Journalismus und PR
- Fakultät
Institut für Kommunikationsmanagement
- Version
Version 19.0 vom 12.12.2022
- Modulkennung
74B0092
- Modulname (englisch)
Journalism and Public Relations
- Studiengänge mit diesem Modul
Kommunikationsmanagement (B.A.)
- Niveaustufe
2
- Kurzbeschreibung
Das Spannungsverhältnis von Journalismus und PR soll aus verschiedenen Perspektiven analysiert, reflektiert und bewertet werden.Die Studierenden lernen anhand ausgewählter Themen- und Ressortbereiche die Perspektiven und Interdependenzen von journalistischer Arbeit und Presse- und Öffentlichkeitsarbeit kennen. Dabei werden vor allem auch bekannte wissenschaftliche Thesen und Modelle zum Verhältnis von PR und Journalismus analysiert. Ferner erfolgt in diesem Modul eine intensive Auseinandersetzung mit den ethischen und rechtlichen Standards des Kommunikationsmanagements. Darüber hinaus dient das integrierte Praxisprojekt im redaktionellen Bereich eines journalistisch arbeitenden Mediums (Zeitung, Zeitschrift, Hörfunk, Fernsehen, ggfs. Online-Redaktion) der Integration praktischer Tätigkeiten in das Studium ebenso wie der wissenschaftlichen Reflexion über das Berufsfeld Journalismus und sein Verhältnis zu Öffentlichkeitsarbeit und PR. Sie sind ein Studienelement des reflektierten Lernens und sollen durch teilnehmende Beobachtung eine schnelle Eingliederung in die berufliche Praxis fördern. In diesem Sinne werden sie durch entsprechende Praktikumsberichte der Studierenden und durch Einführungsveranstaltungen und Praktikanten-Workshops begleitet.
- Lehrinhalte
- 1. Theorieansätze
- 1.1. Determinationshypothese
- 1.2. Intereffikationsmodell
- 1.3. Vergleich der Studien und ihre Kritik
- 2. Normative Grundlagen:
2.1 Landespressegesetze
2.2 Trennungsgebot
2.3 Auskunftspflichten
2.4 Urheberrecht
2.5 Datenschutzgrundverordnung
2.6 Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb - 3. Diskussion von Fallbeispielen (aktuelle Studien zur Determinationsthese/ zum Intereffikationsmodell oder Entscheidungen zum Medienrecht)
- 4. Teilnehmende Beobachtung in Medienunternehmen (Überblick über die praktischen Kompetenzen des aktuellen Journalismus)
- Lernergebnisse / Kompetenzziele
Wissensverbreiterung
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben,
verfügen über ein differenziertes Wissen über das Verhältnis von Journalismus und Public Relations. Ihnen sind sowohl die gängigen theoretischen Ansätze vertraut als auch konkrete Fallbeispiele, die sich strukturell generalisieren lassen.
Wissensvertiefung
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, sind dazu in der Lage, das komplexe Verhältnis zwischen Journalismus und PR zu reflektieren und die Schwächen respektive Stärken beider Perspektiven zu beschreiben.
Können - instrumentale Kompetenz
Die Studierenden sind dazu in der Lage, Kommunikationsarbeit zielgruppenspezifisch zu konzeptionieren und dabei zwischen den Erfordernissen der journalistischen und der PR-Perspektive zu unterscheiden. Sie verfügen über wichtige normative Grundlagen ihres Berufsfeldes.
Können - kommunikative Kompetenz
Auf Grund ihres spezifischen Wissens sind die Studierenden in der Lage, die Erfordernisse des Kommunikationsprozesses zu erkennen und strategisch anzuwenden.
Können - systemische Kompetenz
Auf Grund ihrer komplexen Kenntnisse sind die Studierenden dazu in der Lage, ihre spezifische Rolle gegenüber Journalisten besser einschätzen zu können und entsprechende Verhaltenswisen daraus abzuleiten.
- Lehr-/Lernmethoden
Seminar, Fallstudien, Gruppenarbeiten, Praxisprojekt, Exkursion, studentische Referate, In dem Modul werden unterstützend Blended-Learning-Formate eingesetzt. Neben Präsenzunterricht zählen dazu z. B. Online-Seminare, digitales Lehrmaterial (Screencast, Videos, Podcasts, Blogs, Vlogs, etc.), Flipped/Inverted Classroom, studentische Moderationen und Workshops, digitale Gruppenarbeit/Kollaboration (z. B. Breakout Sessions, digitale Pinnwände, Wikis/Foren in den OSCA-Lern- und Teamräumen), Befragungstools (Vorwissen, Meinungsbild, Selbsttest, Leistungsüberprüfungen) wie z. B. über Pingo, Quizlet, Kahoot, Zoom-Umfrage sowie Online-Gäste aus der Berufspraxis, digitales Coaching, Planspiele.
