Geländepraktikum

Fakultät

Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur (AuL)

Version

Version 1 vom 21.08.2025.

Modulkennung

44B0647

Niveaustufe

Bachelor

Unterrichtssprache

Deutsch

ECTS-Leistungspunkte und Benotung

5.0

Häufigkeit des Angebots des Moduls

nur Sommersemester

Dauer des Moduls

1 Semester

 

 

Kurzbeschreibung

Im fachübergreifenden Geländepraktikum wird ein Projektgebiet bodenkundlich, vegetationskundlich und faunistisch untersucht. Dabei werden durch selbständige Arbeit in Kleingruppen unterschiedliche Gelände- und Auswertungsmethoden erlernt. Die Ergebnisse werden in den Zusammenhang der wissenschaftlichen Literatur gestellt und bewertet.

Lehr-Lerninhalte

  • Vermittlung von Erfassungs- und Bewertungsmethoden zur Charakterisierung der Böden, Vegetation und ausgewählter Tierartengruppen in einem festgelegten Untersuchungsgebiet.
  • Erhebung standortkundlicher Parameter als Grundlage einer Kartierung; Durchführung von Bodenprofilaufnahmen nach Bodenkundlicher Kartieranleitung und Ergänzung durch Kartierung zu einer Catena; Bewertung des Wasser-, Luft- und Nährstoffhaushaltes über Schätzverfahren und der Böden als Pflanzenstandort;
  • Erfassung der für Tiere relevanten Lebensräume im Projektgebiet; Kartierung ausgewählter Tiergruppen im Projektgebiet
  • Ansprache von Biotoptypen; Vegetationsaufnahmen nach Braun Blanquet; Erstellung von Vegetationstabellen; Auswertung von Vegetationsaufnahmen mit Hilfe von Ellenberg-Zeigerwerten; EDV-Auswertung von Vegetationsaufnahmen 

Gesamtarbeitsaufwand

Der Arbeitsaufwand für das Modul umfasst insgesamt 150 Stunden (siehe auch "ECTS-Leistungspunkte und Benotung").

Lehr- und Lernformen
Dozentengebundenes Lernen
Std. WorkloadLehrtypMediale UmsetzungKonkretisierung
60betreute Kleingruppen-
Dozentenungebundenes Lernen
Std. WorkloadLehrtypMediale UmsetzungKonkretisierung
90Erstellung von Prüfungsleistungen-
Benotete Prüfungsleistung
  • Hausarbeit
Prüfungsdauer und Prüfungsumfang

Hausarbeit ca. 30 S. (Gruppenarbeit) mit Teilkapiteln (Anzahl der Prüfenden: 3)

Empfohlene Vorkenntnisse

Erfolgreich abgeschlossene Module: "Boden- und Gewässerschutz, Grundlagen","Pflanzenökologie, Vegetationskunde", "Zoologie und Tierökologie".

Wissensverbreiterung

Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich absolviert haben, verfügen über ein breit angelegtes Wissen über ökologische Zusammenhänge und können dieses auf Landschaftseinheiten übertragen.

Wissensvertiefung

Die Absolventinnen und Absolventen vertiefen ihr boden-, vegetationskundliches und faunistisches Methodenwissen durch praktische Anwendung im Gelände und im Labor. Sie festigen und erweitern ihre Artenkenntnisse. Durch anschließende Auswertung, Beschreibung und Diskussion ihrer Daten unter Einbezug der Fachliteratur verstärken sie ihren fachübergreifenden Einblick in die unterschiedlichen Themenbereiche.

Wissensverständnis

Die Studierenden können Kartieranleitungen/Bestimmungsverfahren fachgerecht anwenden, Daten analysieren, Bewertungen ableiten und kritisch reflektieren.

Nutzung und Transfer

Aus den Erfahrungen des Geländepraktikums resultiert die Fähigkeit, kritisch und differenziert Kartengrundlagen und eigene Erhebungen zu interpretieren. Das Wissen und Verständnis über geologische, pedologische, vegetationskundliche und faunistische Zusammenhänge ermöglicht die Auswahl geeigneter Gelände- und Auswertungsmethoden für wissenschaftliche Fragestellungen und eine zielgerichtete Datenerhebung. 

