Projekt Komplexe Planungsaufgaben in der Landschaftsentwicklung im 5. Semester

Weitgehend selbständige Bearbeitung einer berufsfeldbezogenen anspruchsvollen Planungsaufgabe in einer Kleingruppe. Die Projektidee kommt extern aus dem Berufsfeld, beruht auf einer selbständigen Themenfindung durch die Studierenden oder wird durch die Professoren eingebracht. Die selbständige Themenentwicklung z. B. aus dem berufspraktischen Projekt ist ausdrücklich erwünscht.

Grün statt Grau

Entwicklung eines Konzepts für naturnahe Begrünung des Gewerbegebiets "Am Schwarzen See" Wallenhorst-Hollage

Schema Ziele und Maßnahmen
Öffentliche Handlungsräume

Gewerbe- und Industrieflächen weisen den höchsten Versiegelungsgrad unter den Siedlungsflächen in Deutschland auf. Versiegelung ist eine der Hauptursachen für die Zuspitzung gegenwärtiger Umweltproblematiken wie z.B. des Biodiversitätsverlustes und des Klimawandels, welche negative Auswirkungen auf den Menschen und die Umwelt besitzen.

In der Gemeinde Wallenhorst machen Gewerbe- und Industriegebiete im aktuellen Flächennutzungsplan einen Flächenanteil von ca. 15 % aus. Diesen erheblichen Flächenanteil gilt es angesichts genannter Umweltherausforderungen, nachhaltiger zu gestalten. Im Kontext dieser Aufgabe stellte sich die die Projektgruppe folgende Frage: Wie kann das künftige Gewerbegebiet „Am Schwarzen See“ durch naturnahe und standortgerechte Begrünungen hinsichtlich der gebietseigenen Artenvielfalt aufgewertet und die Aufenthaltsqualität für Nutzende durch Klimaanpassung unter Berücksichtigung des kulturlandschaftlichen Kontextes gesteigert werden?


Das Projekt wurde im regelmäßigen digitalen Austausch mit der Betreuung in einer Gruppe erarbeitet. Es fanden Geländebegehungen sowie Aufnahmen von floristischen Artenlisten statt. Zunächst wurde ein Untersuchungsgebiet, das sich auf das Bebauungsgebiet des neuen Gewerbegebiets beschränkt und ein größerer Untersuchungsraum, der angrenzende funktionale und charakteristische Strukturen umfasst, abgegrenzt. Diese wurden standörtlich sowie anhand formaler Planwerke beschrieben. Daraufhin wurde der Untersuchungsraum in für die Landschaftsplanung relevante Handlungsräume unterteilt und hinsichtlich rechtlicher, funktionaler und ökologischer Kriterien beschrieben sowie bezüglich deren Berücksichtigung bei der Entwicklung von Maßnahmen gewichtet. Aufbauend auf Ergebnissen dieser Analysen und der aufgestellten Fragestellung wurden Ziele konkretisiert, ein Leitbild beschrieben sowie eine Konzeptmetapher kreiert. Abgestimmt auf diese Zielsetzungen und Bewertungen der Handlungsräume wurden Maßnahmen entwickelt, in einem Maßnahmenkatalog eingeordnet und in Maßnahmenblättern zusammengefasst. Das entstandene Konzept zur zielorientierten Aufwertung des künftigen Gewerbegebiets wurde anschließend inhaltlich und methodisch kritisch diskutiert. Zudem wurde ein Ausblick auf die nächsten Schritte zur naturnahen und standortangepassten Begrünung des geplanten Gewerbegebiets gewagt und die Übertragbarkeit auf weitere Gebiete geprüft.

Vom Kleingarten zum sozio-ökologischen Freiraum

Konzeptentwicklung im Kontext der Grünen Finger Osnabrück

Szenario 1 Status Quo
Szenario 2 Gärten im Wandel
Szenario 3 Gemeinschaftsgärten der grünen Finger

Die Städte wachsen und Fläche ist im urbanen Raum knapp. Gleichzeitig ist der Erhalt innerstädtischer Grünflächen von großer Bedeutung. Damit steht das traditionelle Kleingartenwesen unter zunehmendem Flächen- und Rechtfertigungsdruck. Wie kann also die Zukunft des Kleingartenwesens sozial und ökologisch nachhaltiger gestaltet werden? Dieser Frage wird in diesem Projekt nachgegangen.

Im Ergebnis von Recherche, Begehungen und Interviews werden Szenarien für die Veränderung einer Kleingartenanlage in Osnabrück entwickelt, die von einer behutsamen Weiterentwicklung (Szenario ´Status Quo´) bis zu einer deutlich gesteigerten Veränderungsintensität (Szenario ´Gärten im Wandel´ und ´Gemeinschaftsgarten Grüne Finger´) reichen.