- Empfohlene Vorkenntnisse
Kenntnisse der Grundlagen der Kommunikation, der Public Relations und des Journalismus, Fertigkeiten in verschiedenen journalistischen Arbeitstechniken
- Modulpromotor
Bloom-Schinnerl, Margareta
- Lehrende
- Baum, Achim
- Bloom-Schinnerl, Margareta
- Kirchhoff, Sabine
- Leistungspunkte
15
- Lehr-/Lernkonzept
Workload Dozentengebunden Std. Workload Lehrtyp 60 Seminare 30 Vorlesungen Workload Dozentenungebunden Std. Workload Lehrtyp 60 Veranstaltungsvor-/-nachbereitung 40 Referate 40 Hausarbeiten 40 Kleingruppen 160 Praxisphase 20 Prüfungsvorbereitung
- Literatur
Altmeppen, Klaus-Dieter/Röttger, Ulrike, Bentele, Günter (2004): Schwierige Verhältnisse. Interdependenzen zwischen Journalismus und PR, Wiesbaden 2004.Baerns, Barbara (1979) : Öffentlichkeitarbeit als Determinante journalistischer Informationsleistungen. Thesen zur Beschreibung von Medieninhalten, in: Publizistik 2/1979, S. 301-316.Baerns, Barbara (1991), Öffentlichkeitsabeiter oder Journalismus. Zum Einfluss im Mediensystem, 1991.Baerns, Barbara (2009): Öffentlichkeitsarbeit und Erkenntnisinteressen der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft, in: Röttger, Ulrike (Hg.): Theorien der Public Relations. Grundlagen und Perspektiven der PR-Forschung, Wiesbaden 2009, S. 285-297.Bentele, Günter (1995): Public Relations und Öffentlichkeitsarbeit – ein Diskussionsbeitrag – oder: Übere innige Fehlinterpretatonen von PR. Zu Joachim Westerbarkeys Aufsatz „Journalismus und Öffentlichkeit“, in: Publizistik 4/1995, S. 481-486.Bentele, Günter/Liebert, Tobias/Seeling, Stefan (1997): Von der Determination zur Intereffikation. Ein integriertes Modell zum Verhältnis von PR und Journalismus. In: Bentele et al. (Hg.): Aktuelle Entstehung von Öffentlichkeit. Akteure, Strukturen, Veränderungen, Konstanz, S. 225-250.Bieth, Tina: NGOs und Medien: Eine empirische Studie zum Verhältnis von Public Relations und Journalismus, Springer-Verlag, Heidelberg 2012.Fechner, Frank (2019): Medienrecht: Lehrbuch des gesamten Medienrechts unter besonderer Berücksichtigung von Presse, Rundfunk und Multimedia, MünchenFechner, Ronny (2019): Journalismus und Presse- bzw. Medienarbeit im 21. Jahrhundert .Erweiterung des Intereffikationsmodells im Rahmen von zwei Fallstudien, Springer Verlag Wiesbaden, doi.org/10.1007/978-3-658-23407-2Fengler, Susanne/Ruß-Mohl, Stephan (2014): Unternehmenskommunikation und Journalismus: Ökonomische Analyse einer ungleichen Partnerschaft. In: Zerfaß, A./Piwinger; M.: Handbuch Unternehmenskommunikation, 2014, S. 233-252.Koch, Thomas/Obermaier, Magdalena: Research-in-brief. Schwieriger Spagat. Eine quantitative Befragung freier Journalisten mit Nebentätigkeiten im PR-Bereich, in: Studies in Communication/Media, 1/2013, S. 115-127.Raupp, Juliana: Determinationsthese, in: Bentele, Günter/Fröhlich, Romy/Szyska, Peter (Hg.): Handbuch der Public Relations. Wissenschaftliche Grundlagen und berufliches Handeln, Wiesbaden, jeweils aktuelle AuflageRolke, Lothar: Journalisten und PR-Manager – eine antagonistische Partnerschaft mit offener Zukunft, in: Rolke, Lothar/Wolf, Volker (Hg.): Wie die Medien die Wirklichkeit steuern, Wiesbaden 1999, S. 223-248.Rühl, Manfred (2014): Journalismus und Public Relations: Theoriegeschichte zweier weltgesellschaftlicher Errungenschaften, Springer-Verlag, Heidelberg 2014.Ruß-Mohl, Stephan (1999): Spoonfeeding, Spinning, Whistleblowing. Beispiel USA: Wie sich die Machtbalance zwischen PR und Journalismus verschiebt. In: Rolke, Lothar/Wolf, Volker (Hg.): Wie die Medien die Wirklichkeit steuern, Wiesbaden 1999, S. 163-176.Unverzagt, Alexander / Claudia Gips (2018): Handbuch PR-Recht, Wiesbaden 2018Weischenberg, Siegfried: Fußballspieler, Parasiten und Trittbrettfahrer, in: PR-Forum 3/2000, S. 121-122.
- Prüfungsleistung
- Klausur 1-stündig und schriftliche Arbeitsprobe
- Präsentation
- Referat
- Unbenotete Prüfungsleistung
- Regelmäßige Teilnahme
- Referat
- Fallstudie, mündlich
- Bemerkung zur Prüfungsform
Die Prüfungsform in diesem Modul besteht in der Vorlesung aus einer 1-stündigen Klausur (60 Minuten) und einer schriftlichen Arbeitsprobe (10 - 20-seitiges Konzept für einen Medienbeitrag), die mit jeweils 25% in die Wertung eingehen,sowie einem Referat (20-30 Minuten mit dazugehöriger Ausarbeitung von ca. 5-10 Seiten) oder einer Präsentation (ca. 20 Minuten) im Rahmen des Themenseminars "Journalismus", die mit 50% in die Wertung eingehen.
Darüber hinaus sind die erfolgreiche Teilnahme an einem Medienpraktikum (ca. 160 Stunden) sowie ein Referat (ca. 10 Minuten) und eine mündliche Fallstudie (ca. 10 Minuten) im Rahmen der Veranstaltung "Ethik der PR" als unbenotete Prüfungsleistung erforderlich.
- Prüfungsanforderungen
Die Anforderungen werden in der jeweiligen konkreten Veranstaltung präzisiert.
- Dauer
1 Semester
- Angebotsfrequenz
Nur Sommersemester
- Lehrsprache
Deutsch