Zusammenarbeit mit Eltern
- Fakultät
- Wirtschafts- und Sozialwissenschaften 
- Version
- Version 13.0 vom 17.04.2020 
- Modulkennung
- 22B1236 
- Modulname (englisch)
- Work with parents 
- Studiengänge mit diesem Modul
- Soziale Arbeit (B.A.) 
- Niveaustufe
- 2 
- Kurzbeschreibung
- Elternarbeit in der Kinder- und Jugendhilfe ist ein ambivalentes Thema: Die Plausibilität eines engen Kontaktes zu Eltern betreuter Kinder in Jugendhilfeangeboten ist zumeist hoch, gleichzeitig klafft aber eine deutlich erkennbare Lücke zwischen der in Konzepten als Anspruch beschriebenen Elternarbeit und ihrer tatsächlichen Umsetzung in die Praxis. Es gibt kaum einheitliche Standards für die Zusammenarbeit mit Eltern, die die Qualität der bestehenden Praxis kommunizierbar machen würden.Zusätzlich ist Zusammenarbeit mit Eltern in der Kinder- und Jugendhilfe nicht selten stark beeinflusst durch Haltungen und Zuschreibungen der Professionellen gegenüber Eltern. Zwischen einer verstärkten Einsicht in die notwendige Erziehungspartnerschaft beider Seiten und der Frage nach praktikablen und wirksamen Methoden der Elternarbeit entsteht momentan eine Suchbewegung, gleichzeitig aber ein Gestaltungsspielraum, mit dem sich angehende Sozialarbeiter/innen, die in der Kinder- und Jugendhilfe tätig werden, auseinander setzen müssen. 
 Dieses Modul versteht sich als vertiefende Studienmöglichkeit, indem hier grundlegende Kenntnisse u.a. aus den Modulen „Familien- und Jugendrecht für die Soziale Arbeit“, „Praxisfelder der Sozialen Arbeit“, „Exklusion – Prekäre Lebenslagen“, „Methoden der Einzelfall und Familienhilfe - Grundlagen der Beratung“ sowie „Case Management und soziale Netzwerkarbeit – Grundlagen der Gruppenarbeit“ aufgegriffen, in neuen Anwendungskontexten vertiefend betrachtet und anhand weiterführender Analysen erweitert werden. Dieses Modul (und das entsprechende Vertiefungsgebiet) eröffnen darüber hinaus Bezüge zum Vertiefungsgebiet „Klinische Sozialarbeit“.
- Lehrinhalte
- Begriffe und Definitionen, Erscheinungsformen der Zusammenarbeit mit Eltern
- Lebenslagen von Eltern und Familien in der modernen Gesellschaft
- Erörterung von Herausforderungen familiärer Erziehungssituationen
- Erarbeitung von Bezügen einer sozialarbeiterischen Perspektive auf die Arbeit mit Eltern
- Vorstellung spezieller Theoriebezüge (z.B. systemtheoretische oder sozialökologische Zugänge)
- Praxisfelder bzw. Anwendungsbereiche in der Kinder- und Jugendhilfe (z.B. Zusammenarbeit mit Eltern in der stationären Kinder- und Jugendhilfe, in Kindertagesstätten oder in der Schulsozialarbeit).
- Spezielle Problemfelder der Elternarbeit (z.B. Eltern mit Migrationshintergrund, in Armutssituationen, psychisch kranke Eltern oder im Bereich der Kindeswohlgefährdung)
- Methodische Beispiele der Zusammenarbeit mit Eltern sollen den Studierenden eine vertiefende Auseinandersetzung ermöglichen.
- Methodische Anforderungen und Professionalitätsmerkmale
 
- Lernergebnisse / Kompetenzziele
- Wissensverbreiterung 
 Die Studierenden erwerben theoretische Kenntnisse zu Konzepten und Methoden der Zusammenarbeit mit Eltern und können sie in aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen (Familie und Elternrolle in der modernen Gesellschaft) einordnen. Die Studierenden können anhand unterschiedlicher theoretischer Grundlagen Lebenslagen von Familiensituationen, den Bedarf an spezifischen Formen der Elternarbeit und berufliche Anforderungen an Professionelle in der Kinder- und Jugendhilfe beschreiben.
 Wissensvertiefung
 Können - instrumentale Kompetenz
 Können - kommunikative Kompetenz
 Können - systemische Kompetenz
- Lehr-/Lernmethoden
- VorlesungenSeminargespräche Gruppenarbeiten studentische Referate Selbststudium 
- Empfohlene Vorkenntnisse
- Kenntnisse aus den Modulen „Familien- und Jugendrecht für die Soziale Arbeit“, „Praxisfelder und Organisationen der Sozialen Arbeit“, „Soziale Exklusion und Inklusion im Kontext Sozialer Arbeit“, „Methodisches handeln in der Sozialen Arbeit: Beratung und interprofessionelle Vernetzung“ sowie „Case Management und Dokumentation“ sowie „Hilfen zur Erziehung/Schutzauftrag“ und „Sozialräumliche Kinder- und Jugendförderung“ dieser Vertiefung. 
- Modulpromotor
- Schneewind-Landowsky, Julia 
- Lehrende
- Schneewind-Landowsky, Julia
- Wesseln-Borgelt, Gerda
- Hellmann, Wilfried
 
- Leistungspunkte
- 5 
- Lehr-/Lernkonzept
- Workload Dozentengebunden - Std. Workload - Lehrtyp - 30 - Vorlesungen - 30 - Seminare - Workload Dozentenungebunden - Std. Workload - Lehrtyp - 20 - Veranstaltungsvor-/-nachbereitung - 30 - Literaturstudium - 40 - Prüfungsvorbereitung 
- Literatur
- Bernitzke, F./ Schlegel, P. (2004): Das Handbuch der Elternarbeit. Troisdorf 
 Borke, J. & Eickhorst, A. (Hrsg.) (2008). Systemische Entwicklungsberatung in der frühen Kindheit. UTB. Schulze-Krüdener, J./ Homfeld, H.-G. (Hrsg.) (2007): Elternarbeit in der Heimerziehung. Weinheim
 Stange, W. et al. (Hrsg.) (2012). Erziehungs- und Bildungspartnerschaften: Grundlagen und Strukturen von Elternarbeit. Springer
 Stange, W. et al. (Hrsg.) (2013). Erziehungs- und Bildungspartnerschaften: Praxisbuch zur Elternarbeit. Springer
 Tschöpe-Scheffler, S. (2006): Konzepte der Elternbildung – eine kritische Übersicht. 2. Auflage. Opladen
 Tschöpe-Scheffler, S. (2009). Familie und Erziehung in der Sozialen Arbeit (Grundlagen Sozialer Arbeit). Wochenschau Verlag.
- Prüfungsleistung
- Hausarbeit
- Portfolio Prüfung
- Präsentation
 
- Bemerkung zur Prüfungsform
- Die Portfolio-Prüfung umfasst insgesamt 100 Punkte und setzt sich aus den Prüfungselementen Lerntagebuch (LTB) und schriftlicher Arbeitsprobe (APS) zusammen, die jeweils mit 50 Punkten gewichtet werden. 
- Prüfungsanforderungen
- Kenntnisse von Theorien, Konzepten und praxisbezogenen Modellen der Elternarbeit und die Fähigkeit, sie vor dem Hintergrund unterschiedlicher Handlungskontexte der Kinder- und Jugendhilfe reflektieren zu können. 
- Dauer
- 1 Semester 
- Angebotsfrequenz
- Nur Wintersemester 
- Lehrsprache
- Deutsch