3. Preis
Vera Lüllmann
Der StudyUp-Award 2021 "Förderpreis der Kommunen" für die besten Abschlussnoten im Bachelorstudiengang Öffentliche Verwaltung wird verliehen an:
1. Preis
Gesa Pröhl
2. Preis
Luisa Többen
3. Preis
Anika Koop
Der Konrad Albert Schaefer-Preis zur Förderung von Bildung, Wissenschaft und Forschung für hervorragende Leistungen in der Examensarbeit im Fachgebiet Maschinenbau/Fahrzeugbau an der Hochschule Osnabrück wird verliehen an:
Julius Hartlage
Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik
Fahrzeugtechnik, B.Sc.
betreut von Prof. Dr. Christian Schäfers und Andre Siegrist
Thema: Integration eines modernen Antriebssystems in einen Oldtimer
Das Hauptziel dieser Bachelorthesis liegt in der Konzeption und Entwicklung eines Vorgehens zur Integration eines Modernen Antriebssystem, kurz MAS, in einen Oldtimer. Als MAS wird ein Rover 75 1,8L Motor mit 120 PS in Kombination mit einem Ford T9 Getriebe verwendet. Für dieses MAS wird ein Vorgehen zur Integration in die Karosserie eines MG Midget konzeptioniert und entwickelt. Vor der Implementation des MAS in den MG Midget bedarf es jedoch einer umfassende Abstimmung zwischen dem Motor und dem Getriebe. Das Vorgehen dieser Arbeit begann mit der Erstellung eines Lastenheftes, welches die Forderungen und Wünsche an die Arbeit darstellt. Daraufhin erfolgte die Analyse von bisherigen Umbauten. Es wurde überprüft, ob es bereits kaufbare Umbausätze gibt. Als Ergebnis der Überprüfung zeigte sich eine mangelnde Verfügbarkeit an erhältlichen Umbausätzen. Der nächste Schritt war daher die umfassende Konzeption und Entwicklung. Am Anfang der Konzeption erfolgte die Beurteilung des Ford T9 Getriebes in Kombination mit dem Rover 1,8L K-Series Motor. Die Evaluation orientierte sich an dem Steig- und Beschleunigungsvermögen, sowie an der theoretischen Maximalgeschwindigkeit des Fahrzeuges. Diesbezüglich erzielte das MAS eine deutliche Verbesserung hinsichtlich der Fahreigenschaften und des Kraftstoffverbrauchs im Vergleich zu dem serienmäßigen Antriebssystem. Nachfolgend war die Getriebeadaption zu konzeptionieren. Die Getriebeadaption besteht aus dem Kupplungsapparat, der Kupplungsbetätigung, dem Schwungrad, dem Starter und der Getriebeglocke. Neben der Getriebeadaption wurde ebenfalls die Steuerelektronik entworfen. Besonders die Wahl des Motorsteuergerätes in Kombination mit der Überbrückung der elektronischen Wegfahrsperre war hierbei von zentraler Bedeutung. Nach der Auswahl der Konzepte beschäftigt sich Kapitel 4 mit deren Weiterentwicklung. Auf Basis der gewählten Getriebeglocke wurde das Schwungrad und der Starter aufgrund der geometrischen Abmessungen ausgewählt. Bedingt durch den Durchmesser des Schwungrades kann der Durchmesser der Kupplungsscheibe ermittelt werden. Infolge des maximalen Motordrehmomentes wurde die Druckplatte des Kupplungsapparates ausgelegt. Daraufhin wurde die Kupplungsbetätigung dimensioniert. Neben der Auslegung der Getriebeadaption wurde ebenfalls das Steuergerät implementiert und auf Funktionsfähigkeit überprüft. Im Zuge eines Erprobungslaufes kam es zu der Überprüfung der gewünschten Funktionsweise der einzelnen Bauteile. Nach dem erfolgreichem Abschluss des Erprobungslaufes wurde das MAS für den Einbau in den MG Midget vorbereitet. Die Vorbereitung befasste sich mit der Motor- und Getriebehalterung, mit der Bearbeitung der Karosserie, der Anpassung des Kabelbaums und der Installation eines externen Ölfilters. Die Konzeption und Entwicklung ermöglicht somit die Integration des MAS in den MG Midget.
Der StudyUp-Award 2021 der Kreishandwerkerschaft Osnabrück für eine hervorragende Abschlussarbeit im Fachgebiet Handwerk wird verliehen an:
Daniel Buhler
Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik
Maschinenbau (B.Sc.)
betreut von Prof. Dr. Reinhard Schmidt und Prof. Dr. Thomas Mechlinski
Thema: Konzeptionierung, Berechnung und Konstruktion eines Bambusfahrrades für die Serienproduktion
Die Herstellung von Bambusfahrrädern erfolgt zurzeit in mühsamer und zeitaufwendiger Handarbeit, wodurch hohe Produktkosten entstehen. Ziel der Arbeit ist es, ein Konzept für ein Verbindungssystem zu entwickeln und zu konstruieren. Dieses soll die Produktion von Bambusfahrrädern erleichtern und eine Serienproduktion ermöglichen.
Die Kräfte in dem Fahrradrahmen wurden ermittelt und die benötigten Bambushalmdimensionen bestimmt. Es wurden experimentelle Versuche durchgeführt, die Erkenntnisse für eine konzeptionelle Auslegung des Verbinders lieferten. Durch das Anwenden von Kreativitätsmethoden wurden neue Ideen generiert und einem Bewertungsverfahren unterzogen. Somit sind insgesamt fünf Konzepte mit Hilfe eines morphologischen Kastens entstanden. Die erfolgversprechendste Konzeptidee wurde in dieser Arbeit konstruiert. Anschließend wurde ein Prototyp angefertigt.
Das Ergebnis ist ein Prototyp eines Bambusfahrrads, das mit dem neu entwickelten Montagekonzept gefertigt wurde. Der Verbindersatz ist standardisiert und dadurch im Rahmen einer Serienfertigung produzierbar. Das entwickelte Montagekonzept erleichtert und beschleunigt den Montagevorgang. Das Montagekonzept ermöglicht sowohl eine voll automatisierte als auch eine teil automatisierte Serienproduktion von Bambusfahrrädern. Die Produktion in Handarbeit ist weiterhin möglich.
Der erstellte Prototyp weist eine hohe Steifigkeit, ein gutes Fahrgefühl und Festigkeitseigenschaften auf, die herkömmlichen Fahrrädern aus Stahl oder Aluminium in keinster Weise nachstehen. Durch das erarbeitete Konzept wurde die Montagezeit, verglichen mit der herkömmlichen Montagemethode, bereits während des Prototypenbaus halbiert. Empfehlungen für weitere Optimierungen werden aufgeführt.
Der StudyUp-Award 2021 der medhochzwei Verlag GmbH für hervorragende Abschlussarbeiten im Bereich Pflegemanagement wird verliehen an:
Jana Anders
Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Pflegemanagement, B.A.
betreut von Prof. Dr. Julia Oswald und Alexander Karsten Wolf
Thema: Interprofessionelle Zusammenarbeit von Medizin und Pflege - Einflussfaktoren und Formen im Krankenhaus
Diese Abschlussarbeit ist mit einem Sperrvermerk belegt.
Der StudyUp-Award 2021 der Mediengruppe Oberfranken Fachverlage GmbH & Co. KG für hervorragende Abschlussarbeiten im Bereich Krankenhausmanagement wird verliehen an:
Wiebke Silge
Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Betriebswirtschaft im Gesundheitswesen, B.A.
betreut von Prof. Dr. Hendrike Berger und Heike Asbach
Thema: Digitalisierung in deutschen und dänischen Krankenhäusern - Was kann Deutschland von Dänemark lernen?
Die voranschreitende Digitalisierung führt in deutschen Krankenhäusern zu erhöhtem Veränderungsdruck. Digitalisierungsmaßnahmen wurden bisher eher zögerlich umgesetzt und Innovations- und Produktivitätspotentiale daher nicht genutzt. Sowohl innerhalb der Krankenhäuser als auch im Austausch mit externen Leistungserbringern bestehen Interoperabilitätsprobleme. Im internationalen Vergleich weisen Vorreiter, wie Dänemark, einen deutlich höheren Digitalisierungsgrad auf. Gründe dafür sind eine starke politische Führung, nationale Digitalisierungsstrategien und die Koordination von Maßnahmen durch eine Digitalisierungsbehörde. Des Weiteren fördern partizipative Elemente die Akzeptanz der Stakeholder und verhindern somit Widerstände. In allen genannten Aspekten besteht in Deutschland Nachholbedarf. Daher kann die Vorgehensweise und langjährige Erfahrung Dänemarks als Vorbild für anstehende Veränderungen in Deutschland genutzt werden. Insbesondere die Krankenhausreform hat einen wesentlichen Beitrag zu dem hohen Digitalisierungsgrad geleistet und gleichzeitig bestehende strukturelle Probleme behoben. Ähnliche Maßnahmen werden auch in Deutschland diskutiert. Vor dem Hintergrund, dass kleine Krankenhäuser in Deutschland in Bezug auf die Digitalisierung deutlich schlechter abschneiden als größere Kliniken, könnte eine ähnliche Reform auch in Deutschland bestehende Probleme lösen.
Der StudyUp-Award 2021 der NOSTA Holding GmbH für hervorragende Abschlussarbeiten im Bereich Betriebswirtschaftslehre, Ingenieurswesen oder Logistik wird verliehen an:
Anne Hovehne
Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Betriebswirtschaft und Management, B.A.
betreut von Prof. Dr. Sabine Bruns-Vietor und Thomas Temme
Thema: CO2-reduzierte Lieferservices im B2C-online-Handel: Konzeption und Ansatz zur Ermittlung der Kundenakzeptanz
Die vorliegende Arbeit wurde von Anne Hovehne zur Erreichung des Bachelor of Arts im Fach Betriebswirtschaft und Management am 03.09.2021 vorgelegt. Diese Ausarbeitung beschäftigt sich mit CO2-reduzierten Lieferservices im B2C-online-Handel. Neben der theoretischen Aufführung von Möglichkeiten eines CO2-reduzierten Lieferservices wird insbesondere die Kundenakzeptanz bezüglich dieser Möglichkeiten herausgearbeitet. Außerdem werden zwei Hypothesen verifiziert oder falsifiziert. Zum einen wird eine positive Korrelation zwischen Umweltbewusstsein und Kundenakzeptanz vermutet. Zum anderen wird vermutet, dass ein CO2-reduzierter Lieferservice einen Wettbewerbsfaktor darstellt. Basis dieser Hypothesen ist das zunehmende Bewusstsein der Bevölkerung für umwelt- und Klimabezogene Themen. Mittels quantitativer Sozialforschung wird ein Konzept zur Ermittlung der Kundenakzeptanz entwickelt. Innerhalb der Präzisierungsphase werden die theoretischen Grundlagen der Themenstellung aufgeführt sowie die Möglichkeiten der CO2-reduzierten Lieferung. Es folgt die Operationalisierungsphase, in der begründet das Konzept für die Erhebung entwickelt wird. Mittels Online-Umfrage wird die Kundenakzeptanz herausgefunden. Der Mittelwert des Index für Akzeptanz ergibt, dass diese leicht über dem Mittel von drei liegt. Somit kann insgesamt von mittlerer bis hoher Kundenakzeptanz ausgegangen werden. Am höchsten ist die Akzeptanz für Ablageverträge und am niedrigsten für Mindestbestellmengen bei Elektrogeräten. Es folgt die Analyse der Ergebnisse sowie entsprechende Handlungsempfehlungen. Diese könnten zukünftig umgesetzt werden, um CO2-Emissionen zu reduzieren.
