Gründungssemester
- Fakultät
Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur (AuL)
- Version
Version 1 vom 01.09.2025.
- Modulkennung
44M0518
- Niveaustufe
Master
- Unterrichtssprache
Deutsch
- ECTS-Leistungspunkte und Benotung
30.0
- Häufigkeit des Angebots des Moduls
nur Wintersemester
- Dauer des Moduls
1 Semester
- Kurzbeschreibung
•WER: Studierende, die durch …
ihre bisherige Ausrichtung sich mit Prozess-, Produkt-, Technik-, Geschäftsmodellinnovationen befasst haben, Interesse an neuen Technologien haben und erlernen möchten, wie im Rahmen partizipativer Innovationsprozesse Ideen bis zur Gründungsentscheidung entwickelt werden und•WAS: ein erstes Konzept zur Weiterentwicklung a) einer Gründungsidee oder b) einer innovativen Idee für eine Prototypenentwicklung haben…
•WIE: sollen durch das 3. Sem. begleitet werden durch a) Projektbetreuung, b) begleitende Angebote (5 – 10 Tagesworkshops/Mentoren-/Finanzierungspitch) im Startuplab oder aus dem Netzwerk, am Standort des Startuplabs/anderen Standorten der HSOS...
•WOZU: ... um ein Gründungsvorhaben oder ein Pilotmodell auszuarbeiten und im Rahmen des Gründungs-Projektes auch zu testen.
•ANSCHLIESSEND: … könnte die Umsetzung/Markteinführung/Machbarkeitsanalyse etc. in der Masterarbeit weiter bearbeitet werden, wenn dies aussichtsreich erscheint.
- Lehr-Lerninhalte
- 1-Tages-Workshop im Startuplab zur Grobkonzept-Entwicklung der Innovations-/Geschäftsidee auf Basis der Design-Thinking-Phasen Empathy und Definition: Danach Ermittlung betreuende*r Dozent*in, Anmelden im Start-uplab/Gründungsbeauftragte AuL, Durchführung der Interimsphase: Vertiefung Empathy-Phase durch Kunden-Interviews und Literaturanalyse
- 2,5-Tages-Workshop im Startuplab zur Weiterentwicklung der Geschäftsidee zu einem Geschäftsmodell auf Basis heuristischer Methoden (3 Tages-Workshop) mit allen Teilnehmenden des Gründungssemesters: Beendigung der Design-Thinking-Phase Empathy und Define. Start in die Ideate und Prototype Phase. Basis Methoden Lean-Startup-Methode , Ausarbeitung eines Geschäftsmodellprototypen. Submethoden aus dem Bereich Design Thinking, 55 St. Gallener Geschäftmodelle, Blue Ocean Strategy etc.. , Zeitplan/Inhalte entwickeln + pitchen, Mentor*in treffen, Selbstvision erstellen, Interim-Phase vorbereiten (weitergehende Analyse- und Recherche, Prototypenentwicklung sowie Testing der bisherigen Ideen).
- 1-Tages-Workshop im Startuplab zur Klärung der Sachstände, gegenseitiges kritisches Testen durch die Teilnehmenden, Einschätzen der Güte/Bewertung der Prototypen/Geschäftsidee, Review auf die bisherige Arbeitsphase und Selbstreflektion. Festlegung der To-Do's für nächste / zweite Hälfte des Gründungssemesters/Interimsphase (z. B. Erarbeitung von Markteintritts-/Marketing-Konzept, Produktions-/Beschaffungsplanung, erstellen physischer Prototypes und sonstiger weiterführender Arbeiten zur Vertiefung der Vorgründungsphase).
- 2-Tages-Workshop im Startuplab zur Vorbereitung der Investitions-, Finanz-, Risikoplanung und Pitch-Präsentation. Klärung rechtlicher Gründungsfragen und Vorklörung bzw. Vorbereitung auf Rechtsberatungsgespräch/-workshop, Vorbereitung der Interims-Phase (in dieser finalisieren der ökon. Teilpläne)
- 1-Tages-Workshop im Startuplab zur Klärung der Rechtsfragen mit Rechtsexperten und Entscheidung für eine mögliche Rechtsform inkl. rechtlicher Details für die Satzung/Gesellschaftsvertrag, Interims-Phase Erstellung Kurz-Businessplan
- 1-Tages-Workshop im Startuplab zum Business-Modell-Pitch vor laufender Kamera inkl. Reflektion des Pitches durch Teilnehmende und Workshopleitung. Vorbereitung der Interimsphase (Überarbeitung der Präsentation durch das erhaltene Feedback).
