Lehrpraxis Musiktheorie und Gehörbildung im Unterricht mit Fortgeschrittenen

Fakultät

Institut für Musik

Version

Version 4.0 vom 07.09.2016

Modulkennung

66B1162

Modulname (englisch)

Teaching practice of theory of music and aural training in advanced classas

Studiengänge mit diesem Modul

Musikerziehung (B.A.)

Niveaustufe

3

Kurzbeschreibung

Die Unterrichtspraktika sind - in Kombination mit den Praxisseminaren - ein zentraler Ausbildungsbereich innerhalb des musikpädagogischen Studiums. Dieses (erste) Praktikum wird im Hochschulbereich als Gruppenunterricht (Tutorium) in Musiktheorie und Gehörbildung absolviert und von einem Mentor betreut. Begleitend zum Praktikum findet das Praxisseminar statt, in dem die Unterrichtsversuche der Studierenden in der Gruppe besprochen und reflektiert werden.

Lehrinhalte
  • Lehrinhalte sind die Planung, Durchführung und Reflexion von Unterrichtsversuchen, angefangen von kleineren Unterrichtssequenzen bis hin zu gesamten Unterrichtsstunden und komplexeren Unterrichtseinheiten.Praxisseminar:
  • Grundlagen der Unterrichtsplanung: Unterrichtsbedingungen, Schülerorientierung, Gruppenkonstellationen, Ziele, Inhalte, Methoden
  • Stundenplanung in der Praxis: Begründung von Unterrichtsentscheidungen, Schreiben von Unterrichtsentwürfen
  • Reflexion: kollegiale Evaluation, individuelle Beratung, ggf. Analyse von Unterrichtsvideos Praktikum:Unterricht in Musiktheorie und Gehörbildung im Unterricht mit Fortgeschrittenen (Gruppenunterricht): Planung, Feedback und Reflexion
Lernergebnisse / Kompetenzziele

Wissensverbreiterung
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich absolviert haben, kennen die unterschiedlichen Niveaustufen in Musiktheorie und Gehörbildung und verfügen über ein breites Methodenrepertoire. Die Studierenden erkennen, wie sich Rahmenbedingungen, Gruppenkonstellationen und das Lehrer-Schüler-Verhältnis auf den Unterricht auswirken. Sie können ihre Unterrichtsplanung schriftlich darlegen und ihre Entscheidungen differenziert begründen.
Wissensvertiefung
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, kennen die Standard-Lehrwerke und Fachliteratur sowie eine Vielfalt an Unterrichtsmaterialien. Bei der Unterrichtsplanung wählen sie Inhalte, Methoden und Materialien schülerbezogen aus und sind in der Lage, auf dem jeweiligen Leistungsstand angemessene Lernangebote bereit zu stellen und Alternativen zu diskutieren. Sie fällen ihre Entscheidungen auf der Basis eines breiten didaktischen, methodischen und fachlichen Wissens.
Können - instrumentale Kompetenz
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, kennen die speziellen Bedingungen des Gruppenunterrichts und sind mit gruppendynamischen Prozessen vertraut. Sie können den Leistungsstand einer Lerngruppe sicher beurteilen und sind in der Lage, mit heterogenen Gruppensituationen umzugehen. Bei der Durchführung von Unterricht greifen sie auf ihre Planung zurück und bewahren gleichzeitig Handlungsflexibilität. Sie erkennen die aktuellen Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler und können geeignete Lernprozesse für sie initiieren und arrangieren.
Können - kommunikative Kompetenz
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich absolviert haben, entwickeln eine produktive Feedbackkultur und erfahren kollegialen Austausch als wesentlichen Baustein der eigenen Berufspraxis. Bei der Analyse von Unterrichtsprozessen sind sie in der Lage, ihre Eindrücke und Standpunkte differenziert darzulegen und konstruktive Alternativvorschläge zu unterbreiten. Sie begegnen sich mit gegenseitigem Respekt. Die Studierenden präsentieren eigene Unterrichtsversuche und stellen so ihr Tun zur Diskussion. Sie zeigen sich offen für Anregungen, und nehmen diese in ihre künftigen Planungen mit auf. Ihr persönliches Verhalten ist den professionellen Ansprüchen an die Lehrtätigkeit angemessen. Sie sind teamfähig und können ihr eigenes (Lehr)verhalten kritisch reflektieren.
Können - systemische Kompetenz
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, können geeignete Unterrichtskonzepte für die jeweilige Schülergruppe entwickeln und kennen entsprechende Lehrmethoden zur Optimierung des Lernprozesses. Sie sind in der Lage, eigene Unterrichtsmaterialien für die jeweilige Zielgruppe zu kreieren.

Lehr-/Lernmethoden

Seminar:Vorbesprechungen von Unterrichtskonzeptionen. Kritische Reflexion bereits erfolgter Unterrichtssequenzen (Feedbackgespräch und ggf. Videomaterial) im Hinblick auf Unterrichtsdurchführung, Stundenstruktur, Unterrichtsverhalten, Kommunikation, Gruppendynamik, Lehrer-Schüler-Beziehung etc. Eine pro Semester zu erfolgende Probe-Lehrprobe incl. einer zu erstellenden Konzeption ermittelt den momentanen Leistungsstand.