Der StudyUp-Award 2021 der PwC Deutschland GmbH für hervorragende Abschlussarbeiten des Studiengangs Betriebswirtschaft im Gesundheitswesen aus dem Bereich Steuern/Wirtschaftsprüfung wird verliehen an:
Julia Deupmann
Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Betriebswirtschaft im Gesundheitswesen (B.A.)
betreut von Prof. Dr. Norbert Tonner und Ruven Klöcker
Thema: Umsatzsteuer bei medizinischen Leistungen
Diese Arbeit erstellt einen Überblick über die aktuelle Anwendung der Umsatzsteuer bei medizinische Leistungen. Nach einer Betrachtung der einschlägigen Grundlagen der Umsatzsteuer, der Steuerbefreiung und der Einordnung der medizinischen Leistungen werden die wichtigsten umsatzsteuerlichen Vorschriften behandelt. Dazu werden jeweils die Voraussetzungen der § 4 Nr. 14 Buchst. a und b UStG zur Steuerbefreiung von Heilbehandlungen im Rahmen der ärztlichen Tätigkeit und des Krankenhauses ausgearbeitet und anhand von aktuellen Entscheidungen in der Rechtsprechung eingeordnet und analysiert. Daraufhin werden zusätzlich die Kriterien der Kleinunternehmer-Regelung, des Vorsteuerabzuges und des Steuersatzes dargelegt. Sowohl § 4 Nr. 14 Buchst. a als auch b UStG wurden im Zuge des Jahressteuergesetzes 2009 überarbeitet, um eine weiterführende Harmonisierung mit dem zugrundeliegenden EU-Recht zu erreichen. Durch die Ausarbeitung der gesetzlichen Voraussetzungen und der wichtigsten Rechtsprechung wurden verschiedene Abgrenzungsprobleme des Heilbehandlungsbegriffes und Aspekte der EU-Konformität erkannt und diskutiert. Die Ergebnisse der Arbeit sollen dazu dienen, aktuelle Anwendungsfragen zu beantworten und den Fortschritt der Harmonisierung mit dem internationalen Recht zu beurteilen.
Der StudyUp-Award 2021 der PwC Deutschland GmbH für hervorragende Abschlussarbeiten des Studiengangs Auditing, Finance and Taxation aus dem Bereich Steuern/Wirtschaftsprüfung wird verliehen an:
Saskia Nuxoll
Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Auditing, Finance and Taxation (M.A.)
betreut von Prof. Dr. rer. Pol. Dirk Thoms-Meyer und Prof. Dr. rer. Pol. Olaf Tanto
Thema: Die Nachhaltigkeitsberichterstattung - Aktuelle Trends und Herausforderungen für die Erstellung und Prüfung
Mit der CSR-Richtlinie werden große Unternehmen von öffentlichem Interesse erstmals dazu verpflichtet, nichtfinanzielle Informationen im Rahmen der externen Berichterstattung zu veröffentlichen. Trotz des erst vierjährigen Bestehens ist dieser Rechtsakt bereits überholt und steht kurz vor der Erweiterung. Dabei ergeben sich schon heute Schwierigkeiten bei der Erstellung und Prüfung von Nachhaltigkeitsinformationen. Diese Arbeit beschäftigt sich mit den aktuellen und zukünftigen Vorgaben im Bereich der Nachhaltigkeitsberichterstattung und geht neben der praktischen Umsetzung auch auf bestehende und aufkommende Herausforderungen vor dem Hintergrund aktueller Veränderungen auf EU-Ebene ein. Insgesamt zeigt sich, dass die permanenten Änderungen auf diesem Gebiet eine gewisse Intransparenz bewirken. Unsicherheit von berichtspflichtigen Unternehmen, (Wirtschafts-)Prüfer:innen und Berichtsadressaten sind die Folge.
Der StudyUp-Award 2021 der Schüchtermann-Schiller'sche Kliniken Bad Rothenfelde GmbH & Co. KG für hervorragende Abschlussarbeiten aus dem Fachgebiet Ergotherapie/Physiotherapie wird verliehen an:
Corinna Auer
Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
International Physiotherapy, B.Sc.
betreut von Prof. Dr. Harry von Piekartz und Prof. Dr. Nikolaus Ballenberger
Thema: Pilotvalidierung des Basler Vegetative State Assessments für Tiergestützte Therapie - BAVESTA-k-AAT
Das Basler Vegetative State Assessment für Tiergestützte Therapie (BAVESTA-k-AAT) wird verwendet um Verhaltensveränderungen von Patienten mit schweren Bewusstseinsstörungen in der Tiergestützten Therapie zu messen. Der Fragebogen umfasst 22 Items, welche jeweils von zwei Ratern bewertet wurden. Ziel dieser Arbeit war, das BAVESTA-k-AAT auf seine Güte hin zu überprüfen und zu erforschen, ob es situationsabhängige Effekte der Tiergestützten Therapie messen kann.
Methoden: In einer retrospektiven Datenanalyse wurden die Daten von zehn Patienten im Minimally Conscious State ausgewertet. Die Datenerhebung erfolgte im Rahmen einer Studie von 2015 bis 2017 am REHAB Basel, welche unter anderem die Verhaltensreaktionen von diesen Patienten während der Tiergestützten Therapie im Vergleich zur Kontrollintervention untersuchte. Zur Bewertung des BAVESTA-k-AAT anhand der Gütekriterien wurde die Interrater-Reliabilität mittels der Intra-Klassen-Korrelation (ICC) über alle Messzeitpunkte zwischen zwei Ratern, das Cronbachs Alpha für die interne Konsistenz, die Reagibilität und der Standard Error of Measurement ermittelt. Außerdem wurde die prognostische und konvergente Validität untersucht. Zusätzlich gab die Hauptkomponentenanalyse Aufschluss über die Inhalts- und Konstruktvalidität.
Ergebnisse: Die Interrater-Reliabilität des BAVESTA-k-AAT erwies sich als hoch (ICC = 0.857; CI = 0.799 - 0.899, p < 0.001). Das Cronbachs Alpha war über alle Messungen hoch mit 0.826. Das BAVESTA-k-AAT hatte eine hohe Korrelation mit der Koma-Remissions-Skala (r = 0.530, p < 0.001) und dem verkürzten Basler Vegetative State Assessment (r = 0.509, p < 0.001) und eine schwache bis moderate Korrelation mit der Glasgow Coma Scale (r = 0.202, p = 0.019).
Diskussion: Zusammenfassend stellte sich das BAVESTA-k-AAT als reliables und valides Messinstrument dar. Die Untersuchungen ergaben, dass das BAVESTA-k-AAT nicht zwischen den Verhaltensweisen in der Tiergestützten Therapie und in der Kontrollsituation differenzieren vermag. Außerdem zeigte die Datenanalyse, dass zukünftig eine verkürzte Form des BAVESTA-k-AAT verwendet werden soll.
Schlussfolgerung: Diese Arbeit kann eine trendmäßige Empfehlung für das BAVESTA-k-AAT abgeben, allerdings sind weitere Untersuchungen ratsam.
Der StudyUp-Award 2021 der Stadtwerke Osnabrück für herausragende Abschlussarbeiten im Bereich Management öffentlicher Betriebe aus dem Studiengang Öffentliches Management wird verliehen an:
Marijam Kläne
Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Öffentliches Management B.A.
betreut von Prof. Dr. Dirk Kleine und Heiko Schulze
Thema: Analyse des Onboarding in Öffentlichen Einrichtungen und NPO-Einrichtungen – eine Kriterien-gestützte Untersuchung unter besonderer Berücksichtigung der COVID 19-Pandemie
Eine gut gestaltete Personaleinführung kann im Wesentlichen über den Verbleib in einer Organisation entscheiden. Faktoren wie beispielsweise der Fachkräftemangel sorgen dafür, dass es immer schwieriger wird, geeignetes Personal zu finden und es langfristig zu halten. Somit wächst die Bedeutung des Onboardings stetig. Die COVID-19 Pandemie wirkt sich auf diverse Bereiche aus, so auch auf den Berufsalltag. Viele Mitarbeiter, darunter auch Neueintretende, müssen auf Homeoffice umrüsten. Ziel dieser Arbeit ist es, zu analysieren, welche Onboarding-Instrumente sich in der Praxis von öffentlichen Einrichtungen und Non-Profit-Organisationen etabliert haben und wie sich die Instrumente unter Berücksichtigung der COVID-19 Pandemie verändert haben bzw. wie sie sich nachhaltig anpassen werden. Dazu werden zunächst theoretische Grundlagen zum Onboarding erläutert und anschließend mit vier Experteninterviews im Rahmen einer empirischen Untersuchung komplementiert. Im zentralen Fokus steht die Erkenntnisgewinnung, dass eine Personaleinführung auch digital umgesetzt werden kann. Aufgrund des fehlenden persönlichen Kontakts im Homeoffice, der bei der sozialen und fachlichen Integration eine entscheidende Funktion trägt, ist das Onboarding jedoch zukünftig in einer hybriden Form angedacht.
Der StudyUp-Award 2021 der Stadtwerke Osnabrück für herausragende Abschlussarbeiten im Bereich Management öffentlicher Betriebe des Studiengangs Öffentliche Verwaltung wird verliehen an:
Steffen Schulz
Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Öffentliche Verwaltung B.A.
betreut von Prof. Dr. Andreas Lasar und Thorsten Castelli
Thema: Entwicklung von Mindestanforderungen an ein Qualitätsmanagement für die Beteiligungen der Stadt Oldenburg
Durch das vom Rat beschlossene Handbuch Beteiligungen für die Stadt Oldenburg und ihre Beteiligungen wurde die Notwendigkeit begründet, für die städtischen Mehrheitsgesellschaften neben einem Risikomanagement auch ein Qualitätsmanagement einzuführen. Für Letzteres sollen Mindestanforderungen aufgestellt werden, die durch die städtischen Unternehmen umgesetzt werden.
