Vertiefung des Begleitinstruments Klavier

Fakultät

Institut für Musik

Version

Version 8.0 vom 09.04.2021

Modulkennung

66B6307

Modulname (englisch)

Specialisation in Piano as an Accompanying Instrument

Studiengänge mit diesem Modul

Musikerziehung - Musical (B.A.)

Niveaustufe

2

Kurzbeschreibung

Im Musicalbereich und in der Vokalpädagogik stellt das Klavier ein wertvolles Hilfsmittel zum Erarbeiten von Gesangswerken dar. In diesem Modul erwerben bzw. erweitern die Studierenden Fähigkeiten und Kenntnisse, die sie brauchen, um ihren eigenen Gesang und den anderer am Klavier zu begleiten. Entsprechend werden vorwiegend Liedbegleitungen sowohl nach Noten als auch anhand von Leadsheets erarbeitet. Übungen zur Spieltechnik und zur praktischen Umsetzung musiktheoretischer Voraussetzungen bilden einen weiteren Schwerpunkt.

Lehrinhalte
  1. Spieltechnische Grundlagen
    1.1 Körperhaltung
    1.2 Hand- und Fingerhaltung
    1.3 Übungen zu Anschlag, Phrasierung und Dynamik
    1.4 Unabhängigkeit der Finger und Hände
    1.5 Orientierung auf der Tastatur mittels Tastsinn
    1.6 Einsatz des Dämpferpedals
    1.7 Tonleitern
    1.8 Fingersatz
    1.9 Rhythmusübungen
  2. Notenlehre und Spielen nach Noten
    2.1 Erarbeitung von ausnotierten Musikstücken mit zunehmendem Schwierigkeitsgrad
  3. Übetechniken
  4. Bezüge zur Musiktheorie
    4.1 Quintenzirkel
    4.2 Tonleitern (Dur, Moll, Pentatonik)
    4.3 Grundlagen von Funktions- und Stufenharmonik
    4.4 Kadenzen und Akkordklischees in verschiedenen Lagen, praktische Übungen
    4.5 Aufbau einfacher und erweiterter Akkorde
    4.6 Stimmführung und Voicings
    4.7 Transposition
  5. Spielen nach Leadsheets
    5.1 Verschiedene Arten von Leadsheets
    5.2 Akkordsymbole
    5.3 Erstellen von Leadsheets anhand von Noten (Erkennung der einem Stück zugrundeliegenden Harmonien)
    5.4 Reduktion von Akkorden auf Dur-, Moll-, suspended, übermäßige und verminderte Dreiklänge zur Vereinfachung der Begleitung
    5.5 Akkordbrechungen
    5.6 Spielmuster (Patterns) und ihre Anwendung auf Akkordfolgen
    5.7 Fill-ins
  6. Musikalische Gestaltung
    6.1 Songteile (Intro, Strophe, Refrain, Bridge, Coda)
    6.2 Spannungsbögen
    6.3 Songcharakter und Stil
    6.4 Tempo und Timing
  7. Besondere Aspekte des Begleitens
    7.1 Zusammenspiel und Kommunikation zwischen Begleiter und Solist
    7.2 Gleichzeitiges Spielen und Singen von synkopierten und nicht synkopierten Elementen
    7.3 Begleitung stellt die Melodie in den Vordergrund und gibt Orientierung für den Gesang (Voicings, Dynamik, Tempo etc.)
Lernergebnisse / Kompetenzziele

Wissensverbreiterung
Die Studierenden der Hochschule Osnabrück, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, sind in der Lage, Stücke anhand von Noten zu erarbeiten und können nach Akkordsymbolen spielen. Sie haben gelernt, Akkorde in sinnvoller Weise zu vereinfachen, und Regeln an die Hand bekommen, die es ermöglichen, eine einfache Akkordbegleitung der Form und dem Stil des Songs entsprechend so zu gestalten, dass der Gesang im Vordergrund steht und unterstützt wird.
Wissensvertiefung
Die Studierenden der Hochschule Osnabrück, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, wissen, dass eine Begleitung, die ganz einfachen Regeln folgt, zwar gut funktioniert, dass die musikalischen Möglichkeiten damit aber nicht annähernd ausgeschöpft sind. Sie haben Möglichkeiten kennengelernt, eigene Fill-ins und Spielmuster zu kreieren, ihre Spieltechnik weiter zu verfeinern und ihre musikalischen Ausdrucksmöglichkeiten am Klavier in der Zukunft weiterzuentwickeln.
Können - instrumentale Kompetenz
Die Studierenden der Hochschule Osnabrück, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, sind in der Lage, es als Hilfsmittel zur Erarbeitung von Vokalmusik zu verwenden - sowohl in Bezug auf ihr eigenes Repertoire als auch im Rahmen einer vokalpädagogischen Tätigkeit.
Können - kommunikative Kompetenz
Die Studierenden der Hochschule Osnabrück, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, nutzen eine Reihe von Ansätzen und Verfahren innerhalb der Klavierpädagogik, die im bekannten Kontext bei ausgewählten und/oder Standardproblemen und -themen angewandt werden können.
Können - systemische Kompetenz
Die Studierenden der Hochschule Osnabrück, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, wenden fachbezogene Fertigkeiten und Fähigkeiten in vertrauten und nicht vertrauten Kontexten an.

