Einführung in die praktische Dramaturgie

Fakultät

Fakultät Management, Kultur und Technik

Version

Version 1 vom 07.05.2025.

Modulkennung

73B0136

Niveaustufe

Bachelor

Unterrichtssprache

Deutsch

ECTS-Leistungspunkte und Benotung

5.0

Häufigkeit des Angebots des Moduls

nur Sommersemester

Dauer des Moduls

1 Semester

 

 

Kurzbeschreibung

Dramaturgische Verfahren, Techniken und Methoden sind zentrale Momente von Theaterarbeit und bestimmen gleichermaßen heute in vielfacher Weise den Alltag - sie finden Anwendung in der Politik, im alltäglichen Rollenverhalten, in den Medien. In der Theaterpädagogik bilden sie die Basis für eine gelungene Spielleitung mit unterschiedlichsten Zielgruppen, ihre anwendungsbezogene Kenntnis gehört zu den Standardkompetenzen der Arbeit einer/s Theaterpädagog*in, auch an den Theatern. Das Modul dient dem berufsbezogenen Erwerb von grundlegenden dramaturgischen Kompetenzen im Hinblick auf deren Anwendung in der Spielleiterpraxis.

Lehr-Lerninhalte

Anhand von konkreten Dramentexten bzw. von Szenarien des post- und post-postmodernen Theaters sowie von Poetiken aus Geschichte und Gegenwart werden grundlegende dramaturgische Strukturen, Verfahrensweisen, Begriffe und Kategorien von praktischer Theaterarbeit und deren Variationen im aktuellen Theater diskutiert sowie ansatzweise praktisch erprobt. Anhand von einzelnen herausragenden Inszenierungen (vermittelt z.B. durch Videomitschnitte) sollen diese Erkenntnisse anhand konkreter sinnlicher Erfahrungen anschaulich gemacht und erneut der Debatte unterzogen werden. Das Erarbeiten eigener Strichfassungen und Regiekonzeptionen gehört dazu. Theoretisch und praktisch erprobt wird darüber hinausgehend das Gestalten theaterpädagogischer Workshops an Theatern zur Vor- bzw. Nachbereitung von konkreten Inszenierungen.

Gesamtarbeitsaufwand

Der Arbeitsaufwand für das Modul umfasst insgesamt 150 Stunden (siehe auch "ECTS-Leistungspunkte und Benotung").

Lehr- und Lernformen
Dozentengebundenes Lernen
Std. WorkloadLehrtypMediale UmsetzungKonkretisierung
42Seminar-
40Seminar-
36Seminar-
Dozentenungebundenes Lernen
Std. WorkloadLehrtypMediale UmsetzungKonkretisierung
10Literaturstudium-
10Rezeption sonstiger Medien bzw. Quellen-
12Erstellung von Prüfungsleistungen-
Unbenotete Prüfungsleistung
  • experimentelle Arbeit und regelmäßige Teilnahme
Prüfungsdauer und Prüfungsumfang

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Empfohlene Vorkenntnisse

Empfohlen sind Vorkenntnisse und (a) der Dramenlektüre und der Erstellung von Strichfassungen oder (b) in der Stückentwicklung und Textimprovisation.

Wissensverbreiterung

Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, haben ein anwendungsbezogenes Überblickswissen über grundlegende Konzepte und Verfahren der praktischen Dramaturgie. Dazu gehören klassische Formen der Produktionsdramaturgie (z.B. Strichfassungen und Regiebücher), Pogrammdramaturgie (z.B. kuratorische Themenrecherchen), Verfahren der Stückentwicklung (z.B. archivgestützte szenische Forschungsprozesse) sowie immersive, partizipative und mediale Dramaturgien (z.B. Entwicklung von Regeln und Spielformen im sinne analogen Game Developments).

Wissensvertiefung

Grundlende Kenntnisse der zeitgenössischen Produktions-, Programm- und Festivaldramaturgie werden im Rahmen des Moduls vertieft. Behandelt werden ferner gegenwärtig gängige Theorien und Praxen der Kuration von Theater, Kunst und Performance.

Wissensverständnis

  • Dramaturgische Verfahren, Techniken und Methoden sind zentrale Momente von Theaterarbeit.
  • Sie finden Anwendung in verschiedenen Bereichen wie Politik, alltäglichem Rollenverhalten und den Medien.
  • In der Theaterpädagogik bilden sie die Grundlage für eine erfolgreiche Spielleitung mit verschiedenen Zielgruppen.

Nutzung und Transfer

  • Die anwendungsbezogene Kenntnis von dramaturgischen Verfahren, Techniken und Methoden ist eine Standardkompetenz für Theaterpädagog*innen, einschließlich der Arbeit an Theatern.
  • Das Modul zielt darauf ab, grundlegende dramaturgische Kompetenzen zu erwerben und diese in der Spielleiterpraxis anzuwenden.

Wissenschaftliche Innovation

  • Die Theaterpädagogik entwickelt sich ständig weiter, um den sich verändernden gesellschaftlichen Bedarfen gerecht zu werden.
  • Die Auseinandersetzung mit dramaturgischen Verfahren, Techniken und Methoden ermöglicht eine innovative Herangehensweise an die theaterpädagogische Praxis.

Kommunikation und Kooperation

  • Sie müssen auch kooperative Fähigkeiten entwickeln, um erfolgreich mit anderen Teammitgliedern und den Teilnehmenden zusammenzuarbeiten.
  • Das Modul zielt darauf ab, die Kommunikations- und Kooperationskompetenzen zu stärken, um eine effektive und harmonische Zusammenarbeit in der Spielleiterpraxis zu ermöglichen.

Wissenschaftliches Selbstverständnis / Professionalität

Die Entwicklung eines wissenschaftlichen Selbstverständnisses und einer professionellen Haltung ist integraler Bestandteil der Theaterpädagogik.
Der berufsbezogene Erwerb von dramaturgischen Kompetenzen fördert die Professionalität und das Verständnis für die theaterpädagogische Arbeit.

Literatur

- Aristoteles: Poetik. Übersetzt und herausgegeben von Manfred Fuhrmann. Stuttgart 1982. - Fuhrmann, Manfred : Dichtungstheorie der Antike. Darmstadt 1992. - Asmuth, Bernhard: Einführung in die Dramenanalyse. Stuttgart 1994. - Szondi, Peter: Das Drama. In: Drs.: Theorie des modernen Dramas 1880 - 1950. Frankfurt am Main 1974. S.14 bis 19. - Stegemann, Bernd (Hg.): Dramaturgie. Lektionen I. Theater der Zeit. Berlin. - Lehmann, Hans-Thies: Postdramatisches Theater. Frankfurt am Main1999. - Brecht, Bertolt: Kleines Organon für das Theater. (1948)

Zusammenhang mit anderen Modulen

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Verwendbarkeit nach Studiengängen

  • Theaterpädagogik
    • Theaterpädagogik B.A. (01.09.2024)

    Modulpromotor*in
    • Wolfsteiner, Andreas
    Lehrende
    • Meyer, Jörg
    • Streisand, Marianne