Aufbauend auf den drei konventionellen Qualitätsmanagement-Modellen wurden die essentiellen Perspektiven herausgearbeitet, die diesen gemein sind. Daraufhin erfolgte eine Abfrage bei den städtischen Beteiligungen, um in Erfahrung zu bringen, wie der gegenwärtige Umsetzungsstand von Instrumenten des Qualitätsmanagements ist. Überdies wurden Experteninterviews mit Unternehmen des privaten Sektors geführt, die ein zertifiziertes Qualitätsmanagement-Modell vorweisen, damit auch praxisnahe Einblicke in diese Abschlussarbeit einfließen konnten.
Um dem vielfältigen Beteiligungsportfolio und den verschiedenen Unternehmensstrukturen Rechnung zu tragen, wurden für die sieben Qualitätsmanagement-Perspektiven diverse Instrumente und Maßnahmen vorgestellt. Für diese werden nach Möglichkeit geeignete Kennzahlen und Indikatoren dargestellt, die die qualitätsorientierten Bestrebungen des Unternehmens verdichten sollen. So soll ebenfalls verhindert werden, dass den städtischen Unternehmen die Handlungs- und Verantwortungsfreude entrissen wird. Es obliegt der Expertengruppe, geeignete Instrumente und Kennzahlen festzulegen und umzusetzen.
Mit Hilfe eines Leitfadens zur Einführung dieser Mindestanforderungen an ein Qualitätsmanagement werden die genannten Instrumente zusammengefasst. Er dient als Handlungsleitlinie für die städtischen Unternehmen. Aus der Abfrage bei diesen geht hervor, dass bereits einige Maßnahmen bzw. Instrumente umgesetzt werden, sodass es allenfalls potentieller Optimierungen oder einer systematischen Dokumentation bedarf. Überdies zeigten sich im Verlauf der Arbeit einige Synergieeffekte zwischen dem Risiko- und dem Qualitätsmanagement, weshalb die Zusammenführung des Berichtswesens ratsam erscheint. Nach der unternehmensspezifischen Ausarbeitung durch die Expertengruppe bietet sich ebenfalls die Aufnahme entsprechender Kennzahlen in die Wirtschaftspläne an.
Der StudyUp-Award 2021 der Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte für hervorragende Abschlussarbeiten im Bereich Werkstofftechnik/Maschinenbau wird verliehen an:
Julius Willmaring
Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik
Maschinenbau, B.Sc.
betreut von Prof. Dr.-Ing. Viktor Prediger und Waldemar Schneider
Thema: Topologieoptimierung von Strukturbauteilen im Landmaschinenbau mit einer anschließenden wirtschaftlichen und funktionalen Potentialanalyse der additiven Metall-Fertigungsverfahren
Diese Abschlussarbeit ist mit einem Sperrvermerk belegt.
Der StudyUp-Award 2021 der Velamed GmbH ür hervorragende Abschlussarbeiten aus dem Bereich der Physiotherapie, die die Möglichkeiten der apparativen Bewegungsanalyse inkl. Elektromyographie geschickt nutzen, wird verliehen an:
Phillip Galow und Henning Kirfel
Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie, B.Sc.
Betreut von Prof. Dr. Dirk Möller und Prof. Dr. Nikolaus Ballenberger
Thema: Die Effektivität und Reliabilität ausgewählter Übungen zur muskulären Aktivierung des M. vastus medialis
Einleitung: Der M. vastus medialis obliquus (VMO) trägt wesentlich zur Stabilisierung des patellofemoralen Gelenks bei. Eine Schwäche dieses Muskels wird mit diversen Kniepathologien in Verbindung gebracht. In der Literatur wird eine Vielzahl von Übungen beschrieben, die den VMO vermehrt aktivieren sollen. Jedoch sind sich die Studien uneinig, welche Übungen hierfür tatsächlich geeignet sind. Ziel dieser Studie ist es, zu untersuchen, welche Übungen effektiv und reliabel den VMO aktivieren.
Methode: Es nahmen zwei Probanden1 an dieser Studie teil. Mittels EMG wurde die Aktivität des VMO bei zwölf ausgewählten Übungen aufgezeichnet. Die Probanden wurden jeweils an zehn verschiedenen Messtagen untersucht. Die Aktivität wurde mit den Parametern VMO-Amplituden-Mittelwert, VMO-Peak und VMO-/VL-Ratio wiedergegeben. Die Ergebnisse wurden anschließend mit einer ANOVA auf signifikante Unterschiede analysiert. Die Reliabilität wurde mithilfe des Standardfehlers des Mittelwerts (SEM) angegeben.
Ergebnisse: Die Übung „Seitlicher Lunge“ zeigt bei dem Parameter VMO-Amplituden-Mittelwert die signifikant höchste Aktivierung (224,33 mV, p = 0,00). Die signifikant höchsten Peaks haben der „Squat mit vollem Bewegungsausmaß“ (447,17 mV) und der „Seitliche Lunge“ (408,06mV). Sie unterscheiden sich signifikant von der Übung „Lunge“ (361,00 mV) mit dem dritthöchsten Peak (p = 0,000 und p = 0,037). Die Übung mit der höchsten VMO/VL-Ratio ist die Übung „Seitlicher Lunge“ (1,44). Sie unterscheidet sich jedoch nur von der „Knieextension mit Hüftaußenrotation” (1,11, p = 0,006), der „Knieextension im Sitz“ (0,2343, p=0,025) und dem „Straight Leg Raise mit Hüftaußenrotation“ (1,03, p = 0,000) signifikant. Bezogen auf die Reliabilität zeigen die Übungen „Hüftflexion mit Theraband im Stand“ (1,584) für den VMO-Amplituden-Mittelwert, der „Straight Leg Raise mit Hüftaußenrotation“ (5,901) für den VMO-Peak und der „Squat“ (0,077) für die VMO/VL-Ratio die niedrigsten Standardfehler. Die meisten Übungen weisen eine vergleichbare VMO/VL-Ratio bei den Beinen der Probanden auf. Die Übungen, die insoweit einen signifikanten Unterschied gezeigt haben, waren der „Straight Leg Raise mit Hüftaußenrotation“ (p=0,000) und die „Hüftflexion mit Theraband im Stand“ (p=0,000) bei Proband 1 und der „Squat mit isometrischer Hüft-ABD (p=0,012) bei Proband 2.
Schlussfolgerung: Die Studie hat gezeigt, dass es spezifische Übungen gibt, die den VMO nachweislich vermehrt und reliabel aktivieren können. Zur weiteren Verifizierung der Ergebnisse sind Studien mit einer größeren Probandenzahl erforderlich.
Der StudyUp-Award 2021 des Verbandes der Krankenhausdirektoren Deutschlands e.V. für hervorragende Abschlussarbeiten im Studiengang Betriebswirtschaft im Gesundheitswesen wird verliehen an:
Katharina Wagener
Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Betriebswirtschaft im Gesundheitswesen B.A.
Betreut von Prof. Dr. Hendrike Berger und Prof. Dr. Markus Lüngen
Thema: Die Freihaltepauschale des COVID-19-Krankenhausentlastungsgesetzes. Ein Erfolgsmodell zur Krankenhausfinanzierung unter Pandemiebedingungen? Eine Analyse der Auswirkungen auf die Krankenhäuser
Hintergrund: Inmitten einer Diskussion um die Zentralisierung der Krankenhauskapazitäten so-wie der zukünftigen Ausrichtung des DRG-Systems kommt es zu Beginn des Jahres 2020 zu einer globalen Pandemie. Am 28. März 2020 tritt das COVID-19-Krankenhausentlastungsgesetz in Kraft, welches die Krankenhäuser für ihren pandemiebedingten Mehraufwand entschädigen soll. Das leistungsfokussierte DRG-System wird um eine leistungsunabhängige Finanzierungskomponente ergänzt, welche das Freihalten von Betten refinanzieren soll.
Ziel: Das Ziel der Arbeit ist es, die Auswirkungen dieser Freihaltepauschale auf die Krankenhäu-ser zu analysieren. Dazu werden die einzelnen Bestandteile der Pauschale im Hinblick auf ihre Auswirkungen und Zielerreichung untersucht und bewertet. Für kritische Aspekte sollen mögli-che Lösungsansätze erarbeitet werden. Die Ergebnisse dieser Evaluation könnten dann einen ersten Anhaltspunkt für zukünftige Entscheidungen zur Krankenhausfinanzierungen unter Pandemiebedingungen bieten.
Methoden: Die Beantwortung der Forschungsfrage erfolgt sowohl mittels einer strukturierten Li-teratur- und Studienrecherche als auch durch vier leitfadengestützte Experteninterviews. Durch die Erfahrung und Expertise der beteiligten Akteure kann die Datenlage des hochaktuellen The-menbereiches aufgewertet werden. Die Stichprobe bestand aus drei Vertretern der Krankenhäuser sowie einem Vertreter der gesetzlichen Krankenversicherung. Die qualitative Analyse der Interviews wurde mit den Erkenntnissen der Literatur- und Studienrecherche zusammengeführt.
Ergebnisse: Der erwartete Fallzahlanstieg sowie die Überlastung des Gesundheitssystems ist nicht eingetreten. Aufgrund der homogenen Höhe der Pauschale haben sich insbesondere kleinere Krankenhäuser (< 200 Betten) gezielt aus der Versorgung zurückgezogen und überproportional von der Freihaltepauschale profitiert. Große öffentliche Krankenhäuser sowie universitäre Maximalversorger, die den Großteil der COVID-19-Patienten versorgt haben, müssen deutliche Erlöseinbußen hinnehmen. Es ist dennoch davon auszugehen, dass knapp die Hälfte aller Kranken-häuser ihre finanzielle Lage im kommenden Jahr verbessern werden.
Fazit: Letzten Endes hat das Zusammenspiel multipler Faktoren dazu geführt, dass der eigentliche Zweck der Pauschale in den Hintergrund gerückt ist und somit die Nebeneffekte, die durch eine leistungsunabhängige Komponente entstehen, die Finanzierung der Krankenhauslandschaft dominiert haben. Das Konzept der Pauschale stellt dennoch ein Instrument zur Krankenhausfinanzierung unter Pandemiebedingungen dar. Es ist die Ausgestaltung im Detail, die überarbeitet werden muss.
Preisträger*innen 2020
Die Hochschule Osnabrück bedankt sich bei allen Preistifter*innen für ihr Engagement und gratuliert allen Preisträger*innen des StudyUp-Awards 2020.
Der StudyUp-Award 2020 der Bauunternehmung Gebr. Echterhoff GmbH & Co. KG für eine hervorragende Abschlussarbeit im Studiengang Baubetriebswirtschaft (dual) wird verliehen an:
Christian Fehren
Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur
Baubetriebswirtschaft (dual), B.Eng.
betreut von Prof. Dr. Michael Ehlers und Stephan Pricker
Thema: Erstellung einer Schwimmbeckensohle als Stahlbetondecke über geringer Raumhöhe. Vergleich möglicher Verfahren.
Diese Abschlussarbeit ist mit einem Sperrvermerk belegt.
