Szenische Gestaltungsformen
- Fakultät
Institut für Musik
- Version
Version 2 vom 31.10.2024.
- Modulkennung
66B6357
- Niveaustufe
Bachelor
- Unterrichtssprache
Deutsch
- ECTS-Leistungspunkte und Benotung
10.0
- Häufigkeit des Angebots des Moduls
Winter- und Sommersemester
- Dauer des Moduls
2 Semester
- Kurzbeschreibung
Das Modul „Szenische Gestaltungsformen“ besteht aus den Veranstaltungen „Szenenstudium (Musical)“ und „Sprechen (Musical) II“.
Szenenstudium
Die Studierenden erfahren durch erstes szenisches Spiel an dramatischem Text mehr Praxisbezug und vergrößern und festigen durch intensivierter Körperarbeit mit Hilfe der neutralen Maske ihre schauspielerischen Möglichkeiten unter Fokussierung von Moment und Impuls.Sprechen II
Im „Sprechen II“ wird die Konzentration vom Gruppenunterricht auf den Einzelunterricht gelenkt, um hier individuell fördern zu können.
- Lehr-Lerninhalte
Der nächste grundlegende Schritt in der Ausbildung ist die höchstmögliche Unmittelbarkeit eines Spielimpulses, das heißt, absolut ohne erkennbare Vorbereitung eine Szene mit Leben zu füllen und in einem freien Impulsfluss zu agieren unter Nutzung der Möglichkeiten, die das Spiel mit der neutralen Maske eröffnet. Dies wird den Studierenden insbesondere durch die Maskenarbeit unter Bezugnahme der Lehren von Le Cock den nahe gebracht.
Im Szenenstudium werden nach vorausgegangener Monologarbeit die technischen Fähigkeiten im szenischen Spiel mit einem oder mehreren Spielpartnern geschult. Sensibles und gegenwärtiges Reagieren in einem dramatischen Kontext steht im Fokus.
Im „Sprechen II“ werden die Erfahrungen aus dem Gruppenunterricht nun im Einzelunterricht intensiviert. Hier wird im kleinstmöglichen Rahmen an individuellen Phonetik-Problemen gearbeitet. Der sprecherische Stimmsitz und der bereits begonnene Umgang mit Texten vertieft und verfeinert.
- Gesamtarbeitsaufwand
Der Arbeitsaufwand für das Modul umfasst insgesamt 300 Stunden (siehe auch "ECTS-Leistungspunkte und Benotung").
- Lehr- und Lernformen
Dozentengebundenes Lernen Std. Workload Lehrtyp Mediale Umsetzung Konkretisierung 180 Seminar Präsenz - 15 individuelle Betreuung Präsenz - Dozentenungebundenes Lernen Std. Workload Lehrtyp Mediale Umsetzung Konkretisierung 105 Hausaufgaben -
- Benotete Prüfungsleistung
- künstlerische Prüfung
- Unbenotete Prüfungsleistung
- Arbeitsprobe (praktisch)
- Bemerkung zur Prüfungsart
Die Lehrveranstaltung Szenenstudium (Musical) endet mit einer der angegebenen benoteten Prüfungsleistungen.
Die Lehrveranstaltung Sprechen (Musical) II endet mit einer Arbeitsprobe oder mit der Prüfungsform "Regelmäßige Teilnahme".Die Auswahl der unbenoteten Prüfungsarten aus den vorgegebenen Optionen obliegt der jeweiligen Lehrperson. Diese hält sich dabei an die jeweils gültige Studienordnung.
- Prüfungsdauer und Prüfungsumfang
Siehe jeweils gültige Studienordnung.
- Empfohlene Vorkenntnisse
Keine Voraussetzungen. Es wird empfohlen das Modul Grundlagen Schauspiel erfolgreich abgeschlossen zu haben.
