Landschaft und Naturhaushalt

Fakultät

Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur (AuL)

Version

Version 1 vom 13.08.2025.

Modulkennung

44B0801

Niveaustufe

Bachelor

Unterrichtssprache

Deutsch

ECTS-Leistungspunkte und Benotung

5.0

Häufigkeit des Angebots des Moduls

nur Wintersemester

Dauer des Moduls

1 Semester

 

 

Kurzbeschreibung

Das Modul vermittelt ein Grundverständnis der Strukturen und Prozesse von Ökosystemen und stellt die Großökosysteme Mitteleuropas mitsamt ihrer Geschichte vor. In einer begleitenden Ringvorlesung steht zudem die Landschaft als zentraler Begriff des Berufsfelds im Mittelpunkt. Anhand ausgewählter Beispiele werden die Ziele, Aufgaben und Arbeitsweisen beim Verstehen, Planen und Entwickeln von Landschaften einführend vorgestellt.

Lehr-Lerninhalte

I. Naturhaushalt:

1. Grundbegriffe der Ökologie

2. Grundlagen der Autökologie, Demökologie und Synökologie

3. Struktur und Aufbau von Ökosystemen (Beispiele)

4. Geschichte der Landschaft Mitteleuropas

5. Mitteleuropäische Großökosysteme

II. Landschaft:

1. Ziele des Naturschutzes und Landschaftsplanung

2. Landschaft – Begriff und Handlungsraum

3. Sozioökonomische Hintergründe der Raumentwicklung

4. Schutzgebiete und Landschaft – abgestufte Schutzintensitäten

5. Landschaft und Menschen

6. Historische Kulturlandschaft

7. Erneuerbare Energien und ihre Integration in die Landschaft

Gesamtarbeitsaufwand

Der Arbeitsaufwand für das Modul umfasst insgesamt 150 Stunden (siehe auch "ECTS-Leistungspunkte und Benotung").

Lehr- und Lernformen
Dozentengebundenes Lernen
Std. WorkloadLehrtypMediale UmsetzungKonkretisierung
60Vorlesung-
10Übung-
Dozentenungebundenes Lernen
Std. WorkloadLehrtypMediale UmsetzungKonkretisierung
40Veranstaltungsvor- und -nachbereitung-
40Prüfungsvorbereitung-
Benotete Prüfungsleistung
  • Klausur oder
  • mündliche Prüfung
Unbenotete Prüfungsleistung
  • Hausarbeit und regelmäßige Teilnahme
Bemerkung zur Prüfungsart

Standardprüfungsleistung (benotet): Klausur (alternative Prüfungsform ggf. von der prüfenden Person auszuwählen und bei Veranstaltungsbeginn bekannt zu geben)

2 unbenotete Prüfungsleistungen: Regelmäßige Teilnahme an den Übungen und Hausarbeit zu den Übungen

Prüfungsdauer und Prüfungsumfang

Klausur, 2-stündig

Empfohlene Vorkenntnisse

keine

Wissensverbreiterung

Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich absolviert haben, kennen die Kernaussagen gängiger Theorien der Ökologie und verstehen wie Ökosysteme aufgebaut sind und funktionieren. Sie überblicken die grundlegenden Ziele des Naturschutzes und haben ein Grundverständnis der Aufgaben und Vorgehensweisen beim Verstehen, Planen und Entwickeln von Landschaften ausgebildet.

Wissensvertiefung

Die Absolventinnen und Absolventen können Beispiele für Zusammenhänge zwischen Lebewesen und ihrer Umwelt (Autökologie) sowie den Beziehungen verschiedener Lebewesen untereinander (Synökologie) beschreiben. Sie kennen grundlegende Aufgabenbereiche und Vorgehensweisen bei der Planung und Entwicklung von Landschaften zur Umsetzung von Zielen des Naturschutzes.

