Recht und Ethik des Kommunikationsmanagements

Fakultät

Institut für Kommunikationsmanagement

Version

Version 9.0 vom 16.12.2022

Modulkennung

74M0022

Modulname (englisch)

Law and Ethics in Communication Management

Studiengänge mit diesem Modul

Kommunikation und Management (M.A.)

Niveaustufe

4

Kurzbeschreibung

Die strategische Planung und technische Umsetzung organisierter Kommunikation dient in der Regel der Durchsetzung partikularer Interessen. Weil dabei stets auch divergierende Interessen und lebensweltliche Kontexte miteinander in Konflikt geraten können, sind gründliche Kenntnisse der normativen, ethischen und juristischen und Rahmenbedingungen für ein verantwortungsvolles Kommunikationsmanagement ebenso unverzichtbar wie die Fähigkeit, Motive, Muster und Konsequenzen des eigenen beruflichen Handelns zu reflektieren und daraus erwachsende Konflikte mit rationalen Mitteln zu lösen.

Lehrinhalte
  • sozial- und wirtschaftswissenschaftliche Grundlagen:
  • Presse- , Medien- und Internetrecht
  • Urheberrecht
  • Persönlichkeitsrechte
  • Vertragsrecht
  • Politische Ökonomie
  • Theorien der Moral
  • Theorien des sozialen Konflikts
  • Theorien des abweichenden Verhaltens
  • Grundlagen der Wirtschaftsethik
  • Gundlagen des Arbeitsrechts
  • Grundlagen der Unternehmensethik
  • (Selbst-)Regulierung medialer und digitaler Kommunikationsangebote
  • rechtliche und ethische Grundlagen der öffentlichen Kommunikation

    Ansätze und Verfahren in Organisationen:
  • Qualitätsmanagement
  • Corporate Governance
  • Compliance-Management
  • Corporate Social Responsibility
  • Sustainability
  • (Selbst-)Regulierungs- und Kontrollsysteme
  • Mediation und Konfliktmanagement
  • lernende Systeme und deliberative Verfahren
Lernergebnisse / Kompetenzziele

Wissensverbreiterung
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, können die wesentlichen Diskussionsstränge ethischer Debatten in gesellschaftlichen Kontexten identifizieren und erkennen vor diesem Hintergrund die moralischen und rechtlichen Probleme ihrer eigenen Konzepte, strategischen Entscheidungen und instrumentellen Tätigkeiten.
Wissensvertiefung
Sie erkennen, beschreiben und reflektieren auch komplexe Herausforderungen, die aus den Konflikten zwischen Partikularinteressen und allgemeinen Interessen einerseits sowie partikularen Interessen untereinander resultieren.
Können - instrumentale Kompetenz
Die Studierenden beherrschen nach dem erfolgreichen Abschluss dieses Moduls verschiedene Verfaren zur Regulierung derartiger Konflikte und können aus konkreten Einzelfällen allgemeine Regeln für das Handeln ihrer jeweiligen Organisation ableiten.
Können - kommunikative Kompetenz
Die Studierenden, die dieses Modul refolgreich studiert haben, können die Methoden zur Regulierung rechtlicher Konflikte kritisch bewerten und problemorientiert ihren Einsatz veranlassen. Sie können auch unter sozialem Druck verschiedene Formen der Regulierung und Befriedung normativer Konflikte antizipieren, begründen und anwenden.
Können - systemische Kompetenz
Dabei sind sie in der Lage, auch in unvorhersehbaren beruflichen Kontexten kreative Lösungen zu erarbeiten und anzuwenden, die dem dauerhaften Ausgleich divergierender Interessen dienen können.

Lehr-/Lernmethoden

Die Veranstaltung wird in kombinierten Vorlesungs- und Übungseinheiten durchgeführt. Auf der Basis fundierter theoretischer Kenntnisse werden von den Studierenden praktische Fälle - teils öffentlich - diskutiert, beurteilt und gelöst.

