Grundlagen der Mitarbeiterführung
- Fakultät
Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
- Version
Version 13.0 vom 18.11.2020
- Modulkennung
22B0461
- Modulname (englisch)
Fundamentals of Personnel Management
- Studiengänge mit diesem Modul
- Pflegemanagement (B.A.)
- Pflegewissenschaft (B.A.)
- Niveaustufe
2
- Kurzbeschreibung
Das Modul trägt dazu bei, dass künftige Führungskräfte auf unterer und mittlerer Ebene ein breites Spektrum an Grundlagenwissen über Führung von Mitarbeitern erwerben und die Einbettung von Führung in den organisatorischen Rahmen der betrieblichen Hierarchie verstehen.Sie haben erkannt, dass Mitarbeiter nicht mit ‚Techniken’ geführt werden können, sondern Führung von einer respektierenden und fördernden professionellen Gestaltung der Führungs-Beziehung durch die Führungsperson abhängt und wesentlich einmal von deren inneren Welt- und Menschen- (und damit auch Mitarbeiter-)bild, aber auch von den eigenen frühen Erfahrungen mit Führung bestimmt wird. Dabei kommt der Kommunikation im Mitarbeitergespräch eine zentrale Rolle zu.Sie haben ein vertieftes Verständnis über Gruppen.Sie kennen psychologische Grundlagen von Motivation und Arbeitszufriedenheit. Sie können Störungen durch Diskriminierungen, Sucht, Mobbing, Gruppendruck und kulturelle Unterschiede erkennen.
- Lehrinhalte
- 1. Führungstheorie
- Ansätze zur Erklärung des Führungs-Phänomens
- Organisation als System
- Menschenbilder
- Ansätze zur Erklärung von Führungserfolg: Führungspersönlichkeit /-stil
- 2. Führungsinstrumente
- Mitarbeitergespräche (inkl. Grundlagen von Kommunikation)
- Instrument Beteiligung
- Instrument Vertrauen
- Instrument Macht und Einfluss
- Instrument Motivieren
- Motivation und Verhalten (Leistung, Fehlzeiten etc.)
3. Besondere Mitarbeitergruppen - Frauen
- Migranten
- Jüngere und ältere Mitarbeiter/-innen
- 4. Gruppen
- Rollen
- Gruppenprozesse
- Gruppenphänomene
- Gruppenführung
- die 5 K
- Lernergebnisse / Kompetenzziele
Wissensverbreiterung
Die Studierenden haben die Fähigkeit erworben, Führung als Instrument der Machtausübung einschätzen zu können. Sie kennen persönliche und theoretische Führungsgrundlagen und -stile und haben Modelle und Instrumente kennen gelernt.
Sie sind sensibilisiert für geschlechtsspezifische Aspekte von Führung, für die besondere Problematik von älteren Mitarbeiter/-innen, für interkulturelle Herausforderungen, für Gruppendruck, Diskriminierungs-, Sucht und Mobbing-Phänomene.
Sie kennen theoretische Modelle für Motivation und Arbeitszufriedenheit. Sie haben sich mit der Rolle der Führungskräfte zur Gestaltung des Wandels in der Pflege kritisch auseinandergesetzt.
Selbsterfahrungs- und Supervisions-Übungen, sowie Rollenspiele und Fallübungen vertiefen das theoretische Verständnis.
Die Studierenden sind in der Lage, die jeweils persönliche Situation sowie die Stärken und Schwächen einzelner Mitarbeiter/-innen oder der Mitarbeiter/-innen in Gruppen zu erkennen. Insbesondere können Sie das Instrument Mitarbeitergespräch gezielt einsetzen.
Wissensvertiefung
Können - instrumentale Kompetenz
Können - kommunikative Kompetenz
Können - systemische Kompetenz
- Lehr-/Lernmethoden
Vorlesung, Kleingruppenarbeit, Rollenspiele, Selbsterfahrungsübungen, Feedback-Methoden
- Empfohlene Vorkenntnisse
keine
- Modulpromotor
Stegmaier, Ralf
- Lehrende
- Stegmaier, Ralf
- Thiem, Nina
- Leistungspunkte
5
- Lehr-/Lernkonzept
Workload Dozentengebunden Std. Workload Lehrtyp 20 Übungen 10 Vorlesungen Workload Dozentenungebunden Std. Workload Lehrtyp 40 Veranstaltungsvor-/-nachbereitung 20 Hausarbeiten 20 Referate 40 Literaturstudium
- Literatur
Assig, D. (2001): Frauen in Führungspositionen. München (DTV).
