Künstlerisches Ergänzungsfach I

Fakultät

Institut für Musik

Version

Version 18.0 vom 09.04.2021

Modulkennung

66B6607

Modulname (englisch)

Artistic Additional Subject I

Studiengänge mit diesem Modul
  • Musikerziehung - Elementare Musikpädagogik (B.A.)
  • Musikerziehung - Klassik (B.A.)
Niveaustufe

1

Kurzbeschreibung

Künstlerisches Ergänzungsfach instrumental:Das künstlerische Ergänzungsfach ist ein Bestandteil des Ausbildungsganges EMP und KMG. Hier erlernen die Studierenden den künstlerischen Umgang mit ihrem Instrument. Bereits bestehende Fähigkeiten und Fertigkeiten am Instrument mit individuell unterschiedlich ausgeprägtem Hintergrundwissen aus musikhistorischer, stilistischer, analytischer und spieltechnischer Sicht gilt es zu vervollständigen. Um Einblicke in die gestalterischen Facetten professioneller Interpretation zu erhalten, dienen ausgewählte Etüden und Originalliteratur der Mittelstufe dem Studium aller für das jeweilige Instrument relevanten Epochen.

Künstlerisches Ergänzungsfach Musiktheorie:Um das Fach Musiktheorie angemessen unterrichten zu können, ist die Fähigkeit, Tonsätze aus unterschiedlichen Stilbereichen zu verfertigen, unverzichtbar. Eine Voraussetzung für das Herstellen von Tonsätzen stellt das Analysieren musikalischer Kompositionen unter dem Aspekt der Erkenntnis kompositorischer und ästhetischer Prinzipien dar. Somit bedingt die Erarbeitung klarer satztechnischer Kriterien eine Bindung an historische Stile. Zugleich ist der tonsetzerische Zugang immer auch schöpferisch-produktiv und insofern künstlerisch. Das Fach bietet eine Einführung in verschiedene musikalische Stile im Zeitraum bis zur Gegenwart. Erarbeitet werden spezifische satztechnische Besonderheiten; im Vergleich der Epochen erschließt sich ein Verständnis für die Entstehung, Kontinuität und Veränderlichkeit musikalischer Handwerksregeln. Zu berücksichtigen sind die jeweiligen musikgeschichtlichen Voraussetzungen sowie kulturellen und ästhetischen Kontexte. Einen weiteren Schwerpunkt bilden Interdependenzen zwischen Kompositionsgeschichte und Geschichte der Musiktheorie.

Künstlerisches Ergänzungsfach Komposition:Die Anfertigung eigener Kompositionen bildet den Kern des Ergänzungsfachunterrichts Komposition. In Verbindung mit den Modulen Instrumentation, Werkanalyse nach 1950 und Höranalyse Neue Musik fördert das Ergänzungsfachunterricht die individuelle ästhetische Entwicklung, ermöglicht das Erlernen eines souveränen Umgangs mit dem musikalischen Material und schärft das Bewusstsein für die gesellschaftliche Rolle einer Komponistin/eines Komponisten. Durch die Aufführungen der Werke in den Werkstattkonzerten und die damit verbundenen Proben wird eine praxisnahe Vorbereitung auf die zukünftige professionelle Arbeit gewährleistet.

Lehrinhalte
  • Künstlerisches Ergänzungsfach instrumental:
  • 1. Tonleitern, Dreiklänge, Etüden und instrumentenspezifische Techniken
  • 2. Artikulationstechniken und Koordination der Hände
  • 3. Musikalische Ausdrucksmöglichkeiten kennenlernen anhand von bedeutender Literatur

    Künstlerisches Ergänzungsfach Musiktheorie:Grundlagen (Stimmführung, Kontrapunkt, Generalbass). Anfertigung von Tonsätzen und Stilkopien im Bereich Generalbass/Partimento und Vokalkontrapunkt 16. Jahrhundert sowie entsprechende analytischen Studien. Parallel dazu Beschäftigung mit Kompositionstechniken des 20. Jahrhunderts, z.B. von Bela Bartok, Olivier Messiaen etc.

