Soziale Kommunikation und Interaktion in der Pflegepraxis

Fakultät

Institut für duale Studiengänge

Version

Version 4.0 vom 16.12.2021

Modulkennung

78B0181

Modulname (englisch)

Social Communication and Interaction in Nursing Practice

Studiengänge mit diesem Modul

Pflege (dual) - IDS (B.Sc.)

Niveaustufe

1

Kurzbeschreibung

Das Modul ermöglicht es künftigen Pflegeexpert*innen und Führungspersonen auf unterer Ebene, ein breites Spektrum an Grundlagenwissen über soziale Kommunikation und Interaktion zu erwerben und zu verstehen, dass es der Kenntnis des eigenen Kommunikations- und Interaktionsverhaltens bedarf, um erfolgreich zielorientiert im Arbeitsalltag mit Patienten, An-/Zugehörigen sowie mit Mitarbeiter*innen zu kommunizieren. Sie lernen sozialpsychologische Grundlagen von sozialen Urteilsprozessen und sozialem Vorurteil bzw. interkulturellen Vorverständnissen kennen und zu hinterfragen.

Lehrinhalte
  • Kommunikation und Interaktion: Aufbau professioneller Beziehung sowie die Gestaltung des Kommunikationsprozesses Grundlagen: Modelle und Techniken der Gesprächsführung in Theorie und Praxis. Einführung in systemische Kommunikationsansätze in Theorie und Praxis Musteranalyse in der Pflege
  • Konflikt Konflikttheorien Konfliktlösungsstrategien
  • Kommunikation in der Pflege: Einführung Krise, Krisenstrategien, krisenverstärkende Verhaltensmuster, Krisenintervention, Gespräche vorbereiten und Gesprächsverlauf, Rollenfigur und Rollenträger*in
  • Kommunikation und Interaktion mit „schwierigen“ Patienten Analyse des Verhaltens, der Motive und der Situation. Übertragung, Gegenübertragung, Projektion, Lösungsansätze für eine konstruktive Pflegebeziehung.
Lernergebnisse / Kompetenzziele

Wissensverbreiterung
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben
verfügen über ein breites Wissen zu den sozial- und kommunikationspsychologischen Grundlagen ihrer eigenen und fremder Kommunikation und Interaktion.
Sie kennen die Prozesse der monokulturellen und interkulturellen psychosozialen Urteils- und Vorurteilsbildung.
Sie sind sensibilisiert für die Anforderungen in besonderen Kommunikationskonstellationen: Interkulturalität, Gender, Diversity.
Sie haben die Zusammenhänge zwischen Selbstwerterleben und Kommunikation verstanden.
Sie kennen die Konzepte der Empathie und der non-direktiven Gesprächsführung.
Sie haben ein tieferes Verständnis für die Ausgestaltung der Nähe-Distanz-Beziehung.
Sie können derartige Gesetzmäßigkeiten in der eigenen Kommunikation und bei anderen erkennen und beeinflussen.
Sie können aktives Zuhören sowie Frage- und Feed-Back-Formen in ihrer professionellen Kommunikation einsetzen.
Sie sind in der Lage, das Setting für gelingende Kommunikation zu gestalten.
Wissensvertiefung

Können - instrumentale Kompetenz

Können - kommunikative Kompetenz

Können - systemische Kompetenz

Lehr-/Lernmethoden

Seminar, Kleingruppenarbeit, Rollenspiele, Wahrnehmungsübungen, kommunikative Selbsterfahrungs-Übungen

Empfohlene Vorkenntnisse

keine

Modulpromotor

Mazzola, Rosa

Lehrende
  • Münch, Markus
  • Renvert, Eva-Maria
Leistungspunkte

5

Lehr-/Lernkonzept
Workload Dozentengebunden
Std. WorkloadLehrtyp
15Seminare
15Übungen
Workload Dozentenungebunden
Std. WorkloadLehrtyp
18Veranstaltungsvor-/-nachbereitung
16Hausarbeiten
10Referate
12Kleingruppen
64Übungsort Pflegeprx.
Literatur

xxxx

Birkenbihl, V. F. (2014). Kommunikationstraining. Zwischenmenschliche Beziehungen erfolgreich gestalten (34. Aufl.). München: mvg Verlag.

Curriculumsverband ABZ (Hrsg.). (2012). Kommunikation I (Training & Transfer Pflege, Heft 11, 2. Aufl.). Bern: hep verlag.

Gehm, T. (1999). Kommunikation im Beruf. Weinheim: Beltz.

Duxbury, J. (2002). Umgang mit "schwierigen" Klienten - leicht gemacht. Bern: Huber.

Kowarowsky, G. (2011). Der schwierige Patient - Kommunikation und Patienteninteraktion im Praxisalltag (2., überarb. Aufl.). Stuttgart: Kohlhammer.

Kreddig, N. & Karimi, Z. (2013). Psychologie für Pflege- und Gesundheitsmanagement. Wiesbaden: Springer VS.

Lauber, A. (Hrsg.). (2012). Grundlagen beruflicher Pflege. Professionelle Pflege in allen Altersstufen (verstehen & pflegen, Bd. 1, 3. Aufl.) Stuttgart: Thieme.

Rogall­Adam, R., Josuks, H., Adam, G. & Schleinitz, G. (2011). Professionelle Kommunikation in Pflege und Management. Ein praxisnaher Leitfaden. Hannover: Schlütersche.

Schulz von Thun, F. (2014). Störungen und Klärungen: allgemeine Psychologie der Kommunikation (Miteinander reden, Bd. 1., Orig.-Ausg., Sonderausg.). Hamburg: Rowohlt-Taschenbuch-Verl..

Sciborski, C. & Elzer, M. (2007). Kommunikative Kompetenzen in der Pflege. Theorie und Praxis der verbalen und nonverbalen Interaktion. Bern: Huber.

Watzlawick, P., Beavin, J.B. & Jackson, D.D. (2007). Menschliche Kommunikation. Formen, Störungen, Paradoxien (11., unveränd. Aufl.). Bern: Huber.

Prüfungsleistung
  • Referat
  • Präsentation
  • Hausarbeit
Prüfungsanforderungen

Die Studierenden weisen ein breites Wissen über die psychologischen Grundlagen und Gesetzmäßigkeiten ihrer eigenen und fremder Kommunikation und Interaktion nach und können sie bei sich und anderen erkennen.

Dauer

1 Semester

Angebotsfrequenz

Nur Wintersemester

Lehrsprache

Deutsch