Projekt Bestand und Bewertung im 2. Semester
Die Bearbeitung von Projekten stellt eine zentrale Aufgabe des Berufsfelds der Landschaftsplanung dar.
Das Projektstudium umfasst die folgenden Aspekte: Einführung in landschaftsplanerische Aufgaben mit Schwerpunkt der Arbeitsschritte Bestandserhebung und Bewertung, Kennenlernen des Planungsablaufs, Projektarbeit mit Geländearbeit. Ziel des Projektes ist es, den Anforderungen an Bestandsaufnahme und -bewertung im Kontext einer konkreten Projektaufgabe zu vermitteln und Erfahrungen im Prozess der Projektbearbeitung zu eröffnen.
Vernetzt und Verbunden?
Handlungsvorschläge für Alleen im Nordkreis Osnabrück
Alleen sind nicht nur Lebensraum für Tiere und Pflanzen, sondern übernehmen viele weitere Aufgaben: für den Klimaschutz, die Erholung und die Verkehrsleitfunktion. Der Schutz und der Erhalt der Bestände entlang der Kreisstraßen ist eine wichtige Aufgabe für den Landkreis Osnabrück, für den auf der Grundlage einer Bestandserhebung und – bewertung Handlungsvorschläge für Alleen im Norden des Landkreises erarbeitet wurden.
Als Ergebnis der Untersuchung im Projekt Bestand und Bewertung lässt sich festhalten, dass die Alleen in einem mittleren bis schlechten Zustand sind. Sie sind häufig lückenhaft, überaltert oder durch Anfahrtsschäden oder Schädlingsbefall geschädigt.
Abgeleitet aus den Bewertungen wurden als Handlungsvorschläge neben der Nachpflanzung auch Streusalzalternativen und der Schutz vor Verdichtung und Beschädigung bei Baumaßnahmen erarbeitet. Die Veränderungen der Standortansprüche durch den Klimawandel und der Befall durch neue Schädlinge wurden daneben ebenso thematisiert wie die Flächenverfügbarkeit für Nachpflanzungen auch in Verbindung mit den Vorgaben der Verkehrssicherheit.
Das Comeback der Ackerbäume
Agroforst als Landnutzungsform für die Zukunft?
Ausbleibende Niederschläge, ausgetrocknete Böden, steigende Erosionsgefahr, Rückgang der Artenvielfalt, Produktion regenerativer Energie. All diese Entwicklungen erfordern neue Lösungen für Landwirtschaft und Landschaft.
Innerhalb dieses Projektes wurden zwei Agroforstvarianten für eine Fläche der Wirtschaftsbetriebe Meppen erarbeitet. Grundlage dafür bildeten Recherchen über Agroforstsysteme, den Boden- und Gewässerschutz, das Landschaftsbild und die landwirtschaftlichen Produktionsbedingungen. Auch die naturräumlichen Voraussetzungen wie Bodentypen und Gefälle wurden ebenso wie die naturschutzrechtlichen Bedingungen betrachtet. Die Auseinandersetzung mit den betriebsspezifischen Eckpunkte eines Ackerbaubetriebs von Maschinenbreiten, über Zufahren bis zu Gewenden bildete eine weitere Grundlage für die Planung.
Neben der Planung der Agroforstvarianten „Wirtschaftlichkeit“ und „Biodiversität“ als Alley-Cropping-Systeme waren die intensive Auseinandersetzung mit den Belangen der Landwirtschaft, der Perspektivwechsel und die kritische Betrachtung von Fördermechanismen wesentliche Bestandteile des Projekts.
