Regionalentwicklung und -förderung

Fakultät

Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur (AuL)

Version

Version 1 vom 21.08.2025.

Modulkennung

44M0494

Niveaustufe

Master

Unterrichtssprache

Deutsch

ECTS-Leistungspunkte und Benotung

5.0

Häufigkeit des Angebots des Moduls

nur Wintersemester

Dauer des Moduls

1 Semester

 

 

Kurzbeschreibung

In dem Modul werden die theoretischen Grundlagen der Regionalentwicklung in Verbindung mit praktischen Beispielen und aktuellen Förderbedingungen (z.B. EU-Strukturfonds) vermittelt. Nachhaltige Regionalentwicklung wird hier als ein Prozess betrachtet, dessen Ziele sowohl über „top-down“ als auch „bottom-up“-Verfahren entstehen und der auf unterschiedlichen Ansätzen der Steuerung von Entwicklungen aufbaut. Neben den klassischen Instrumenten der Regionalentwicklung kommen in starkem Maße akteurs- und projektorientierte Verfahren zum Einsatz. Kenntnisse darüber stellen eine notwendige Voraussetzung dar, um erfolgreich eine nachhaltige Regionalentwicklung zu initiieren und zu begleiten.

Lehr-Lerninhalte

1. Das Konzept der nachhaltigen Regionalentwicklung (Entwicklung von Zielen und Indikatoren zur Messung der Entwicklung, aktueller Stand auf unterschiedlichen räumlichen Ebenen, regionale Beispiele).

2. Theoretische Ansätze zur Erklärung der Raumentwicklung (Entwicklungs- und Wachstumstheorien, Standorttheorien, Polarisierungs- und Wachstumspoltheorien, Innovationstheorien) und von Standortfaktoren (harte und weiche Standortfaktoren, Bedeutung für die Standortentscheidung).

3. Von der Kooperation zum Netzwerk oder Cluster: Anlass und Nutzen von sektorale und sektorübergreifenden Kooperationen, Weiterentwicklung zu regionalen Netzwerken oder Clustern, Instrumente zur Gestaltung partizipativer Prozesse.

4. Förderung von Prozessen und Projekten: Unterstützung von regionalen Akteuren bei ihrer Zusammenarbeit und der Projektentwicklung (Regionalmanagement), Bedeutung und Funktion von Projekten für Regionalentwicklungsprozesse (Identifikation und Motivation), Kriterien für die Auswahl von „förderungswürdigen“ Projekten.

5. Einwerben von Fördermitteln: Beispiele aus EU-Strukturfonds (Regionalpolitik, Agrarpolitik) und Landesmitteln, Bedeutung von nationalen Wettbewerben und Programmen sowie Stiftungen.

Gesamtarbeitsaufwand

Der Arbeitsaufwand für das Modul umfasst insgesamt 150 Stunden (siehe auch "ECTS-Leistungspunkte und Benotung").

Lehr- und Lernformen
Dozentengebundenes Lernen
Std. WorkloadLehrtypMediale UmsetzungKonkretisierung
30Seminar-
Dozentenungebundenes Lernen
Std. WorkloadLehrtypMediale UmsetzungKonkretisierung
30Veranstaltungsvor- und -nachbereitung-
90Erstellung von Prüfungsleistungen-
Benotete Prüfungsleistung
  • Hausarbeit oder
  • mündliche Prüfung oder
  • Referat (mit schriftlicher Ausarbeitung)
Bemerkung zur Prüfungsart

Standardprüfungsform ist die Hausarbeit. Eine alternative Prüfungsform wird ggf. vom Prüfer ausgewählt und bei Veranstaltungsbeginn bekannt gegeben.

Prüfungsdauer und Prüfungsumfang

Hausarbeit: 15 Seiten

Referat: 20 Minuten, dazugehörige Ausarbeitung: 10 Seiten

Empfohlene Vorkenntnisse

keine

Wissensverbreiterung

Die Studierenden haben ein breites und integriertes Wissen über das Konzept, die Ziele und die Akteure in Prozessen der nachhaltigen Regionalentwicklung und können die Vor- und Nachteile bestimmter Methoden beschreiben und diskutieren

Wissensvertiefung

Die Studierenden verfügen über vertiefte Kenntnisse in speziellen Handlungsfeldern der Regionalentwicklung und können diesbezügliche Ansätze und Methoden hinsichtlich ihrer Reichweite und Aussagekraft einschätzen

Wissensverständnis

Die Studierende erweitern ihre Perspektive hinsichtlich der Arbeitsfelder und -weisen der Landschaftsarchitektur und gewinnen neue Zugänge Prozessen der Raumentwicklung.

Nutzung und Transfer

Die Studierenden kennen Indikatoren für eine nachhaltige Regionalentwicklung und können Instrumente zur Analyse und Bewertung der Regionalentwicklung anwenden, Entwicklungsoptionen aufzeigen und die mit ihnen verbundenen Chancen und Risiken erklären

Wissenschaftliche Innovation

Die Studierenden reflektieren die Möglichkeiten und Grenzen der Einflussnahme auf regionale Entwicklungsprozesse.

Kommunikation und Kooperation

Die Studierenden sind in der Lage mit den für Regionalentwicklungsprozesse relevanten privaten und öffentlichen Akteuren / Entscheidungsträgern zu kommunizieren, d.h. bei ihnen erforderliche Informationen zu gewinnen, ihnen die Entwicklungsoptionen zu veranschaulichen und sie für kooperative Prozesse zu gewinnen

Wissenschaftliches Selbstverständnis / Professionalität

Die Studierenden entwickeln ein analytisches Verständnis für Regionalentwicklungsprozesse und können durch Transfer von Erfahrungen Impulse für nachhaltige Entwicklungsprozesse in Regionen geben.

Literatur

Bauer-Wolf, S.; Payer, H.; Scheer, G. (2008): Erfolgreich durch Netzwerkkompetenz. Handbuch für Regionalentwicklung. Springer

Chilla, T.; Kühne, O.; Neufeld, M. (2016): Regionalentwicklung. Ulmer, Stuttgart

Maier, G.; Tödtling, F. (2002): Regional- und Stadtökonomik 2. Regionalentwicklung und Regionalpolitik. Wien/New York, 2. Aufl.

Schätzl, L. (2003): Wirtschaftsgeographie. Band 1 Theorie. Schöningh. Paderborn

Urselmann, M. (2014): Fundraising. professionelle Mittelbeschaffung für steuerbegünstigte Organisationen. Springer

Weber, F. (2013) Naturparke als Manager einer nachhaltigen Regionalentwicklung. Probleme, Potenziale und Lösungsansätze. Springer

Verwendbarkeit nach Studiengängen

  • Landschaftsarchitektur
    • Landschaftsarchitektur M.Eng. (01.09.2025)

    Modulpromotor*in
    • Petermann, Cord
    Lehrende
    • Petermann, Cord