Auf kommunalen Wegen zu mehr Schutz von Natur und Landschaft

Wirtschaftswegekonzept für die Gemeinde Wettringen

Methodik
Schwerpunkträume

Wege sind ein vernetzendes Element, die Orte, Menschen und Biotope untereinander verbinden und dem Menschen Zugang zu Erholungsräumen ermöglichen. Sie sind daher als Teil der Landschaftsidentität zu betrachten.

Das Handlungskonzept integriert unter Zusammenarbeit mit den Menschen vor Ort Natur und Landschaft in die zukünftige Wegebauplanung der Gemeinde und arbeitet Schwerpunkträume und Handlungsempfehlungen heraus.

Umweltfachliche Untersuchungen:

Erweiterung Rastanlage „Bergler Feld“ an der A 31

Maßnahmenplanung Rastanlage

Für die Erweiterung der unbewirtschafteten Rastanlage Bergler Feld an der A 31 wurden auf der Grundlage der entsprechenden Richtlinien und Anwendungshilfen der Landschaftspflegerische Begleitplan und der Artenschutzbeitrag erarbeitet. Die Gestaltung des Rastplatzes als Erholungsort für Reisende war ebenfalls Bestandteil der Planung.

Arbeitsschritte waren neben der Bestandserfassung und -bewertung die Dokumentation zur Vermeidung und Verminderung von Beeinträchtigungen, die Konfliktanalyse / Eingriffsermittlung, die Maßnahmenplanung und eine Kostenschätzung.

Für den Genehmigungsentwurf wurden zudem der Maßnahmenplan sowie die Maßnahmenblätter erarbeitet.

Akteurslandschaft

Schinkelberg

Akteursanalyse
Berg-Erklimmung

Das Freiraumsystem der Grünen Finger ist seit 1926 fester Bestandteil der Osnabrücker Stadtplanung. Sie haben u.a. wichtige Funktionen für Stadtklima und Erholung und werden durch viele verschiedene Akteure genutzt und geprägt, nicht immer konfliktfrei. Der Schinkelberg ist einer dieser grünen Finger.

Mithilfe von Ortsbegehungen, Interviews, Portraits und Mappings wurde für den Schinkelberg eine Akteurs-Analyse erstellt und das Zusammenwirken der Akteure herausgearbeitet.

Der Prozess der Berg-Erklimmung in vier Etappen führt zum Erreichen des Ziels „Erhalt des Grünen Fingers Schinkelberg durch das Zusammenwirken der Akteure“.

Besucherlenkung

im Projekt Erlebensraum Lippeaue Hamm

Karte des Wegekonzepts

Die Stadt Hamm plant innerhalb eines LIFE-Projektes die naturnahe Umgestaltung der Lippeaue im Stadtgebiet. Um Belangen von geschützen Bereiche und landwirtschaftlicher Nutzung gleichermaßen gerecht zu werden, ist ein Besucherlenkungskonzept notwendig.

Auf der Grundlage einer Bewertung der vorhandenen Wege wurde ein Wegekonzept erarbeitet, das durch Besucherlenkungsmaßnahmen mit baulichen Elementen sowie interaktiven Medien ergänzt wurde.

 

Entwicklung eines Konzeptes zum Umfang mit invasiven Pflanzenarten

im Landkreis Osnabrück

Maßnahmen- und Priorisierungskarte

Zum Thema Invasive Pflanzenarten erarbeitet eine Arbeitsgemeinschaft unterschiedlicher Verbände und Behörden aus dem LK Osnabrück ein Konzept für ein ganzheitliches Neophytenmanagement für den nördlichen LK Osnabrück. Auf dieser Grundlage erfolgt eine die Erarbeitung eines situations- und flächengerechten Ziel- und Maßnahmenkonzeptes für Flächen in Settrup und Quakenbrück bezogen auf Heracleum mantegazzianum und Fallopia japonica.

Als Ergebnis lässt sich festhalten, dass sich die beiden Pflanzenarten z.T. stark ausgebreitet haben und den günstigen Erhaltungszustand der FFH-Gebiete bedrohen. Gründe sind unkoordinierte, nicht angepasste oder nicht durchgeführte Maßnahmen.

 

Landschaftliche Bildung

am Unteren Niederrhein –LaBiNi

Zusammenhänge ELC BNE

Aufbauend auf dem Lesebuch Landschaft, das Einblicke in die Bergische Kulturlandschaft aufzeigt, werden unter Einbeziehung der Programme Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), des Europäischen Landschaftsübereinkommens (ELC) und der landschaftlichen Bildung die komplexen Zusammenhänge einer Landschaft am Beispiel des Unteren Niederrheins entwickelt. Stationenlernen in Kleingruppen vor Ort mit Kopf, Herz und Hand nach PESTALOZZI soll Kindern der 4.Grundschulklasse unter Berücksichtigung der Lehrpläne die landschaftliche Wahrnehmung ermöglichen. Diese wird verbunden mit Themenrouten. Historische Landschaft, heutige Nutzung und Besiedlung des Gebietes spielen ebenso eine Rolle wie Zusammenhänge der Kulturlandschaft und Heimatgefühl.