„Heimspiel Wissenschaft“ mit Prof. Dr. Dirk Möller in Schüttorf zu Gast Freitag, 12. Januar 2024

Teilnehmer*innen hören Prof. Dr. Dirk Möller bei seinem Vortrag im Vereinsheim des FC Schüttorf 09 zu.
Prof. Dr. Dirk Möller hat im Vereinsheim des FC Schüttorf 09 über seine Forschung im Bereich Verletzungen im Fußball berichtet.

Physiotherapie-Professor der Hochschule Osnabrück berichtet beim FC Schüttorf 09 von seiner Forschung im Bereich Verletzungen im Fußball.

Verletzungen der Oberschenkelmuskulatur sind die häufigste Verletzung bei Fußballer*innen. Warum das so ist und was helfen kann, um das Verletzungsrisiko zu minimieren, daran forscht Prof. Dr. Dirk Möller an der Hochschule Osnabrück.

Am Montag war der Forscher aus Nordhorn beim FC Schüttorf 09 zu Gast und hat mit einem interessierten Publikum aus praktizierenden Physiotherapeut*innen und Fußballer*innen diskutiert sowie Fragen beantwortet. Das Thema des Abends: „Ob Kylian Mbappé oder Freizeitfußballer – die Wissenschaft hinter der häufigsten Verletzung im Fußball und wie man sie vermeidet“. Die Veranstaltung war Teil der bundesweiten Reihe „Heimspiel Wissenschaft“, die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in ihre ländlichen Heimatorte bringt.

„Die meisten Spieler*innen verletzen sich im Sprint“, erklärte Möller, „Risikofaktoren sind außerdem ein höheres Alter, die Verletzungsvorgeschichte und physische Faktoren wie Kraft, Beweglichkeit oder Laufleistung.“ Bisherige Studien zeigten, dass beispielsweise ein funktionelles Training das Risiko einer Verletzung senken kann.

Forschungskooperation mit Fußballvereinen

An weiteren Risikofaktoren und entsprechenden präventiven Möglichkeiten forscht der Professor derzeit in Kooperation mit dem 1. FSV Mainz 05 und dem VfL Osnabrück. Dabei führt das Team um Möller vor der Saison an den Nachwuchsspieler*innen der Vereine unterschiedliche Testungen durch und beobachtet über die Saison hinweg die Verletzungsrate. Anschließend werden Risikofaktoren analysiert und daraus präventive Maßnahmen abgeleitet, die wiederum auf ihre Wirksamkeit getestet werden.

Viele Fragen kann die Wissenschaft auch noch nicht beantworten, da zu wenige Studien vorliegen. „Die Wissenschaft ist nicht allwissend“, betonte Möller zum Abschluss des Abends, „ohne den klinischen Kontext und die Erfahrungswerte ist die angewandte Wissenschaft nichts wert. Deshalb setzen wir an der Hochschule Osnabrück darauf, unsere Forschung in Kooperation mit Praxispartnern durchzuführen.“

Logo der Initiative Heimspiel Wissenschaft
„Heimspiel Wissenschaft“ ist ein Verbundprojekt der Hochschulrektorenkonferenz, der Wissenschaftskommunikationsagentur con gressa und dem #WisskommLab an der Universität Heidelberg. Es wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Initiative „Wissenschaftsjahre“ gefördert.
Logo von zukunft.niedersachsen
Die Veranstaltung wird gefördert mit Mitteln aus zukunft.niedersachsen, ein Förderprogramm des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur und der Volkswagen Stiftung.

Von: Ines Hagen