Domäne der Physiotherapie
- Fakultät
Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (WiSo)
- Version
Version 1 vom 03.07.2025.
- Modulkennung
22B1099
- Niveaustufe
Bachelor
- Unterrichtssprache
Deutsch
- ECTS-Leistungspunkte und Benotung
5.0
- Häufigkeit des Angebots des Moduls
nur Wintersemester
- Dauer des Moduls
1 Semester
- Kurzbeschreibung
Das Modul befasst sich mit den physiotherapeutischen Kernaufgaben im Kontext des Gesundheitssystems. Die Studierenden erwerben ein umfassendes Verständnis für die Entwicklung ihrer Profession, bauen ein professionelles Selbstverständnis auf und können auf Basis bestehender berufsspezifischer Theorien, Konzepte und Modelle ihren Beitrag zu Gesundheitsförderung und Rehabilitation reflektieren.
- Lehr-Lerninhalte
LE 1: Grundverständnis der Physiotherapie
1.2 Gegenstand, Kernaufgaben in Abgrenzung zu anderen Berufsgruppen, Arbeitsfelder, Berufsrollen und Berufskompetenzen
1.3 Physiotherapeutische Grundannahmen
1.4 Organisierte Interessenverbände national und international
1.5 Positionspapiere des EU-WCPT und ZVK und anderer Verbände (Standards/Berufskompetenzen)
LE 2: Theorien, Konzepte und Modelle
2.1 Grundkonzepte und Modelle der Physiotherapie wie die ICF, Salutogenese etc.
2.2 Bezugswissenschaften und Bezugsrahmen der Physiotherapie
LE 3: Entwicklung als Profession
3.1 Geschichte der Physiotherapie
3.2 Akademisierung und Professionalisierung mit dem Ziel des Direktzugangs
3.3 Standortbestimmung der Fachwissenschaft
LE 4: Therapieberufe im Sozial- und Gesundheitssystem der BRD
4.1 Die Grundlagen der staatlichen Ordnung in der BRD
4.2 System der sozialen Sicherung
4.3 Prinzipien sozialer Sicherung
4.4 Säulen der Sozialversicherung und ihre Träger
4.5 Aufbau, Träger (Versorgungseinrichtungen) und Leistungen des Gesundheitssystems
4.6 Das Gesundheitswesen der BRD im internationalen Vergleich
4.7 Aktuelle gesundheitspolitische Themen
- Gesamtarbeitsaufwand
Der Arbeitsaufwand für das Modul umfasst insgesamt 150 Stunden (siehe auch "ECTS-Leistungspunkte und Benotung").
- Lehr- und Lernformen
Dozentengebundenes Lernen Std. Workload Lehrtyp Mediale Umsetzung Konkretisierung 30 Vorlesung Präsenz - 20 Seminar Präsenz - 10 betreute Kleingruppen Präsenz - Dozentenungebundenes Lernen Std. Workload Lehrtyp Mediale Umsetzung Konkretisierung 30 Veranstaltungsvor- und -nachbereitung - 25 Prüfungsvorbereitung - 25 Erstellung von Prüfungsleistungen - 10 Arbeit in Kleingruppen -
- Benotete Prüfungsleistung
- Portfolio-Prüfungsleistung oder
- Referat (mit schriftlicher Ausarbeitung) oder
- Klausur
- Bemerkung zur Prüfungsart
Die Portfolio-Prüfung umfasst 100 Punkte und besteht aus einer einstündigen Klausur und ein Referat. Die Klausur wird mit 30 Punkten und das Referat mit 70 Punkten gewichtet.
- Prüfungsdauer und Prüfungsumfang
Referat: ca. 20-40 Minuten mit einer schriftlichen Ausarbeitung von ca. 5-10 Seiten
Klausur: Siehe jeweils gültige Studienordnung
Portfolio-Prüfung:
- Referat: ca. 15-30 Minuten mit einer schriftlichen Ausarbeitung von ca. 5 Seiten
- Klausur: Siehe jeweils gültige Studienordnung
Die Anforderungen werden in der jeweiligen Veranstaltung konkretisiert.