Modulpromotor

Baum, Achim

Lehrende
  • Baum, Achim
  • Dierkes, Sven
  • Heermeyer, Christian
  • Kemper, Rainer
  • Fuhrberg, Reinhold
  • Merz, Christian; Heuchemer, Anna Sophie
Leistungspunkte

5

Lehr-/Lernkonzept
Workload Dozentengebunden
Std. WorkloadLehrtyp
30Seminare
30Übungen
Workload Dozentenungebunden
Std. WorkloadLehrtyp
45Veranstaltungsvor-/-nachbereitung
45Literaturstudium
Literatur

Aufderheide, Detlef/Martin Dabrowski (Hg.) (2005): Corporate Governance und Korruption. Wirstchaftsethische und moralökonomische Perspektiven der Bestechung und ihrer Bekämpfung. Berlin.Baum, Achim (2005): Kommunikation unter Erfolgszwang. Über die Legitimationsprobleme der Public Relations. In: ders./Wolfgang R. Langenbucher/Horst Pöttker/Christian Schicha (Hg.): Handbuch Medienselbstkontrolle. Wiesbaden. S. 319-327.Baum, Achim/Wolfgang R. Langenbucher/Horst Pöttker/Christian Schicha (Hg.) (2005): Handbuch Medienselbstkontrolle. Wiesbaden. Becher, Martina (1996): Moral in der PR? Eine empirische Studie zu ethischen Problemen im Berufsfeld Öffentlichkeitsarbeit. Berlin.Bentele, Günter (2005): Ethische Anforderungen an Öffentlichkeitsarbeit. In: ders./Romy Fröhlich/Peter Szyszka (Hg.) (2005): Handbuch der Public Relations. Wissenschaftliche Grundlagen und berufliches Handeln. Mit Lexikon. Wiesbaden. S. 562-574Bowen, Shannon E.(2007): Ethics and Public Relations, Institute for Public Relations. www.instituteforpr.orgFalkenberg, Viola (2004): Im Dschungel der Gesetze. Leitfaden Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Frankfurt/M.Fieseler, Christian (2008): Die Kommunikation von Nachhaltigkeit. Gesellschaftliche Verantwortung als Inhalt der Kapitalmarktkommunikation. Wiesbaden.Förg, Birgit (2004): Moral und Ethik der PR. Grundlagen – Theoretische und empirische Analysen – Perspektiven. Wiesbaden. Homann, Karl/Christoph Lütge (2004): Einführung in die Wirtschaftsethik. Münster.Küpper, Hans-Ulrich (2006): Unternehmensethik - Hintergründe, Konzepte, Anwendungsbereiche. Stuttgart.Schranz, Mario (2007): Wirtschaft zwischen Profit und Moral. Die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen im Rahmen der öffentlichen Kommunikation. Wiesbaden.Ulrich, Peter (2005): Zivilisierte Marktwirtschaft. Eine wirtschaftsethische Orientierung. Freiburg.Ulrich, Peter (2007): Integrative Wirtschaftsethik. Grundlagen einer lebensdienlichen Ökonomie. 4. Auflage. Bern.

Prüfungsleistung
  • Klausur 2-stündig
  • Mündliche Prüfung
  • Referat
  • Hausarbeit
Unbenotete Prüfungsleistung
  • Arbeitsprobe, schriftlich
  • Fallstudie, mündlich
Bemerkung zur Prüfungsform

benotete Prüfungsleistungen:Referat (ca. 10 Minuten) oder Hausarbeit (ca. 10 Seiten) oder zweistündige Klausur (120 Minuten) oder mündliche Prüfung (20-30 Minuten pro Prüfling (gem. ATPO))

unbenotete Prüfungsleistungen:Vorlesung: eine schriftliche Arbeitsprobe (3-5 Seiten)Übung: eine schriftliche Arbeitsprobe (3-5 Seiten) oder eine mündliche Fallstudie (5-10 Minuten)

Prüfungsanforderungen

Die Anforderungen werden in der jeweiligen konkreten Veranstaltung präzisiert.

Dauer

1 Semester

Angebotsfrequenz

Nur Sommersemester

Lehrsprache

Deutsch