Nutztiergenetik

Fakultät

Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur (AuL)

Version

Version 1 vom 24.08.2025.

Modulkennung

44B0764

Niveaustufe

Bachelor

Unterrichtssprache

Deutsch

ECTS-Leistungspunkte und Benotung

5.0

Häufigkeit des Angebots des Moduls

nur Wintersemester

Dauer des Moduls

1 Semester

 

 

Kurzbeschreibung

Das Modul vermittelt wissenschaftliche Erkenntnisse und praktische Beispiele einer ordnungsgemäßen und verantwortungsvollen Zucht landwirtschaftlicher Nutztiere. Dabei bilden die angewandten Methoden der statistischen Nutztiergenetik sowie die rechtlichen Rahmenbedingungen (Tierzuchtgesetzgebung) eine wichtige Basis. Methoden zur Erhaltung/Schaffung einer genetischen Vielfalt unter Einbeziehung Nutztiergenetischer Ressourcen sind Bestandteile der Lehrveranstaltungen. Die Lehrveranstaltungen beinhalten sowohl Beispiele aus konventionellen als auch aus ökologischen Systemen.

Lehr-Lerninhalte

genetische Grundlagen: DNA, Chromosomen, SNPs, Gene, Mitose, Meiose, Mendelgenetik
Populationsgenetik und Nutztierzucht: Erblichkeit, Heterosis, Gen- + Genotypfrequenzen, Zuchtprogramm, Zuchtwertschätzung, Zuchtverfahren, Erhaltung der genetischen Vielfalt, Produktqualität, Tiergesundheit, Umweltverträglichkeit
Nutztierrassen: Rinder, Schweine, Schafe
Fortpflanzung/Fruchtbarkeit: Rinder, Schweine, Schafe
rechtliche Rahmenbedingungen: Tierzuchtgesetz

Gesamtarbeitsaufwand

Der Arbeitsaufwand für das Modul umfasst insgesamt 150 Stunden (siehe auch "ECTS-Leistungspunkte und Benotung").

Lehr- und Lernformen
Dozentengebundenes Lernen
Std. WorkloadLehrtypMediale UmsetzungKonkretisierung
60Vorlesung-
30Übung-
Dozentenungebundenes Lernen
Std. WorkloadLehrtypMediale UmsetzungKonkretisierung
20Veranstaltungsvor- und -nachbereitung-
20Literaturstudium-
20Prüfungsvorbereitung-
Benotete Prüfungsleistung
  • Klausur
Prüfungsdauer und Prüfungsumfang

Klausur, 2-stündig

Empfohlene Vorkenntnisse

Grundlagen der Biologie der Tiere

Grundlagen der Tiergesundheit und des Tierschutzes

Grundkenntnisse in mathematischer Statistik

Wissensverbreiterung

Die Studierenden können den Aufbau und die Vererbung der genetischen Informationen erläutern. Sie können den grundlegenden Aufbau von Zuchtprogrammen und die Vorgehensweise bei der Zuchtwertschätzung beschreiben. Sie können die Bedeutung und Maßnahmen zur Erhaltung der genetischen Vielfalt erklären. Die Studierenden können die wichtigsten Nutztierrassen beschreiben und ihre Eigenschaften benennen. Sie können die Fortpflanzung bei Rindern, Schweinen und Schafen skizzieren und die wesentlichen Inhalte der Tierzuchtgesetzgebung einordnen.

Wissensvertiefung

Die Studierenden können die Weiterentwicklung der einzelnen Maßnahmen eines Zuchtprogrammes erklären. Sie können einzelne Maßnahmen zur Erhaltung nutztiergenetischer Ressourcen gegenüberstellen. Sie können einzelne Fortpflanzungsmethoden gegeneinander abgrenzen. Sie können die Nutztierrassen gegeneinander abgrenzen und die Ziele des Tierzuchtgesetzes diskutieren.

Wissensverständnis

Die Studierenden können ihr Wissen durch den Vergleich von Zuchtmethoden unter Berücksichtigung der genetischen Vielfalt, verschiedener Fortpflanzungsmethoden und der gesetzlichen Rahmenbedingen vertiefen.

Nutzung und Transfer

Die Studierenden können verschiedene Zuchtmethoden und Maßnahmen eines Zuchtprogrammes vor dem Hintergrund der Qualität der erzeugten Produkte, der Umweltwirkungen und der Tiergesundheit bewerten.

Wissenschaftliche Innovation

Die Studierenden entwickeln innovative Zuchtkonzepte zur Verbesserung des Tierwohls, der Produktqualität und der Umweltwirkungen.

Kommunikation und Kooperation

Die Studierenden können eine moderne Nutztierzucht Fachfremden vermitteln. Sie können fachlich und ethisch korrekte Formulierungen verwenden. Die Verwendung von Zuchtmethoden mit engem Bezug zur Praxis führt zu einer guten Basis für Praxiskooperationen. 

Wissenschaftliches Selbstverständnis / Professionalität

Die Studierenden können Potenziale durch neue Entwicklungen erkennen. Sie können ihre eigene Rolle als Tierzüchter*in reflektieren. Sie können ihre Entscheidungen fachspezifisch überprüfen.

Literatur

Bellof, G. und Granz, S. (Hrsg.): Tierproduktion. Georg Thieme Verlag Stuttgart, New York 2019

Willam, A. und Simianer, H.: Tierzucht, Grundwissen Bachelor. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 2011

Sambraus, H.H.: Farbatlas Nutztierrassen. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2011

Aktuelle Beiträge in Fachzeitschriften

Verwendbarkeit nach Studiengängen

  • Landwirtschaft
    • Landwirtschaft B.Sc. (01.09.2025)

    Modulpromotor*in
    • Waßmuth, Ralf
    Lehrende
    • Waßmuth, Ralf
    • Sitzenstock, Florian