- Empfohlene Vorkenntnisse
Kenntnisse der Gemeinschaftskunde, Rechtserziehung und Wirtschaft, die im Rahmen der Hochschulzugangsberechtigung erworben wurden.
- Wissensverbreiterung
Die Studierenden ordnen ihr therapeutisches Handeln in das Sozial- und Gesundheitssystem der BRD ein und verstehen systemische Zusammenhänge. Die Studierenden lernen das berufliche Profil der Physiotherapie kennen und dieses zu diskutieren. Sie identifizieren Aufgaben, Funktionen, Kompetenzen, Arbeitsbereiche und Grenzen des Berufsstandes als auch anderer Berufe im Gesundheitswesen. Sie kennen ihren therapeutischen Gegenstandsbereich und dessen Systematisierungsansätze sowie zugrundeliegende Theorien, Modelle und Konzepte.
Kompetenzformulierung entsprechend des Entwurfes einer neuen Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten (APrV-PT) – Stand 2019:
1. Bewegung als zentrales Einflusssystem der Physiotherapie auf Gesundheit und Teilhabe verstehen und evaluieren.
3. In komplexen Versorgungsbereichen personen- und situationsorientiert handeln.
5. Intra- und interprofessionelles Handeln in unterschiedlichen Versorgungskontexten verantwortlich gestalten und kooperativ und effektiv zusammenarbeiten.
6. Das eigene Handeln auf der Grundlage von aktuellen Gesetzen, Verordnungen und Leitlinien
reflektieren, begründen und an diesen ausrichten.7. Das eigene Handeln auf der Grundlage von den aktuell bestverfügbaren wissenschaftlichen
Erkenntnissen und berufsethischen Werthaltungen und Einstellungen untermauern, reflektieren, begründen und weiterentwickeln.
- Wissensvertiefung
Die Studierenden beurteilen den derzeitigen Entwicklungsstand und analysieren die auf die Entwicklung Einfluss nehmenden Faktoren in den Therapieberufen in Deutschland und im internationalen Vergleich. Sie zeigen ein kritisches Verständnis zu den verschiedenen Entwicklungsständen und vergleichen diese miteinander. Die Studierenden integrieren eine bio-psycho-soziale Denkweise in ihr Handeln und erläutern die Wechselwirkung zwischen Funktion/Dysfunktion, Aktivitätsanforderung, Kontexteinflüssen und Teilhabeeinschränkungen.
Kompetenzformulierung entsprechend des Entwurfes einer neuen Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten (APrV-PT) – Stand 2019:
1. Bewegung als zentrales Einflusssystem der Physiotherapie auf Gesundheit und Teilhabe verstehen und evaluieren.
3. In komplexen Versorgungsbereichen personen- und situationsorientiert handeln.
5. Intra- und interprofessionelles Handeln in unterschiedlichen Versorgungskontexten verantwortlich gestalten und kooperativ und effektiv zusammenarbeiten.
6. Das eigene Handeln auf der Grundlage von aktuellen Gesetzen, Verordnungen und Leitlinien
reflektieren, begründen und an diesen ausrichten.7. Das eigene Handeln auf der Grundlage von den aktuell bestverfügbaren wissenschaftlichen
Erkenntnissen und berufsethischen Werthaltungen und Einstellungen untermauern, reflektieren, begründen und weiterentwickeln.
- Wissensverständnis
Die Studierenden analysieren die Zusammenhänge von Berufsgruppen, Organisation in Interessenverbänden, der eigenen Profession und die Einbindung in das Sozial- und Gesundheitssystem. Sie wenden Denkprozesse auf ihre Wissensinhalte an mit dem Schwerpunkt der kritischen Reflektion und des Hinterfragens von Wissen.