- 1/2 Tag finale Präsentation des Geschäftsmodells im RISE-Gründer-Abend/Mentoren
- 1/2 Tag Agile Retrospektive und Review.
- Gesamtarbeitsaufwand
Der Arbeitsaufwand für das Modul umfasst insgesamt 900 Stunden (siehe auch "ECTS-Leistungspunkte und Benotung").
- Lehr- und Lernformen
Dozentengebundenes Lernen Std. Workload Lehrtyp Mediale Umsetzung Konkretisierung 70 Seminar Präsenz oder Online - Dozentenungebundenes Lernen Std. Workload Lehrtyp Mediale Umsetzung Konkretisierung 80 Literaturstudium - 240 Arbeit in Kleingruppen - 150 Peer-Feedback - 150 Veranstaltungsvor- und -nachbereitung - 10 Selbsteinschätzung - 200 Erstellung von Prüfungsleistungen -
- Benotete Prüfungsleistung
- Projektbericht (schriftlich) und Präsentation
- Unbenotete Prüfungsleistung
- regelmäßige Teilnahme
- Bemerkung zur Prüfungsart
Gewichtung der benoteten Prüfungsleistungen: Projektbericht 70 % + Präsentation 30 %
unbenotete Prüfungsleistung: regelmäßige Teilnahme an 9-10 Tageskursen Gründungsseminare
- Prüfungsdauer und Prüfungsumfang
Projektbericht zu Methodenkonzept und Kurz-Businessplan zur Geschäftsidee inkl. Grobkonzept (2 - 3 Seiten sowie 20 - 25 S. zzgl. Anhänge) + Präsentation (Pitch der Geschäftsidee) 10 Min.
- Empfohlene Vorkenntnisse
Keine über die im breiten Modulkatalog der beteiligten Studiengänge hinaus. Vorteilhaft ist das Interesse und die Fähigkeit am interdisziplinären Arbeiten in Teams.
Das Gründungssemester kann eine Einzelperson mit einem Gründungsvorhaben vollziehen oder ein studentisches Team. Ebenso sind Studierende willkommen, welche planen, eine Unternehmensnachfolge anzutreten und dieses Unternehmen weiterzuentwickeln. Idealerweise ist im Studium bereits durch die WP-Module ein Vorwissen in diesen Bereichen erlangt worden. Es ist aber keine Pflicht.
Für Studierende, welche künftig in der Geschäftsführung, in der Strategieentwicklung, Produktentwicklung oder im F+E-Bereich von Unternehmen arbeiten wollen und ihr Studium danach ausgerichtet haben, kann dieses Gründungssemester ebenfalls eine fundierte Praxiserfahrung darstellen, wissenschaftliche Methoden in komplexen Fragestellungen zielgerichtet anwenden zu können.
- Wissensverbreiterung
Studierende können verschiedene Methoden zur Entwicklung einer Geschäfts-/Idee zu einem Geschäftsmodell anwenden und im Hinblick auf den Kontext die Gebräuchlichkeit der Methoden bewerten. Sie können grundsätzlich auf Basis des Innovations-Prozessrahmens Design-Thinking die Vorbereitung zu einer Unternehmensgründung durchführen und kennen wesentliche Schritte und Submethoden aus dieser Pre-Seed-Phase. Sie können die einzelnen Schritte, die zur Gründung notwendig sind, einschätzen, planen und durchführen.
Sie haben erste Methoden der Selbst-Vision und -Reflektion gelernt und auf die eigene Situation hin angewendet.
- Wissensvertiefung
Die Studierenden können die einzelnen Methoden, welche im Rahmen der Geschäftsmodellentwicklung und in Businessplanen genutzt werden, bewerten und anwenden. Sie sind in der Lage, die Ergebnisse der Anwendung kritisch zu bewerten.
- Wissensverständnis
Sie können die Vor- und Nachteile der Methoden und ihre Grenzen der Genauigkeit aufgrund der frühen Innovations- und Planungsphase einschätzen und damit umgehen. Sie sind in der Lage, sowohl heuristische als auch analytische Methoden im Rahmen der Vorgründung anzuwenden, um eine Geschäftsidee zu bewerten. Ebenso kennen sie qualitative Methoden, um Teilergebnisse zu testen und iterativ weiterzuentwickeln.
- Nutzung und Transfer
Studierende können sich selbstständig neue Kenntnisse und Fertigkeiten im Umgang mit den o. g. Methoden aneignen, um Problemstellungen im Rahmen der frühen Gründungs-/Innovationsphase sachgerecht zu bearbeiten.
