Designprojekt - Prozess

Fakultät

Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik (IuI)

Version

Version 1 vom 24.02.2025.

Modulkennung

11B0596

Niveaustufe

Bachelor

Unterrichtssprache

Deutsch

ECTS-Leistungspunkte und Benotung

5.0

Häufigkeit des Angebots des Moduls

nur Wintersemester

Dauer des Moduls

1 Semester

 

 

Kurzbeschreibung

Das Wissen um die Komplexität von Designprozessen ist wesentlich für eine professionelle Designentwicklung. Die Fähigkeit alle beeinflussenden Faktoren im Prozess ihrer Relevanz entsprechend einzubeziehen und befriedigend zu berücksichtigen, zeugt von einer hohen Kompetenz und der Fähigkeit ganzheitlicher Betrachtung.

Der Schwerpunkt der Veranstaltung liegt in der Auseinandersetzung mit Möglichkeiten und Herausforderungen eines Rechner gestützten Entwurfsprozeßes. Von besonderer Bedeutung ist dabei der Einfluss Computergestützter CAD Werkzeuge auf den Entwurf.

Es gilt entsprechend geeignete Werkzeuge auszuwählen und diese mit traditionellen, nicht Rechner gestützten Werkzeugen, in sinnvoller Weise zu kombinieren.

Die Studierenden

Lehr-Lerninhalte

Konkreter, Projekt bezogener Einsatz von Entwurfs- und Kreativmethoden. Entwicklung von Konzept- und Designmodellen. Erweitertes systemischen Entwerfen. Anwenden eines iterativen Designprozesses.

Anwenden eigener Kreativmethoden und Entwurfswege. Ausbau der Kompetenzen in den Bereichen der Ideenentwicklung, Durchführung von Diskussionen und Präsentationen.

1. Vernetzter Entwurfsprozess, 2. Iterativer Einsatz analoger und digitaler Entwurfswerkzeuge, 3. Digitalisieren von 2D/3D Entwürfen, 4. Strategien der Flächenrückführung (physikalisches Modell wird nach 3D Scan digital abgebildet)

Gesamtarbeitsaufwand

Der Arbeitsaufwand für das Modul umfasst insgesamt 150 Stunden (siehe auch "ECTS-Leistungspunkte und Benotung").

Lehr- und Lernformen
Dozentengebundenes Lernen
Std. WorkloadLehrtypMediale UmsetzungKonkretisierung
2Vorlesung-
2Übung-
Dozentenungebundenes Lernen
Std. WorkloadLehrtypMediale UmsetzungKonkretisierung
70Erstellung von Prüfungsleistungen-
20Veranstaltungsvor- und -nachbereitung-
56Rezeption sonstiger Medien bzw. Quellen-
Benotete Prüfungsleistung
  • Arbeitsprobe (praktisch)
Bemerkung zur Prüfungsart

Mit zahlreichen, praktischen Übungen wird der analog/digitale Entwurfsprozeß ausführlich dokumentiert und beschrieben. (Gestaltanalyse, Skizzen, Mockups, Claymodell, Senten/Spanten Modell, Renderings, ...)

Prüfungsdauer und Prüfungsumfang

Die praktische Arbeitsprobe umfasst 5 Teilaufgaben die über die Dauer des gesamten Semesters angefertigt werden.

Empfohlene Vorkenntnisse

Besuch der Veranstaltungen "Designprozess 1+2", "Technische Grundlagen", "Werkstoffe und Fertigung", "Computational Design 1", "Ergonomie 1"

Wissensverbreiterung

Die Studierenden wenden erweiterte Kenntnisse und Fertigkeiten in der methodengeleiteten Produktentwicklung, sowie Fähigkeiten zur Problemerkennung und Problemdefinition an.

Sie können Lösungsanforderungen formulieren, und generieren hierzu Ideen und Lösungskonzepte (Funktionskonzepte, Gestaltkonzepte).

Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, beherrschen in vertiefter Weise den Umgang mit klassischen und Rechner unterstützten Werkzeugen, vor allem im Bereich der kreativen designspezifischen Geometrienerstellung und deren Modifikation.

Sie sind in der Lage flächenbasierte 3D Modelle aufzubauen. Sie sind mit grundlegenden Rapid Prototyping Systemen vertraut und sind in der Lage mit den Anforderungen eines zeitgemässen Produktentstehungsprozesses vertraut.

Wissensvertiefung

Die Studierenden wenden das erworbene Wissen in der konkreten Projektarbeit an und erarbeiten Problemlösungen methodisch unter Berücksichtigung technisch ästhetischer Aspekte.