- Wissensverbreiterung
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich abgeschlossen haben, sind aufbauend aus den Lehrinhalten des Jahres zuvor in der Lage Impulse zu vergrößern, unmittelbar zu nutzen und in Spielszenen mitmehreren Spielpartnern Unverstellt, kreativ und sicher, dramatische Vorgänge zu kreieren. Nachdem sich die Studierenden im ersten Jahr eingängig mit dem entwerfen einer Rolle in der Monolog Arbeit beschäftigt haben, können sie nun, mit einer Bühnenfigur auf andere treffen, gemeinsam eine Szene erspüren, auf Fremdimpulse reagieren, von den Spielpartner Angebote abnehmen , verwandeln und fortführen.
Im Sprechen (Musical) II wird die Bühnensprache durch Anwendung und Wiederholung zum natürlichen Ausdrucksmittel.
- Wissensvertiefung
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich abgeschlossen haben, haben die Fähigkeit erworben, einen Impuls, komplett in sich aufzunehmen, im Körper zu erspüren und zu vergrößern und können dies als elementar einschätzen, um die Grundzüge von Schauspiel zu verstehen und zu beherrschen. Einen Impuls durch den Körper und in den Raum fließen zu lassen und daraus kreativ zu werden , neues zu entdecken, bereichert die Arbeit an Text und Rollenfindung grundlegend und im hohen Maße.
- Wissensverständnis
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich abgeschlossen haben, begreifen und beherrschen die Möglichkeit, jenseits von persönlicher , intellektueller oder darstellerische Absicht, sondern nur dem notwendigen Moment folgend eine Szene zu entwerfen.
- Nutzung und Transfer
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich abgeschlossen haben sind befähigt durch ein freies und unvorbereitetes Spiel im Hier und Jetzt, im Raum in Beziehung zu den Zuschauern zu treten und nutzen damit einen wichtigen Bestandteil von schauspielerische Effektivität. Im Sprechen (Musical) II lernen die Studierenden, ihre Stimme im Raum genau einzusetzen und zielgerichtet ein Publikum zu erreichen.
- Wissenschaftliche Innovation
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich abgeschlossen haben, sind in der Lage eine Figur entstehen zu lassen jenseits von intellektuellen Vorstellungen und bisher bekannten Grenzen, hervorgerufen durch Bewertungen oder eingeschliffenen darstellerischen Mustern . Sie üben diese Kenntnisse unmittelbar im spielerischen Zusammenhang bei den parallel geprobten Duoszenen.
- Kommunikation und Kooperation
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich abgeschlossen haben, sind nun in der Lage in intimen und anspruchsvollen Probenprozessen , sich zu integrieren, zu spiegeln und in den kritischen Austausch zu treten.
- Wissenschaftliches Selbstverständnis / Professionalität
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich abgeschlossen haben, können zwischen Verabredung von Proben und einem notwendigen frischen Spiel- Impuls bewusst Nutzen ziehen und in ihr Spiel integrieren und somit spannend und abwechslungsreich eine Szene mit Leben erfüllen.
Durch den Sprechunterricht sind die Studierenden befähigt, Sprache leicht und selbstverständlich Hand zu haben, auch wenn sie von dem eigenen Sprachduktus entfernt ist.
- Literatur
Jakob Jenisch, szenische Spielfindung (siehe erstes Studienjahr)
Samy Molcho, Körpersprache, 1995
LeCoq/ Jean Carasso: der künstlerische Körper ,2000
William Esper: Kunst und Handwerk des Schauspielers, 2021
- Zusammenhang mit anderen Modulen
Das Modul ermöglicht den Zugang zur eigenen künstlerischen Kraft und dient der Entwicklung einer glaubwürdigen und unverwechselbaren Bühnenpersönlichkeit. Zudem bereitet das Modul auf das weiterführende Modul "Rollenarbeit I" vor.
- Verwendbarkeit nach Studiengängen
- Musikerziehung
- Musikerziehung – Musical B.A. (01.09.2023)
- Modulpromotor*in
- Wienhausen, Sascha
- Lehrende
- Riebeling, Roland
- Tebbenhoff, Gesche
- Caspari, Matthias
- Giese, Sarah
- Behrens, Judith
- Dom, Christina