Wissensverständnis

Die Studierenden, die dieses Modul absolviert haben, haben ein Verständnis für die komplexen ökosystemaren Wechselwirkungen von Arten und Populationen untereinander und mit ihrer unbelebten Umwelt entwickelt. Sie können reflektieren durch welche abiotischen und biotischen Einflüsse Landschaftswandel entsteht, wie Menschen ihre Umwelt verändern und welche Rolle die Landschaftsplanung im Naturschutz hat.

Nutzung und Transfer

Die Studierenden können ihr erworbenes Wissen und Verständnis über „Landschaft und Naturhaushalt“ in anderen Modulen einbringen und zu Problemlösungen in der Landschaftsentwicklung heranziehen.

Wissenschaftliche Innovation

Die Absolventinnen und Absolventen können ökologische Zusammenhänge und landschaftsplanerische Vorgehensweisen auf der Basis aktueller fachwissenschaftlicher Literatur erklären und begründen.

Kommunikation und Kooperation

Die Studierenden können grundlegende ökologische Zusammenhänge innerhalb ihrer Aufgabenstellungen darstellen. Sie können Ideen zur Entwicklung von Landschaften verstehen, bewerten und eigene Ideen verständlich präsentieren.

Wissenschaftliches Selbstverständnis / Professionalität

Sie können grundlegende ökologische Zusammenhänge in ihre Aufgabenstellungen fachgerecht integrieren und einfachere gesellschaftliche und ökologische Zusammenhänge der Entwicklung von Landschaften erklären.

Literatur

AUHAGEN A., ERMER K. & MOHRMANN R. (Hrsg.) (2002): Landschaftsplanung in der Praxis. Ulmer, Stuttgart.

BEGON M., HARPER J. L. & TOWNSEND C. R. (1991): Ökologie. Individuen, Populationen und Lebensgemeinschaften. Birkhäuser, Basel/Boston/Berlin.

BICK H. (1993): Ökologie. Grundlagen, terrestrische und aquatische Ökosysteme, angewandte Aspekte. Urban und Fischer, München.

JESSEL B. & TOBIAS K. (2002): Ökologisch orientierte Planung. Ulmer, Stuttgart (UTB 2280).

KÜSTER H. (2010): Geschichte der Landschaft Mitteleuropas. Beck, München.

KÜSTER H. (2012): Die Entdeckung der Landschaft. Beck'sche Reihe, München.

MÜHLENBERG M. & SLOWIK J. (2002): Kulturlandschaft als Lebensraum. Quelle & Meyer, Wiesbaden.

SCHMIDT C. et al. (2014): Den Landschaftswandel gestalten. Bd. 1-3. BfN u. BBSR (http://www.tu-dresden.de/landschaftsarchitektur/landschaftswandel_gestalten).

TISCHLER W. (1990): Ökologie der Lebensräume. Fischer, Stuttgart.

v. HAAREN C. (Hrsg.) (2022): Landschaftsplanung. 2. Aufl.- Ulmer, Stuttgart (UTB 8253).

Zu einzelnen Vorlesungen werden Quellen zur Nachbereitung angegeben.

Verwendbarkeit nach Studiengängen

  • Landschaftsentwicklung
    • Landschaftsentwicklung B.Eng. (01.09.2025)

  • Management nachhaltiger Ernährungssysteme
    • Management nachhaltiger Ernährungssysteme B.Sc. (01.09.2025)

  • Landschaftsbau Dual
    • Landschaftsbau Dual B.Eng. (01.09.2025)

  • Freiraumplanung
    • Freiraumplanung B.Eng. (01.09.2025)

  • Landschaftsbau
    • Landschaftsbau B.Eng. (01.09.2025)

    Modulpromotor*in
    • Kiehl, Kathrin
    Lehrende
    • Schultz, Henrik
    • Taeger, Stefan
    • Petermann, Cord
    • Schliemer, Claudia
    • Hanusch, Marie Luise
    Weitere Lehrende

    N.N.