Kompetenzformulierung entsprechend des Entwurfes einer neuen Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten (APrV-PT) – Stand 2019:
1. Bewegung als zentrales Einflusssystem der Physiotherapie auf Gesundheit und Teilhabe verstehen und evaluieren.
3. In komplexen Versorgungsbereichen personen- und situationsorientiert handeln.
5. Intra- und interprofessionelles Handeln in unterschiedlichen Versorgungskontexten verantwortlich gestalten und kooperativ und effektiv zusammenarbeiten.
6. Das eigene Handeln auf der Grundlage von aktuellen Gesetzen, Verordnungen und Leitlinien
reflektieren, begründen und an diesen ausrichten.7. Das eigene Handeln auf der Grundlage von den aktuell bestverfügbaren wissenschaftlichen
Erkenntnissen und berufsethischen Werthaltungen und Einstellungen untermauern, reflektieren, begründen und weiterentwickeln.
- Nutzung und Transfer
Die Studierenden identifizieren berufspolitische Aktivitäten und nehmen eine pro-aktive Rolle in der Entwicklung, Verbesserung und Förderung der Physiotherapie ein.
Kompetenzformulierung entsprechend des Entwurfes einer neuen Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten (APrV-PT) – Stand 2019:
1. Bewegung als zentrales Einflusssystem der Physiotherapie auf Gesundheit und Teilhabe verstehen und evaluieren.
3. In komplexen Versorgungsbereichen personen- und situationsorientiert handeln.
5. Intra- und interprofessionelles Handeln in unterschiedlichen Versorgungskontexten verantwortlich gestalten und kooperativ und effektiv zusammenarbeiten.
6. Das eigene Handeln auf der Grundlage von aktuellen Gesetzen, Verordnungen und Leitlinien
reflektieren, begründen und an diesen ausrichten.7. Das eigene Handeln auf der Grundlage von den aktuell bestverfügbaren wissenschaftlichen
Erkenntnissen und berufsethischen Werthaltungen und Einstellungen untermauern, reflektieren, begründen und weiterentwickeln.
- Wissenschaftliche Innovation
Die Studierenden suchen aktiv nach neuen Erkenntnissen und Entwicklungen. Sie generieren forschungsbezogenes Wissen aus wissenschaftlichen Quellen in Bezug zu neuen Themenfeldern und entwickeln neue Strategien.
Kompetenzformulierung entsprechend des Entwurfes einer neuen Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten (APrV-PT) – Stand 2019:
3. In komplexen Versorgungsbereichen personen- und situationsorientiert handeln.
5. Intra- und interprofessionelles Handeln in unterschiedlichen Versorgungskontexten verantwortlich gestalten und kooperativ und effektiv zusammenarbeiten.
6. Das eigene Handeln auf der Grundlage von aktuellen Gesetzen, Verordnungen und Leitlinien
reflektieren, begründen und an diesen ausrichten.7. Das eigene Handeln auf der Grundlage von den aktuell bestverfügbaren wissenschaftlichen
Erkenntnissen und berufsethischen Werthaltungen und Einstellungen untermauern, reflektieren, begründen und weiterentwickeln.
- Kommunikation und Kooperation
Die Studierenden eignen sich Fachkenntnisse zu ihrer Profession an. Sie transferieren die Erkenntnisse in fachspezifische Sprache zur Kommunikation mit dem Fachkollegium. Außerdem entwickeln die Studierenden ein berufliches Selbstbild mit einer fachlich professionalisierten Haltung. Sie erkennen eigene Stärken und Schwächen, abschließend reflektieren Sie kritisch die Rolle als Therapeut/-in in der Ausbildung. Sie übernehmen Verantwortung für ihr eigenes Handeln. Ziel ist es, ein/e reflektierte/r Praktiker/-in zu sein.
Kompetenzformulierung entsprechend des Entwurfes einer neuen Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten (APrV-PT) – Stand 2019:
1. Bewegung als zentrales Einflusssystem der Physiotherapie auf Gesundheit und Teilhabe verstehen und evaluieren.
3. In komplexen Versorgungsbereichen personen- und situationsorientiert handeln.
4. Kommunikation, Beratung und Edukation personen- und situationsbezogen gestalten.
5. Intra- und interprofessionelles Handeln in unterschiedlichen Versorgungskontexten verantwortlich gestalten und kooperativ und effektiv zusammenarbeiten.