    Künstlerisches Ergänzungsfach Komposition:
  • 1. Erforschen genereller Umgangsmöglichkeiten mit Dauern sowie Erproben individuell geeigneter Methoden, den zeitlichen Gesamtablauf der Komposition zu gestalten
  • 2. Organisation von Tonhöhen und anderen Klang- bzw. Geräuschereignissen
  • 3. Entwicklung einer ausdifferenzierten Umgangsart mit Klangfarben. Durch analytische und höranalytische Beschäftigung mit Werken anderer Komponisten sowie durch direkte Zusammenarbeit mit Instrumentalisten
  • 4. Studieren von Notationsmethoden in Werken anderer Komponisten
  • 5. Entwicklung der Fähigkeit, ästhetisch und konzeptuell zu reflektieren durch Diskussionen und Teilnahme an Exkursionen
  • 6. Leitung von Proben eigener Werke
  • 7. Das Anfertigen von mindestens einer Eigenkomposition in kammermusikalischer Besetzung
Lernergebnisse / Kompetenzziele

Wissensverbreiterung
Künstlerisches Ergänzungsfach instrumental: Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, kennen einige Werke der instrumentalen Technik und einige wesentliche Werke bekannter Komponisten (jeweils gemäß Hauptfach).

Künstlerisches Ergänzungsfach Komposition:
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, haben grundlegende handwerkliche Fertigkeiten für das Komponieren zeitgenössischer Musik erworben.

Künstlerisches Ergänzungsfach Musiktheorie:
Die Studierenden begreifen, wie Musik unterschiedlicher Genres und Stilrichtungen gemacht ist. Sie sind mit grundlegenden Phänomenen europäischer Musik und fachspezifischen Termini, mit denen sich die Phänomene beschreiben lassen, vertraut. Sie kennen ebenso die Beschreibungs- und Deutungsmöglichkeiten von Musik auf der Detail-Ebene (harmonisch-akkordbezogen und kontrapunktisch-intervallbezogen) wie auf der ganzheitlich-syntaktischen Betrachtungsebene der Syntax.
Wissensvertiefung
Künstlerisches Ergänzungsfach instrumental:
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, sind mit Standardwerken in Berührung gekommen.

Künstlerisches Ergänzungsfach Komposition:
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, verfügen über ein differenziertes Verständnis für die Neue Musik, zeitgenössische Harmonik, Rhythmik, Satztechnik, Zeitgestaltung, Form, Struktur und kompositorische Strategien.

Künstlerisches Ergänzungsfach Musiktheorie:
Die Studierenden sind vertraut mit unterschiedlichen Beschreibungs- und Deutungssystemen von Musik (wie z.B. diversen Auffassungen zur dur-moll-tonalen Harmonik) und sind in der Lage, diese kritisch miteinander zu vergleichen. Sie verfügen über ein differenziertes Wissen über semantische Implikationen von Musik sowie über das Verhältnis von Musik und Sprache.
Können - instrumentale Kompetenz
Künstlerisches Ergänzungsfach instrumental:
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, setzen eine Reihe differenzierter Übeverfahren und Methoden des instrumentalen Übens reflektiert ein und erarbeiten Werke der Mittelstufenliteratur. Bühnenerfahrung wird angelegt.

Künstlerisches Ergänzungsfach Komposition:
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich absolviert haben, sind fähig, eigenständig kompositorische Materialien zu sammeln, zu kategorisieren und kompositorisch zusammenzusetzen. Sie können ein Repertoire an individuellen kompositorischen Strategien gezielt anwenden und strukturiert darstellen.

