Instrumentation

Fakultät

Institut für Musik

Version

Version 4.0 vom 07.09.2016

Modulkennung

66B1148

Modulname (englisch)

Instrumentation

Studiengänge mit diesem Modul

Musikerziehung (B.A.)

Niveaustufe

4

Kurzbeschreibung

Die Kunst des Instrumentierens ist ein sowohl handwerklicher wie auch kreativer Aspekt der kompositorischen Arbeit und somit wesentlicher Bestandteil im künstlerischen Fächerkanon von Komponisten/-innen und Musiktheoretikern/-innen. Ein auf Fragen zur Instrumentierung und Instrumentenentwicklung hin ausgerichteter werkanalytischer Durchgang durch die Musikgeschichte bildet die Grundlage für die Anfertigung eigener stilgebundener Arbeiten.

Lehrinhalte
  • 1. Tonsetzerischer Umgang mit allen abendländischen Orchesterinstrumenten
  • 2. Gängige sowie ungewöhnliche Spieltechniken und Arten der Klangerzeugung
  • 3. Kenntnisse von Klangfarben und Klangfarbenmischungen unter besonderer Berücksichtung des Zeitraums von 1750 bis 1920
  • 4. Analyse von Instrumentationverfahren, ihrem Bezug zur Form und zu weiteren satztechnischen Parametern
  • 5. Grundkenntnisse im instrumentatorischen Umgang mit allen gängigen Besetzungen und Gattungen der klassisch-romantischen Musikliteratur
    6a. Orchestrationsübungen im Stile der Wiener Klassik (Haydn, Mozart, Beethoven und Schubert)
    6b. Orchestrationsübungen im romantischen Stil (Mendelssohn, Schumann, Brahms, Mahler, ...)
  • 7. Instrumentationstechniken im 20./21. Jahrhundert anhand ausgewählter Literaturbeispiele
Lernergebnisse / Kompetenzziele

Wissensverbreiterung
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, besitzen ein detailliertes Wissen über die einzelnen Instrumente und deren Klangfarben, Tonumfänge, Beweglichkeit, spieltechnische Fähigkeiten und Grenzen, wie es für die kompositorische Praxis erforderlich ist.
Wissensvertiefung
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, besitzen ein differenziertes Verständnis für die Instrumentierung respektive Orchestrierung klassischer und romantischer Musik. Sie haben eingehende Kenntnisse von Instrumentationstechniken in der zeitgenössischen Musikliteratur.
Können - instrumentale Kompetenz
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, können Notentexte in verschiedenen Schlüsselkombinationen sowie mit Stimmen für transponierende Instrumente lesen, auf dem Klavier wiedergeben und notieren.
Können - kommunikative Kompetenz
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, können instrumentationsspezifische Werkaspekte historisch einordnen und ihren ästhetischen Sinn begründen. Sie sind befähigt, eigene Instrumentationen fachkompetent zu erläutern und kritisch zu beurteilen.
Können - systemische Kompetenz
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, wenden instrumentatorische und kompositorische Fertigkeiten und Fähigkeiten in vertrauten und nicht vertrauten Kontexten an.

Lehr-/Lernmethoden
  • Analyse von Instrumentalwerken verschiedener Epochen und Gattungen
  • Instrumentationsübungen mit kleineren Besetzungen
  • Orchestrationsübungen
  • Selbststudium: Lesen von Fachbüchern zur Instrumentation und Orchestration sowie zur Spiel- und Bauweise der einzelnen Instrumente sowie zur Akustik
  • Selbststudium: Experimente mit Instrumentalisten
Empfohlene Vorkenntnisse

Kenntnisse, die im Rahmen der Eignungsprüfung im Hauptfach Komposition bzw. Musiktheorie erforderlich sind.

Modulpromotor

Brockmann, Irmgard

Lehrende

Gorji, Ali

Leistungspunkte

10

Lehr-/Lernkonzept
Workload Dozentengebunden
Std. WorkloadLehrtyp
72Seminare
Workload Dozentenungebunden
Std. WorkloadLehrtyp
144Veranstaltungsvor-/-nachbereitung
84Hausarbeiten
Literatur

1) Samuel Adler, The Study of Orchestration, New York 2002.
2) Hector Berlioz, Instrumentationslehre, ergänzt und revidiert von Richard Strauss, Frankfurt 1904, Reprint ebd. 1986.
3) Alfred Blatter, Instrumentation and Orchestration, Belmont 1997.
4) Jarmil Burghauser/Antonin Spelda, Akustische Grundlagen des Orchestrierens, Prag/Regensburg 1967.
5) Alfredo Casella/Virgillo Mortari, The Technique of Contemporary Orchestration, 2. überarb. Aufl., Milano 2004.
6) Hermann Erpf, Lehrbuch der Instrumentation und Instrumentenkunde, Mainz 1962.
7) Cecil Forsyth, Orchestration, neue Aufl., New York 1983.
8) Walter Gieseler, Instrumentation in der Musik des 20. Jahrhunderts, Celle 1985.
9) Peter Jost, Instrumentation. Geschichte und Wandel des Orchesterklanges, Kassel 2004.
10) Ulrich Kaiser, Arrangieren und Instrumentieren. Barock bis Pop, Kassel 2005.
11) Adolf Bernhard Marx, Die Lehre von der musikalischen Komposition, Bd. 4, Leipzig 1847 (div. Auflagen).
12) Walter Piston, Orchestration, New York 1955.
13) Nikolaj A. Rimskij-Korsakov, Grundlagen der Orchestration mit Notenbeispielen aus eigenen Werken, Berlin 1922.
14) Ertugrul Sevsay, Handbuch der Instrumentationspraxis, Kassel 2005.

Prüfungsleistung

Hausarbeit

Bemerkung zur Prüfungsform

Hausarbeit nach dem dritten Studienjahr (Studierende mit Hauptfach Komposition) oder nach dem vierten Studienjahr (Studierende mit Hauptfach Musiktheorie)

Prüfungsanforderungen

Hausarbeit: vier vorgegebene Instrumentationsaufgaben

Dauer

4 Semester

Angebotsfrequenz

Wintersemester und Sommersemester

Lehrsprache

Deutsch