Ergonomie 3

Fakultät

Ingenieurwissenschaften und Informatik

Version

Version 11.0 vom 28.01.2020

Modulkennung

11B0599

Modulname (englisch)

Ergonomics 3

Studiengänge mit diesem Modul

Industrial Design (B.A.)

Niveaustufe

2

Kurzbeschreibung

Die Interaktion mit technischen Bildschirm basierten Geräten bestimmt zunehmend unseren Alltag. Dabei hängt die Nutzerakzeptanz der technisch komplexer Geräte wesentlich von der Gestaltung der Benutzerschnittstelle (Hardware wie Software) ab. Dabei unterscheidet sich das Interface dieser Geräte grundsätzlich von dem nicht-Bildschirm gebundener Geräte - sie basiert allerdings auf eigenen Metaphern und Philosophien. Um dieses "User Interface" zwischen Nutzer und technischem System professionell gestalten zu können, müssen die Studierenden erweiterte Konzepte der Mensch-Maschine-Interaktion kennen. Dabei stehen die kognitiven Fähigkeiten des Menschen und die Interaktion mit dem System im Zentrum der Entwicklung.

Lehrinhalte
  1. Einführung in das Thema User Centered InterfacedesignBegriffsklärung, Definition des Themengebietes, Wahrnehmungspsychologie, Prinzipen der Informationsverarbeitung, kognitive Aspekte bei der Informationsverarbeitung, Geschichte des Designs im Interfacebereich, Interfacedesign Grundbegriffe:Interaktion, Konsistenz, Navigation, Layout, Softwarearchitektur, Front End Design
  2. Allgemeine Richtlinien und Normen user centered interfacedesignDIN EN ISO 9211, Praxiserfahrungen, Gestaltungsregeln aus speziellen Anwendungsfeldern, Sonderausführungen, visuelle Wahrnehmung, Gestaltgesetze, Räumlichkeit, Farbe.
  3. Spezielle NutzergruppenAltersgerechte Gestaltung, Anwendungen für Behinderte, kindgerechte Gestaltung, DIN 33455 barrierefreie Produkte, altersgerechte Web-Oberflächen-Architekturen
  4. Relevanz der Gestaltung von Hardwareelementen im Interfacedesign, Grundlagen der Gestaltung von Hardwareelementen, ergonomische Betrachtung, Anwendungsbeispiele
Lernergebnisse / Kompetenzziele

Wissensverbreiterung
Die Studierenden erwerben Kenntnisse zur architektonischen, funktionalen und gestalterischen Entwicklung von Mensch-Maschine-Umwelt Systemen unter Berücksichtigung der Eigenschaften und Bedürfnissen von Nutzerinnen und Nutzern
Wissensvertiefung
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, erlangen eine grundlegende Kompetenz der wissenschaftlich-theoretisch Beurteilung existierender und selbst gestalteter Software- und Hardwarebenutzerschnittstellen unter Einbindung geltender Vorschriften- und Regelwerke
Können - instrumentale Kompetenz
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, setzen eine Reihe von Standard- und einige fortgeschrittene Verfahren und Methoden ein, um Nutzerdaten zu verarbeiten und strukturiert in Systemen umzusetzen, um so Informationen zu gewinnen, zu bearbeiten und zu verbessern.
Können - kommunikative Kompetenz
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, unterziehen Ideen, Konzepte, Informationen und Themen der Mensch-Maschine-Interaktion einer kritischen Analyse und Bewertung, sie identifizieren und analysieren berufsbezogene Probleme und -themen.
Können - systemische Kompetenz
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, wenden eine Reihe von berufsbezogenen Fähigkeiten, Fertigkeiten, Techniken und Materialien an, um Standardaufgaben und fortgeschrittene Aufgaben zu bearbeiten. Sie arbeiten in berufsbezogenen Kontexten der HMI Entwicklung im agilen und interaktiven Umfeld

Lehr-/Lernmethoden

Seminar, Praktika, Referate, Hausarbeiten

Empfohlene Vorkenntnisse

Besuch der Veranstaltung Ergonomie 1,2

Modulpromotor

Hofmann, Thomas

Lehrende

Hofmann, Thomas

Leistungspunkte

5

Lehr-/Lernkonzept
Workload Dozentengebunden
Std. WorkloadLehrtyp
30Seminare
30Übungen
Workload Dozentenungebunden
Std. WorkloadLehrtyp
30Veranstaltungsvor-/-nachbereitung
40Hausarbeiten
10Kleingruppen
10Literaturstudium
Literatur

Karl H. E. Kroemer, Henrike B. Kroemer u. Katrin E. Kroemer-Elbert, Ergonomics. How to design for ease and efficiency, 2. Aufl., Upper Saddle River 2002.

Holger Luczak, Arbeitswissenschaft. Konzepte, Arbeitspersonen, Arbeitsformen, Arbeitsumgebung, 2. korr. Aufl. Berlin 1991.

Wesley E. Woodson, Barry Tillman u. Peggy Tillman, Human factors design handbook. Information and guidelines for the design of systems, facilities, equipment, and products for human use, 2. Aufl., New York u.a. 1992.

Hans-Jörg Bullinger u. Rolf Ilg, Ergonomie. Produkt- und Arbeitsplatzgestaltung Stuttgart 1994.

Ulrich Burandt, Ergonomie für Design und Entwicklung, Bergisch Gladbach-Bensberg 1978.

Gui Bonsiepe, Interface. Design neu begreifen, Mannheim 1996.

Anja Kiehn u. Ina Titzmann, Typographie interaktiv! Ein Leitfaden für gelungenes Screen-Design, Berlin u. a. 1998.

Anton Stankowski, Visuelle Kommunikation. Ein Design-Handbuch, 2., erw., überarb. und verb. Auf., Berlin 1994.

Klaus C. Hofer, Hansjörg Zimmermann, Good webrations 2.0. Web Design & Wahrnehmung, eine Web Wirkungsanalyse, 2., vollst. überarb. und erw. Neuaufl., München 2000.

Jakob Nielsen, Designing Web Usability, 2., überarb. Aufl., Frankfurt a. M. 2003.

Measuring the user experience, Tom Tullis, Bill Albert, MK 2010

Open Design Now - Why Design cannot remain exclusive, Bas van Abel, BIS, 2011

Universal Design, Oliver Herwig,Birkhäuser, 2008

ToDo - Die neue Rolle der Gestaltung in einer veränderten Welt, Florian Pfeffer, Hermann Schmidt, 2014

Prüfungsleistung

Projektbericht, schriftlich

Prüfungsanforderungen

Kenntnisse der architektonischen, funktionalen und gestalterischen Entwicklung von Mensch-Maschine Schnittstellen unter Berücksichtigung der Eigenschaften und Bedürfnissen von Menschen unter gleichzeitiger Beachtung technischer und normativer sowie wirtschaftlicher Kriterien. Kompetenz einer wissenschaftlich-theoretisch Beurteilung existierender und selbst gestalteter Software- und Hardwarebenutzerschnittstellen unter Einbindung geltender Vorschriften- und Regelwerke. Fähigkeit einer ästhetischen Gestaltung von digitalen und analogen User Interfaces unter Berücksichtigung der Arbeitsaufgabe und Arbeitsbedingungen sowie der individuellen Faktoren der Nutzer/innen (Erträglichkeit, Zumutbarkeit und Zufriedenheit).

Dauer

1 Semester

Angebotsfrequenz

Nur Sommersemester

Lehrsprache

Deutsch