Praxislernen 5/ Pflegespezifik

Fakultät

Institut für duale Studiengänge

Version

Version 1.0 vom 16.12.2021

Modulkennung

78B0214

Modulname (englisch)

Learning in Practice 5 /Care Specifics

Studiengänge mit diesem Modul

Pflege (dual) - IDS (B.Sc.)

Niveaustufe

2

Kurzbeschreibung

Bei diesem Transfermodul steht die systematische Verknüpfung des informellen Lernens in der Praxis mit dem formellen Lernen an der Hochschule im Mittelpunkt (arbeitsverbundenes Lernen). Die Praxislernaufgabe wird von Seiten der Hochschule in Abstimmung mit dem Einsatzbereich gestellt, in der Praxis durch die Studierenden bearbeitet und anschließend in der Hochschule aufgegriffen, in die Lehre wieder eingebunden und reflektiert. Durch dieses Lernangebot werden die Studierenden gefördert, die in der Hochschule erarbeiteten theoretischen Ansätze in der Praxis umzusetzen und die Anwendung zu reflektieren. Die Aufgabenstellung knüpft direkt an das Modul „Familienorientierte Pflege" an, wo die theoretischen Grundlagen zur systemisch-hermeneutischen Analyse von familialen Konstellationen behandelt werden. Die Studierenden sollen für ausgewählte Fallkonstellationen untersuchen und bewerten, inwieweit systembedingte Pflegebedarfe bestehen und wie diese Pflegebedarfe durch professionelle Pflege beantwortet werden können.

Lehrinhalte

Auswahl von Fallkonstellationen zum gezielten Theorie-/Praxis-Transfer, insbesondere zu den Themen der Module Pflege von Menschen in somatischen und psychischen Krisensituationen, Pflege von Menschen mit Behinderung, Chronisch Krank sein verstehen sowie Familienorientierte Pflege.

Im aufbauenden Transfer hat in ausgewählten Handlungsfeldern eine komplexe Fallerhebung mit anschließender Fallanalyse als Vorbereitung auf die Bachelorarbeit im 8. Semester zu erfolgen. Die Fallerhebung findet anhand eines vereinbarten Erhebungsinstruments statt und wird ethisch reflektiert.

Die Fallanalysen sind vorzutragen, in die Pflegeprozessplanung einzubinden, kritisch zu diskutieren und unter Literaturbezug zu überarbeiten.

Lernergebnisse / Kompetenzziele

Wissensverbreiterung
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben,
- erkennen die Erfordernisse zielgruppenspezifischer Versorgungsgestaltung,
- erklären zielgruppenspezifische Handlungssituationen und deren Bedingungen.
Wissensvertiefung
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben,
- können ausgewählte Fallsituationen erfassen, beschreiben und kritisch bewerten,
- können pflegerischen Bedarf anhand einer Fallsituation interpretieren und rechtfertigen.
Können - instrumentale Kompetenz
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben,
- können Falldaten erheben, nach Vorgaben der Pflegeprozessmethode ordnen und kategorisieren,
- die Fallerhebung ethisch reflektieren,
- können die aufbereitete Fallsituation präsentieren und theoriebezogen verteidigen,
- können eine zielgruppenspezifische Versorgungsgestaltung in ihren Grundzügen planen und in begrenztem Umfang umsetzen.
Können - kommunikative Kompetenz
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben,
- können komplexe Versorgungssituationen anhand spezifischer Fälle analysieren und bewerten,
- können ihre Bewertungsergebnisse präsentieren und nachvollziehbar kommunizieren.
Können - systemische Kompetenz
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, können die Bedeutung zielgruppenspezifischer Versorgungsgestaltung für pflegerisches Handeln mittels systemisch-hermeneutischer Analyse beurteilen.

Lehr-/Lernmethoden
  • Feldlabor Übungen in verschiedenen Settings des Gesundheitswesen
  • Nutzung der Laborlandschaft mit verschiedenen Simulationen
Empfohlene Vorkenntnisse

Erfolgreiche Teilnahme am Modul Familienorientierte Pflege und den Modulen des zweiten Studienabschnitts.

