Schauspiel
- Fakultät
Institut für Musik
- Version
Version 4.0 vom 07.09.2016
- Modulkennung
66B1020
- Modulname (englisch)
Drama
- Studiengänge mit diesem Modul
Musikerziehung (B.A.)
- Niveaustufe
4
- Kurzbeschreibung
Das Modul Schauspiel bildet die darstellerische Kompetenz umfassend aus und vermittelt die grundlegenden Techniken des darstellenden Spiels. Es vermittelt die sowohl für die Liedinterpretation als auch für die spätere Gestaltung der im Musical zu spielenden Rollen notwendigen Fähigkeiten.Dazu werden Kenntnisse in der Funktionsweise darstellerischer Prozesse und dramatischer Texte vermittelt und diese durch praktische Anwendung und verstärkte eigenständige Arbeit an dramatischen Texten vertieft . Der Unterricht erfolgt in Gruppen und in projektbezogenen Arbeiten. Er beinhaltet Szenen- und Rollenstudium, sowie Monolog-Arbeit.Wichtiger Teil des Vorsprechrepertoires des Musicaldarstellers sind Schauspielmonologe. Die Studierenden sollen sich ein fachgemäßes Vorsprechrepertoire erarbeiten und in der Lage sein, das Gelernte in die pädagogische Praxis zu transferieren.
- Lehrinhalte
Erstes Studienjahr:Beobachtungs- und Wahrnehmungsschulung, Dreierschritt (aufnehmen – bewerten – reagieren), Arbeit mit der 4ten Wand, Gestaltung von Drehpunkten, Auf- und Abbau von Körperspannung, Präsenzschulung, Stärkung und Differenzierung von Vorstellungskraft, Fantasie und Assoziation, Bildung von Teamfähigkeit, Vermittlung von Feedback-Methoden und Probendisziplin, Unterscheidung zwischen persönlichem und privatem Sein, Akzeptieren und Anwenden von Regeln der Spielsituation, Schulung der körperlichen und räumlichen Koordination, Sensibilisierung für räumliche Situationen und Umgang mit Requisiten, Entwickeln der situativen Fantasie, Szenenarbeit, Erarbeitung von Subtext, professioneller Umgang mit Feedback.
Zweites Studienjahr:Schauspielprojekt: Proben und Aufführung eines Stückes der dramatischen Literatur, Ensemblearbeit, Eigenverantwortliche Mitarbeit an allen für die Aufführung notwendigen Aufgaben, Figurenentwicklung und Gestaltung, Spielerfahrung vor Publikum und eigenverantwortliche Durchführung der Aufführungen. Szenenarbeit und Rollenstudium auf Grundlage der dramatischen Literatur (Pflichtlektüre bei Vorgabe durch den Dozenten).
Drittes Studienjahr:Monologarbeit, Figuren- und Rollenanalyse, eigenständige- und dozentenbegleitete Arbeit an ausgewählten Monologen, selbstständige Arbeit an Rollen und Szenen in kleinen Gruppen auch im Rahmen einer Eigenarbeit, evtl. Mitarbeit an einer professionellen Musiktheater-Inszenierung.
Viertes Studienjahr:Monologarbeit, Erarbeitung Vorsprechrepertoire Musical, Musicalprojekt, Spielerfahrung, Herstellen von pädagogisch-didaktischen Zusammenhängen.
- Lernergebnisse / Kompetenzziele
Wissensverbreiterung
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich abgeschlossen haben, sind sich der Basiszusammenhänge des Schauspiels bewusst, beherrschen die Rollengestaltung und verstehen die Zusammenhänge von Text, Körper und Spiel. Sie haben gelernt, ihre Ausdrucksmittel bewusst zu gebrauchen sind in der Lage, verschiedene Rollen darzustellen.
Der/die Studierende entwickelt einen bewussten Gebrauch der eigenen Ausdrucksmittel und verbindet technische Möglichkeiten der Darstellung mit den in der Musicalliteratur verwendeten Spielstilen.
Wissensvertiefung
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, verstehen die Zusammenhänge zwischen einem körperlichen und stimmlichen Ausdruck für das Funktionieren in ihrem speziellen Arbeitsfeld.
Die Studierenden verfügen über ein vertieftes Wissen des Einsatzes ihrer situativen Fantasie. Sie können verschiedene Ansätze der Rollengestaltung miteinander verbinden und kombinieren. Sie besitzen einen ausgeprägten eigenen Stil und eine persönliche individuelle und unverwechselbare Charakteristik.
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich abgeschlossen haben, sind in der Lage, mit methodischer Vielfalt szenische Zusammenhänge zu verstehen, die verschieden Gattungen einordnen zu können, zu analysieren und zu interpretieren. Die Möglichkeiten der darstellerischen Kommunikation sind bekannt und können eingesetzt werden.
