Qualitätsmanagement Lebensmittelproduktion - Grundlagen
- Fakultät
Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur (AuL)
- Version
Version 1 vom 21.11.2024.
- Modulkennung
44B0601
- Niveaustufe
Bachelor
- Unterrichtssprache
Deutsch
- ECTS-Leistungspunkte und Benotung
5.0
- Häufigkeit des Angebots des Moduls
nur Sommersemester
- Dauer des Moduls
1 Semester
- Kurzbeschreibung
Das Qualitätsmanagement begleitet die Organisation und Prozesse des gesamten Unternehmens, vom Einkauf über die Produktion und Technik bis hin zum Vertrieb. Im Modul werden wesentliche rechliche Rahmenbedingungen vorgestellt und grundlegende Elemente moderner QM-Systeme sowie wichtige Standards erklärt.
- Lehr-Lerninhalte
Wichtige Elemente von QM-Systemen, die in der Lebensmittelwirtschaft eingesetzt werden, um angestrebte eigene und gesetzlich vorgeschriebene sowie privatwirtschafltich vorgegebene Qualitätsstandards auf Produktions, Produkt- und Prozessebene dauerhaft sicherzustellen sind:
- Dokumentation eines Qualitätsmanagementsystems
- Durchführung von Audits (Internes Audit, Kundenaudits, Lieferantenaudits, Zertifizierungsaudits)
- Management der Lebensmittelsicherheit (HACCP)
- Spezielle Gefahrenanalysen (Food Fraud, Food Defense)
- Reklamationsmanagement
- Krisenfallmanagement
- Lieferantenbewertung
- Rückverfolgbarkeit
- Allergenmanagement
Hierzu werden die Grundlagen vermittelt sowie Beispiele für die Lebensmittelwirtschaft aufgezeigt. Außerdem wird im Detail auf den Standard IFS Food eingegangen. Es wird dargelegt, welche Anforderungen dieser Standard an die o. g. Elemente stellt und wie die gestellten Anforderungen in die Praxis umgesetzt werden können.
Weitere Lehrinhalte sind:
- Überblick rechtlicher Rahmenbedingungen auf internationaler und nationaler Ebene
- Europäische und deutsche Systeme zur Lebensmittelkontrolle und Gewährleistung der Lebensmittelsicherheit
- Basisregelung der Lebenmittelhygiene für Lebensmittelunternehmer
- Begriffsbestimmungen gemäß DIN ISO 9000er Normenreihe
- Gesamtarbeitsaufwand
Der Arbeitsaufwand für das Modul umfasst insgesamt 150 Stunden (siehe auch "ECTS-Leistungspunkte und Benotung").
- Lehr- und Lernformen
Dozentengebundenes Lernen Std. Workload Lehrtyp Mediale Umsetzung Konkretisierung 45 Vorlesung - 15 Übung - Dozentenungebundenes Lernen Std. Workload Lehrtyp Mediale Umsetzung Konkretisierung 45 Prüfungsvorbereitung - 30 Veranstaltungsvor- und -nachbereitung - 15 Literaturstudium -
- Benotete Prüfungsleistung
- Klausur oder
- mündliche Prüfung
- Bemerkung zur Prüfungsart
aktuelle Prüfungsform: Klausur, 2-stündig
(Eine alternative Prüfungsform wird ggf. von der Prüfperson ausgewählt und bei Veranstaltungsbeginn bekannt gegeben.)
- Prüfungsdauer und Prüfungsumfang
Klausur, 2-stündig
- Empfohlene Vorkenntnisse
Vorkenntnisse im Bereich Qualitätsmanagement sind nicht erforderlich.
- Wissensverbreiterung
Die Studierenden verfügen über Grundlagenkenntnisse von wichtigen Elementen moderner Qualitätsmanagementsysteme in der Lebensmittelwirtschaft.
- Wissensvertiefung
Die Studierenden verfügen über detailiertes Wissen zum Zertifizierungsverfahren nach dem Standard IFS Food in der aktuell gültigen Version und zu Auditanforderungen gemäß dieses Standards und wie ausgewählte Anforderung in die Praxis umgesetzt werden können.
Die Studierenden wissen wie man die Einhaltung von Normen und privatwirtschatlicher Standards in einem Betrieb mittels interner Audits überprüft.
Die Studierenden kennen den Abauf einer amtlichen Lebensmittelkontrolle in einem Unternehmen und wissen, welche Rechte und Pflichten das Unternehmen im Rahmen der amtlichen Kontrolle hat.
Die Studierenden wissen um relevante Gefahren/Schwachstellen zur Minimierung/Vermeidung von Food Fraud und Food Defense und kennen den Unterschied von HACCP, VACCP und TACCP (Gefahrenanalyse, Verwundbarkeitsanalyse, Bedrohungsanalyse).
- Wissensverständnis
Können - instrumentale Kompetenz
- Die Studierenden können Gefahren analysieren und deren Risiko bewerten und ein HACCP-Konzept erstellen.
- Die Studierenden sind in der Lage, interne Audits und Lieferantenaudits zu planen und vorzubereiten.
- Die Studierenden können Beanstandungen von Lieferungen als Grundlage für eine Lieferantenbeurteilung aufarbeiten und Kennzahlen aus der Reklamationsstatistik zur Lieferantenbeurteilung erarbeiten.
- Die Studierenden können Kundenreklamationen auswerten.
- Die Studierenden können die Notwendigkeit einer Deklaration unbeabsichtigter Spuren von Allergenen auf Basis einer allergenspezifischen Referenzdosis und einer Referenzmenge abschätzen.
- Literatur
Literatur wird zu den jeweiligen Themen im Modul bekannt gegeben.
- Zusammenhang mit anderen Modulen
Das in diesem Modul vermittelte Grundlagenwissen vermittelt die Basis für das Modul Qualitätsmanagement Lebensmittelproduktion - Vertiefung
- Verwendbarkeit nach Studiengängen
- Management nachhaltiger Ernährungssysteme
- Management nachhaltiger Ernährungssysteme B.Sc. (01.09.2025)
- Wirtschaftsingenieurwesen Lebensmittelproduktion
- Wirtschaftsingenieurwesen Lebensmittelproduktion B.Eng. (01.09.2025)
- Modulpromotor*in
- Kuhlmann, Annette
- Lehrende
- Kuhlmann, Annette