Optimierung von Produktions- und Logistikprozessen

44B0866

Bachelor

Deutsch

5.0

nur Sommersemester

Vorlesung jeweils ausschließlich im Sommersemester. Die Prüfung kann in jedem Semester abgelegt werden.

1 Semester

Eine große Herausforderung für praktisch alle Unternehmen besteht heute darin, Kundenwünsche individuell in immer kürzeren Zyklen, in höchster Qualität und zu angemessenen Preisen zu erfüllen. Um diese Herausforderung meistern zu können, braucht es kurze Durchlaufzeiten, eine Reduktion der Prozesskosten, zuverlässige und flexible Abläufe sowie motivierte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Lean Management ist dazu ein möglicher Ansatz. Er ist in der Produktion zahlreicher Unternehmen der verschiedensten Branchen ein nahezu selbstverständlicher Teil der täglichen Arbeit geworden. Im Rahmen dieser Veranstaltung lernen die Studierenden unter anderem die historische Entwicklung, die Grundlagen und zahlreiche einzelne Methoden aus dem Umfeld des Lean Management kennen. Auf dieser Grundlage kann eine Anwendung auf entsprechende Praxisbeispiele in den kommenden Projekt- und Abschlussarbeiten sowie nach dem Berufseinstieg erfolgen. Eine Umsetzung bereits im „Praxisprojekt“ ist möglich.

Ursprung, Grundidee und Definition von Lean Management

Grundprinzipien und Basis-Methoden von Lean Management
- Wertschöpfung vs. Verschwendung
- 5S – Ordnung und Sauberkeit
- Poka Yoke
- Nachhaltige Problemlösung
- Total Productive Management
- Ein Treiber von Verschwendung: Hohe Variantenvielfalt

Erhöhung der Flexibilität
- Die (klassische) Bestimmung optimaler Losgrößen
- Schnelles Rüsten (SMED
- Standardisierte Arbeit

Glättung des Materialflusses
- Glättung der Produktion
- Glättung der logistischen Prozesse

Kontinuierliche Verbesserung
- Der geführte kontinuierliche Verbesserungsprozess
- Six Sigma

Der Arbeitsaufwand für das Modul umfasst insgesamt 150 Stunden (siehe auch "ECTS-Leistungspunkte und Benotung").

Das dozentengebundene Lernen umfasst in diesem Modul vier Semesterwochenstunden, die regelmäßig im Stundenplan eingeplant werden. Die Veranstaltung basiert dabei auf der Idee, die zu vermittelnden Inhalte anhand zahlreicher Übungen und praktischer Beispiele selbst zu erfahren.

• Klausur oder
• mündliche Prüfung

Zu den Rahmenbedingungen der Klausur bzw. der Prüfung siehe die jeweils gültige Studienordnung.

Die Standardprüfungsform laut Studienordnung ist eine zweistündige Klausur.

Sollte ausnahmsweise als alternative Prüfungsform eine mündliche Prüfung vorgesehen sein, ist dies durch die Lehrpersonen auszuwählen und bei Veranstaltungsbeginn bekannt zu geben. Dann gilt für die mündliche Prüfung gemäß Allgemeinem Teil der Prüfungsordnung eine Dauer von 20-30 Minuten.

Neben den ggf. in der Studien- und Prüfungsordnung festgehaltenen Voraussetzungen können Kenntnisse aus den Modulen "Produktionsmanagement und Logistik" und "Quantitative Methoden der Produktions- und Logistikplanung" an einigen Stellen durchaus hilfreich sein. Sie sind aber keine Voraussetzung. Die Veranstaltung kann unabhängig von anderen Veranstaltungen belegt und erfolgreich abgeschlossen werden. Ein ausgeprägtes Interesse an der Betrachtung und Optimierung von Produktions- und Logistikprozessen ist hilfreich.

Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich absolvieren, kennen erste Methoden zur Beurteilung, Analyse und Verbesserung bestehender Abläufe und Organisationsstrukturen in Produktion und Logistik. Sie können die entsprechenden Methoden in den Kontext des Wirtschaftsingenieruwesens in den betrachteten Schwerpunktbranchen einordnen.

Die Studierenden kennen die besonderen Anforderungen der produzierenden Industrie (insbesondere in der Lebensmittelindustrie und in Unternehmen der Landtechnik) an Methoden zur Analyse und Konzeption bestehender, zu verändernder und neuer Abläufe und Organisationsstrukturen.

Die Studierenden kennen Methoden zur Analyse, Konzeption und Umsetzung bestehender bzw. neuer operationeller Abläufe und Organisationsstrukturen in Produktion und Logistik. Sie haben damit das Rüstzeug dazu, entsprechende Prozesse zu analysieren und zu beurteilen mit dem Ziel, die Effizienz von Produktions- und Logistikprozessen zu optimieren.

Die Studierenden können Methoden zur Analyse, Konzeption und Umsetzung bestehender bzw. neuer operationeller Abläufe und Organisationsstrukturen auf Produktionsprozesse exemplarisch anwenden. Damit erwerben Sie das Rüstzeug für eine praktische Anwendung der entsprechenden Konzepte im Rahmen studentischer Projekte und in ihren Abschlussarbeiten.

Die Studierenden können auf der Grundlage der Methoden des Lean Management innovative Ansätze für die Optimierung von Prozessen in Unternehmen entwickeln.

Die Studierenden können die Ergebnisse ihrer Analysen fachlich fundiert präsentieren und mögliche Konsequenzen einer Umsetzung zur Optimierung des Herstellprozesses formulieren.

Die Studierenden können ihr individuelles Qualifikationsprofil bezüglich der Analyse und Verbesserung von Prozessen in Produktion und Logistik einschätzen und durch ein anschließendes selbstreguliertes Lernen optimieren. Sie haben eine erweiterte Grundlage dafür, um bei Interesse eigene Wissensschwerpunkte durch eine entsprechende Auswahl thematisch passender Module zu bilden.

• Balsliemke, Frank

• Balsliemke, Frank