Lehr-/Lernmethoden

Einzelunterricht, Übung, Selbststudium, Eigenarbeit, Tonaufnahmen, Vorspiel

Empfohlene Vorkenntnisse

Einzelunterricht, Übung, Selbststudium, Eigenarbeit, Tonaufnahmen, Vorspiel

Modulpromotor

Wienhausen, Sascha

Lehrende
  • Bergmeyer, Horst
  • Horst Bergmeyer
Leistungspunkte

5

Lehr-/Lernkonzept
Workload Dozentengebunden
Std. WorkloadLehrtyp
8individuelle Betreuung
Workload Dozentenungebunden
Std. WorkloadLehrtyp
120Veranstaltungsvor-/-nachbereitung
20Prüfungsvorbereitung
Literatur
  • Klavierschulen:
  • 1. Schaum, J. W.: Wir musizieren am Klavier, Bd.1, Bosworth Musikverlag, Berlin 1962.
  • 2. Palmer, W. A., M. Manus u. A. V. Lethco: Alfreds Klavierschule für Erwachsene, Bd. 1-3, 5.Aufl., Alfred Music Publishing GmbH, 2003.
  • 3. Bastien, James: Klavierschule für Anfänger von 12-80 Jahren, Bd. 1-2, Neil, A. Kjos Music Co., 1981.
  • 4. Cornick, Mike: Piano Coach, Bd. 1-2, Universal Edition.

    Lehrbücher zum Thema Begleitung:
  • 1. Dunisch, Volker: Song Playing. Patterns For Piano. Pop, Latin & Folk, Sikorski Musikverlag, (Edition 1631).
  • 2. Moser, Jürgen: Rock Piano. Grundlagen des professionellen Keyboard-Spiels in Pop und Rock, Bd. 1, überarb. Neuausgabe, Schott, 2004.
  • 3. Ignatzek, Klaus: Die Jazzmethode für Klavier 1, Schott, 1995.

    Technik:
  • 1. Ramsey, Ross: Piano Essentials, Berklee Press, 2005.
  • 2. Heumann, H.-G. (Hrsg.): Das große Etüdenbuch, Schott.
  • 3. Gundlach, Michael: Flinke Finger. Das neue Fingertraining für alle Pop-Rockpianisten und Keyboarder, Migu-Music Verlag.

    Harmonielehre:
  • 1. Haunschild, Frank: Die neue Harmonielehre. Ein musikalisches Arbeitsbuch für Klassik, Rock, Pop und Jazz; Bd. 1-2, erw. u. überarb. Neuaufl., Ama-Verlag, 1998.
  • 2. Busch, Sigi: Jazz und Pop Musiklehre, advance music, 1983.

    Musiklehre:
  • 1. Grabner, Herrmann: Allgemeine Musiklehre, 25. Aufl., Bärenreiter, 2001.

    Spielbände (Es folgt eine beispielhafte, also weder verbindliche noch vollständige Aufzählung von Quellen der im Unterricht erarbeiteten Literatur):
  • 1. Germer , K. u. H.-G. Heumann: Piano Classics. Beliebte Stücke von Bach bis Satie (leicht bis mittelschwer).
  • 2. Terzibaschitsch, Anne: Tastenträume, Musikverlag Holzschuh (mehrbändige Reihe mit Bearbeitungen und Arrangements für Klavier, leicht bis mittelschwer).
  • 3. Lutz, Andreas u. Bernhard Bitzel: DAS DING mit Noten. Kultliederbuch, Bd. 1-3, Edition DUX.
  • 4. Hage, H., G. Kölbl u. S. Thurner: Piano Piano. Die schönsten Melodien von Klassik bis Pop, Bd. 1.2, Hage Musikverlag, 2011.
  • 5. Heumann, H.-G. (Hrsg.): Für Elise. Die 100 schönsten Original Klavierstücke (Klassik), Schott. (leicht)
  • 6. Heumann, H.-G. (Hrsg.): Liebestraum. Die 50 schönsten klassischen Original-Klavierstücke, Schott. (mittelschwer)
  • 7. Grimmer, Frauke u. Günter Kaluza: Faszination Klavier, Bd. 1-3, Ricordi, 1991.
  • 8. Gerlitz, Carsten: Pop Ballads Bd. 1-2, Schott, 2007.
  • 9. Gerlitz, Carsten: Musical Favourites, Schott, 2008.
  • 10. Gerlitz, Carsten: Movie Classics, Bd. 1, Schott, 2006.
  • 11. York, Adrian: Jazz & Blues Style File. Great jazz and blues arranged for piano solo, Chester Music, 1997.
  • 12. You’re the Voice. Norah Jones, International Music Publications Limited, 2004.
  • 13. Sher, Chuck: The New Real Book, Bd. 1-3, Sher Music Company, 1995.
Prüfungsleistung

Künstlerische Prüfung

Prüfungsanforderungen

Vortrag eines instrumentalen Klavierstücks, eines selbst gesungenen Songs mit eigener Begleitung und einer Begleitung eines Sängers/einer Sängerin. Die drei Werke sollten unterschiedlichen Stilistiken oder Genres entstammen.Siehe Prüfungsinhalte im Anhang der Studienordnung "Musikerziehung B.A. 2020/21" sowie weitere Erläuterungen im BTPO und ATPO.

Dauer

2 Semester

Angebotsfrequenz

Wintersemester und Sommersemester

Lehrsprache

Deutsch