Der StudyUp-Award 2020 des Bund Deutscher Landschaftsarchitekten (bdla) Niedersachsen + Bremen e.V. für eine hervorragende Abschlussarbeit in den Studiengängen Freiraumplanung (B.Eng.), Landschaftsentwicklung (B.Eng.), Landschaftsbau (B.Eng.), Landschaftsarchitektur (M.Eng.) oder Landschaftsbau (M.Eng.) wird verliehen an:
Carolin Kemkes
Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur
Freiraumplanung, B.Eng.
betreut von Prof. Dr. Stefan Taeger und Moritz Thönnissen
Thema: UAV-gestützte Datenerfassung und 3D-Visualisierungen - Methodenvergleich am Beispiel Sportpark Duisburg-Wedau
3D Visualisierungen haben in der Landschaftsarchitektur einen hohen Stellenwert für die Kommunikation zwischen allen Beteiligten. Insbesondere bei der Beteiligung von Laien vermitteln sie zielgerecht Informationen, ohne das viel fachtechnische Interpretation notwendig ist. Durch den stetigen technischen Fortschritt verändern sich nicht nur die Möglichkeiten zur Erstellung einer 3D-Visualisierung sondern auch die Anforderungen an solche. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich in diesem Zuge mit den Möglichkeiten und Potenzialen von UAV-Bilddaten basierten 3D-Visualisierungen gegenüber einer herkömmlichen, händischen 3D-Umgebungsmodellierung.
Hierzu wird zunächst einen Überblick über verschiedene Einsatzmöglichkeiten von 3D-Visualisie- rungen im Planungsprozess generell und die damit verbundenen, variierenden Gestaltungsanforde- rungen an solche gegeben. Daraufhin wird thematisch in die möglichen Einsatzfelder von UAV-Sys- temen in der Landschaftsarchitektur, den technischen Stand und UAV-basierte Photogrammetrie eingeleitet.
Der Hauptteil der Arbeit besteht aus einem Methodenvergleich der drei Visualisierungsmethoden:
- ‚Händische Umgebungsmodellierung‘ (Methode 1)
- ‚2D-Drohnenbild-Hintergrund‘ (Methode 2)
- ‚3D Photogrammetrie-Umgebung‘ (Methode 3).
Anhand des Planungsbeispiels Sportpark Duisburg werden die 3 Visualisierungsmethoden durch- geführt, die statischen Visualisierungsergebnisse dargestellt und mit Hilfe eines Kriterienkataloges auf Grundlage der vorangegangenen Literaturrecherche bewertet.
Dabei wurde durch den hohen erzielten Realitätsgrad vor allem die Eignung der Methode 2 für statische, fotorealistische Visualisierungszwecke festgestellt, wodurch sie die herkömmliche 3D- Modellierung in einem breiten, möglichen Einsatzspektrum der Landschaftsarchitektur problemlos ersetzen kann. Die Methode 3, als die zweite UAV-basierte Methode, weist dagegen signifikante Defizite im Hinblick auf den erzielten Realitätsgrad auf. Eine Anwendung von UAV-gestützten Photo- grammetrien in der Landschaftsarchitektur sollte im Hinblick auf die Möglichkeiten im Bereich VR und im Bereich Vermessung jedoch nicht ganz außer Acht gelassen werden.
Zusammenfassend lässt sich die herkömmliche, händische Modellierung durch UAV-gestützte Vi- sualisierungstechniken eingeschränkt aber wirksam ersetzen. Es ist anzunehmen, dass sich dies mittel- bis langfristig noch intensiver weiterentwickeln lässt.
Der StudyUp-Award 2020 des Caritasverbandes für die Diözese Osnabrück e.V. für hervorragende Abschlussarbeiten in den Studiengängen Pflegemanagement, Pflegewissenschaft oder Pflege (dual) wird verliehen an:
Anna Moritz
Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Pflegewissenschaft, B.A.
betreut von Prof. Dr. Elke Hotze und Eva Maria Gruber
Thema: Das Erleben von Auszubildenden der Gesundheits- und Krankenpflege im 2. Ausbildungsjahr bei der Pflege am Lebensende und Möglichkeiten zur Unterstützung in der Praxis
Die Pflege am Lebensende ist eine zentrale und herausfordernde Tätigkeit von Pflegenden. Die Konfrontation mit sterbenden, trauernden und verstorbenen Menschen sowie mit der eigenen Endlichkeit und den dadurch entstehenden Emotionen, kann ein belastendes Erlebnis für Pflegende darstellen. Insbesondere für die jungen Auszubildenden in der Pflege, welche über keine bis wenig Erfahrungen zur Thematik aufweisen, ist die Pflege am Lebensende häufig mit Gefühlen der Angst, Unsicherheit und Überforderung verbunden.
Ziel dieser Arbeit ist es, darzustellen wie Auszubildenden der Gesundheits- und Krankenpflege die Pflege am Lebensende erleben sowie Möglichkeiten der Unterstützung zu identifizieren. Dazu wurden in sechs leitfadengestützten, episodischen Interviews Auszubildende des zweiten Ausbildungsjahres zu ihren Erfahrungen befragt.
Als Belastungsfaktor wird die Kommunikation mit Betroffenen und Angehörigen, fehlende Fürsorge gegenüber sterbenden Menschen und eine allgemeine Tabuisierung der Thematik, einschließlich dem eigenen Trauererleben genannt. Das Erleben kann durch ein sensibles Heranführen der Lernenden positiv beeinflusst werden. Als hilfreiche Unterstützung wird der kommunikative und reflektierende Austausch mit erfahrenen Pflegenden oder Praxisanleiter*innen genannt. Darüber hinaus wünschen sich die Lernenden eine frühzeitige theoretische Vorbereitung, vor allem bezüglich der Gesprächsführung mit Betroffenen und trauernden Angehörigen. Auf der Grundlage der Ergebnisse konnten Handlungsempfehlungen und Möglichkeiten zu Unterstützung gegeben werden hinsichtlich einer adäquaten Vorbereitung der Auszubildenden auf ihre spätere Verantwortung.
Der StudyUp-Award 2020 des Deutscher Hebammenverband e.V. für hervorragende Abschlussarbeiten aus dem Bereich Midwifery wird verliehen an:
Claudia Wiegard
Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Midwifery, B.Sc.
betreut von Prof. Dr. Claudia Hellmers und Andrea Klätte
Thema: Reflexion und Analyse der Hebammenausbildung im Kontext der Vorbereitung auf die Berufspraxis: eine qualitative Untersuchung zu Ressourcen und Optimierungspotentialen aus der Perspektive von Hebammen
Die Hebammenausbildung in Deutschland steht vor einer umfassenden Reformierung. Diese erfordert neue Berufsgesetze. Die Verantwortlichen stehen vor der Herausforderung, unter Berücksichtigung verschiedener, z. T. gegensätzlicher Perspektiven, einen traditionellen, praktischen Beruf in hochschulische Bildungsstrukturen mit wissenschaftlichem Anspruch zu überführen.
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit der Qualität der gegenwärtigen unterschiedlichen Ausbildungsmöglichkeiten hinsichtlich der Berufsvorbereitung aus Sicht berufstätiger Hebammen.
Hierzu wurde im Rahmen einer qualitativen Studie die Expertise bereits im Berufsfeld tätiger Hebammen genutzt. Es wurde ein Sample von sieben praktisch tätigen Hebammen ausgewählt, welches das bisherige variierende Spektrum der unterschiedlichen Ausbildungsgänge abbildet. Grundlage der Untersuchung sind die geführten Expertinneninterviews.
Die Ergebnisse zeigen eine retrospektiv überwiegende Zufriedenheit der ausgebildeten Hebammen mit der theoretischen Vorbereitung auf die Berufspraxis, decken aber Defizite in unterschiedlichen Bereichen der praktischen Ausbildung auf, die eine umfassende berufliche Handlungskompetenz als Ergebnis eines Zusammenspiels multipler Faktoren erschweren. Detailliert werden Stärken und Schwächen der bisherigen Ausbildungsmöglichkeiten evaluiert und literaturgestützt diskutiert. Es werden konkrete Verbesserungsvorschläge bezüglich der Ausgestaltung der neuen Berufsgesetze und Curricula abgeleitet, um im Rahmen der Akademisierung die Effektivität der Ausbildung und die Attraktivität des Hebammenberufes zu steigern.
Der StudyUp-Award 2020 des DNQP für hervorragende Abschlussarbeiten aus den Studiengängen Pflegewissenschaft (B.A.) und Pflege (B.Sc.) dual wird verliehen an:
Lydia Meinert
Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Pflegemanagement, B.A.
betreut von Marlies Böggemann und Prof. Dr. Petra Gorschlüter
Thema: Herausforderungen der betrieblichen Integration ausländischer Pflegefachkräfte. Das Erleben von Praxisanleitern in Einarbeitung und Begleitung
Diese Abschlussarbeit ist mit einem Sperrvermerk belegt.
Der Dieter-Fuchs-Preis 2020 für hervorragende Leistungen in Abschlussarbeiten der Studiengänge Wirtschaftsingenieurwesen Agrar/Lebensmittel und Agrar- und Lebensmittelwirtschaft wird verliehen an:
Patrick Weitkamp
Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur
Wirtschaftsingenieurwesen Lebensmittelproduktion, B.Eng.
betreut von Prof. Dr. Frank Balsliemke und Vincent Körner
Thema: Konzeptionierung und Standardisierung von Kaizen-Workshop unter besonderer Berücksichtigung der Rüstoptimierung bei der Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG
Diese Abschlussarbeit ist mit einem Sperrvermerk belegt.
Der StudyUp-Award 2020 der Gauselmann AG für hervorragende Leistungen in Abschlussarbeiten der Studiengänge Betriebliches Informationsmanagement, Technische Informatik oder Media & Interaction Design wird verliehen an:
Marvin Schulte
Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik
Informatik - Technische Informartik (B.Sc.)
betreut von Prof. Dr. Theodor Gervens und Dr. Mathias Menninghaus
Thema: Evaluation und Auswahl einer Software zur Überwachung von IT-Infrastrukturen
Diese Abschlussarbeit ist mit einem Sperrvermerk belegt.
