Pflanzenökologie, Vegetationskunde
- Fakultät
Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur (AuL)
- Version
Version 1 vom 13.08.2025.
- Modulkennung
44B0645
- Niveaustufe
Bachelor
- Unterrichtssprache
Deutsch
- ECTS-Leistungspunkte und Benotung
5.0
- Häufigkeit des Angebots des Moduls
nur Sommersemester
- Weitere Hinweise zur Frequenz
Übungen über das Sommersemester an ausgewählten Terminen geblockt. Terminplan wird zu Beginn der Vorlesungszeit bekanntgegeben.
- Dauer des Moduls
1 Semester
- Kurzbeschreibung
Die Vegetation ist generell stark prägend für Landschaften und Biozönosen. In der Landschaftsentwicklung sind deshalb Kenntnis und Zuordnung von Pflanzenarten zu ihren Lebensräumen eine wesentliche fachliche Voraussetzung. Das Modul vermittelt botanische Grundlagen für die Bestimmung von Gefäßpflanzen und gibt einen Überblick über wichtige Vegetationstypen Mitteleuropas. Wechselwirkungen zwischen Vegetation und Standort werden deutlich.
- Lehr-Lerninhalte
- Grundlagen der Autökologie, Synökologie und Populationsökologie von Pflanzen
- Grundbegriffe der mitteleuropäischen Pflanzensoziologie
- Artenzusammensetzung und Standortbedingungen wichtiger Vegetationstypen mitteleuropäischer Natur- und Kulturlandschaften, einschl. Gefährdung, Schutz und Renaturierungsmöglichkeiten
- Übungen zur Bestimmung von Pflanzen (mittels einschlägiger wissenschaftlicher Bestimmungsliteratur)
- Ansprache von Vegetation und Standort im Gelände, Pflanzen als Indikatoren für Standortbedingungen
- Gesamtarbeitsaufwand
Der Arbeitsaufwand für das Modul umfasst insgesamt 150 Stunden (siehe auch "ECTS-Leistungspunkte und Benotung").
- Lehr- und Lernformen
Dozentengebundenes Lernen Std. Workload Lehrtyp Mediale Umsetzung Konkretisierung 25 Vorlesung - 40 Übung - Dozentenungebundenes Lernen Std. Workload Lehrtyp Mediale Umsetzung Konkretisierung 15 Veranstaltungsvor- und -nachbereitung - 30 Erstellung von Prüfungsleistungen - 30 Prüfungsvorbereitung - 10 Literaturstudium -
- Benotete Prüfungsleistung
- Klausur oder
- mündliche Prüfung
- Unbenotete Prüfungsleistung
- regelmäßige Teilnahme und Hausarbeit
- Bemerkung zur Prüfungsart
Standardprüfungsform: Klausur, 2-stündig (alternative Prüfungsform ggf. von der prüfenden Person auszuwählen und bei Veranstaltungsbeginn bekannt zu geben).
2 unbenotete Prüfungsleistungen: regelmäßige Teilnahme an Übungen + Hausarbeit (Anfertigen eines Herbariums)
- Prüfungsdauer und Prüfungsumfang
Klausur: 2-stündig
Herbar mit 25-30 Pflanzenarten und ca. 5-6 Seiten einführendem Text
- Empfohlene Vorkenntnisse
Kenntnisse aus dem Modul "Pflanze und Vegetation"
- Wissensverbreiterung
Die Studierenden haben einen Überblick über wichtige Vegetationstypen Mitteleuropas, ihre Standortansprüche, Gefährdungsfaktoren und Schutzansprüche. Sie kennen wichtige heimische Pflanzenarten und können diese hinsichtlich ihrer Standortansprüche einordnen. Sie verfügen über ein Grundverständnis der Pflanzenmorphologie, systematische Zusammenhänge und Einordnung von Pflanzengesellschaften.
- Wissensvertiefung
Sie haben ein vertieftes Wissen über ausgewählte Pflanzenfamilien und Vegetationstypen Mitteleuropas mit ihren Standorten.
- Wissensverständnis
Die Absolventinnen und Absolventen haben fundierte Grundkenntnisse der Vegetationskunde. Sie verstehen den Einfluss biotischer und abiotischer Standortfaktoren sowie der Landnutzung auf die Ausprägung der Vegetation. Sie können unbekannte Pflanzenarten mit wissenschaftlicher Fachliteratur bestimmen und viele Pflanzen bereits aufgrund der Morphologie eindeutig einer Pflanzenfamilie zuordnen. Sie kennen die Grenzen der künstlichen Intelligenz bei der Artbestimmung.
- Nutzung und Transfer
Sie können unter Verwendung wissenschaftlicher Fachliteratur selbständig Gefäßpflanzenarten bestimmen und wissen, wie eine wissenschaftliche Belegsammlung (Herbarium) angelegt wird. Sie sind in der Lage eigenständig durch die vorhandene Vegetation Rückschlüsse auf Standorteigenschaften, Nutzung und Gefährdung zu ziehen.
- Wissenschaftliche Innovation
Die Studierenden kennen aktuelle wissenschaftliche Fachliteratur.
- Kommunikation und Kooperation
Die Studierenden beherrschen die pflanzenökologische und vegetationskundliche Fachsprache. Sie können unter Verwendung von Fachliteratur ein kleines Untersuchungsgebiet (Herbargebiet) strukturiert schriftlich beschreiben.
- Wissenschaftliches Selbstverständnis / Professionalität
Die Studierenden können ihr fachliches Wissen und die erworbenen Fähigkeiten sowohl im weiteren Studienverlauf, als auch im Beruf zur professionellen Datenerhebung, Bewertung von Vegetationsdaten und ihrer Bedeutung für die Landschaftsentwicklung einsetzen.
- Literatur
DRACHENFELS O.v. (2021): Kartierschlüssel für Biotoptypen in Niedersachsen. Naturschutz Landschaftspfl. Nieders. Heft A/4. Hannover.
ELLENBERG H. & Leuschner C. (2010): Vegetation Mitteleuropas mit den Alpen. 6. Auflage. Ulmer, Stuttgart.
FREY W. & LÖSCH R. (2010): Geobotanik. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg.
JÄGER E., MÜLLER F., RITZ C, WELK E. & WESCHE C. (2017): Rothmaler - Exkursionsflora von Deutschland, Gefäßpflanzen: Atlasband. 13. Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg.
KOLLMANN J., KIRMER A., TISCHEW S., HÖLZEL N. & KIEHL K. (2019): Renaturierungsökologie. Springer, Spektrum, Berlin.
MÜLLER F., RITZ C, WELK E. & WESCHE C. (2021): Rothmaler - Exkursionsflora von Deutschland, Gefäßpflanzen: Grundband. 22. Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg.
- Zusammenhang mit anderen Modulen
Inhalte des Moduls sind hilfreich im Modul "Kartier- und Bewertungsmethoden" und Voraussetzung für weiterführende Module wie "Standortkunde", "Geländepraktikum" und "Vegetation-Vertiefung".
- Verwendbarkeit nach Studiengängen
- Landschaftsentwicklung
- Landschaftsentwicklung B.Eng. (01.09.2025)
- Freiraumplanung
- Freiraumplanung B.Eng. (01.09.2025)
- Modulpromotor*in
- Kiehl, Kathrin
- Lehrende
- Kiehl, Kathrin
- Walkowski, Ursel
- Weitere Lehrende
Westermann, Silvia