Tierernährung und Futtermittelkunde
- Fakultät
Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur (AuL)
- Version
Version 1 vom 31.08.2025.
- Modulkennung
44B0405
- Niveaustufe
Bachelor
- Unterrichtssprache
Deutsch
- ECTS-Leistungspunkte und Benotung
5.0
- Häufigkeit des Angebots des Moduls
nur Wintersemester
- Dauer des Moduls
1 Semester
- Kurzbeschreibung
Tierernährung und Futtermittelkunde ist ein multifaktorielles Geschehen und gewinnt im Zusammenhang mit der Lebensmittelqualität zunehmend an Bedeutung. Das Modul schafft eine Basis zum Verständnis der Bedeutung verschiedener Sachzusammenhänge und Vorgaben.
- Lehr-Lerninhalte
- Futtermittelanalytik: NIRS, HPLC, Aminosäure- und Zusatzstoffanalytik
- Methoden zur Ermittlung der Verdaulichkeit von Futtermitteln: in vivo, in vitro, Schätzformeln und deren Bewertung
- Regulationsmechanismen (chemisch, physikalisch, physiologisch) zur Regulation der Futteraufnahme bei Rind Schwein, Geflügel, Pferd
- Kohlenhydratanalytik und -stoffwechsel: Rind, Pferd, Schwein, Geflügel
- Proteinanalytik und -stoffwechsel: Rind, Pferd, Schwein, Geflügel - Fettstoffwechsel: Rind, Pferd, Schwein, Geflügel
- Methoden der Energiewechselmessung, Auswertung von Stoffwechselbilanzversuchen
- Mineral- und Vitaminstoffwechsel: Rind, Pferd, Schwein, Geflügel - Ersatzstrategien zum Antibiotikaeinsatz und deren Bewertung aus Sicht der Wissenschaft
- Planung, Anlage, Auswertung und Interpretation von Fütterungsversuchen
- Bewertung von Futtermitteln: wertbestimmende Inhaltsstoffe, Einsatzbereiche und -beschränkungen
- aktuelle wissenschaftliche Aspekte zur Rinder-, Pferde,- Schweine,- Geflügelernährung und deren Relevanz für die Praxis
- Optimierung von Futtermischungen und Begründung der Ration aus wissenschaftlicher Sicht
- Qualitätssicherung Futtermittel: qualitätssichernde Maßnahmen, Prüfung und Bewertung von Futtermitteln (z.B. Warentest), nationale und internationale QM-Systeme
- Futtermittelrecht: nationale und internationale Rahmenbedingungen, Ansätze zur Umsetzung aus wissenschaftlicher Sicht (z.B. Cu, Zn)
- Gesamtarbeitsaufwand
Der Arbeitsaufwand für das Modul umfasst insgesamt 150 Stunden (siehe auch "ECTS-Leistungspunkte und Benotung").
- Lehr- und Lernformen
Dozentengebundenes Lernen Std. Workload Lehrtyp Mediale Umsetzung Konkretisierung 90 Vorlesung Präsenz - Dozentenungebundenes Lernen Std. Workload Lehrtyp Mediale Umsetzung Konkretisierung 20 Veranstaltungsvor- und -nachbereitung - 25 Literaturstudium - 15 Prüfungsvorbereitung -
- Benotete Prüfungsleistung
- Klausur
- Prüfungsdauer und Prüfungsumfang
2-stündig
- Empfohlene Vorkenntnisse
Vorwissen zur Chemie und Biochemie ist wichtig.
- Wissensverbreiterung
Nach erfolgreichem Abschluss des Moduls verfügen die Studierenden über ein breit angelegtes Wissen im Bereich Tierernährung und Futtermittelkunde. Sie verstehen die ernährungsphysiologischen Grundlagen und können den Futterwert und Einsatzbereich der wichtigsten Futtermittel in der landwirtschaftlichen Praxis beschreiben. Sie können Methoden zur Nährstoffanalyse, Verdaulichkeitsermittlung und Energiewechselmessung beschreiben. Sie kennen futtermittelrechtliche Vorschriften auf nationaler und internationaler Ebene. Sie haben Kenntnisse über qualitätssichernde Maßnahmen und QM-Systeme.
- Wissensvertiefung
Die Studierenden können die gängigen Analyseverfahren zur Bestimmung von Nährstoffen in Futtermitteln bewerten und ihre Bedeutung für Fragestellungen in der Tierernährung einordnen. Die Studierenden sind in der Lage, Futtermittel eindeutig zu identifizieren, zu bewerten und ihre Einsatzmöglichkeiten zu beurteilen.
- Wissensverständnis
Studierende können Futterrationen für landwirtschaftliche Nutztiere analysieren und fachlich bewerten. Basierend auf den Kenntnissen über Futtermittel, ihrer Inhaltsstoffe und ihrer ernährungsphysiologischen Vorgänge sind die Studierenden in der Lage, die möglichen Auswirkungen der Fütterung auf Leistung, Tiergesundheit, Produktqualität und Umwelt zu diskutieren.
- Nutzung und Transfer
Basierend auf den Kenntnissen über Futtermittel, ihrer Inhaltsstoffe und ihrer ernährungsphysiologischen Die Studierenden können Futterrationen konzipieren und Lösungsansätze zur Vermeidung von Mangel- und Fehernährung erarbeiten. Sie können eine Qualitätskontrolle von Futtermitteln durchführen. Sie sind in der Lage, Fütterungsversuche planen, anlegen, wissenschaftlich auswerten und interpretieren. Sie können sich mit den nationalen und internationalen Rahmenbedingungen auseinandersetzen und Konsequenzen für die praktische Fütterung ableiten.
- Wissenschaftliche Innovation
Studierende können aktuelle Entwicklungen in der Ernährung landwirtschaftlicher Nutztiere bewerten und einordnen sowie eigene Forschungsfragen formulieren.
- Kommunikation und Kooperation
Die Studierenden sind in der Lage, aktuelle Aspekte der Tierernährung sowie eigene Forschungsergebnisse zu präsentieren und auf wissenschaftlichem Niveau zu diskutieren.
- Literatur
Kirchgessner, M, (2014): Tierernährung, 14. Aufl., VU-Agrar Jeroch, H; Drochner, W.; Simon, O. (2020): Ernährung landwirtschaftlicher Nutztiere, Ulmer-Verlag Ulbrich, M.; Hoffmann, M.; Drochner, W. (2004): Fütterung und Tiergesundheit, Ulmer Verlag, Stuttgart Kamphues, J. (Herausgeber) (2014): Supplemente zur Tierernährung: Für Studium und Praxis, 12. Aufl., Verlag M.&H. Schaper, Alfeld DLG (2021): Positivliste für Einzelfuttermittel Weinreich, O.; Radewahn, P.; Krüsken, B. (2002): Futtermittelrechtliche Vorschriften
- Verwendbarkeit nach Studiengängen
- Landwirtschaft
- Landwirtschaft B.Sc. (01.09.2025)
- Modulpromotor*in
- Westendarp, Heiner
- Lehrende
- Westendarp, Heiner