6. Das eigene Handeln auf der Grundlage von aktuellen Gesetzen, Verordnungen und Leitlinien
reflektieren, begründen und an diesen ausrichten.7. Das eigene Handeln auf der Grundlage von den aktuell bestverfügbaren wissenschaftlichen
Erkenntnissen und berufsethischen Werthaltungen und Einstellungen untermauern, reflektieren, begründen und weiterentwickeln.
- Literatur
Bollert, G. (2009a): Bezugswissenschaften der Physiotherapie: Medizin und Sportwissenschaften. In: physioscience 5, S. 76–85
Bollert G et al. (2009b): Bezugswissenschaften der Physiotherapie: Pädagogik und Psychologie. In: physioscience 5, S. 124–132
Bollert G et al. (2009c): Bezugswissenschaften der Physiotherapie: Soziologie und Gesundheitswissenschaften/ Public Health. In: physioscience 5, S.174– 183
Cott, C.A.; Finch, E. et al. (1995): The movement continuum theory for physiotherapy. In. Physiotherapy Canada 47, S. 87-95
Egger Josef W. ; das biopsychosoziale Krankheitsmodell; Psychologische Medizin, 16. Jahrgang Nr. 2
Hislop, H.J. (1975): The Not-So Impossible Dream. In: Physical Therapy 55, S. 1069-1080
Hüter-Becker, A. (1997): Ein neues Denkmodell für die Physiotherapie. In: Krankengymnastik 49 (4); s. 565-569
Hüter-Becker, A.; Dölken, M. (Hrsg.) (2004): Beruf, Recht, wissenschaftliches Arbeiten. 1. Auflage, Stuttgart: Thieme Verlag
Großkopf, V.; Klein, H. (2007): Recht in Medizin und Pflege. 3. Auflage, Ballingen: Spitta Verlag
Probst, A. (2004): Denkmodelle: Basis für die Professionalisierung. Mehr als graue Theorie. In: physiopraxis 2, S. 3-6
Probst, A. (2007): Modell der menschlichen Bewegung in der Physiotherapie. In: physioscience 3, S. 131-135
Probst, A.; Haarer- Becker, R. (2008): Modell der menschlichen Bewegung. Physiotherapie fundieren. In: physiopraxis 2, S. 28-31
Raps W. und Melzer W. (2007): Gesetz über die Berufe in der Physiotherapie (Masseur- und Physiotherapeutenges... MPhG), Reha-Verlag, Remagen
Roberts, P. (1994): Theoretical Models of Physiotherapy. In: Physiotherapy (80) 6, S. 361-366
Scheel K. (2012), Modelle und Praxiskonzepte in der Physiotherapie, LIT Verlag
Vonderen van A. (2005), Mehrdimensionales Belastungs-Belastbarkeits-Modell: Ein konzeptuelles Modell für die Physiotherapie; manuelle Therapie 2005; 9:230-236; Thieme
Willimczik K et al. (2009): Bezugswissenschaften der Physiotherapie: Philosophie - Mutter aller Wissenschaften. In: physioscience 5, S. 27–33
Zietz, D. (2004): ICF Teile als ganzes sehen, physiopraxis 4/04
- Zusammenhang mit anderen Modulen
Dieses Modul bereitet auf weiterführende Module aus verschiedenen Themenbereichen vor:
- Diagnostik und Therapieprozess - Physiotherapie
- Evidenzbasierte Praxis: Diagnostik - Evaluation - Dokumentation - Prozesssteuerung - Physiotherapie
- Professionelle Kommunikation
- Professionalisierungsthemen Physiotherapie
- Verwendbarkeit nach Studiengängen
- Ergotherapie, Physiotherapie (dual)
- Ergotherapie, Physiotherapie (dual), B.Sc. (01.09.2024)
- Modulpromotor*in
- Lüning, Eva
- Lehrende
- Lüning, Eva
- Weitere Lehrende
Lehrende der Berufsfachschule