Diversity in der Sozialen Arbeit
- Fakultät
Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
- Version
Version 13.0 vom 28.06.2019
- Modulkennung
22B1414
- Modulname (englisch)
Diversity and Social Work
- Studiengänge mit diesem Modul
Soziale Arbeit (B.A.)
- Niveaustufe
2
- Kurzbeschreibung
Die Studierenden beschäftigen sich in diesem Modul mit den theoretischen Grundlagen des Diversity- Ansatzes und seiner Bedeutung für die Praxis Sozialer Arbeit. Entlang von Diversity-Dimensionen wie Geschlecht, Behinderung, Alter, sexuelle Identität, Migration und Schicht befassen sich Studierende mit Theorien, Forschungsbefunden und möglichen Handlungsoptionen des Diversity-Ansatzes für die Soziale Arbeit. Dabei geht es um eine reflexive Auseinandersetzung mit verschiedenen politischen, institutionellen und fachlich geprägten Strategien des Diversity-Mainstreamings. Studierende setzen sich mit den historischen Hintergründen und der strategischen Disseminierung des Diversity-Begriffs auseinander und kennen Unterschiede, Schnittmengen sowie Gemeinsamkeiten zu ähnlich gelagerten Ansätzen (z. B. Inklusion, Gender- Mainstreaming, Intersektionalität etc.). Gleichzeitig werden bestimmte Lebenslagen als Ansatzpunkte für Handlungsoptionen der Sozialen Arbeit in den Blick genommen. Im Mittelpunkt der Analyse stehen Prozesse der Integration, Migration und Akkulturation, der Herstellung von Geschlechtergerechtigkeit, der Suche nach sexueller Identität und der Teilhabeförderung von Menschen mit Behinderungen und/oder Beeinträchtigungen. Die Studierenden können Formen von Diskriminierung und Ausgrenzung unterscheiden und analysieren.
- Lehrinhalte
• Geschichte und Intention des Diversity-Ansatzes• Diversity-Mainstreaming als Strategie• Diskriminierung und Ausgrenzung• Gender-Mainstreaming und Geschlechtergerechtigkeit• Sexuelle Diversität und Identität• Interdisziplinäre Modelle zur Migration • Akkulturationsstile• Migrations- und kultursensible Konzepte.
- Lernergebnisse / Kompetenzziele
Wissensverbreiterung
Studierende kennen die Hintergründe, die Geschichte und Ausformungen des Diversity-Ansatzes und seiner Bedeutung für die Entwicklung von Konzepten für die Soziale Arbeit. Sie können eine interdisziplinäre und intersektionale Perspektive zur Analyse aktueller sozialer Probleme einnehmen.
Wissensvertiefung
Die Studierenden können die Wissensgrundlage auf konkrete Praxisfelder, Aufgabengebiete und Fallbeispiele übertragen und erlagen ein vertieftes Verständnis der Theoriemodelle und der daraus abzuleitenden Handlungsoptionen.
Können - instrumentale Kompetenz
Die Studierenden sind aufgrund ihrer Wissensbasis in der Lage, sozialarbeiterische Handlungsoptionen für Menschen zu entwickeln, die auf unterschiedliche Art Diskriminierung, Ausgrenzung und Benachteiligung erfahren haben. Studierende kennen Konzepte und Ansätze, die sie auf die Praxis übertragen können.
Können - kommunikative Kompetenz
Das Modul ist als Seminar angelegt, in dem Studierende in Arbeitsgruppen und im Lehrgespräch reflexive und kommunikative Kompetenzen der Präsentation und des wissenschaftlichen Diskurses erlangen.
Können - systemische Kompetenz
Studierende können Diversity und die damit verbundenen Dimensionen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Perspektiven betrachten, einordnen und ihren Praxisnutzen bewerten. Sie können die Bedeutung dieser Themen und ihrer benachbarten Konzepte auf politischer, strategischer und fachlich-methodischer Ebene einschätzen.
- Lehr-/Lernmethoden
Vorlesung, Gruppenarbeit, Falldarstellungen, Selbststudium, Internet-Recherchen und andere E-Learning-Methoden.
- Empfohlene Vorkenntnisse
In diesem Modul werden die theoretischen Grundlagen für die folgenden Module dieser Vertiefung gelegt.
- Modulpromotor
Riecken, Andrea
- Lehrende
- Riecken, Andrea
- Granzow, Marina
- Beck, Anneka
- Leistungspunkte
5
- Lehr-/Lernkonzept
Workload Dozentengebunden Std. Workload Lehrtyp 60 Seminare Workload Dozentenungebunden Std. Workload Lehrtyp 90 Veranstaltungsvor-/-nachbereitung
- Literatur
Allemann-Ghionda, C. (2013): Bildung für alle, Diversität und Inklusion: Internationale Perspektiven. Paderborn: Schöningh.Bade, K. J. et al. (Hg.) (2008). Enzyklopädie Migration in Europa. Vom 17. Jahrhundert vom 17. Jahrhundert zur Gegenwart. Ferdinand Schöningh: Paderborn.Brinkmann, H.U./Sauer, M. (Hg.) (2016). Einwanderungsgesellschaft Deutschland. Entwicklung und Stand der Integration. Springer VS: Wiesbaden.Hensen, G. et al. (Hg.). Inklusive Bildung. Organisations- und professionsbezogene Aspekte eines sozialen Programms. Juventa: WeinheimHerwartz-Emden, L./Riecken, A. (2001). Frauen in der Migration. In A. Franke/A. Kämmerer (Hg.). Klinische Psychologie der Frau. Ein Lehrbuch. Göttingen: Hogrefe, S. 581-611.Langsdorff von, N. (Hg.) (2014). Jugendhilfe und Intersektionalität. Opladen u.a.: Budrich UniPress. Mecheril, P./Plößer, M. (2011). Diversity und Soziale Arbeit. In H.-U. Otto & H. Thiersch (Hg.). Handbuch Soziale Arbeit. München und Basel: Reinhardt, S. 278-286.Scherr, A. (Hg.) (2016). Soziologische Basics. Eine Einführung für pädagogische und soziale Berufe. Springer VS: Wiesbaden.Winker, G./Degele, N. (2010). Intersektionalität. Zur Analyse sozialer Ungleichheiten, 2. Aufl., Bielefeld: transcript.Zick, A. (2010). Psychologie der Akkulturation. Neufassung eines Forschungsbereichs. VS: Wiesbaden.
- Prüfungsleistung
- Hausarbeit
- Portfolio Prüfung
- Präsentation
- Bemerkung zur Prüfungsform
Die Portfolio-Prüfung umfasst insgesamt 100 Punkte und setzt sich aus den Prüfungselementen Referat (R) und einstündigen Klausur (K1) zusammen. Das Referat wird mit 50 Punkten gewichtet. Die abschließende Klausur (K1) wird bei der Berechnung der Modulendnote mit 50 Punkten gewichtet.
- Dauer
1 Semester
- Angebotsfrequenz
Nur Wintersemester
- Lehrsprache
Deutsch