Business Management (M.A.)

Was ist Ihre jetzige Position?

Ich verantworte primär die globale Implementierung eines Customers Success Managements (CSM) für die cloudbasierte Integrity Management Software der ROSEN Group. CSM ist ein neuartiger Kundenmanagementansatz, der gewährleistet, dass unsere Kunden einen größtmöglichen Nutzen aus der Applikation beziehen und gleichzeitig eine herausragende Customer Experience erfahren. Mir obliegt dabei im Detail die Projektleitung zur erstmaligen Implementierung in unseren Vertriebsregionen, die Befähigung der Kollegen vor Ort, die fachliche Beratung in der strategischen und operativen Umsetzung, das Monitoring der CSM Performance und die weitere Unterstützung im fortwährenden CSM Prozess inklusive aller Maßnahmen zur kontinuierlichen Verbesserung des CSM. Ein weiterer Bestandteil meiner täglichen Arbeit ist das Management des Change, der mit der Implementierung einhergeht. Das bedeutet, dass ich nicht nur eng mit den Regionen zusammenarbeite, sondern auch mit internen Stakeholdern aus Softwareentwicklung, IT, Projektmanagement, Vertrieb und Marketing.

Wie war Ihr Weg dorthin?

Im Anschluss ans Abitur studierte ich „Betriebswirtschaft und Management“ an der Hochschule Osnabrück am Campus in Lingen. Meine Bachelorarbeit schrieb ich in Kooperation mit einer Kundenmanagementberatung in Osnabrück, wo ich während meines Masterstudiums weiter als Werkstudentin arbeitete, um meine Praxiserfahrung im Bereich Kundenmanagement zu vertiefen. Das Masterstudium trat ich unter anderem aus der Motivation heraus an, Unternehmensberaterin zu werden. Im Masterstudium spezialisierte ich mich vor diesem Hintergrund auf „Strategisches Marketing“ und „Change Management“. Change Management statt Consulting, weil ich der Auffassung bin, dass Unternehmensberater in erster Linie Veränderungen in ihren Kundenunternehmen begleiten.

Bei der Themenauswahl meiner Masterarbeit war es mir wichtig, den hohen Praxisbezug aus der bisherigen akademischen Ausbildung beizubehalten und nach Möglichkeit die Arbeit außerhalb einer Beratung kennenzulernen. Daher bewarb ich mich auf der Suche nach einem passenden Unternehmen bei der ROSEN Group darauf, eine Masterarbeit zur Entwicklung eines Konzepts für die Implementierung eines CSM in dem Geschäftsfeld „Integrity Solutions“ zu schreiben.Beim Lesen der Stellenausschreibung hatte ich das Gefühl, dass mein Profil genau zu dem passt, was sie suchten. Mein Gefühl täuschte mich nicht: Ich bekam die Stelle.

Nach meinem Abschluss wurde ich nahtlos übernommen, um das entwickelte Konzept in die Tat umzusetzen. Ich bin aufgrund dieser Gelegenheit gerne geblieben und außerdem fand ich großen Gefallen daran, eine interne Beraterin und Subject Matter Expert für das Thema CSM zu sein.

Welchen Nutzen hatte hierfür das Masterstudium?

Dadurch, dass ich nach meinem Abitur direkt ins Studium startete, war zuvorderst der hohe Bezug der Lehrinhalte auf die berufliche Realität wertvoll für mich. Retrospektiv betrachtet, halfen mir auch die internationalen Berührungspunkte im Studium, mich schnell an den Umgang mit meinen Kollegen aus den verschiedenen Ländern und Kulturen unserer Vertriebsregionen zu gewöhnen.

Die aktive Förderung von Kollegialität inner- und außerhalb der Vorlesungen lehrte mich Vertrauen in die Fähigkeiten meiner Teamkollegen und wie ich mit ihnen so zusammenarbeiten kann, dass sich unsere individuellen Stärken gut ergänzen. Darüber hinaus hat mir das Studium dabei geholfen, fachlich und persönlich reifer zu werden, um den anspruchsvollen Aufgaben, die ich heute innehabe, überhaupt gerecht zu werden.

Welche ist die „entscheidenste Kompetenz“, die Sie aus dem Studium mitgenommen haben?

Die offensichtlichste Antwort beläuft sich klar auf Change Management, da ich mich damit in meiner Arbeit tagtäglich beschäftige. Doch auch abseits davon ist diese Kompetenz aus meinen Augen entscheidend, da im Grunde jedes Unternehmen einer kontinuierlichen Veränderung unterliegen muss, wenn es auf den volatilen Märkten von heute erfolgreich sein und bleiben will. Unter der Oberfläche des Offensichtlichen gehen damit für mich zwei weitere Kompetenzen gleichwertig einher, die sich bei mir während des Studiums gefestigt haben. Einerseits strukturiert und lösungsorientiert an komplexe Problemstellungen, mit denen ich konfrontiert werde, heranzugehen. Andererseits eine solide Resilienz zu besitzen, damit ich, wenn Pläne oder Lösungen nicht auf Anhieb gelingen, unerwartete Ereignisse eintreten oder ich Widerstand gegenüber meinen Veränderungsvorhaben begegne, mir mein Vertrauen in meiner Arbeit bewahre und am Ball bleibe.