Der StudyUp-Award 2020 der Heilpädagogischen Hilfe Osnabrück für hervorragende Abschlussarbeiten in den Bereichen Soziale Arbeit und Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie, insbesondere zum Thema "Inklusion" wird verliehen an:
Lea Huber
Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Soziale Arbeit: Lokale Gestaltung sozialer Teilhabe, M.A.
betreut von Prof. Dr. Gregor Hensen und Michael Tiaden
Thema: Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen mit geistiger Behinderung - Eine Studie über den Einsatz technischer Assistenzsysteme in WfbM
Teilhabe zu unterstützen ist eines der wichtigsten Leitziele der Sozialen Arbeit. Dazu müssen Zugänge geschaffen, Handlungsspielräume erweitert, Zugehörigkeiten gestärkt und Teilnahme ermöglicht werden. Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) sollen Teilhabe am Arbeitsleben für diejenigen Menschen ermöglichen, die durch ihre Behinderungen an einer Tätigkeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt gehindert werden. Ein Großteil der Klientel in WfbM sind Menschen mit geistigen Behinderungen, die kognitiv beeinträchtigt sind. Deren Teilhabe am Arbeitsleben ist jedoch oft auch innerhalb der WfbM eingeschränkt, da sie Schwierigkeiten haben, komplexe Arbeiten durchzuführen und so nur wenig abwechslungsreiche Tätigkeiten übernehmen können. Assistive Technologien können an dieser Stelle kognitiv unterstützen. Damit stellt sich die Frage, welche Auswirkungen technische Assistenz auf die Teilhabe am Arbeitsleben von Menschen mit geistigen Behinderungen in WfbM haben kann. Die Ergebnisse der durchgeführten teilnehmenden Beobachtung und Expert*innen-Interviews zeigen, dass die Technologie beim Erlernen und bei der Durchführung komplexer Arbeitsaufgaben hilfreich ist. Dies kann auch zu einer Steigerung des Selbstvertrauens führen. Dabei muss jedoch beachtet werden, dass nicht jede Person in gleichem Maße profitiert. Es ist wichtig, dass die assistiven Technologien auf die Bedürfnisse der Nutzer*innen abgestimmt werden. So kann die Teilhabe am Arbeitsleben von Menschen mit geistigen Behinderungen in WfbM und möglicherweise auch auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt erweitert werden.
Der StudyUp-Award 2020 der Heilpädagogischen Hilfe Osnabrück für hervorragende Abschlussarbeiten in den Bereichen Soziale Arbeit und Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie, insbesondere zum Thema "Inklusion" wird verliehen an:
Antonia Lassig
Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Soziale Arbeit, B.A.
betreut von Prof. Dr. Ulrich Kuhnke und Prof. Dr. Wilfried Hellmann
Thema: Förderbedarf oder Inklusion? Motive von Eltern bei der Schulwahl
Die vorliegende Bachelorarbeit beschäftigt sich mit den Motiven von Eltern bei der Wahl der Schule für ihr Kind mit sonderpädagogischem Förderbedarf (SPF) im Zuge der Inklusion.
Seit der Änderungen des Schulgesetzes zum Schuljahr 2013/2014 wird allen Kindern in Niedersachsen ein gleichberechtigter Zugang zu öffentlichen Schulen ermöglicht und somit den Eltern von Kindern mit SPF das Recht eingeräumt, die Schulform für ihre Kinder frei zu wählen. Dies stellt Eltern vor eine weitreichende Bildungsentscheidung für ihr Kind und geht mit einer großen Verantwortung für das Wohl ihres Kindes im Schulsystem einher. Hinzu kommt die in der Gesellschaft geführte Inklusionsdebatte. Es wird vermutet, dass die moralischen Ansprüche, die mit der Inklusion einhergehen, den Eltern erschweren, sich bei der Entscheidung ausschließlich am Wohl ihres Kindes zu orientieren. Um eine Antwort darauf zu bekommen, wie Eltern ihrer Wahlfreiheit in der Entscheidungspraxis begegnen, und nachzuvollziehen, woran Eltern ihre Entscheidung für eine bestimmte Schule festmachen, wurde in der Arbeit folgenden zwei Fragestellungen nachgegangen:
»Was sind die Motive von Eltern bei der Wahl der Schule für ihr Kind mit sonderpädagogischem Förderbedarf?« und »Inwiefern spielt die Inklusionsdebatte eine Rolle bei der Entscheidung der Eltern?«
Im Rahmen der Untersuchung wurden im Mai 2019 im Raum Niedersachsen Interviews mit sechs Müttern geführt, die bei der Einschulung ihrer Kinder die Möglichkeit hatten, sich zwischen einer Förderschule oder einer inklusiven Regelschule zu entscheiden. Als zentrale Erkenntnis geht aus den Ergebnissen hervor, dass sich die Eltern bei der Schulwahl ausschließlich am Wohl ihres Kindes orientieren und die Inklusionsdebatte in der persönlichen Entscheidung eine untergeordnete Rolle spielt. Eltern nehmen bei der Wahl ihr Kind, die Schule als Institution, das soziale Umfeld sowie Alltagspraktikabilitäten in den Blick. Diesen vier Blickrichtungen konnten weitergehend 12 Motive untergeordnet werden, die konkret veranschaulichen, was Eltern an einer Schule für ihr Kind wichtig ist. Die Motive zeigen differenziert die Orientierung der Eltern am Wohl des Kindes auf. Es wurde ebenfalls deutlich, dass Eltern von schwerer beeinträchtigten Kindern nur theoretisch das Recht auf Inklusion haben, aber praktisch nicht die Wahl, wenn an Regelschulen noch nicht für ihre Vorstellung vom Kindeswohl gesorgt ist. Dies bedeutet für die Umsetzung von Inklusion, dass sich die Rahmenbedingungen an Regelschulen insofern ändern müssen, als dass sich auch Eltern von schwerer beeinträchtigten Kindern für diese entscheiden können, ohne ihre Kindeswohlorientierung dabei außer Acht lassen zu müssen. Die Motive von Eltern bei der Schulwahl geben somit wichtige Hinweise auf Handlungsmöglichkeiten für die Inklusionsumsetzung.
Der StudyUp-Award 2020 der IG Metall Osnabrück für hervorragende Abschlussarbeiten zu Themen rund um die Arbeitswelt und Mitbestimmung wird verliehen an:
Kelly Madejewski
Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Internationale Betriebswirtschaft und Management (B.A.)
betreut von Prof. Dr. Johannes Hirata und Christine Rother
Thema: Lokale Wirtschaftsförderung für gute sozio-ökonomische Entwicklung: Grundsätze und Erfahrungen des Preston-Modells und seine Übertragbarkeit auf Osnabrück
In der britischen Stadt Preston wird seit dem Jahr 2011 eine neue Art der Wirtschaftsförderung erprobt. Diese Wirtschaftsförderung, die unter dem Namen Preston-Modell bekannt wurde, versucht einen po- sitiven Einfluss auf die sozio-ökonomische Entwicklung der Stadt zu nehmen.
In der vorliegenden Arbeit wird dieses Modell zunächst mit seinen Grundsätzen vorgestellt und die Er- fahrungen, die in Preston während der Umsetzung des Konzeptes gemacht wurden, diskutiert. Darüber hinaus wird geprüft, ob diese Art der Wirtschaftsförderung auch auf die Stadt Osnabrück übertragbar ist.
Es zeigt sich, dass der Fokus des Modells auf der Umstellung der öffentlichen Beschaffung, der Stärkung von alternativen Wirtschaftsformen und der Förderung der eigenen Arbeitnehmer liegt. Zudem wird deutlich, dass die Erfahrungen Prestons als positiv zu bewerten sind. Zu guter Letzt ist jedoch unklar, ob die Auswirkungen direkt auf das Preston-Modell zurückzuführen sind.
Nach Prüfung der Grundsätze und der Übertragbarkeit des Modells ergibt sich eine positive Tendenz, dass Preston als Best-Practice-Beispiel für Osnabrück dienen kann und die Kooperation mit örtlichen Partnern auch für Osnabrück empfehlenswert ist.
Der StudyUp-Award 2020: Förderpreis der Kommunen für die besten Abschlussnoten im Bachelorstudiengang Öffentliches Management wird verliehen an:
1. Preis
Pia Dikof
2. Preis
Marina Böckmann
3. Preis
Vanessa Klaas
Der StudyUp-Award 2020: Förderpreis der Kommunen für die besten Abschlussnoten im Bachelorstudiengang Öffentliche Verwaltung wird verliehen an:
1. Preis
Jenny Andrea Klapper
2. Preis
Rieke Beckedorf
3. Preis
Kristin Annette Herbermann
Der Konrad Albert Schaefer-Preis zur Förderung von Bildung, Wissenschaft und Forschung für hervorragende Leistungen in der Examensarbeit im Fachgebiet Maschinenbau/Fahrzeugbau an der Hochschule Osnabrück wird verliehen an:
Andre Siegrist
Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik
Fahrzeugtechnik, M.Sc.
betreut von Prof. Dr. Christian Schäfers und Prof. Dr. Viktor Prediger
Thema: Ermittlung von Beanspruchungskollektiven für den Leichtbau an landtechnischen Bodenbearbeitungsgeräten
Durch den steigenden Nahrungsbedarf in Verbindung mit den Anforderungen an Effizienz steht die Agrarindustrie an einem Punkt, welcher eine deutliche Optimierung an den dort eingesetzten landwirtschaftlichen Geräten erfordert. Um bei größer werdenden Arbeitsbreiten die zulässigen Achslasten einzuhalten, ist es erforderlich, eine gezielte Bemessung von Bauteilen vorzunehmen. Die gezielte Bemessung ist nur möglich durch genaue Kenntnis über die Belastungen der Strukturen. Die vorliegende Arbeit befasst sich daher mit der Ermittlung von Belastungen von Tragstrukturen an Bodenbearbeitungsgeräten. Für die Ermittlung werden grundlegende Lastfälle definiert und Einsatzszenarien abgebildet. Durch Messfahrten werden die entsprechenden Belastungen dokumentiert und durch Simulation auf das gesamte Modell übertragen. Eine Validierung der Simulationsmodelle ermöglicht im Anschluss eine Aussage über die Gesamtbelastung. In Abstimmung mit dem Projektbegleitenden-Ausschuss wird zudem ein Einsatzspiegel ermittelt, welcher in Kombination mit den Messdaten ein Bemessungskollektiv ergibt. Anhand den Kennwerten zur Bauteilermüdungsfestigkeit, welche die Forschungseinrichtung am Karlsruher Institut für Technologie ermittelt hat und dem Bemessungskollektiv wird ein Ersatzkollektiv erstellt, welches für die Bauteilprüfungen verwendet wird.
Der StudyUp-Award 2020 der Kreishandwerkerschaft Osnabrück für eine hervorragende Abschlussarbeit im Fachgebiet Handwerk wird verliehen an:
Christian Hoppe
Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik
Lehramt an berufsbildenden Schulen - Teilstudiengang Elektrotechnik (M.Ed.)
betreut von Prof. Dr. Harald Strating und Stefan Sayt
Thema: Entwicklung eines Handbuches für Lehrkräfte zum Einsatz des Smart-Factory-Modells im Unterricht an berufsbildenden Schulen.
