Lebensmittelrecht
- Fakultät
Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur (AuL)
- Version
Version 1 vom 11.02.2025.
- Modulkennung
44B0752
- Niveaustufe
Bachelor
- Unterrichtssprache
Deutsch
- ECTS-Leistungspunkte und Benotung
5.0
- Häufigkeit des Angebots des Moduls
nur Sommersemester
- Dauer des Moduls
1 Semester
- Kurzbeschreibung
Die Vorlesung vermittelt einen Überblick über das gesamte deutsche sowie EU-harmonisierte Lebensmittelrecht mit aktuellen Bezügen zu Gesetzgebung, Rechtsprechung und lebensmittelrechtlicher Praxis.
Im Fokus steht das Verständnis der rechtlichen Zusammenhänge und deren Relevanz für die Entwicklung, Herstellung und den Vertrieb von Lebensmitteln.
Die Studierenden sollen ermutigt und befähigt werden, „juristisch zu denken“, um Regelungsstrukturen besser nachzuvollziehen und Sinn, Zweck sowie Mittel von Gesetzgebung zu verstehen.
Behandelt werden die stofflichen Anforderungen an Lebensmittel, z. B. der Einsatz von Zusatzstoffen oder die Anreicherung von Lebensmitteln mit Stoffen zu Ernährungszwecken. Auch Zulassungserfordernisse von bestimmten Lebensmitteln, z. B. sog. neuartigen Lebensmitteln („Novel Foods“), werden betrachtet.
Weiterhin geht es um die Anforderungen an die zulässige Behandlung von Lebensmitteln, insbesondere mit Blick auf deren Haltbarmachung oder „Verschönerung“.
Schließlich spielen die Anforderungen an die Information über/Kennzeichnung von Lebensmitteln eine wichtige Rolle, insbesondere mit Blick auf den Schutz der Verbraucher*innen vor Täuschung.
- Lehr-Lerninhalte
1. Einführung
- Entstehung des Lebensmittelrechts
- Regelungsziele
- Regelungsbereiche
- Grundzüge der Rechtsordnung in Deutschland und in der EU
2. Abgrenzung von Lebensmitteln zu anderen Produktgruppen
- Der Begriff des Lebensmittels
- Arzneimittel
- Kosmetika
- Betäubungsmittel
- Spielzeuge
- Biozide
- Weitere Produktkategorien
3. Anforderungen an die Zusammensetzung von Lebensmitteln (1)
- Rezepturgesetzgebung
- Leitsätze des Deutschen Lebensmittelbuches
4. Anforderungen an die Zusammensetzung von Lebensmitteln (2)
- Die Verwendung von Zusatzstoffen und Verarbeitungshilfsstoffen
5. Anforderungen an die Zusammensetzung von Lebensmitteln (3)
- Die Anreicherung von Lebensmitteln
6. Neuartige Lebensmittel („Novel Foods“)
- Begriff
- Zulassungspflicht
7. Gefahrenprävention
- Sicherer Umgang mit Lebensmitteln
- Lebensmittelhygiene
- Eigenkontrollsysteme
8. Lebensmittelinformationsrecht (1)
- Nährwert- und gesundheitsbezogene Angaben bei Lebensmitteln
9. Lebensmittelinformationsrecht (2)
- Verpflichtende Angaben über Lebensmittel
10. Lebensmittelinformationsrecht (3)
- Das Verbot irreführender Angaben über Lebensmittel
11. Lebensmittelsicherheitsrecht
- Begriffsbestimmungen „Lebensmittelsicherheit“ und „Verkehrsfähigkeit“ eines Lebensmittels
- Rechtsfolgen bei Abweichungen
- Marktbezogene Maßnahmen wie Rückruf und Rücknahme von Produkten
12. Weitere Regelungsbereiche
- Genetisch modifizierte Lebensmittel
- Anforderungen an die Umverteilung von Lebensmitteln (Lebensmittelspenden, Abgabe an und von Tafeln)
- Gesamtarbeitsaufwand
Der Arbeitsaufwand für das Modul umfasst insgesamt 150 Stunden (siehe auch "ECTS-Leistungspunkte und Benotung").
- Lehr- und Lernformen
Dozentengebundenes Lernen Std. Workload Lehrtyp Mediale Umsetzung Konkretisierung 60 Vorlesung - Dozentenungebundenes Lernen Std. Workload Lehrtyp Mediale Umsetzung Konkretisierung 30 Veranstaltungsvor- und -nachbereitung - 30 Literaturstudium - 30 Prüfungsvorbereitung -
- Benotete Prüfungsleistung
- Klausur oder
- mündliche Prüfung oder
- Hausarbeit oder
- Referat (mit schriftlicher Ausarbeitung)
- Bemerkung zur Prüfungsart
Standardprüfungsform: Klausur, 2-stündig (alternative Prüfungsform ggf. von der prüfenden Person auszuwählen und zu Veranstaltungsbeginn bekannt zu geben)
- Prüfungsdauer und Prüfungsumfang
Klausur: 120 min.
- Empfohlene Vorkenntnisse
Es werden keine Kentnisse im Bereich Lebensmittelrecht vorausgesetzt.
- Wissensverbreiterung
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, verfügen über ein breit angelegtes Wissen zu lebensmittelrechtlichen Grundlagen.
- Wissensvertiefung
Die Studierenden besitzen ein Problembewusstsein für „lebensmittelrechtliche Fallstricke“, z.B. bei der Produktentwicklung. Sie kennen die Arbeitsweise von Überwachungsbehörden und Gerichten.
- Wissensverständnis
Die Studierenden können - instrumentale Kompetenz: Sie sind im selbstständigen Umgang mit Rechtstexten eingeübt und verstehen grundlegende lebensmittelrechtliche Gerichtsentscheidungen.
- Nutzung und Transfer
Die Studierenden können „juristisch zu denken“, um Regelungsstrukturen besser nachzuvollziehen und Sinn, Zweck sowie Mittel von Gesetzgebung zu verstehen.
- Wissenschaftliche Innovation
Die Studierenden können lebensmittelrechtliche Fragestellungen in Form eines Vortrages präsentieren und sind zur fundierten fachlichen Diskussion in diesem Themenbereich – auch mit ausgebildeten Juristen – befähigt.
- Kommunikation und Kooperation
Die Studierenden können - kommunikative Kompetenz: Sie können lebensmittelrechtliche Fragestellungen in Form eines Vortrages präsentieren.
- Wissenschaftliches Selbstverständnis / Professionalität
Die Studierenden sind zur fundierten fachlichen Diskussion in diesem Themenbereich – auch mit ausgebildeten Juristen – befähigt.
- Literatur
Die wichtigsten Rechtsnormen werden im Modul zum Download zur Verfügung gestellt.
- Zusammenhang mit anderen Modulen
Lebensmittelkunde und -verarbeitung
- Verwendbarkeit nach Studiengängen
- Management nachhaltiger Ernährungssysteme
- Management nachhaltiger Ernährungssysteme B.Sc. (01.09.2025)
- Wirtschaftsingenieurwesen Lebensmittelproduktion
- Wirtschaftsingenieurwesen Lebensmittelproduktion B.Eng. (01.09.2025)
- Bioverfahrenstechnik in der Lebensmittelindustrie
- Bioverfahrenstechnik in der Lebensmittelindustrie B.Sc. (01.09.2025)
- Ökotrophologie
- Ökotrophologie B.Sc. (01.09.2025)
- Modulpromotor*in
- Grube, Markus
- Lehrende
- Grube, Markus