Bechtel, P. & Smerdka-Arhelger, I. (Hrsg.) (2012). Anforderungen an Pflege. Führungskräfte im 21. Jhd. Berlin (Springer).
Bechtel, P. &, Smerdka-Arhelger, I. (Hrsg.) (2012). Pflege im Wandel gestalten - Eine Führungsaufgabe: Lösungsansätze, Strategien, Chancen. Heidelberg: Springer.
Gabrisch, J. (2014). Die Besten im Gespräch. Neuwied (Wolters, Kluwer).
Glasl, F. (1994): Konfliktmanagement. Bern u.a. (Haupt).
Hofstede, G. (2006). Lokales Denken, globales Handeln. Interkulturelle Zusammenarbeit und globales Management. München (DTV-Beck).
Klutmann, B. (2005): Führung. Theorie und Praxis. Hamburg (Windmühle).
Kumbruck, C. & Derboven, W. (2016): Interkulturelle Kompetenz., Heidelberg (Springer).
Lattmann, C. (1982): Die verhaltenswissenschaftlichen Grundlagen der Führung des Mitarbeiters. Bern u.a. (Haupt).
Laufer, H. (2005). Grundlagen erfolgreicher Mitarbeiterführung: Führungspersönlichkeit, Führungsmethoden, Führungsinstrumente. Gabal Verlag GmbH: Offenbach.
Neuberger, O. (2006) (Erstaufl. 1995b): Mikropolitik und Moral in Organisationen. 2. Aufl. Stuttgart (Lucius & Lucius).
Neuberger, O. (2002): Führen und führen lassen. 6. Aufl. Stuttgart (Lucius & Lucius).
Rosenstiel, L.v., Molt, W. & Rüttinger, B. (1995): Organisationspsychologie Stuttgart (Kohlhammer).
Rosenstiel, L.v. (2007): Nichts ist einfach – Erfolg hängt nicht nur vom Führungsstil ab, in: Wirtschaftspsychologie aktuell, 1, 19-22.
Rosenstiel, L., Regnet, E. & Domsch, M. (2003). Führung von Mitarbeitern. 5. Auflage. Schäfer Poeschel Verlag.
Schein, E.H. (1985): Organizational Culture and Leadership. A Dynamic View. San Francisco: Jossey-Bass. (Dt. Unternehmenskultur. Ein Handbuch für Führungskräfte. Frankfurt a.M. (Campus) 1995).
Steiger, T. & Lippmann, E. (Hrsg.) (2008): Handbuch Angewandte Psychologie für Führungskräfte Bd. 1 und 2. Heidelberg (Springer).
Trost, A. (2015). Unter den Erwartungen: Warum das jährliche Mitarbeitergespräch in modernen Arbeitswelten versagt. Heidelberg (Wiley).
- Prüfungsleistung
- Hausarbeit
- Portfolio Prüfung
- Referat
- Bemerkung zur Prüfungsform
Die Portfolio-Prüfung umfasst 100 Punkte und setzt sich aus einem Lerntagebuch (LTB) und einer Fallstudie, mündlich (FSM) zusammen. Das LTB wird mit 60 Punkten und die FSM wird mit 40 Punkten gewichtet
- Prüfungsanforderungen
Die Studierenden weisen Wissen über persönliche, theoretische und machtbezogene Grundlagen der Führung von Mitarbeitern nach. Sie kennen Modelle und Instrumente der Motivierung, der Beeinflussung von Gruppenprozessen, und können sie insbesondere mittels Mitarbeitergesprächen umsetzen. Sie erkennen Diskriminierungsphänomene und kulturell bedingte Probleme.
- Dauer
1 Semester
- Angebotsfrequenz
Nur Sommersemester
- Lehrsprache
Deutsch