Die Studierenden sind in der Lage komplexe Designentwürfe mit analogen und digitalen Werkzeugen umzusetzen, das jeweils geeignete Werkzeug auszuwählen und formale Rückkopplungen durch diese Werkzeuge zu vermeiden. (Sie lassen sich formal nicht durch Defizite im Umgang mit einem Tool einschränken)

Wissensverständnis

Die Studierenden sammeln Erfahrungen in der Anwendung der methodischen Arbeitsweisen im vernetzten Designprozess. Sie wenden ihre Fähigkeit, unterschiedliche Methoden im kreativen Bereich einzusetzen, im konkreten Projekt an.

Die Studierenden integrieren methodische Aspekte in den Designprozess. Sie trainieren die Fähigkeit zur selbstständigen Anwendung von Kreativmethoden bei der Erarbeitung von Lösungskonzepten.

Sie kennen die Möglichkeiten und Anforderungen verschiedener analoger und digitaler Gestaltungswerkzeuge. Sie sind in der Lage geeignete Tools auszuwählen und diese zur Vermittlung und Darstellung eines Konzepts zu verwenden. 

Nutzung und Transfer

Die Studierenden verfügen über ein erweitertes Wissen zur Strukturierung des Produktentwicklungsprozesses in Bezug auf den Einsatz geeigneter analoger und digitaler Gestaltungswerkzeuge.

Im interdisziplinären Produktentstehungsprozess können die Studierenden systemisch Denken und Entscheidungen nicht nur auf ihren Fachbereich, sondern auf komplexe Entscheidungsbereiche anwenden.

Kommunikation und Kooperation

Im Rahmen von (interdisziplinären) Gruppen- und/oder Einzelarbeiten präsentieren die Studierenden regelmäßig Arbeitsfortschritte und bauen so ihre kommunikative Kompetenz kontinuierlich aus. Gestalterische Probleme und Fragen müssen gemeinsam mit anderen (interdisziplinär) diskutiert und gelöst werden. Entwürfe, Brainstormings und Konzepte helfen dabei "Hemmschwellen" abzubauen.

Wissenschaftliches Selbstverständnis / Professionalität

Die Produktentwicklung ist extrem komplex und die einzelnen Disziplinen und Arbeitspositionen sind maximal vernetzt.

Die Studierenden beherrschen adäquate Werkzeuge (analog/digital), wodurch ein effektives, synergetisches Arbeiten mit allen Prozessbeteiligten (Fach übergreifend) ermöglicht wird.

Literatur

Bella Martin, Bruce Hanington, Design Methoden, 100 Recherchemethoden und Analysetechniken für erfolgreiche Gestaltung, 2013 Stiebner Verlag, München

Bill Buxton / Saul Greenberg / Sheelagh Carpendale / Nicolai Marquardt, Sketching User Experiences, The Workbook, 2012 Morgan Kaufmann, Elsevier

Tom Kelley / Jonathan Littman, The Art of Innovation, Lessons in Creativity from Ideo, America's Leading Design Firm, 2001 Currency, Random House

Heinz Habermann, Kompendium des Industrie-Design: von der Idee zum Produkt. Grundlagen der Gestaltung, Berlin u. a. 2003

Holger van den Boom / Felicidad Romero-Tejedor, Design: zur Praxis des Entwerfens. Eine Einführung, 2. Aufl., Hildesheim u. a. 2003.

Evelyn Boos, Das große Buch der Kreativitätstechniken: Fantasie fördern, Ideen strukturieren, Geistesblitze umsetzen, Lösungen finden, München 2007.

Zusammenhang mit anderen Modulen

Das Modul ist assoziert mit der Veranstaltung " Computational Design 2".

In beiden Veranstaltungen wird mit unterschiedlichen Werkzeugen und Methoden am gleichen Projekt gearbeitet. Das Modul knüpft an die Module "Designprozess 1 +2" an, in dem die dort erworbenen Fähigkeiten, Kenntnisse und Fertigkeiten gefördert und in praktischen Übungen/Workshops vertieft werden.

Durch das ausgiebige Nutzen der "analog / digitalen Prozesskette" ist dieses Modul eine sehr gute Vorbereitung auf das Praxissemester, sowie auf die Entwurfsprojekte im 6. und 7. Semester.

Verwendbarkeit nach Studiengängen

  • Industrial Product Design
    • Industrial Product Design B.A. (01.09.2024)

    Modulpromotor*in
    • Dziubiel, Marian
    Lehrende
    • Beate, Bastian
    • Dziubiel, Marian