Methodenlehre 1: Quantitative Methoden für experimentelle Studien

Fakultät

Wirtschafts- und Sozialwissenschaften

Version

Version 6.0 vom 18.07.2019

Modulkennung

22M0939

Modulname (englisch)

Methodology 1: Quantitative Research Methods for experimental studies

Studiengänge mit diesem Modul
  • Manuelle Therapie (OMT) (M.Sc.)
  • Muskuloskelettale Therapie (Manuelle Therapie – OMT) (M.Sc.)
Niveaustufe

4

Kurzbeschreibung

Die Einführung in die Statistik, statistische Parameter und die Interpretation statistischer Daten in einer Datenerhebung bilden den Kern dieses Moduls. Außerdem werden die Studierenden dazu angeleitet die manualtherapeutische Forschung anhand statistischen Fachwissens kritisch zu beurteilen.

Lehrinhalte

1 Statistik für die praktische Forschung
1.1 Forschungsdesigns und statistische Analysen
1.1.1 Übersicht experimentelle Designs und Beispiele
1.1.2 Übersicht nicht-experimentelle Designs und Beispiele
1.2 Einführendes Beispiel eines experimentellen Forschungsdesigns, Datenerhebung und Datenanalyse

2 Vom Konstrukt zur Messung
2.1 Konstrukte und Operationalisierung
2.2 Entwurf von Messinstrumenten
2.2.1 Gütekriterien: Reliabilität, Validität, Objektivität
2.2.2 Design von Messinstrumenten
2.2.2 Messung von Reliabilität und Validität
2.2.3 Messung der Objektivität
2.2.4 Beispiel aus der Manuellen Therapie

3 Hypothesentesten und Signifikanztests
3.1 Von den Forschungsfragen zu den statistischen Hypothesen
3.1.1 Arten von Hypothesen
3.1.2 Signifikanztests als Entscheidungskriterien
3.1.3 Rolle von Verteilungen in Signifikanztests
3.1.4 Einfacher z-Test zur Veranschaulichung des Prinzips
3.1.5 Signifikanztests und Konfidenzintervall: ein Vergleich

3.2 Verfahren für Unterschiedshypothesen bei 2 Gruppen
3.2.1 t-Verteilung und einfacher t-Test
3.2.2 Doppelter t-Test
3.2.3 t-Test für abhängige Stichproben
3.2.4 Mann-Whitney U-Test
3.2.5 Wilcoxon Test
3.2.6 Chi-Verteilung und Chi2-Test
3.2.7 Anwendung in der Manuellen Therapie
3.2.8 Übersicht über Verfahren für k Gruppen

Im weiteren Verlauf der Veranstaltungen lernen die Studierenden, verschiedene Studienarten kritisch zu analysieren und zu hinterfragen, beispielsweise Diagnostikstudien mit Hilfe des STARD-Statements systematisch auszuwerten. Diese gewonnenen Fachkenntnisse werden auf verschiedene Studien aus der Manuellen Therapie übertragen, um einen Wissenstransfer in die manualtherapeutische Praxis zu ermöglichen. Präsentationen und Diskussionen festigen das gewonnene Wissen.

Dem Selbststudium wird ein großer Stellenwert beigemessen. In Eigenarbeit erstellte Datenauswertungen, Analysen und Recherchen und die Präsentation dieser vor der Gruppe sollen eine intensive Vertiefung der Lehrinhalte ermöglichen.

Unterstützt wird das Selbststudium durch Elemente des e-Learning, welches an der Hochschule Osnabrück durch das ZeMIT (Zentrum für Multimedia und IT-Anwendungen) schon als fester Bestandteil der Lehrmöglichkeiten installiert ist.

---

IFOMPT-Kriterien:A1, 2, 3;D 3, 4, 5, 6, 8, 10;K 2, 3, 4S1, 2

Lernergebnisse / Kompetenzziele

Wissensverbreiterung
Die Studierenden verfügen über erweiterte und vertiefte Kenntnisse der deskriptiven Statistik. Sie verbreitern ihr Wissen um die induktive Statistik. Ihr Wissen um die deskriptive und induktive Statistik wenden sie für die Auswertung von physiotherapeutischen Studien an, insbesondere Randomised Controlled Trials (RCT). Die Studierenden sind in der Lage, eine kritische Betrachtung und Analyse in den Bereichen Biostatistik, Epidemiologie und Studiendesign durchzuführen und in einen Kontext zur manualtherapeutischen Forschung zu setzen.
Wissensvertiefung
Die Studierenden verfügen über ein detailliertes und kritisches Verständnis manualtherapeutischer Forschung. Sie entdecken Fehler und Schwächen in Forschungsarbeiten und sind in der Lage, eigenständige Lösungswege hinsichtlich statistischer Probleme zu entwickeln.
Können - instrumentale Kompetenz
Die Studierenden führen die entsprechenden Tests mit SPSS und mit EXCEL durch.
Können - kommunikative Kompetenz
Die Studierenden sind in der Lage zu erläutern, welche Unterschiedstests bei zwei unabhängigen und abhängigen Stichproben für welches Datenniveau anwendbar sind, welche Voraussetzungen vorliegen müssen und wie sie die Ergebnisse interpretieren können.
Können - systemische Kompetenz
Die Studierenden haben ein Verständnis darüber, was Wahrscheinlichkeit ist und welche Bedeutung sie für die Entscheidungsunterstützung in der Therapiewissenschaft besitzt, insbesondere für eine evidenzbasierte Vorgehensweise.

Lehr-/Lernmethoden

Vorlesung, Vorlesungsaufzeichnungen, Übungen mit Excel und SPSS, Präsentationen

Empfohlene Vorkenntnisse

keine

Modulpromotor

Hübner, Ursula Hertha

Lehrende
  • Hübner, Ursula Hertha
  • Ballenberger, Nikolaus
  • Johanna Hüsers
Leistungspunkte

5

Lehr-/Lernkonzept
Workload Dozentengebunden
Std. WorkloadLehrtyp
60Vorlesungen
Workload Dozentenungebunden
Std. WorkloadLehrtyp
90Veranstaltungsvor-/-nachbereitung
Literatur

Bortz J, Schuster C (2010): Statistik für Human- und Sozialwissenschaftler, 7. Auflage. Springer, Heidelberg.

Bossuyt PM, Reitsma JB, Bruns DE, Gatsonis CA, Glasziou PP, Irwig LM, Moher D, Rennie D, de Vet HCW, Lijmer JG (2003): The STARD Statement for Reporting Studies of Diagnostic Accuracy: Explanation and Elaboration. Clinical Chemistry 49:17-18 (2003).

Portney LG, Watkins MP (2009): Foundations of CLINICAL RESEARCH - Application to Practice, 3rd ed. Pearson, Prentice Hall, New Jersey.

Prüfungsleistung
  • Referat
  • Hausarbeit
Dauer

1 Semester

Angebotsfrequenz

Nur Wintersemester

Lehrsprache

Deutsch