Quantitative Methoden der Produktions- und Logistikplanung

44B0869

Bachelor

Deutsch

5.0

nur Wintersemester

Vorlesung jeweils ausschließlich im Wintersemester. Die Prüfung kann in jedem Semester abgelegt werden.

1 Semester

Eine große Herausforderung für Unternehmen besteht darin, individuelle Kundenwünsche in immer kürzeren Zyklen, in höchster Qualität und zu angemessenen Preisen idealerweise nachhaltig und umweltgerecht zu erfüllen. Um dies aus Sicht von Produktion und Logistik zu erreichen, braucht es kurze Durchlaufzeiten, geringe Lagerbestände, eine hohe Maschinenauslastung, geringe Kosten, effizienten Transportstrukturen usw.

Im Rahmen dieses Moduls lernen wir einige ausgewählte, bewährte und eher „klassische“ Konzepte und Methoden der Produktionsplanung und -steuerung und der Logistikplanung kennen, die helfen können, die genannten Ziele zu erreichen. Es geht um quantitative Betrachtungen auf Basis von Zeiten, Mengen, Kosten usw.

Die Veranstaltung umfasst im Wesentlichen die folgenden Themen:

Einstieg in die Produktions- und Kostentheorie
- Grundlagen der Produktions- und Kostentheorie
- Verschiedene Arten von Produktionsfunktionen

Planung und Steuerung der Produktion
- Das Erfahrungskurvenkonzept
- Serienproduktion: Fertigungssteuerung mit Prioritätsregeln
- Serienproduktion: Fertigungssteuerung mit Kanban
- Fließfertigung: Die CONWIP-Steuerung
- Werkstattfertigung: Belastungsorientierte Auftragsfreigabe
- Fließbandabstimmung bei Einproduktfertigung

Strategische Asoekte der Logistik: Methoden zur betrieblichen Standortplanung
- Steiner-Weber-Modell
- Warehouse-Location-Modell

Operative Aspekte der Logistik – Steuerung innerhalb der Strukturen
- Grundlagen: Transport- und Tourenplanung
- Mathematische Abbildung der Transportplanung
- Das klassische Transportproblem - Formulierung
- Das klassische Transportproblem - Eröffnungsverfahren
- Pragmatische Ansätze zur Sendungskonsolidierung
- Heuristische Abbildung der Tourenplanung
- Das Sweep-Verfahren
- Das Savings-Verfahren
- Pragmatische Ansätze zur Tourenplanung

Der Arbeitsaufwand für das Modul umfasst insgesamt 150 Stunden (siehe auch "ECTS-Leistungspunkte und Benotung").

Das dozentengebundene Lernen umfasst in diesem Modul vier Semesterwochenstunden, die regelmäßig im Stundenplan eingeplant werden. Die Veranstaltung basiert dabei auf der Idee, die zu vermittelnden Inhalte anhand zahlreicher Übungen und praktischer Beispiele selbst zu erfahren.

• Klausur oder
• mündliche Prüfung

Zu den Rahmenbedingungen der Klausur bzw. der Prüfung siehe die jeweils gültige Studienordnung.

Die Standardprüfungsform laut Studienordnung ist eine zweistündige Klausur.

Sollte ausnahmsweise als alternative Prüfungsform eine mündliche Prüfung vorgesehen sein, ist dies durch die Lehrpersonen auszuwählen und bei Veranstaltungsbeginn bekannt zu geben. Dann gilt für die mündliche Prüfung gemäß Allgemeinem Teil der Prüfungsordnung eine Dauer von 20-30 Minuten.

Neben den ggf. in der Studien- und Prüfungsordnung festgehaltenen Voraussetzungen ist ein sicherer Umgang mit mathematischen Methoden und Modellen sehr hilfreich.

Kenntnisse aus der Veranstaltung "Produktionsmanagement und Logistik" können an manchen Stellen hilfreich sein. Sie sind aber keine Voraussetzung. Die Veranstaltung kann unabhängig von anderen Veranstaltungen belegt und erfolgreich abgeschlossen werden. Ein ausgeprägtes Interesse an der Betrachtung von Prozessen aus Produktion und Logistik ist hilfreich.

Die Studierenden können die wesentlichen Teilgebiete der quantitativen Methoden in Produktion und Logistik und deren zugrundeliegende Ansätze in den allgemeinen Fachzusammenhang des Wirtschaftsingenieurwesens einordnen.

Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich absolviert haben, können die erlernten quantitativen Methoden hinsichtlich ihrer Eigenschaften und Anwendungsmöglichkeiten erklären.

Die Studierenden können die Aussagekraft der eingesetzten Methoden vor dem Hintergrund der praktischen Fragestellungen in Produktion und Logistik bewerten. Sie können die Methoden einsetzen und entsprechende Schlussfolgerungen ziehen.

Die Studierenden können relevante Informationen zu produktionswirtschaftlichen und logistischen Fragestellungen identifizieren, bewerten und interpretieren um fundierte Urteile darüber abzuleiten.

Die Studierenden können klassische Fragestellungen aus der betrieblichen Praxis mit Hilfe der erlernten quantitativen Methoden darstellen und lösen. Auf dieser Grundlagen können sie im Kontext praktischer Problemstellungen erste eigene Hypothesen aufstellen und überprüfen.

Die Studierenden können Handlungsproblematiken im Umfeld der quantitativen Planung von Produktion und Logistik nachvollziehbar formulieren und sich daraus ergebende Alternativen präsentieren.

Die Studierenden entwickeln nach und nach ein individuelles Qualifikationsprofil und ein berufliches Selbstbild für möglichere spätere Aufgabengebiete in Produktion und Logistik. Sie haben eine erweiterte Grundlage dafür, um bei Interesse eigene Wissensschwerpunkte durch eine entsprechende Auswahl thematisch passender Module zu bilden.

• Balsliemke, Frank

• Balsliemke, Frank