Künstlerisches Ergänzungsfach Musiktheorie:
Die Studierenden sind in der Lage, Tonsätze in unterschiedlichen Stilbereichen zu fertigen, die für den Musiktheorieunterricht besonders relevant sind (unter anderem zweistimmiger Kontrapunkt im Stil der Spätrenaissance, Choralsatz im Stil der Bachzeit, Menuettsatz im Wiener Klassischen Stil).
Können - kommunikative Kompetenz
Künstlerisches Ergänzungsfach instrumental:
Die Studierenden gewinnen Vertrauen zu den kommunikativen Methoden des Instrumentalunterrichts. Sie entwickeln Orginalität und Kreativität im Umgang mit instrumentaltechnischem Übungsmaterial und machen zunehmend Erfahrungen mit Präsentation.

Künstlerisches Ergänzungsfach Komposition:
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, können Schwierigkeiten bei der Umsetzung kompositorischer Ideen diagnostizieren und kategorisieren.

Künstlerisches Ergänzungsfach Musiktheorie:
Sie sind imstande, Werke nach Kriterien der Syntax, der kompositorischen Problemstellung, der stilistischen Besonderheit und der möglichen semantischen Implikationen zu untersuchen und sprachlich angemessen zu kommentieren.
Können - systemische Kompetenz
Künstlerisches Ergänzungsfach instrumental:
Die Studierenden der Hochschule Osnabrück, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, beherrschen grundlegende berufsbezogene Fähigkeiten, Stücke und Werke zu erarbeiten. Sie gebrauchen und benutzen gängige Übemethoden.

Künstlerisches Ergänzungsfach Komposition:
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, wenden kompositorische Fertigkeiten und Fähigkeiten in vertrauten und nicht vertrauten Kontexten an.

Künstlerisches Ergänzungsfach Musiktheorie:
Die Studierenden verfügen über Voraussetzungen, um sich weniger vertraute Stilbereiche sowohl auf dem analytischen wie auch auf dem tonsetzerischen Weg eigenständig zu erarbeiten.

Lehr-/Lernmethoden
  • Instrumental:Einzelunterricht, Üben des Übens, Unterricht, Übung

    KEF Komposition:
  • Selbststudium (Komponieren)
  • Partiturstudium
  • Literaturstudium

    KEF Musiktheorie:Die Erarbeitung insbesondere von stilistischen Grundlagen erfolgt im Einzelunterricht. Tonsätze werden überwiegend in Hausarbeit angefertigt und im Unterricht kritisch reflektiert. Quellen und Sekundärliteratur können in der Form eines Referats oder eines Diskurses zwischen Studierenden und Lehrenden erörtert werden.
Empfohlene Vorkenntnisse

Eignungsprüfungsniveau

Modulpromotor

Wessel, Hauko

Lehrende
  • Wood, Beate
  • Förster, Franziska
  • Brachman, Karolina
  • Kumetat, Christiane
  • Lehan, Christoph
  • Heeb, Markus
  • Matias de Oliveira Pinto
  • Schlubeck, Matthias
  • Viehmann, Manuel
  • Wernecke, Matthias
  • Ravens-Speckert, Gudrun
  • Hermann, Sascha
  • Krause, Thomas
  • Müller, Ulrich
  • Spengler, Ulrike
  • Wesenick, Bernhard
  • Wessel, Hauko
Leistungspunkte

10

Lehr-/Lernkonzept
Workload Dozentengebunden
Std. WorkloadLehrtyp
28individuelle Betreuung
Workload Dozentenungebunden
Std. WorkloadLehrtyp
200Veranstaltungsvor-/-nachbereitung
50Prüfungsvorbereitung
Literatur

Künstlerisches Ergänzungsfach instrumental:Instrumentalspezifische Literatur der Mittelstufe

Künstlerisches Ergänzungsfach Musiktheorie und Künstlerisches Ergänzungsfach Komposition: ausführliche Literaturliste im Modul "Künstlerisches Ergänzungsfach 4. Studienjahr"

Unbenotete Prüfungsleistung
  • Künstlerische Prüfung
  • Hausarbeit
Prüfungsanforderungen

Vorbereitung der Prüfung: konzertante Auftritte,Prüfung: Konzert, Vorspiel

Dauer

2 Semester

Angebotsfrequenz

Wintersemester und Sommersemester

Lehrsprache

Deutsch