Sensorfusion – Architekturen und Algorithmen

Fakultät

Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik (IuI)

Version

Version 1 vom 28.11.2025.

Modulkennung

11B1805

Niveaustufe

Bachelor

Unterrichtssprache

Deutsch, Englisch

ECTS-Leistungspunkte und Benotung

5.0

Häufigkeit des Angebots des Moduls

unregelmäßig

Dauer des Moduls

1 Semester

 

 

Kurzbeschreibung

Ähnlich wie unsere Sinne nehmen Sensoren eines Roboters oder eines Fahrzeuges die Umwelt wahr. Mit einem durchdachten Sensorset, das mittels intelligenter echtzeitfähiger Algorithmen die Umwelt einer Maschine wahrnimmt, können Anwendungen wie z. B. Smart-Homes, automatisiertes Fahren und Mensch-Roboter-Kollaborationen realisiert werden. Die grundlegenden Architekturen und Algorithmen der Sensorfusion kennen, bewerten und umsetzen zu können, ist Ziel dieser Veranstaltung. Bei der Entwicklung der Architektur müssen unter anderem die Dimensionen der funktionalen Sicherheit (Safety), der Cyber-Sicherheit (Security), Sensorkosten, Softwarekosten und Echtzeitanforderungen berücksichtigt werden. Mit der Architektur als Grundlage können gezielt Algorithmen ausgewählt und implementiert werden, die alle Sensorinformationen beispielsweise in einer Karte der Umgebung zusammenführen und auf der alle Objekte zuverlässig lokalisiert und erkannt werden können. Im vorlesungsbegleitenden Praktikum erfolgt die praktische Anwendung, in der z. B. mittels eines Beschleunigungssensors und eines GPS-Empfängers in einem Smartphon Indoor Navigation realisiert oder durch eine Kamera und LiDAR Objekte Fahrzeuge lokalisiert werden.

Lehr-Lerninhalte

  • Architekturdesign für Soft- und Hardwaresysteme
  • Sensorsynchronisierung, eventbasierte Datenverarbeitung
  • virtuelle Sensoren oder wie aus mehreren Sensoren ein „Super“-Sensor wird
  • funktionale Sicherheit (Safety) und Cyber-Sicherheit (Security) vs. Software- und Hardwarekosten
  • klassische Verfahren zur Sensorfusion, physikalische Zusammenhänge in definierten Algorithmen
  • KI-basierte Verfahren zur Sensorfusion, datensatzbasiertes Lernen von Zusammenhängen

Gesamtarbeitsaufwand

Der Arbeitsaufwand für das Modul umfasst insgesamt 150 Stunden (siehe auch "ECTS-Leistungspunkte und Benotung").

Lehr- und Lernformen
Dozentengebundenes Lernen
Std. WorkloadLehrtypMediale UmsetzungKonkretisierung
45Vorlesung-
15Übung-
Dozentenungebundenes Lernen
Std. WorkloadLehrtypMediale UmsetzungKonkretisierung
15Veranstaltungsvor- und -nachbereitung-
15Literaturstudium-
10Arbeit in Kleingruppen-
50Erstellung von Prüfungsleistungen-
Benotete Prüfungsleistung
  • Referat (mit schriftlicher Ausarbeitung) oder
  • Projektbericht (schriftlich)
Unbenotete Prüfungsleistung
  • experimentelle Arbeit
Prüfungsdauer und Prüfungsumfang

Benotete Prüfungsleistung:

  • Referat: 30 Minuten; dazugehörige Ausarbeitung: 8 Seiten
  • Projektbericht (schriftlich): 10 Seiten; dazugehörige Präsentation: 15 Minuten

Unbenotete Prüfungsleistung:

  • experimentelle Arbeit: 6 Arbeitsblätter

Empfohlene Vorkenntnisse

Objektorientierte Programmierung (OOP), Lineare Algebra, starkes Interesse an Algorithmen

Wissensvertiefung

Die Studierenden erwerben fundierte Kenntnisse über Konzepte und Techniken der Sensorfusion sowie ein Verständnis der physikalischen Zusammenhänge in klassischen Fusionsalgorithmen und der Arbeit mit KI-basierten Methoden.

Nutzung und Transfer

Die Studierenden sind in der Lage, praktische Sensoren und Fusionstechnologien in verschiedenen Anwendungen wie Smart-Home-Systemen oder autonomen Fahrzeugen einzusetzen. Durch die Analyse und Implementierung von Sensorarchitekturen, die sowohl Sicherheitsaspekte als auch Kosten- und Zeiteffizienz berücksichtigen, lernen die Studierenden, komplexe Probleme zu lösen und ihr Wissen in realen Projekten anzuwenden.

Wissenschaftliche Innovation

Dieses Modul fördert die wissenschaftliche Innovation, indem es die Fähigkeit vermittelt, innovative Sensorarchitekturen zu entwerfen und kreative Lösungen für die Fusion von Sensordaten zu entwickeln. Durch die Erkundung klassischer und KI-basierter Methoden und die Berücksichtigung von Sicherheits- und Kostenaspekten ermutigt das Modul die Studierenden, die Grenzen des aktuellen Wissens zu erweitern und neuartige Anwendungen in verschiedenen Anwendungsbereichen zu entwickeln.

Kommunikation und Kooperation

Communication and cooperation is encouraged as students are encouraged to optimize the interaction between different sensors and algorithms. Through the development and application of sensor fusions in group work, students learn how to work together effectively to realize complex systems, taking into account safety aspects and real-time requirements.

Literatur

  • Fourati, Hassen, ed. Multisensor data fusion: from algorithms and architectural design to applications. CRC press, 2017.
  • Hahn, Hernsoo. Multisensor fusion and integration for intelligent systems. Eds. Sukhan Lee, and Hanseok Ko. Springer, 2009.
  • Blum, Rick S., and Zheng Liu, eds. Multi-sensor image fusion and its applications. CRC press, 2018.
  • Thomas, Ciza, ed. Sensor fusion and its applications. BoD–Books on Demand, 2010.
  • Más, Francisco Rovira, Qin Zhang, and Alan C. Hansen. Mechatronics and intelligent systems for off-road vehicles. Springer Science & Business Media, 2010.

Verwendbarkeit nach Studiengängen

  • Informatik - Medieninformatik
    • Informatik - Medieninformatik B.Sc. (01.09.2025)

  • Informatik - Technische Informatik
    • Informatik - Technische Informatik B.Sc. (01.09.2025)

  • Agrarsystemtechnologien
    • Agrarsystemtechnologien B.Sc. (01.09.2025)

    Modulpromotor*in
    • Schöning, Julius
    Lehrende
    • Schöning, Julius
    • Stiene, Stefan