Sozioökonomie des Privathaushalts
- Fakultät
Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur (AuL)
- Version
Version 1 vom 27.01.2025.
- Modulkennung
44B0080
- Niveaustufe
Bachelor
- Unterrichtssprache
Deutsch
- ECTS-Leistungspunkte und Benotung
5.0
- Häufigkeit des Angebots des Moduls
nur Sommersemester
- Dauer des Moduls
1 Semester
- Kurzbeschreibung
Im Modul "Sozioökonomie des Privathaushalts" werden die Wechselwirkungen zwischen Privathaushalt, Gesellschaft und Politik verdeutlicht und analysiert.
Der Privathaushalt ist die grundlegende Organisationsform der Menschen und ist ein sozialökonomisches Gebilde, welches individuelle Lernprozesse gestaltet und gesellschaftliche Strukturen aufbaut.
Die wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Zusammenhänge von Gesellschaft und Politik schaffen ebenso Grundlage für das individuelle Alltagshandeln in Versorgung, Unterkunft und Pflege und erklären deren Besonderheiten.
Querschnittsthemen wie gesellschaftliche und ökologische Transformation sowie Digitalisierung etc. werden über die Modulinhalte hinweg berücksichtigt.
- Lehr-Lerninhalte
Das Modul ist in unterschiedliche Lerneinheiten gegliedert:
- Erfahrungsobjekt Privathaushalt: Begrifflichkeiten und Historie
- Strukturen und Alltagsmanagement, Methoden und Daten zur Analyse und Planung sozioökonomischer Situationen von Privathaushalten (Haushaltsökonomische Theorien)
- Arbeitswissenschaftliche Grundlagen der Haushaltsarbeit
- Sozial- und familienpolitische Rahmenbedingungen
- Praxisrelevante Fragestellungen der Privathaushalte, bspw. haushaltsbezogene Dienstleistungen oder Armutsproblematik
- Der Privathaushalt als wichtiger Akteur für die gesellschaftliche Transformation
- Der digitale Haushalt
- Notfallversorgung in privaten Haushalten
- Gesamtarbeitsaufwand
Der Arbeitsaufwand für das Modul umfasst insgesamt 150 Stunden (siehe auch "ECTS-Leistungspunkte und Benotung").
- Lehr- und Lernformen
Dozentengebundenes Lernen Std. Workload Lehrtyp Mediale Umsetzung Konkretisierung 60 Vorlesung Präsenz - 10 Übung Präsenz - Dozentenungebundenes Lernen Std. Workload Lehrtyp Mediale Umsetzung Konkretisierung 50 Veranstaltungsvor- und -nachbereitung - 10 Arbeit in Kleingruppen - 10 Prüfungsvorbereitung - 10 Peer-Feedback -
- Benotete Prüfungsleistung
- Klausur oder
- mündliche Prüfung
- Unbenotete Prüfungsleistung
- Arbeitsprobe (praktisch)
- Bemerkung zur Prüfungsart
Standardprüfungsleistung: Klausur, 2-stündig (alternative Prüfungsform ggf. von der prüfenden Person auszuwählen und dann bei Veranstaltungsbeginn bekannt zu geben).
- Prüfungsdauer und Prüfungsumfang
Die 2-stündige Klausur besteht aus offenen und geschlossenen Fragestellungen, rund um die Themen des Semesterdurchlaufs. Bei der unbenotenen Prüfungsleistung handelt es sich um eine Übung im Kontext "Ergonomie im Arbeitsplatz und zuhause". Diese Übung wird als Gruppenarbeit außerhalb der Vorlesungsreihe angeboten. Alle Studierenden können sich für einen Termin (ca. 3 Stunden anmelden).
- Empfohlene Vorkenntnisse
keine
- Wissensverbreiterung
Die Studierenden
- kennen ausgewählte Theorien haushälterischen Handelns
- kennen Beispiele für typische Problemlagen privater Haushalte.
- diskutieren Lösungsmöglichkeiten für haushälterische Probleme.
- erklären Vorgehensweisen der Alltagsbewältigung.
- erkennen welche Rolle private Haushalte als Akteure der gesellschaftlichen Transformation einnehmen.
- Wissensvertiefung
Die Studierenden sind sich der Bedeutung familien- und sozialpolitischer Rahmenbedingungen für das Handeln in Privathaushalten bewusst. Sie können die haushaltsökonomischen Theorien auf Haushaltstypen anwenden.