Wissenschaftliche Innovation

Sie verwenden aktuelle wissenschaftliche Methoden zur Erfassung und Auswertung ihrer Daten und reflektieren ihre Ergebnisse strukturiert mit Bezug auf die wissenschaftliche Fachliteratur.

Kommunikation und Kooperation

Die Studierenden arbeiten im Team, erheben gemeinsam Daten und koordinieren eine sinnvolle Arbeitsaufteilung in der Gruppe. Sie erstellen gemeinsam einen Fachbericht, der inhaltlich und formal den Anforderungen der Berufspraxis entspricht.

Wissenschaftliches Selbstverständnis / Professionalität

Die Absolventinnen und Absolventen können ihr fachliches Wissen und die erworbenen Fähigkeiten zur professionellen Datenerhebung, Bewertung und Planung im Berufsfeld Landschaftsentwicklung einsetzen.

Literatur

BLUME H.-P: & STAHR K. & LEINEWEBER P. (2011): Bodenkundliches Praktikum. Spektrum, Akademischer Verlag, Heidelberg. 

KA 6 (Ad-hoc-Arbeitsgruppe Boden der Staatlichen Geologischen Dienste und der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe) (2023): Bodenkundliche Kartieranleitung. 6. Aufl., Hannover. E. Schweizerbart’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart. 

LBEG - Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (2020): Auswertungsmethoden im Bodenschutz - Dokumentation zur Methodendatenbank des Niedersächsischen Bodeninformationssystems NIBIS®. 9. Aufl. – GeoBerichte 19, Hannover. 
https://www.lbeg.niedersachsen.de

LBEG - Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (2020) Bodenfunktionsbewertung auf regionaler und kommunaler Ebene - Ein niedersächsischer Leitfaden für die Berücksichtigung der Belange des vorsorgenden Bodenschutzes in der räumlichen Planung. 2. Aufl. – GeoBerichte 26, Hannover. 
https://www.lbeg.niedersachsen.de

STORCH V. & WELSCH U. (2004): Systematische Zoologie. - Urban & Fischer, München. 

TRAUTNER J., Hrsg. (1992): Methodische Standards zur Erfassung von Tierartengruppen. - Josef Margraf, Weikersheim.

VUBD, Hrsg. (1999): Handbuch landschaftsökologischer Leistungen. - Selbstverlag der VUBD, Nürnberg.

DRACHENFELS O.v. (2021): Kartierschlüssel für Biotoptypen in Niedersachsen. Naturschutz Landschaftspfl. Nieders. Heft A/4. Hannover.

ELLENBERG H., WEBER H.E., DÜLL R., WIRTH V. & WERNER W. (2001): Zeigerwerte von Pflanzen in Mitteleuropa. Scripta Geobotanica 18, 3. Auflage.

ELLENBERG H. & Leuschner C. (2010): Vegetation Mitteleuropas mit den Alpen. 6. Auflage. Ulmer, Stuttgart.

FOERSTER E. (2008): Seggen, Binsen, Simsen und andere Scheingräser des Grünlandes. LANUV-Arbeitsblatt 5.  Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen, Hrsg., Recklinghausen.  

MÜLLER F., RITZ C, WELK E. & WESCHE C. (2021): Rothmaler - Exkursionsflora von Deutschland, Gefäßpflanzen: Grundband. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg.

RAABE E.-W. (1975): Bestimmungsschlüssel der wichtigsten Gräser Schleswig-Holsteins im blütenlosen Zustand. Kieler Notizen 7 (2): 17-44.

Verwendbarkeit nach Studiengängen

  • Landschaftsentwicklung
    • Landschaftsentwicklung B.Eng. (01.09.2025)

    Modulpromotor*in
    • Wertebach, Tim-Martin
    Lehrende
    • Kiehl, Kathrin
    • Wertebach, Tim-Martin
    • Walkowski, Ursel
    Weitere Lehrende

    Kunze, Martina; Westermann, Silvia; N.N.