Modulpromotor

Kühme, Benjamin

Lehrende
  • Kühme, Benjamin
  • Seeling, Stefanie
  • Mazzola, Rosa
  • Böggemann, Marlies
  • Hotze, Elke
Leistungspunkte

5

Lehr-/Lernkonzept
Workload Dozentengebunden
Std. WorkloadLehrtyp
20Praxisprojekte
10Seminare
Workload Dozentenungebunden
Std. WorkloadLehrtyp
20Literaturstudium
78Hospitation
8Kleingruppen
14Prüfungsvorbereitung
Literatur

Böhnke, Ulrike, Straß, Katharina (2006): Die Bedeutung der kritisch-rekonstruktiven Fallarbeit in der LehrerInnenbildung im Berufsfeld Pflege. In: PrinterNet. Heft 4/06. 8. Jahrg. Mönchaltorf: hpsmediaS. 197-205Büker, Christa (2018): Einsatzfelder hochschulisch ausgebildeter Pflegender. In: Büker, Christa, Lademann, Julia, Müller, Klaus (2018): Moderne Pflege heute. Beruf und Profession zeitgemäß verstehen und leben. Stuttgart: Kohlhammer. S. 165-169Dieterich, Juliane, Reiber, Karin (2014): Fallbasierte Unterrichtsgestaltung. Grundlagen und Konzepte. Didaktischer Leitfaden für Lehrende. Stuttgart: KohlhammerElsbernd, A. (2000): Pflegesituationen. Erlebnisorientierte Situationsforschung in der Pflege. Bern: HuberHaas, Michael (2008): Die Fallstudie (Kaiser & Künzel 1996). Fallkompetenz durch theoriegestützte Praxisreflexion. In: Greb, Ulrike (Hrsg.) (2008): Lernfelder fachdidaktisch interpretieren. Werkstattberichte zur Gestaltung von Gesundheits- und Krankheitsthemen im schulischen Bereich. 2. Auflage. Frankfurt am Main: Mabuse, S. 230-263Hundenborn, Gertrud (2006): Fallorientierte Didaktik in der Pflege. Grundlagen und Beispiele für Ausbildung und Prüfung. München: ElsevierMatolycz, E. (2013): Fallverstehen in der Pflege von alten Menschen. Wien: Springer VerlagMayer, Hanna (2015): Pflegeforschung anwenden: Elemente und Basiswissen für Studium und Weiterbildung. Wien: facultasMüller-Staub, M. /Alfaro-LeFevre, R (2013): Pflegeprozess und kritisches Denken. Lösen von Problemen und Fördern von Entwicklungsmöglichkeiten. Bern: HuberOevermann, Ulrich (2000): Die Methode der Fallrekonstruktion in der Grundalgenforschung soie der klinischen und pädagogischen Praxis. In: Kraimer, Klaus (Hrsg): Die Fallrekonstruktion. Sinnverstehen in der sozialwissenschaftlichen Forschung. Frankfurt a.M.: Suhrkamp. S. 58-156Peter, C. (2006): Die Methode des Fallverstehens als Grundlage für professionelles pflegerisches Handeln. In: Pflege im Diskurs, Gesprächsreihe 1,Veröffentlichungsreihe des EvKB BielefeldRemmers, Hartmut (2000): Pflegerisches Handeln. Wissenschafts- und Ethikdiskurse zur Konturierung der Pflegewissenschaft. Bern/Göttingen/Toronto/Seattle: HuberSchöniger, Ute (2014): Modell zum Multiperspektivischen Fallverstehen. Hochschule Osnabrück. Unveröffentlichtes Manuskript.Schrems, Berta (2016): Fallarbeit in der Pflege. Grundlagen, Formen und Anwendungsbereiche. Wien: facultas

Unbenotete Prüfungsleistung
  • Präsentation
  • Praxisbericht, schriftlich
  • Referat
Dauer

1 Semester

Angebotsfrequenz

Nur Wintersemester

Lehrsprache

Deutsch