Die moderne Arbeitswelt führt dazu, dass komplexer gewordene theoretische Bezüge der Arbeitswelt in der Berufsschule nach einem handlungsorientierten Bildungskonzept gelehrt werden müssen, um vermittelbar zu bleiben. Eine konsequente und durchgängige handlungssystematische Unterrichtsumsetzung führt zu projektartigem Lernen in Handlungssituationen. Um diesem projektartigen Lernen gerecht zu werden, werden in Bezug auf Handlungssituationen oft Lernträger in den Berufsschulunterricht integriert. Diese Lernträger bzw. Lerngegenstände formulieren praktische Probleme und Arbeitsaufträge, um die Arbeitswirklichkeit der Schülerinnen und Schüler widerzuspiegeln und so die Planung und Durchführung eines handlungsorientierten Unterrichts zu erleichtern. Im Zuge dieser veränderten, digitalisierten Arbeitswelt wurde im Rahmen eines vom Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr geförderte Projektes zuerst eine „Smart Factory“, eine Lernwerkstatt in Osnabrück eingerichtet, aus dieser schlussendlich das Smart Factory Modell entwickelt wurde. Dieses Modell soll die momentane Arbeitswelt, widerspiegeln und in vereinfachter Form für Schülerinnen und Schüler zugänglich gemacht werden. Das Smart-Factory Modell wurde mit Hilfe von Fördergeldern an insgesamt 24 berufsbildenden Schulen in ganz Niedersachsen angeschafft, um eben diese veränderte Arbeitswelt in den Berufsschulen wiederspiegeln zu können.
Die Einführung bzw. die Verwendung dieser Lernträger im unterrichtlichen Kontext bringt einige Schwierigkeiten mit sich, da die verbaute Technik komplex ist. Daher muss vor der Einführung in den Unterricht einiges an Vorwissen seitens der Lehrkräfte bestehen. Um diese Problematik anzupacken, ist das Ziel dieser Masterarbeit in erster Linie, den Umgang mit dem Smart Factory Modell für Lehrkräfte im Unterricht an berufsbildenden Schulen zu vereinfachen.
Im Zuge der Bedarfsanalyse, die in Form von narrativen Interviews ablief, stellte sich schnell heraus, dass den Lehrerinnen und Lehrern ein Leitfaden beziehungsweise Handbuch fehlt, welches die Technik des Smart Factory Modells kleinschrittig beschreibt und erklärt. Des weiteren verwiesen die Interviewimpulse auf den Unterrichtsalltag und wie der Lernträger in den Unterricht integriert werden kann.
Im Zuge der generierten Ergebnisse aus den verschiedenen Interviews wurde ein Konzept entwickelt, welches den Bedarf der Lehrerinnen und Lehrer decken soll. Daher wurde im Rahmen dieses Konzeptes ein Handbuch über das technische Verwenden des Lernträgers entwickelt, das „Handbuch Technik“. Außerdem wurde ein weiteres Handbuch speziell zur Didaktik erstellt, das „Handbuch Didaktik“. Diese beiden Handbücher, die in enger Verzahnung zueinanderstehen, sollen in Kombination einen einfacheren Einstieg in die Bedienung und Programmierung des Smart Factory Modells sowie in den späteren Unterricht bieten.
Die Idee des Handbuches Technik ist es, ein Leitfaden sowie ein Nachschlagewerk in den Händen zu haben, welches während beziehungsweise vor der ersten Inbetriebnahme bereits verwendet wird, um einen einfachen und optimalen Start gewährleisten zu können. So sind die ersten Kapitel allgemein gehalten und sollen dem Anwender einen schnellen Einstieg bieten, sowie einen umfassenden Überblick über das TIA-Portal, mit dem das Smart Factory Modell gesteuert wird. Bei der Erstellung des Handbuches wurde darauf geachtet sehr praxisnah zu beschreiben, dementsprechend wurden alle Schritte mit Abbildungen versehen, die dem Anwender das Handeln visuell darstellen sollen.
Das Handbuch Didaktik gliedert sich in zwei Teile. Zu Anfang aus einem allgemeinen Teil, der den Lehrkräften den Aufbau des Handbuches, die Verzahnung zum Handbuch „Technik“ und eine Wiederholung des handlungsorientierten Unterrichtes vorstellt, um im Späteren auf die einzelnen Lernsituationen eingehen zu können. Im Rahmen der Masterarbeit wurden drei Lernsituationen/ Unterrichtsszenarien beispielhaft entwickelt. Dadurch das als Zielgruppe für den Unterricht Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Berufsfeldern (Handwerk und Industrie) vorgesehen sind, sieht das Konzept ein Baukastenprinzip vor, welches gemeinsame Grundlagen vermitteln soll und Vertiefungen, die berufsspezifisch sind. Dieses Baukastenprinzip soll die Beschulung unterschiedlicher Fachrichtungen mit dem Smart Factory Modell ermöglichen. Der Bedarf und die Nutzung der durch die Lehrkräfte gewonnenen Ergebnisse wurden durch Rückmeldungen auf einer Fortbildung bereits bestätigt.
Der StudyUp-Award 2020 der medhochzwei Verlag GmbH für hervorragende Abschlussarbeiten im Bereich Pflegemanagement wird verliehen an:
Charlotte Barth
Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Pflegemanagement, B.A.
betreut von Holger Limbeck und Prof. Dr. Julia Oswald
Thema: Anforderungsanalyse und Empfehlungen für ein Berichtswesen für Stationsleitungen eines Akutkrankenhauses
Diese Abschlussarbeit ist mit einem Sperrvermerk belegt.
Der StudyUp-Award 2020 der Mediengruppe Oberfranken Fachverlage GmbH & Co. KG für hervorragende Abschlussarbeiten im Bereich Krankenhausmanagement wird verliehen an:
Carina Heins
Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Betriebswirtschaft im Gesundheitswesen, B.A.
betreut von Prof. Dr. Hendrike Berger und Laura Naumann
Thema: Prozessoptimierung im Universitären Herz- und Gefäßzentrum UKE Hamburg GmbH - Entwicklung eines Konzeptes zur Usabilityevaluation der Trackingboard-Software
Diese Abschlussarbeit ist mit einem Sperrvermerk belegt.
Der StudyUp-Award 2020 der NOSTA Holding GmbH für hervorragende Abschlussarbeiten im Bereich Betriebswirtschaftslehre, Ingenieurswesen oder Logistik wird verliehen an:
Sasha Kasandra Adam
Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Internationale Betriebswirtschaft und Management, B.A.
betreut von Prof. Dr. Kai Michael Griese und Prof. Dr. Johannes Hirata
Thema: Die Sustainability Balanced Scorecard zur Realisierung unternehmerischer Nachhaltigkeit in klein- und mittelständischen Unternehmen
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem strategischen Nachhaltigkeitsmanagementinstru- ment „Sustainability Balanced Scorecard“ (SBSC). Bislang erfolgte die Nutzung des Konzep- tes vor allem in Großunternehmen und auch die existierende Literatur behandelt vorwiegend die SBSC im Kontext von Großunternehmen. Allerdings sind klein- und mittelständische Un- ternehmen (KMU), aufgrund ihrer wirtschaftlichen Bedeutung in Deutschland, ein entscheiden- der Faktor zur Realisierung einer nachhaltigen Entwicklung. Die zu beantwortende For- schungsfrage lautet daher: Ist die SBSC ein geeignetes bzw. anwendbares Managemen- tinstrument zur Realisierung unternehmerischer Nachhaltigkeit in KMU?
Auf Basis einer systematischen Literaturrecherche und -analyse, wird zunächst ein Überblick über den aktuellen Forschungstand bezüglich des SBSC Konzeptes gegeben. Zudem werden methodische Ansätze zum Einsatz der SBSC in KMU vorgestellt und anschließend die Deter- minanten für eine erfolgreiche Anwendung der SBSC in KMU diskutiert.
Fasst man die Ergebnisse der vorliegenden Untersuchung zusammen wird deutlich, dass die SBSC ein Instrument zur Umsetzung unternehmerischer Nachhaltigkeit ist und sich aufgrund ihrer flexiblen Struktur für den Einsatz in KMU eignet. Es wird weiterhin deutlich, dass sich kontextabhängige Herausforderungen bei der SBSC Implementierung für KMU ergeben. Dar- aus resultieren unter anderem besondere Anforderungen für die Geschäftsführung und deren Führungskräfte.
Aufgrund des identifizierten Mangels an Studien bezüglich der praktischen Umsetzung der SBSC in KMU besteht diesbezüglich weiterer Forschungsbedarf, um für zukünftige Diskussi- onen eine fundierte wissenschaftliche Basis zu schaffen. Aufgrund der Vielschichtigkeit des KMU Begriffes sollte hierbei auch auf die Kontextfaktoren Unternehmensgröße und Branche eingegangen werden.
Der StudyUp-Award 2020 von physioimpuls e.K. für hervorragende Abschlussarbeiten aus dem Bereich der Physiotherapie wird verliehen an:
Frauke Müggenborg
Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Ergotherapie, Physiotherapie (dual), B.Sc.
betreut von Prof. Dr. Harry von Piekartz und Prof. Dr. Nikolaus Ballenberger
Thema: Effectiveness of manual trigger point therapy in patients with orofacial pain - a systematic review
Orofazialer Schmerz (OFP) ist eine häufige Erkrankung, die auf Störungen, Krankheiten, oder auf Funktionsstörungen des Nervensystems und/oder anderen Ursachen zurückzuführen ist. Sie kann als muskuloskelettale Störung auftreten, die die Kaumuskulatur, die Halsmuskulatur und andere Strukturen der Mundhöhle betrifft. Innerhalb aller orofazialen Schmerzen verursacht die Kiefer- gelenksdysfunktion (TMD) den häufigsten und am deutlichsten schwächenden Schmerz nicht- zahnärztlichen Ursprungs, wobei die häufigste Schmerzart orofazialer Symptome der myofasziale Schmerz ist. In der bisherigen Literatur wurde gezeigt, dass myofasziale Schmerzen eine wichtige Rolle bei der Diagnose von TMD spielen und als regionaler Muskelschmerz definiert werden können, der eine erhöhte Schmerzempfindlichkeit bei der Palpation aufweist. Dieser Schmerz ist wahrscheinlich mit ausstrahlenden Schmerzen assoziiert und durch myofasziale Triggerpunkte gekennzeichnet. Es gibt nicht viele randomisierte kontrollierte Studien, die die Wirksamkeit der manuellen Triggerpunkt-Therapie bei Patienten mit orofazialen Schmerzen analysiert haben. Die Hauptziele dieses systematischen Reviews sind die Feststellung der Effektivität manueller Trigger- punkt-Therapiekonzepte auf myofasziale Triggerpunkte bei der Behandlung orofazialer Schmerzen im Vergleich zu anderen Behandlungsstrategien auf der Grundlage veröffentlichter Studien sowie die Bewertung der Qualität der durch diese Studien gewonnenen Erkenntnisse.