- Wissenschaftliche Innovation
Die Studierenden können die Ergebnisse, die sie anhand selbstständig ausgewählter quantitativer oder qualitativer Methoden gewonnen haben, vor dem Hintergrund ihrer Fragestellung auswerten. Sie kennen die Herausforderungen und methodischen Einschränkungen der frühen Innovationsphase und können ihre selbst ermittelten Ergebnisse dahingehend sachgerecht bewerten. Sie sind in der Lage, Design Thinking Prozesse zu iniitieren, um in anderen Kontexten Geschäftsideen zu entwickeln und zu testen.
- Kommunikation und Kooperation
Das Modul Gründungssemester ist interdisziplinär angelegt und die Gründungsteams müssen sich in den Interims-Phasen auf Basis des agilen Managements, welches sie im 1. Semester im Modul "Future Skills" erlernt haben, selbst organisieren. Ebenso werden zudem die Pitch-Präsentation mündlich geübt und durch Video-Aufzeichnung reflektiert. Zudem werden die verschiedenen Zwischenstände mit unterschiedlichen Stakeholdergruppen reflektiert durch Interviews, Testings usw. Zum Abschluss führen die Studierenden selbstständig eine Retrospektive und ein Review auf Basis agiler Methoden durch. Durch den gesamten Prozess lernen sie, Ziele zu setzen, Maßnahmen durchzuführen, zu reflektieren und in der nächsten Iterationsschleife die Weiterentwicklung voranzutreiben. Somit werden viele kommunikatiive Skills vermittelt wie: Kritisches Reflektieren und Diskutieren, Feedback geben und einholen, Interviews führen, vor Publikum und Kamera präsentieren etc.
- Wissenschaftliches Selbstverständnis / Professionalität
Die Studierenden können den Einsatz von Methoden der Geschäftsmodellentwicklung, qualitativer Analysemethoden und technischer Tools (sowohl in der ökonomischen Analyse als auch im Bereich Multi Media) verantwortungsvoll einsetzen und aus einer fachlich professionalisierten Haltung heraus reflektieren.
- Literatur
•Hoffmeister, C., 2015: Digital Business Modelling. Digitale Geschäftsmodelle entwickeln und strategisch verankern, Carl Hanser Verlag, München.
•Lewrick, M. et al, 2020: Das Design Thining Playbook – Die besten Werkzeuge und Methoden, Verlag Franz Vahlen, München.
•Maurya, A., 2022: Running Lean – Iterate from plan A to a plan, that works, 3. ed., O‘Really Verlag, Heidelberg.
•Nagl, A., 2020: Der Business Plan Geschäftspläne erfolgreich erstellen , 10. Aufl., Gabler-Verlag, Wiesbaden.
•Plümer, T., 2016: Existenzgründung Schritt für Schritt, 2. Aufl., Gabler-Verlag, Wiesbaden.
•Ries, E., 2015: Lean Startup – Schnell, risikolos und erfolgreich Unternehmen gründen, 4. Aufl., Redline Verlag, München.
•Schallmo, D. et al, 2018: Digitale Transformation von Geschäftsmodellen erfolgreich gestalten. Trends, Auswirkungen und Roadmap, Springer-Gabler, Wiesbaden.
•Vahs, D./Brem, A., 2015: Innovationsmanagement – Von der Idee zur erfolgreichen Vermarktung, 5. überarb. Aufl., Schäffer-Poeschel Verlag, Stuttgart.
•Van Aerssen, B./Kemeröz, T., 2013: Innovationdigging, Verlag BoD, Norderstedt.
•Volkmann, C./Tokarski, K., 2006: Entrepreneurship – Gründung und Wachstum von jungen Unternehmen, Lucius & Lucius-Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart.
•Blank, S./Dorf, B., 2014: Das Handbuch für Startups, O‘Reilly Verlag, Heidelberg.
•Zampollo, F., 2017: Think like a food designer, printed by Amazon Distribution, Leipzig.
- Verwendbarkeit nach Studiengängen
- Angewandte Nutztierwissenschaften
- Angewandte Nutztierwissenschaften M.Sc. (01.09.2025)
- Angewandte Pflanzenwissenschaften
- Angewandte Pflanzenwissenschaften M.Sc. (01.09.2025)
- Agrar- und Lebensmittelwirtschaft
- Agrar- und Lebensmittelwirtschaft M.Sc. (01.09.2025)
- Modulpromotor*in
- Schnitker, Karin
- Lehrende
- Schnitker, Karin
- Berstermann, Jan
- Weitere Lehrende
Jana von Höne; Lea Prein