Praktikum:Unterrichtsdurchführung unter Aufsicht eines Mentors. Vor- und Nachbesprechung mit dem Mentor. Ggf. Videoaufnahmen von Unterrichtssequenzen.

Empfohlene Vorkenntnisse

Basiswissen des Moduls "Musikpädagogische Grundlagen"Vertiefte Kenntnisse des Moduls „Didaktische Grundlagen und Fachdidaktik Musiktheorie/Gehörbildung“

Modulpromotor

Brockmann, Irmgard

Lehrende
  • Brockmann, Irmgard
  • Schmoll, Michael
Leistungspunkte

5

Lehr-/Lernkonzept
Workload Dozentengebunden
Std. WorkloadLehrtyp
18Praxisprojekte
9individuelle Betreuung
18Seminare
Workload Dozentenungebunden
Std. WorkloadLehrtyp
50Veranstaltungsvor-/-nachbereitung
25Referate
30Prüfungsvorbereitung
Literatur

1) Beck, Wolfgang / Fröhlich, Werner D.: Musik machen - Musik verstehen, Mainz 1992, Schott-Verlag
2) Beiderwieden, Ralf; Musik unterrichten – eine systematische Methodenlehre, Kassel 2008
3) Bastian, Hans Günther: Schulmusik und Musikschule in der Verantwortung, Mainz 1997, Schott-Verlag
4) Doerne, Andreas: Umfassend musizieren. Grundlagen einer Integralen Instrumentalpädagogik. Wiesbaden 2010, Breitkopf & Härtel.
5) Ernst, Anselm: Die zukunftsfähige Musikschule. Eine Einführung in die Musikpädagogik für Musikschullehrkräfte. Aarau 2006, Musik-Verlag Nepomuk
6) Ernst, Anselm: Lehren und Lernen im Instrumentalunterricht. Ein pädagogisches Handbuch für die Praxis. überarb. Aufl. Mainz 2008, Schott Studienbuch Musik.
7) Gembris, H. Grundlagen musikalischer Begabung und Entwicklung, 2. Auflage, (1. Auflage 1998) Augsburg 2002 (s.a. Artikel "Musikalität" von Gembris in MGG)
8) Gruhn, Wilfried: Der Musikverstand, Hildesheim 1998, Georg Olms Verlag
9) Kaiser, Hermann J., Nolte, Eckhard und Roske, Michael: Vom pädagogischen Umgang mit Musik, Mainz 1993, Schott-Verlag
10) Kraemer, Rudolf-Dieter: Musikpädagogik Unterricht-Forschung-Ausbildung,Mainz1991, Schott-Verlag
11) Lugert, W.D./ Schütz, V.: Aspekte gegenwärtiger Musikpädagogik, Stuttgart 1991, Metzler-Verlag
12) Mahlert, Ulrich: Wege zum Musizieren. Methoden im Instrumental- und Vokalunterricht. Mainz u.a. 2011 ( Schott)
13) Mahlert, Ulrich: Spielen und Unterrichten, Mainz 1997 (Schott)
14) Mantel, Gerhard: Ungenutzte Potentiale, Mainz 1998 (Schott)
15) Orloff-Tschekorsky, Tatjana: Mentales Training in der musikalischen Ausbildung, Aarau 1996 (Nepomuk)
16) Varró, Margit: Der lebendige Klavierunterricht, Wilhelmshaven 1970 (Heinrichshofen)
17) Vester, Frederic: Denken, Lernen, Vergessen, München 1991 (dtv)
18) Werdin, Eberhard: Musizieren, Improvisieren, Variieren, P. J. Tonger Musikverlag
19) Wiedemann, Herbert: Klavierspielen und das rechte Gehirn, Regensburg 1985 (Bosse)
20) Ziegler, Beate: Das innere Hören, München 1928, (Hieber)Weitere Literaturangaben siehe Modul "Didaktische Grundlagen und Fachdidaktik Musiktheorie/Gehörbildung"

Prüfungsleistung

Lehrprobe

Unbenotete Prüfungsleistung

Erfolgreiche Teilnahme

Bemerkung zur Prüfungsform

Nach dem 5. oder 6. Semester: Lehrpobe bestehend aus drei Teilen: Unterrichtskonzeption, Unterrichtsdurchführung; (45 Min) und Reflexion (10 Min)

Praktikum: Die Prüfungsinhalte zur erfolgreichen Teilnahme werden kursintern festgesetzt.

Prüfungsanforderungen

Planung, Durchführung und Reflexion einer Unterrichtsstunde. Diese Lehrprobe wird im Gruppenunterricht mit Fortgeschrittenen durchgeführt. Inhaltlich können alternativ die Schwerpunkte Musiktheorie/Tonsatz oder Gehörbildung/Höranalyse gewählt werden.

Dauer

1 Semester

Angebotsfrequenz

Wintersemester und Sommersemester

Lehrsprache

Deutsch