Da diese Arbeit Teil eines großen Projekts ist, das sich mit mehreren Interventionen zur Behandlung orofazialer Schmerzen befasst, wurden die Suchstrategien gemeinsam durchgeführt und relevante Schlüsselwörter für die manuelle Triggerpunkt-Therapie in die Suche einbezogen. Die elektronische Literaturrecherche wurde in insgesamt 6 Datenbanken durchgeführt. In diesen systematischen Review wurden randomisierte, kontrollierte Studien mit erwachsenen Teilnehmern eingeschlossen, bei denen orofaziale Schmerzzustände auf der Grundlage der Internationalen Klassifikation der orofazialen Schmerzen (ICOP), sowie Teilnehmer bei denen myofasziale Triggerpunkte im M. Masseter diagnostiziert wurden und die manuelle Triggerpunkt-Therapie-Interventionen mit einer Vergleichsintervention oder einer Kontrollgruppe verglichen. Die hauptsächlichen Untersuchungs- ergebnisse dieses Reviews waren die Schmerzintensität, die mechanische Schmerzschwelle, der Bewegungsumfang des Unterkiefers, die Lebensqualität, die Kieferfunktion und die elektromyo- graphische Aktivität der Kiefermuskulatur. Für diesen Review wurde die Datenextraktion zunächst vom Erstgutachter unabhängig durchgeführt, und ein zweiter Gutachter überprüfte die extra- hierten Informationen jeder Studie. Insgesamt wurden vier Studien für diese Arbeit gefunden, die alle vorher festgelegten Einschlusskriterien erfüllten und somit in den Review aufgenommen wurden. Die in diese Arbeit aufgenommenen Studien wiesen eine hohe Risikoverzerrung auf, so dass die Gesamtevidenz für diesen systematischen Review als gering bis sehr gering eingestuft wurde. Die Qualität wurde anhand des Risk of Bias Tools und einem aus sieben Skalen zusammengestellten Set aus Einheiten bewertet, um so das Risiko einer Verzerrung im physio- therapeutischen Bereich bewerten zu können. Aufgrund dieser Bewertungen wurde die allgemeine Evidenz herabgestuft. Es konnten keine eindeutigen Hinweise auf einen Vorteil manueller Trigger- punkt-Therapie Behandlungen im Vergleich zu anderen physiotherapeutischen Behandlungen festgestellt werden, weder allein noch in Kombination mit anderen Behandlungsmethoden. Lediglich im Vergleich zu Kontrollgruppen, die jeweils keine Behandlungen erhielten konnte eine klare Verbesserung der Ergebnisse herausgestellt werden. Die manuellen Triggerpunkt Behand- lungen zeigten vielversprechende Ergebnisse in den jeweiligen Werten vor und nach den Behand- lungen der Interventionsgruppen. Eine besondere Limitierung dieses systematischen Reviews lag in der geringen Evidenz der Studien. Dadurch kann keine sichere Aussage bezüglich der Wirksamkeit der manuellen Triggerpunkt-Therapie anhand der vorliegenden Daten getroffen werden. Folglich wird dadurch die Notwendigkeit für weitere gut konzipierte, randomisierte und kontrollierte Studien deutlich, in denen größer angelegte Stichprobenumfänge, die Auswirkung mehrerer Behandlungssitzungen und die Durchführung kurzfristiger und langzeitiger Folgeuntersuchungen untersucht werden sollten.
Der StudyUp-Award 2020 der Piepenbrock Unternehmensgruppe GmbH + Co. KG für hervorragende Abschlussarbeiten im Themenfeld Nachhaltigkeit wird verliehen an:
Kim Lisa Bodendiek
Fakultät Management, Kultur und Technik
Kommunikation und Management, M.A.
betreut von Prof. Dr. Detlev Dirkers und Prof. Dr. Achim Baum
Thema: Personalisierte CEO-Kommunikation als Bestandteil der CSR-Strategie? Eine qualitative Analyse der Eignung personalisierter CEO-Kommunikation zur Differenzierung im CSR-Wettbewerb
Das Pariser Klimaabkommen, normative Regularien, Veränderungen am Kapi- talmarkt, Initiativen wie Fridays for Future und letztlich die eigenen Stakeholder fordern eine Verantwortungsübernahme von Unternehmen und das gezielte Be- treiben von Corporate Social Responsibility (CSR). Die Chance, sich damit vom Wettbewerb zu differenzieren, wird jedoch durch die existierende Bandbreite an CSR-Maßnahmen zunehmend erschwert. Ausgehend von dieser Problemstel- lung beschäftigt sich die Arbeit mit der Frage, inwieweit ein Alleinstellungsmerk- mal, wenn nicht durch die Maßnahme selbst, durch eine strategische CSR-Kom- munikation geschaffen werden kann. Um dem herrschenden Personalisierungs- trend in den Medien und dem gesellschaftlichen Bedürfnis nach führenden Eliten gerecht zu werden, soll untersucht werden, inwieweit die CEO-Kommunikation als erfolgsversprechendes Instrument fungieren kann.
Zur Beantwortung der Fragestellung werden zunächst Theorien und kommunika- tions- sowie sozialwissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse der CSR- und CEO- Kommunikation in den Disziplinen gesondert betrachtet, anschließend der Per- sonalisierungstrend und vorherrschende Modi analysiert und zuletzt alle Berei- che miteinander in Verbindung gesetzt. Auf Basis der gewonnenen theoretischen Erkenntnisse werden qualitative Experteninterviews mit Kommunikationsbera- tern sowie -verantwortlichen aus DAX-30-Unternehmen geführt, welche anschlie- ßend mittels einer qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet werden.
Im Rahmen der Masterarbeit konnte eine klare Notwendigkeit der Verknüpfung von CSR- und CEO-Kommunikation abgeleitet werden. Denn zu einer erfolgrei- chen Positionierungsstrategie eines CEO gehört es mittlerweile, CSR-Themen miteinzuflechten und das Unternehmen in einen gesellschaftsrelevanten Kontext zu setzen. Umgekehrt stellt aber auch die CEO-Kommunikation ein wichtiges Element und sogar Erfolgskriterium für die CSR-Kommunikation dar. Eine wirkli- che Differenzierung im Wettbewerb kann nur durch außergewöhnliches Handeln und Originalität in der CSR-Maßnahme selbst hergestellt werden. Da Unterneh- men jedoch mit dem Nicht-Betreiben von CSR erhebliche Reputationsschäden riskieren können, steht weniger die Differenzierung im Vordergrund als vielmehr das Bestehen im Wettbewerb sowie die Existenzsicherung.
Der StudyUp-Award 2020 der Schüchtermann-Schiller'sche Kliniken Bad Rothenfelde GmbH & Co. KG für hervorragende Abschlussarbeiten aus dem Fachgebiet Ergotherapie/Physiotherapie wird verliehen an:
Michelle Merse und Theresa Linnea Strohmidel
Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie, B.Sc.
betreut von Prof. Dr. Harry von Piekartz und Prof. Dr. Nikolaus Ballenberger
Thema: Hat passive Mobilisation des Hyoids kurzfristige Auswirkungen auf die orofaziale und cervikale Funktion von gesunden Probanden und Personen mit temporomandibulären Dysfunktionen?
Zielsetzung: Das Zungenbein steht anatomisch und funktionell in enger Verbindung zu der Halswirbelsäule (HWS) und dem Kiefergelenk. Auf dieser Grundlage entstand die Annahme, dass eine Behandlung des Hyoids eine positive Auswirkung auf die temporomandibuläre Region haben könnte. Ziel dieser Studie war die Feststellung von kurzfristigen Auswirkungen einer passiven Hyoidmobilisation auf die orofaziale und cervikale Region bei Probanden mit einer temporomandibulären Dysfunktion (TMD) im Vergleich zu gesunden Personen.
Methode: Im Rahmen einer randomisierten und kontrollierten Studie wurden insgesamt 50 Probanden mit und ohne TMD rekrutiert. Teilnehmen durften ausschließlich Frauen im Alter von 18-40 Jahren. Anhand des Conti Anamnestic Questionnaire wurden die die Probandinnen der TMD-Gruppe (Score >3) oder der Kontrollgruppe (Score <3) zugeordnet. Die Studie wurde an zwei Messtagen im Abstand von 2-4 Tagen durchgeführt. Untersucherin 1 nahm die Einteilung der Probanden und die Untersuchung an HWS und Kiefergelenk vor. Hierbei wurden bei der HWS-Untersuchung die Daten der aktiven HWS Beweglichkeit (CROM), die Mechanosensitivität des M. rectus capitis posterior major und M. obliquus inferior (Algometer), das zervikale Bewegungsausmaß (PAIVM´s) und die hochzervikale Rotation (FRT) protokolliert. Bei der Kiefergelenksuntersuchung wurde das aktive Bewegungsausmaß (Lineal), Mechanosensitivität der Kaumuskulatur (M. masseter, M. pterygoideus lateralis, M. temporalis) und die Lippen- und Zungenkraft (Myoscanner) gemessen. Danach erhielten die Probandinnen die ihnen zugeloste Behandlungsform von Untersucherin 2 (Intervention oder Placebo) und wurden im Anschluss erneut untersucht. Gleicher Ablauf fand am zweiten Messtermin statt.
Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigen, dass die Veränderungen der untersuchten Bereiche keinen signifikanten Unterschied bei Frauen mit TMD und Intervention im Vergleich zu Frauen mit TMD und Placebo und den Kontrollgruppen aufweisen. Die Ergebnisse untersuchen lediglich die Veränderungen innerhalb eines Messtages jedes einzeln untersuchten Bereiches. Weitere Berechnungen sind notwendig, um die Zusammenhänge der Bereiche näher zu betrachten.
Schlussfolgerung: Durch eine umfangreiche Untersuchung der HWS und dem Kiefergelenk anhand verschiedener Testungen wird die Komplexität der TMD verdeutlicht. Weitere Berechnungen sind notwendig, um die kurzfristigen Auswirkungen von passiver Hyoidmobilisation auf Patienten mit TMD Symptomen zu bestimmen.
Schlüsselwörter: Temporomandibuläre Dysfunktionen, Halswirbelsäule, Zungenbein, Hyoid, Kiefergelenk, passive Hyoidmobilisation
Der StudyUp-Award 2020 der Stadtwerke Osnabrück für herausragende Abschlussarbeiten im Bereich Management öffentlicher Betriebe wird verliehen an:
Marina Böckmann
Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Öffentliches Management B.A.
betreut von Prof. Dr. Stefanie Wesselmann und Johannes Knuck
Thema: Das Fachkräftemarketing im Oldenburger Münsterland. Eine Untersuchung der Erwartungen von Unternehmen an das Regionalmarketing
Ein gutes Regionalmarketing und ein regionales Fachkräftemarketing werden in der heutigen Zeit aufgrund des demografischen Wandels und des daraus resultierenden Anstiegs des Wett- bewerbs zwischen Standorten immer wichtiger. Qualifizierte Fachkräfte bekommen eine zu- nehmende Bedeutung für die Regionen, da diese durch den Fachkräftemangel eine der wich- tigsten Ressourcen für ansässige Unternehmen darstellen. Diese Arbeit thematisiert das Fach- kräftemarketing in der Region Oldenburger Münsterland und untersucht Erwartungen, die re- gionale Unternehmen an das Regionalmarketing stellen. Das Oldenburger Münsterland ist eine ländlich geprägte Region im Nordwesten Niedersachsens, in der viele große und wirt- schaftlich gut aufgestellte Unternehmen ihren Sitz haben. Um Informationen über das Fach- kräftemarketing in der Region und über die Erwartungen der Unternehmen an ein Regional- marketing zu gewinnen, wurden sechs Experteninterviews und fünf leitfadengestützte Inter- views mit regionalen Unternehmen geführt. Als zentrales Ergebnis ist festzuhalten, dass viele Unternehmen sich eher wenig mit der Thematik des Regionalmarketings auseinandersetzen und daher keine konkreten Erwartungen formulieren können. Deutliche Unterschiede gibt es bei der Einschätzung der Wichtigkeit eines Regionalmarketings aus Sicht der Unternehmen. Vor allem kleine Unternehmen gewichten die Relevanz des Regionalmarketing geringer als größere Unternehmen.
