Konzepte der Landschaftsentwicklung

Fakultät

Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur (AuL)

Version

Version 1 vom 21.08.2025.

Modulkennung

44B0632

Niveaustufe

Bachelor

Unterrichtssprache

Deutsch

ECTS-Leistungspunkte und Benotung

5.0

Häufigkeit des Angebots des Moduls

nur Sommersemester

Dauer des Moduls

1 Semester

 

 

Kurzbeschreibung

Vorsorgende Umweltplanung und neue, häufig partizipative Lösungsansätze gewinnen wegen steigender Flächenkonkurrenzen zunehmend bei der Entwicklung von Städten und Regionen an Bedeutung. Durch das Kennenlernen konkreter Projekte werden die aktuellen Herausforderungen und Lösungsansätze in der Stadt- und Landschaftsentwicklung anschaulich. Durch den Strukturwandel findet die Aufgabe von Standorten und die Neuinanspruchnahme von Flächen in direkter Nachbarschaft statt. Mit welchen Instrumenten können diese Entwicklungen begleitet, gesteuert und umgesetzt werden? Wie kann es gelingen, dass die Landschaft nicht Restraum oder Kulisse, sondern als produktives System und identitätsstiftendes Element des europäischen Kultur- und Naturerbes verstanden wird?

Lehr-Lerninhalte

• Einführung zu den aktuellen Herausforderungen für die Stadt- und Landschaftsentwicklung

• VL- u. Sem.-termine; Vorbereitung und Vertiefung von Themen unter Berücksichtigung der Beispielregionen, z.B.:

- Wie können in vom demografischen Wandel betroffenen Räumen Perspektiven für Natur und Landschaft und für die dort lebenden Menschen entwickelt und erfolgreich umgesetzt werden?

- Wie gelingt es, hochwertige Freiräume in dynamisch wachsenden Stadtregionen zu sichern und zu entwickeln (z. B. Regionalparks und Grünraumsysteme als Instrument der Freiraumsicherung, Innenentwicklung, Flusslandschaften, Wälder)?

- Welche neuen Schwerpunkte und Aufgaben ergeben sich aus Klimaschutz und Klimaanpassung für die Entwicklung von Stadtregionen und der Landschaft?

- Was hat es mit neuen Konzepten wie „Grüne Infrastruktur“ und „Dreifache Innenentwicklung“ auf sich und welche Bezüge gibt es zu landschaftsplanerischen Ansätzen?

- Wie lassen sich Bürger zur Mitwirkung an der Entwicklung ihres Umfelds aktivieren und Kommunikationsprozesse in Planungsverfahren gestalten?

- Welche Erfahrungen macht die Stadt-, Regional- und Landschaftsplanungspraxis (Besuch bei Planern, Naturschutzbehörden)?

Gesamtarbeitsaufwand

Der Arbeitsaufwand für das Modul umfasst insgesamt 150 Stunden (siehe auch "ECTS-Leistungspunkte und Benotung").

Lehr- und Lernformen
Dozentengebundenes Lernen
Std. WorkloadLehrtypMediale UmsetzungKonkretisierung
60Seminar-
Dozentenungebundenes Lernen
Std. WorkloadLehrtypMediale UmsetzungKonkretisierung
40Erstellung von Prüfungsleistungen-
15Arbeit in Kleingruppen-
20Referatsvorbereitung-
15Veranstaltungsvor- und -nachbereitung-
Benotete Prüfungsleistung
  • mündliche Prüfung oder
  • Hausarbeit oder
  • Referat (mit schriftlicher Ausarbeitung)
Bemerkung zur Prüfungsart

Standardprüfungsleistung: Hausarbeit (alternative Prüfungsform ggf. vom Prüfer auszuwählen und bei Veranstaltungsbeginn bekannt zu geben)

Prüfungsdauer und Prüfungsumfang

Hausarbeit (in der Regel als Plakat oder ggf. auch als schriftliche Ausarbeitung ca. 15-20 Seiten) wird semesterbegleitend erarbeitet.

Empfohlene Vorkenntnisse

grundlegende Kenntnisse zu landschaftsplanerischen Inhalten, Methoden sowie zur Planungssystematik (i. d. R. entsprechend den Modulinhalten Landschaftsplanung - Grundlagen und Bewerten von Eingriffen)

Wissensverbreiterung

Die Studierenden haben ein breites und integriertes Wissen und Verständnis über den Umfang, die Hauptgebiete und die Grenzen landschaftsplanerischer Handlungsmöglichkeiten.

Wissensvertiefung

Die Studierenden können unterschiedliche Planungsansätze identifizieren, mit ihren Vor- und Nachteilen beschreiben und diskutieren.

Wissensverständnis

Die Studiernden verfügen über vertiefte methodische Kenntnisse zur Analyse und Ableitung eines qualifizierten landschaftsplanerischen Entwicklungskonzept, exemplarisch erprobt an einem aktuellen gesellschaftlich relevanten Themenfeld.

Nutzung und Transfer

Die Studierende können grundlegende Methoden, Planungsstrategien, Wirkungsweisen und Terminologien der Landschaftsplanung in den Kontext der räumlichen Planung einordnen und können Planungsprozesse im Hinblick auf Umsetzungs- und Kommunikationshindernisse kritisch analysieren und kooperative Planungsverfahren konzipieren.

Wissenschaftliche Innovation

Die Studierenden können  aktuelle Planungsansätze  vor dem Hintergrund der rechtlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen einer kritischen Betrachtung unterziehen und weiterentwicklen.

Kommunikation und Kooperation

Die Studierenden können  aktuelle Planungsansätze präsentieren und darüber diskutieren.

Wissenschaftliches Selbstverständnis / Professionalität

Die Studierenden können grundlegende  Rollenverteilung der Akteure und ihre eigene Rolle in den Kontext der räumlichen Planung einordnen.

Literatur

gesonderte Literaturliste im Seminar (in Abhängigkeit von ausgewählten Beispielregionen) aktuelle Veröffentlichungen von Forschungs- und Entwicklungsprojekten der BfN Schriftenreihe "Naturschutz und Biologische Vielfalt" sowie der Reihe "BfN Skripten"; Zeitschriften: "Naturschutz und Landschaftsplanung", "Natur und Landschaft", Garten und Landschaft", "Natur und Recht" Aktuelle Veröffentlichungen und Forschungsberichte des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) sowie der Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft

Verwendbarkeit nach Studiengängen

  • Landschaftsentwicklung
    • Landschaftsentwicklung B.Eng. (01.09.2025)

    Modulpromotor*in
    • Hanusch, Marie Luise
    Lehrende
    • Schoppengerd, Johanna
    • Schultz, Henrik
    • Hanusch, Marie Luise