Raumwahrnehmung und Orientierung
- Fakultät
Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur
- Version
Version 3.0 vom 17.08.2018
- Modulkennung
44B0643
- Modulname (englisch)
Space Perception and Orientation
- Studiengänge mit diesem Modul
Freiraumplanung (B.Eng.)
- Niveaustufe
3
- Kurzbeschreibung
In dem Modul werden die im Kontext der Landschaftsarchitektur wichtigen Grundlagen der (kognitiven und phänomenologischen) Wahrnehmung von Räumen vermittelt und mit der Frage verknüpft, wie sich Menschen in Räumen bzw. auf Wegen orientieren. Dies wird mit praktischen Beispielen aus der Planungspraxis verknüpft und mit entsprechenden Methoden und Verfahrensweisen, die auf konkrete Planungsfälle angewendet werden können, ergänzt.
- Lehrinhalte
- In dem Modul werden Grundlagenwissen, dessen Anwendung in konkreten Anwendungsfeldern und methodische Kenntnisse vermittelt:
Grundlagenwissen - Was ist Orientierung? Wie orientieren sich Menschen im Raum? Wie kommt Orientierung zu Stande?
- Wie funktioniert eine Mehrsinnesorientierung oder eine Orientierung nach Landmarken? Wie läuft eine sequentielle Orientierung?
- Welche unterschiedlichen Faktoren lenken bzw. beeinflussen die Bewegung von Menschen im Raum? Welche kulturellen Unterschiede gibt es?
Auseinandersetzung mit Anwendungsfeldern - Lenkung über Gestaltungselemente
- Leit-, Orientierungs- und Informationssysteme und ihre Gestaltung
- Besucherlenkungssysteme
Erstellung von Analysen & Konzepten - Exemplarische Analyse von Raumsituationen
- Durchführung einer Nutzer-Befragung (POE - Post-Occupancy Evaluation)
- Anwendung von Eye-Tracking
- Entwicklung von Lösungskonzepten für reale Probleme
- In dem Modul werden Grundlagenwissen, dessen Anwendung in konkreten Anwendungsfeldern und methodische Kenntnisse vermittelt:
- Lernergebnisse / Kompetenzziele
Wissensverbreiterung
... haben einen Überblick über die menschliche Orientierung im Raum und verfügen über ein Verständnis hinsichtlich der planungsbezogenen Erfordernisse
Wissensvertiefung
.. verfügen über Wissen in einer oder mehreren Vertiefungen, das von aktuellen Entwicklungen getragen wird (bspw. Barrierefreiheit von Orientierungssystemen)
Können - instrumentale Kompetenz
... setzen verschiedene Standard- und einige fortgeschrittene Verfahren und Methoden ein, um Daten zu verarbeiten und strukturiert darzustellen, um Informationen zu gewinnen, zu bearbeiten und zu verbessern.
Können - kommunikative Kompetenz
... betrachten wissenschaftlich begründete Problemlösungen kritisch und können dies Dritten vermitteln.
Können - systemische Kompetenz
... führen Standard- Untersuchungen, Befragungen durch und lassen dies in räumliche Konzepte einfließen.
- Lehr-/Lernmethoden
Seminaristischer Teil: Auseinandersetzung mit Literatur, Diskussion von FallbeispielenHausarbeit: Eigenständige Auseinandersetzung mit einem Fallbeispiel, Heranziehen von Literatur, exemplarisches Durchführen einer Analyse, Dokumentation und Aufbereitung
- Modulpromotor
Petermann, Cord
- Lehrende
- Petermann, Cord
- Junker, Dirk
- Leistungspunkte
5
- Lehr-/Lernkonzept
Workload Dozentengebunden Std. Workload Lehrtyp 30 Vorlesungen 30 Seminare Workload Dozentenungebunden Std. Workload Lehrtyp 60 Hausarbeiten 30 Veranstaltungsvor-/-nachbereitung
- Literatur
- Daum, E. (2010): Heimatmachen durch subjektives Kartographieren. In: Sachunterricht. Heft 2/2010, S. 17-21
- Mallot, A. (2012): Raumkognition. In: Karnath, H.; P. Thier, P. (Hrsg.), Kognitive Neurowissenschaften, Springer-Verlag Berlin Heidelberg S. 217-224
- Schmauks, Dagmar (1998): Kognitive und semiotische Ressourcen für die Wegefindung. In: Kognitionswissenschaft Heft 7/1998, S. 124-128
- Schöne, Hermann (1983): Orientierung im Raum. Stuttgart
- Seifert, Jörg (2004): Phänomenologie der Raumorientierung. Zum Verhältnis von “mental maps“ und dreidimensional-perspektivischen, mentalen Bildeindrücken von Bewegungsräumen. Karlsruhe
- Prüfungsleistung
Hausarbeit und Präsentation
- Dauer
1 Semester
- Angebotsfrequenz
Nur Wintersemester
- Lehrsprache
Deutsch