Der StudyUp-Award 2020 der Stadtwerke Osnabrück für herausragende Abschlussarbeiten im Bereich Management öffentlicher Betriebe wird verliehen an:
Pia Dikof
Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Öffentliches Management B.A.
betreut von Prof. Dr. Stefanie Wesselmann und Prof. Dr. Sabine Eggers
Thema: Stakeholdermanagement im Stadtmarketing - Von der Theorie zum Anwendungskonzept
Stadtmarketingakteure befinden und bewegen sich durch die Fokussierung auf den Betrachtungspunkt der Stadt in einem äußerst komplexen Kosmos. Durch die breite Zielsetzung des Stadtmarketings sind sie zudem in einer großen Vielzahl an Tätigkeitsfeldern engagiert tätig. Das Akteursumfeld rund um Stadtmarketingeinrichtungen ist entsprechend von einer ausdrücklichen Breite gekennzeichnet. In diesem Zusammenhang wird das Stadtmarketing als ein „querschnittsorientierter Prozess“ bezeichnet, dem eine stadtgesellschaftliche Schnittstellen- und Beziehungsmanagementfunktion zukommt. Zudem werden Stadtmarketingakteure in der wissenschaftlichen Literatur stets durch ihre stark kommunikative, moderations- und partizipative Orientierung gekennzeichnet. Naturgemäß sind Stadtmarketingakteure entsprechend auf die Einbeziehung und Berücksichtigung von Anspruchsgruppen ausgerichtet und angewiesen. Stadtmarketingakteure werden in der wissenschaftlichen Literatur also direkt und durch ihnen praktisch zugeschriebenen Aufgaben indirekt als Stakeholdermanager charakterisiert. Allerdings widmet sich kaum eine wissenschaftliche Auseinandersetzung dem Thema, wie der anerkannte Stakeholdermanagement-Ansatz konkret auf das Stadtmarketing übertragen werden kann.
Um die Brücke zwischen dem theoretischen Ansatz des Stakeholdermanagements und dem praktischen Anwendungsfeld des Stadtmarketings auf wissenschaftlicher Basis zu schlagen, ergab sich für die vorliegende Arbeit ganz konkret folgende Fragestellung: Wie muss ein Leitfaden für das Stakeholdermanagement im Stadtmarketing gestaltet sein, damit er einerseits theoretisch fundiert ist und andererseits handhabbar in der Praxis Anwendung finden kann? Auf diese Frage konnte durch die vorliegende Arbeit eine Antwort gefunden werden.
Dafür wurde basierend auf einer intensiven Literatur- und Theoriearbeit mithilfe eines adaptierten Design Thinking Prozesses ein erster Leitfaden erstellt. Bei einem empirischen Rückkoppelungsprozess mit StadtmarketingexpertInnen wurde der Leitfaden hinsichtlich der praktischen Belastbarkeit geprüft und durch die Erhebung von Kritikpunkten und Verbesserungspotentialen optimiert. Der so entwickelte fünfschrittige, theoretisch fundierte Leitfaden findet die Waage zwischen einer praxisorientierten Anwendbarkeit für eine konkrete Aktivität und einem Abstraktionsgrad, der Individualität der einzelnen Stadtmarketingorganisationen zulässt. Ziel ist es somit, einen reellen und belastbaren Beitrag für die Synthese des Stakeholdermanagements mit dem Stadtmarketing zu leisten und auf diese Weise die systematische und praktische Anwendung des Ansatzes im Kontext des Stadtmarketings zu fördern. Auf die Vorstellung des Leitfadens folgt eine Betrachtung der Anwendungschancen und -grenzen. So wird der Anwendungsbereich klar abgesteckt, bevor ein resümierendes und ausblickgebendes Fazit die Arbeit abschließt.
Der StudyUp-Award 2020 der Stadtwerke Osnabrück für herausragende Abschlussarbeiten im Bereich Management öffentlicher Betriebe wird verliehen an:
Rainer Poppen
Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Öffentliche Verwaltung B.A.
betreut von Prof. Dr. Andreas Lasar und Volker Schneider-Kühn
Thema: Kosten-Nutzen-Analyse von wasserstoffbetriebenen Abfallsammelfahrzeugen in der Abfallsammlung des AWB Oldenburg unter Berücksichtigung der umweltpolitischen Ziele der Stadt Oldenburg
Diese Abschlussarbeit ist mit einem Sperrvermerk belegt.
Der StudyUp-Award 2020 der Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte für hervorragende Abschlussarbeiten im Bereich Werkstofftechnik/Maschinenbau wird verliehen an:
Liam Brosius
Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik
Maschinenbau, B.Sc.
betreut von Prof. Dr. Christian Schäfers und Andre Siegrist
Thema: Entwicklung und Konstruktion eines optimierten Vorderachsfahrwerkes für einen MG Midget
Einer der bedeutendsten Aspekte eines Sportwagens ist das Fahrgefühl und der Fahrspaß. Um diese Eigenschaften bei einem MG Midget aus 1977 so weit wie möglich auszuschöp- fen, ist die Entwicklung eines optimierten Fahrwerks an der Vorder- und Hinterachse das Ziel dieser Arbeit. Der Schwerpunkt liegt deshalb auf der Implementierung moderner Feder- Dämpferelemente in Kombination mit Verbesserungen der Fahrwerkskinematik. Um dies um- zusetzen, wird im Laufe der Arbeit das ursprünglich verbaute Fahrwerk an der Vorderachse mittels einer Mehrkörpersimulation analysiert und anhand dieser Ergebnisse optimiert. Mit der Anwendung verschiedener Verfahren aus der Produktgestaltung, dem Leichtbau, der Be- triebsfestigkeit und der Fahrwerksauslegung wird ein Doppelquerlenker Fahrwerkskonzept aus- gewählt und unter Beachtung der Fahrdynamik, der Bauteilsicherheit und wirtschaftlicher Fertigung ein finalisiertes Produkt als 3D CAD Modell erstellt. Das Endergebnis zeigt ein mo- dernisiertes Vorderachsfahrwerk, welches verbesserte kinematische Eigenschaften einschließlich der Implementierung eines modernen Dämpfersystems aufweist. Ein weiterer Vorteil ist die Einstellbarkeit des Fahrwerks in seinen kinematischen Parametern. Dazu werden alle nötigen Fertigungs- und Zusammenbauunterlagen für das entwickelte Fahrwerk erstellt..
Der StudyUp-Award 2020 der Velamed GmbH ür hervorragende Abschlussarbeiten aus dem Bereich der Physiotherapie, die die Möglichkeiten der apparativen Bewegungsanalyse inkl. Elektromyographie geschickt nutzen, wird verliehen an:
Sharon Plenge und Hannah Rank
Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Ergotherapie, Physiotherapie dual, B.Sc.
Betreut von Prof. Dr. Dirk Möller und Prof. Dr. Christoff Zalpour
Thema: Entwicklung und Erprobung eines biomechanischen Messprotokolls für die untere Extremität bei Balletttänzern
Das klassische Ballett ist sehr fordernd für den Körper des Tänzers. Für das Balletttanzen wird eine hohe Flexibilität und Kraft benötigt. Zeitgleich ist dies in Zusammenklang mit einer ästhetischen Ausdrucksweise zu bringen. Das individuelle Verletzungsrisiko bei Balletttänzern liegt bei bis zu 76 %. Die untere Extremität ist in 66 %- 78 % der Verletzungen betroffen. Bisherige Messprotokolle des Balletts testen oftmals die allgemeine Fitness der Tänzer und untersucht diese nicht im Bezug auf die Anforderungen der ballettspezifischen Bewegungen. Durch die Erstellung eines ballettspezifischen, biomechanischen Messprotokolls sollte diese Lücke in der tanzspezifischen Wissenschaft geschlossen werden. Das biomechanische Messprotokoll soll die Muskelaktivität während Bewegungen mittels der Elektromyographie und die Bewegungen der Gelenke im Raum durch die Verwendung des Inertialsensorik untersuchen können.
Zur Erstellung dieses biomechanischen Messprotokolls wurde als Grundlage sowohl eine wissenschaftliche als auch eine klinisch basierte Literaturrecherche durchgeführt. In Kooperation mit einer klinischen Expertise wurden die Ergebnisse der Recherchen ausgewertet und Muskeln und Bewegungen dementsprechend in das Messprotokoll inkludiert. Dieses Protokoll wurde an einer Stichprobe erprobt (n=7) und durchlief durch diese Testungen einen iterativen Prozess zur Verbesserung und Standardisierung des Protokolls.
In der Endversion des Protokolls konnten die ballettspezifischen Bewegungen soweit standardisiert werden, dass diese mittels Elektromyographie und Inertialsensorik vergleichbar gemacht werden. Des Weiteren wurden durch die ersten Probemessungen Tendenzen sichtbar, dass Unterschiede bezüglich der Muskelaktivität und der genauen Bewegungsdurchführung in den Gelenken ermittelt werden können. Daraus resultiert, dass dieses Protokoll international verwendet werden kann und die Evidenzbasis im Ballettbereich verbessert werden kann. Dies kann genutzt werden, um die individuelle Betreuung und Behandlung im physiotherapeutischen und sportmedizinischen Bereich zu verbessern.
Der StudyUp-Award 2020 des Verbandes der Krankenhausdirektoren Deutschlands e.V. für hervorragende Abschlussarbeiten im Studiengang Betriebswirtschaft im Gesundheitswesen wird verliehen an:
Laura Hemmeke
Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Betriebswirtschaft im Gesundheitswesen B.A.
Betreut von Prof. Dr. Julia Oswald und Jana Fischer
Thema: Einfluss des MDK-Reformgesetzes auf die Krankenhausabrechnungsprüfung und Darstellung der betriebswirtschaftlichen Auswirkungen am Beispiel des AMEOS Klinikums Osnabrück
Diese Abschlussarbeit ist mit einem Sperrvermerk belegt.