Können - instrumentale Kompetenz
Können - kommunikative Kompetenz
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich abgeschlossen haben, sind in der Lage darstellerische Aufgaben in bekannten dramatischen Gattungen sowie in kreativen neuen Formen zu bewältigen und in Proben und Spielpraxis zu kommunizieren, Regieanweisungen aufzunehmen und weiter zu entwickeln.
Können - systemische Kompetenz
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, sind in der Lage, berufsbezogene Fähigkeiten, Fertigkeiten, Techniken und Kompetenzen einzusetzen um komplexe darstellerische Aufgaben zu bewältigen. Sie wenden eine Reihe von Methoden der Rollengestaltung an. In berufsbezogenen Kontexten finden sie sich zurecht und können ihr Wissen anwenden, sich in Beziehung zum dramatischen Kontext setzen, Rollen reproduzieren sowie neu erfinden.
- Lehr-/Lernmethoden
Improvisationsworkshop, Entspannungsübungen, Phantasiereisen, Spiele, schauspielerische Vorübungen, freie und gelenkte Improvisation, Grundlagenübungen nach Konstantin Stanislawski unter Einbeziehung der Arbeiten von Michael Tschechow, Stella Adler, Lee Strasberg, Berthold Brecht, Keith Johnstone, Sandford Meißner, Viola Spolin, Uta Hagen, Jacques Lecoq, Egon Aderhold, Heinz Fiukowski, Volkmar Glaser, Juri Wassilijev und Gerhard Ebert. Gruppenarbeit und Eigenarbeit, Selbststudium, angeleitete Übungen, verhaltensbezogenes Training, Dozenten/innen- und Studierenden-Feedback, Referate, Protokolle, Proben mit Texten, Inszenierungen
- Modulpromotor
Engler, Dirk
- Lehrende
- Engler, Dirk
- Behrens, Judith
- Simon, Matthias
- Werner Pohl
- Leistungspunkte
20
- Lehr-/Lernkonzept
Workload Dozentengebunden Std. Workload Lehrtyp 400 betreute Kleingruppen Workload Dozentenungebunden Std. Workload Lehrtyp 130 Veranstaltungsvor-/-nachbereitung 50 Prüfungsvorbereitung 20 Referate
- Literatur
Zur Verwendung im Unterricht: Grundsätzlich ist die Beschäftigung mit dramatischer Literatur notwendig um die Rollen- und Szenenarbeit des Studiums vorzubereiten. Zur Vertiefung der Lernergebnisse wird folgende Lektüre empfohlen:
1)) Bernd Stegemann (Hrsg.): Stanislawski Reader, Henschel Verlag 2007
2) Michail A. Cechov: Die Kunst des Schauspielers, Verlag Urachhaus, 1990
3) Strasberg, Lee / Wermelskirch, Wolfgang (Hrsg.): Schauspielen und das Training des Schauspielers, Alexander Verlag
4) Stella Adler: Die Schule der Schauspielkunst, Henschel Verlag, 2005
5) Margarethe Schuler, Stephanie Harrer: Grundlagen der Schauspielkunst, Leipzig (Henschel) 2011
6) Peter Brook: Der leere Raum, Alexander Verlag
7) Jan Kott: Gott essen, Alexander Verlag
8) Yoshi Oida: Der unsichtbare Schauspieler, Alexander Verlag
9) Berthold Brecht: Theoretische Schriften, Surkamp Verlag
10) Sanford Meisner: On Acting, Vintage
11) Michael Shurtleff: Erfolgreich vorsprechen, Alexander Verlag, 1978
12) David Mamet: Richtig und falsch, Alexander Verlag, 2001
13) David Mamet: Vom dreifachen Gebrauch des Messers, Alexander Verlag 2001
14) Barbara und Stanley Walden: Life upon the wicked stage, Kallmeyer Verlag 1978
- Prüfungsleistung
Künstlerische Prüfung
- Bemerkung zur Prüfungsform
Zwischenprüfung nach dem zweiten Studienjahr: Künstlerische Prüfung (15 Min)Modulabschlussprüfung nach dem vierten Studienjahr: Künstlerische Prüfung (15 Min)
- Prüfungsanforderungen
Zwischenprüfung: Präsentation schauspielerischer Kompetenzen in szenischer Darstellung. Das Schauspielprojekt kann als Prüfungsleistung hinzugezogen werden, sofern der Umfang der Rolle ausreichend war.Modulabschlussprüfung: Die Studierenden erarbeiten selbstständig einen modernen Monolog und zeigen ihre inzwischen bühnenreifen Kompetenzen bei weiteren zwei Monologen.
- Dauer
8 Semester
- Angebotsfrequenz
Wintersemester und Sommersemester
- Lehrsprache
Deutsch