- Wissensverständnis
Die Studierenden
- verfügen über Fähigkeiten und Fertigkeiten zur Erforschung der Strukturen und Handlungen von und in Privathaushalten.
- wenden exemplarisch und problembezogen die einschlägigen Methoden zur Analyse und Planung von Handlungen in Privathaushalten an.
- formulieren Ideen zur Bewältigung von Alltagsproblemen in Privathaushalten.
- nutzen ihr erworbenes Wissen in Bezug auf Arbeitswissenschaften und Ergonomie, um Arbeitsplätze und Haushaltsarbeit zielorientiert zu gestalten.
- Nutzung und Transfer
Die Studierenden präsentieren Informationen zum Verständnis des Wirtschaftens in Privathaushalten und bewerten sie im Hinblick auf ihre Anwendbarkeit. Sie können Ideen zur Ergonomie am Arbeitsplatz darstellen und bewerten.
- Wissenschaftliche Innovation
Es handelt sich um ein Grundlagenmodul, so das die Dimension der wissenschaftlichen Innovation berücksichtigt berücksichtigt wird. Über aktuelle Perspektiven und den Einblick in aktuelle Forschungsergebnisse wird hier ein Zusammenhang hergestellt.
- Kommunikation und Kooperation
Die Studierenden wenden in ökotrophologischen Praxisfeldern einschlägige Methoden exemplarisch erfolgreich an. Sie beherrschen die Lösung von Alltagsproblemen im Bereich Privathaushalt.
- Wissenschaftliches Selbstverständnis / Professionalität
Die Studierenden kennen den Stellenwert des sozioökononomischen Perspektive im Privathaushalt. Sie können die haushaltswissenschaftlichen Perspektiven auf die nachfolgenden Lehrinhalte in ihrem Studium anwenden und verstehen, das u.a. die Ernährungsumgebung einen wichtigen Einfluss auf die alltägliche Versorgung mit Lebensmitteln hat oder der Haushalt bzw. die Lebensform einen wichtigen Einfluss auf biografische Entscheidungen haben.
- Literatur
Häußler A, Küster C, Ohrem S, Wagenknecht I (2018): Care und die Wissenschaft vom Haushalt. Springer VS
Jurczyk, K./Voß, G. G./Weihrich, M. (2016): Alltägliche Lebensführung – theoretische und zeitdiagnostische Potenziale eines subjektorientierten Konzepts. In: Alleweldt, E. /Röcke, A. / Steinbicker, J. (Hrsg.): Lebensführung heute. Klasse, Bildung, Individualität. Weinheim Basel: Beltz. S. 53-87.
Meier-Gräwe, U. (2015): Die Arbeit des Alltags – Warum wir sie gesellschaftlich neu organisieren und geschlechtergerecht verteilen müssen. In: Dies. (Hg.): Die Arbeit des Alltags. Gesellschaftliche Organisation und Umverteilung. Wiesbaden. S. 1-36.
Peuckert, R. (2019): Familienformen im sozialen Wandel. 9., vollst. Überarb. Aufl. Springer Fachmedien: Wiesbaden, S. 133-146.
Preusse H (2021): Referenzbudgets 2021 für Haushaltstypen mit Altersdifferenzierung. Online: https://haushalt-wissenschaft.de/2021/06/23/referenzbudgets-2021/
Schlegel-Matthies, K. (2018): Konsum, Ernährung und Gesundheit als zentrale Handlungsfelder für die alltägliche Lebensführung, HiBiFo - Haushalt in Bildung & Forschung, 3-2018, S. 3-17. Unter: doi.org/10.3224/hibifo.v7i3.01
Sennlaub A et al. (2022): Leben 2050. Haushaltswissenschaftliche Perspektiven. haushalt-wissenschaft.de/wp-content/uploads/2022/02/HUW_02_2022_dgh_JT_2021_Dokumentation.pdf
- Zusammenhang mit anderen Modulen
Grundlagen der BWL in der Ökotrophologie
- Verwendbarkeit nach Studiengängen
- Ökotrophologie
- Ökotrophologie B.Sc. (01.09.2025)
- Berufliche Bildung - Teilstudiengang Ökotrophologie
- Berufliche Bildung – Teilstudiengang Ökotrophologie B.Sc. (01.09.2025)
- Modulpromotor*in
- Speck, Melanie
- Lehrende
- Speck, Melanie